Organspende- Ja bitte / nein danke???? - Unbedingt lesen!!!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Registriert
12 Feb 2011
Beiträge
1.280
Hier noch mal eine Medizin- und Kulturhistorikerin zu dem Thema, sollte man sich vielleicht mal in Ruhe dazu durchlesen.

https://www.theeuropean.de/anna-ber...erbung-um-organ-spende-verschwiegen-werden-2/


Für mich wäre es der unvorstellbare Horror am Bett eines sterbenden Angehörigen zu stehen und kurz vor dem Ende kämen Ärzte und Pfleger herein und würden mir sagen, so nun müssen wir ihren Angehörigen leider in den OP bringen um ihn für die Organentnahme vorzubereiten...:eek:
 
Registriert
11 Apr 2006
Beiträge
4.563
Innerhalb von 2,5 Stunden 63 Beiträge: Das ist wohl ein Thema, was viele berührt und wozu viele ihre Meinung kundtun wollen. Auch wenn es direkt nix mit der Jagd zu tun hat.

Gut so !

(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)(y)
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.660
@Eisenhut
Dann solltest du mal richtig lesen, wenn zwei Ärzte unabhängig den unumkehrbaren Hirntod festgestellt haben, dann wird in einem Zeitraum 12 Stunden später, die Entnahme eingeleitet.
Der Tote hängt nach wie vor an der Herz-Lungen Maschine und künstlich wird Blutdruck und Atmung beibehalten, der arme Kerl ist aber TOT.
Da sind Angehörige schon sehr weit weg.
 
Registriert
11 Apr 2006
Beiträge
4.563
Hier noch mal eine Medizin- und Kulturhistorikerin zu dem Thema, sollte man sich vielleicht mal in Ruhe dazu durchlesen.

https://www.theeuropean.de/anna-ber...erbung-um-organ-spende-verschwiegen-werden-2/

........................

Zitat aus dem Artikel:
  1. Narkosen für Tote. Der auf dem Operationstisch medizinisch erzeugte Herztod von „hirntoten“ Organspendern
Die große Operation einer (Multi-)Explantation wird anästhesiologisch betreut. Wenn Organspender vom Brust- bis zum Schambein aufgeschnitten werden, erhalten sie Medikamente zur Unterdrückung von Muskelbewegungen, in der Schweiz sind Narkosen obligatorisch. Wenn das Blut durch die kalte Nähr- und Kühllösung gegen Verwesungsprozesse ausgetauscht wird und die eiskalte Flüssigkeit in die Spender dringt, können sie mit Schwitzen, Hautrötungen, Anstieg von Blutdruck, Herzfrequenz oder Zuckungen reagieren.[xii] Das Tötungstabu wird dramatisch verletzt, sollten professionell Beteiligte den Hirntod nicht als Tod des Menschen wahrnehmen: „Wenn der Patient zwar definitorisch für tot erklärt ist”, so Günther Feuerstein, „in Wirklichkeit aber noch leben würde, läge die offensichtliche Unmoral darin, ihn als Leiche zu behandeln und dadurch de facto zu töten”.[xiii] Entsprechend äußert eine Operationsschwester: „Man muß sich immer sagen, wenn die Tür aufgeht und der Patient reingeschoben wird, kommt ein toter Patient rein, sonst würdest du letztendlich mit deinem Team einen Mord begehen.“

Jetzt kommen wir der Sache, und damit der Intension meiner Eröffnung des Threads schon näher.
@ Eisenhut: Danke(y)(y)

@ Cast: Lies dir mal Punkt 5 des von Eisenhut gelinkten Artikels durch. Auch Punkt 7 halte ich für mehr als Bedenklich....
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
weil nicht so richtig klar ist, ob tot oder nicht, werden verantwortungsvolle Ärzte immer noch anästhesieren, bevor sie schnitzen, sollen Sie nehmen was brauchbar ist, an Maschinen möchte ich nicht hängen, wenn dadurch evtl jemand anderes ein besseres Leben bekommt, um so besser und den Jagdhornbläsern wird es egal sein, ob mit, oder Nieren , Jagd vorbei und Halali sind gesetzt.
 
Registriert
26 Sep 2017
Beiträge
716
Ich bin für die Widerspruchslösung. Oder man sollte jedem mündigen Bürger einen Entscheidungsfragebogen zukommen lassen.
Was mir aufgefallen ist: Vorgestellt werden in den Medien nur die 2 Lösungen(Spahn,Grüne u. Linke). Erwähnt wurde aber eine 3. Lösung,nämlich eine von der AfD.Bei NTV wurde vorhin in den Nachrichten und im Vorspann zur Bundestagsdebatte diese nicht inhaltlich ,aber nur erwähnt und gleichzeitig mitgeteilt,daß die eh keine Chance hätte !!!. Leider konnte ich die Debatte nicht verfolgen,da der Oberförster klingelte. Weiß jemand,was die AfD da vorschlägt ?
Würde mich mal interessieren.
 

Anhänge

  • Organspende.pdf
    146,5 KB · Aufrufe: 30
Registriert
11 Apr 2006
Beiträge
4.563
Teilzitat aus der Begründung der Ablehnung:

Grundlage für ein funktionierendes Organspendesystem ist das Vertrauen der Bevölkerung in die geltenden Regelungen zum Prozess. Vertrauen ist der Glaube daran, dass man sich auf jemanden oder auf etwas verlassen kann. Der Vertrauensvorschuss wird in seiner Dimension und Form von gemachten Erfahrungen beeinflusst.5 Diesen Vertrauensvorschuss der Bevölkerung hat das bisherige Transplantationssystem verspielt. Es fehlt vielfach an ehrlichen Aufklärungen, rechtsstaatlich organisierter Kontrolle, verlässlichen, transparenten und allgemein gültigen Regelungen. Das Ziel dieses Antrages ist es, die Vertrauensbasis in die Organspende zu verbessern. Das setzt voraus, dass eine ehrliche Aufklärung der Bevölkerung zu grundlegenden Fragen des Sterbeprozesses, der Todesfeststellung und den erforderlichen medizinischen Verfahrensabläufen kontinuierlich erfolgt. Gleichzeitig setzt eine altruistische Entscheidung zur Organspende voraus, dass die Tragweite der Abgabe einer derart höchstpersönlichen Willenserklärung erkannt werden kann, ähnlich wie bei einer Eheschließung auch. Die Anknüpfung an die Vollendung des 18. Lebensjahres ist damit unter dem Gesichtspunkt des Minderjährigenschutzes folgerichtig.


Genau da liegt der Hund begraben. Die Entscheidung der Ablehnung war richtig.

In den letzten Jahren wurde bei der Organspende / Vergabe einfach zu viel gemauschelt und geschoben.

Wie ich schon in einem vorherigen Beitrag geschrieben habe:

Wo viel Geld verdient wird, sinkt die Moral.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Problematisch sind da mehrere Punkte:

- Über mein Leben & meinen Körper bestimme ich & niemand sonst. Kein Angehöriger & erst recht kein Staat! Alleine die Überlegung, jemanden bis zu seinem Widerruf zum Spender zu machen empfinde ich als schweren Eingriff in meine persönliche & körperliche Integrität.

- Ich traue den Göttern in Weiss nur noch bedingt. Es ist mittlerweile ein zu grosses Business mit zu vielen finanziellen interessen seitens der Ärzte & Krankenkassen. Die Versuchung damit grosses Geld zu verdienen ist riesig. Und es gibt genug die dieser Versuchung nachgeben.

- Ein kranker Mensch dem durch eine Organspende das Leben gerettet wrrden kann. Etwas viel besseres kann man nicht tun & so hat man nach seinem Ableben zu etwas positivem beigetragen.

- Mit dem Gesetz legst du den Schwarzmarkt trocken,

- Mit dem Gesetz werden Leben gerettet.


Schwieriges Thema, mit guten Argumenten der Befürworter.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Es gibt Bestrebungen sowas auch bei uns einzuführen.

Guggst du
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
30 Dez 2016
Beiträge
3.083
Die Übergriffigkeit des deutschen Staates scheint ja keine Grenzen mehr zu kennen, wenn es um potentiell zu extrahierenden Ressourcen der Deutschen geht:

Ich befürworte eigentlich die Organspende sehr, aber "freundlich bitten" kommt bei mir zumindest viel besser an als die - leider so populistische - Enteignungsnummer.

Ich darf mal korrigieren:
"Die Übergriffigkeit des deutschen, belgischen, luxemburgischen, lettischen, maltesischen, österreichischen, polnischen, portugiesischen, slowakischen, slowenischen, spanischen, tschechischen und ungarischen Staates scheint ja keine Grenzen mehr zu kennen, wenn es um potentiell zu extrahierenden Ressourcen der Deutschen geht: ..."
 
Registriert
11 Apr 2006
Beiträge
4.563
Ich hätte mal einen anderen Vorschlag zur Lösung des Organspenden-mangels anzubieten.
Der Eine oder andere wird zwar wieder aufheulen wie ein getroffener Hund, aber der zweck könnte das Mittel heiligen:


Weshalb bietet der Staat den Menschen nicht an, ihre Organentnahme bzw. die Bewilligung der Organentnahme nach dem "Tod" zu Lebzeiten UNUMKEHRLICH gegen einen finanziellen Anreiz in entsprechender Höhe per Vertrag abzutreten bzw. die Entscheidung darüber den Ärzten zu überlassen ????

Praktisches Beispiel:

Fritz XX hat per Vertrag festgelegt, dass seine Organe nach entsprechend eintretendem Ereigniss zur Spende bereitstehen. Die Entscheidung darüber obliegt danach bei den Ärzten.
Für die Zustimmung zu diesem unwiderruflichen , notariell beglaubigten Vertrag erhält Fritz XX den Betrag von XXXXX Euro steuerfrei auf sein Konto überwiesen.

Vorteil dabei: Die Anzahl der Spender würde unglaublich steigen und die Angehörigen müssten sich keinerlei Quälenden Fragen zu einer Entscheidung aussetzen.

Hört sich zwar erst mal unmoralisch und merkwürdig an, aber wer bereit ist, seine Organe später abzutreten, sollte sich dafür zu Lebzeiten etwas leisten können.

Das Risiko, das die Organe nicht verwertbar sind, weil schon vor dem Auffinden gestorben, unbrauchbar oder was auch immer, liegt beim Staat.

Heutzutage wird für so viel Unsinniges Geld zum Fenster rausgeschmissen, so dass eine solche Geldausgabe durchaus sinnvoll erscheint.

Mal darüber nachdenken.....
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Ich finde es abschließend sehr schade wie hier gegen die Mehrheit der Menschen in unserem Land bei einem so wichtigen Thema entschieden wurde.
Aber gut man nimmt es zur Kenntnis und weis halt wo man dran ist.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
185
Zurzeit aktive Gäste
508
Besucher gesamt
693
Oben