Organspende- Ja bitte / nein danke???? - Unbedingt lesen!!!

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Die Zahlen über Fehldiagnosen beim sogenannten Hirntod werden, je nach Studie, mit 1 bis 30 % angegeben.
Hängt ganz von der Methode ab. Deshalb wurden ja einige verlassen, weil fehleranfällig. Zeig mir einen einzigen Fall wo z. B. ein völliger intracerebraler Perfusionsausfall nicht einem irreversiblen Hirntod gleich zu setzen ist.

Zudem bleiben etwa 20 Reflexe, die auch nach Deinem Hirntod noch funktionieren. Organspender reagieren auf den Eingriff mit Anstieg von Puls, Blutdruck und Stresshormonen. Zudem gibt es viele Vorgänge (Sauerstoffaustausch in der Lunge, Zellatmug, Wundheilung, Fieber, Immunantwort, Urin- und Stuhlausscheidung, Erektion, Schwangerschaft bis zur Entbindung eines lebenfähigen Kindes), die ein toter Patient nicht zeigt. Nur ein als tot definierter.
Wir reden aber hier nur vom Hirntod. Nicht vom "Tod" der übrigen Organe
Nach meiner Recherche ist die Frage, ob nach Ausfall der hirngebundenen Reflexe noch etwas empfunden werden kann, auch innerhalb der Ärzteschaft nicht abschließend geklärt...
Wo sollen denn nach einem kompletten Perfusionsausfall des Cerebrums noch Empfindungen über die peripheren Reflexe und Hormonsekretionen hinaus verarbeitet werden können?
Das Bewusstsein läuft nun mal über das Hirn, das ist die CPU.
 
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Was mich vor allem ganz massiv stört, der finanzielle Aspekt wird quasi totgeschwiegen, statt dessen wird immer auf Ethik, Moral und medizinische Möglichkeiten verwiesen. Die Ethik ist wichtig, ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Sie zahlt aber keine Beiträge und verdient kein Geld mit Gesundheitsleistungen, wie unsere stark kommerziell aufgestellte Kliniklandschaft, die jedem schwer dementen 90jährigen noch neue Hüften und Herzklappen verkauft, mit denen er dann aus seinem teuren high-tec Rollstuhl seine Zimmerdecke anstarren kann. Findet man die Moral in der Pharmaindustrie?

Im Gegenzug zu Deinem 90-jährigen stelle ich dann mal den 30-jährigen Empfänger einer Spenderniere, der wieder am Berufsleben teilnehmen kann und nicht nur für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommt, sondern zusätzlich auch wieder Sozialleistungen zahlt.

wipi
 
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Thaleskreis

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Die Diskussion um den Hirntod ist doch völlig müssig.
Wer da Bedenken hat entscheidet sich halt einfach nicht zu spenden und alles ist gut.
 
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@Thersites: Was soll denn dass nun? Du kannst doch nicht einfach mit Fakten gegen Meinungen argumentieren!
Was kommt denn als Nächstes? Behaupten, dass es keine Chemtrails gibt?!? :devilish: :evil:
 
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Zitat Dr.med. Paolo Bavastro 2013:

"Tiefes, nicht von Medikamenten induziertes Koma muss vorliegen. Wo aber genau Bewusstsein im Gehirn zu lokalisieren ist, wissen wir nicht. Ein Koma sagt nichts aus über Ort und Ausmaß der Schädigung. Die aufgelisteten Reflexe, die getestet werden müssen, sind allesamt lediglich Hirnstammreflexe. Ein EEG (Ableitung der Gehirnströme) ist obligatorisch nur bei der sehr seltenen infratentoriellen primären Hirnschädigung. Zudem gibt das EEG die elektrische Aktivität der obersten Millimeter der Hirnrinde wieder, tiefere Areale werden nicht erfasst. Der obligatorische Apnoe-Test (es wird geprüft, ob noch eine Spontanatmung vorhanden ist) soll den Ausfall des Atemzentrums beweisen: Dieses kann aber schon bei Schädigungen des oberen Rückenmarks ausfallen. Laut Ärztekammer soll dieser Test als letzte Untersuchung durchgeführt werden: Er kann letzte funktionsfähige Areale schädigen. Die Durchführung dieses Tests ist nach den Regeln, die sonst in der Medizin gelten, aufklärungs- und zustimmungspflichtig!

Weitere Tests sind nicht vorgeschrieben, können bei Unklarheiten aber gemacht werden. Auch bei aufgehobener Zirkulation in der Gefäßdarstellung im Röntgen lassen sich oft noch mittels Doppler-Sonographie Flüsse im Gehirn feststellen: Eine Doppleruntersuchung müsste zur Pflicht gemacht werden. Das Testen der hervorgerufenen Potenziale soll den Ausfall des Hirnstamms belegen, kann aber bei Hirnstammschädigung laut DSO nicht durchgeführt werden … Die Funktion des Kleinhirns kann nicht getestet werden. Letztlich kann nur ein SPECT-CT (eine spezielle Technik der Computertomographie) eine gewisse Sicherheit geben. Das wird aber aus Kostengründen nicht gemacht.

Die meisten hormonellen Funktionen und Ausschüttungen, die zum Hirnstamm gehören, sind beim »Hirntod« intakt oder nur leicht gestört. All diese Funktionen müssten ausgefallen sein, wenn man als Bedingung des Hirntodes den kompletten Ausfall des Hirnstamms fordert. Stattdessen wird behauptet, noch vorhandene hormonelle Regelkreise würden nicht gegen einen »Hirntod« sprechen.

Wir müssen also feststellen, dass die Bedingungen, die im Gesetz gefordert werden und die die Ärztekammer formuliert hat, nicht erfüllbar sind. Die Tests können weder die geforderte Sicherheit liefern, noch den Ausfall des gesamten Gehirns beweisen. De facto haben wir in Deutschland die Situation, dass man eine gravierende Schädigung des Stammhirns nachweisen kann. Über das Großhirn ist eine Aussage äußerst eingeschränkt möglich, über das Kleinhirn ist keine Aussage möglich. Es gilt faktisch lediglich das Teil-Hirntod-Konzept – eine sehr beunruhigende Situation!"



Zitat aus der Süddeutschen 2012:

"Jetzt zeigen wissenschaftliche Befunde, wozu ein angeblich "hirntotes" Gehirn noch in der Lage - und wie wackelig das Konzept ist. Im Dezember 2008 stellte die "President's Commission on Bioethics" der USA fest, dass angesichts neuer Forschungsergebnisse nicht sicher gesagt werden könne, dass ein Hirntoter tatsächlich tot sei. Sein Gehirn könne noch die Temperatur regulieren, auf Infektionen reagieren - etwa mit Fieber - oder mit dem Hormon ADH die Urinausscheidung regulieren. Mit feinen Messinstrumenten aufgenommene Muster des "hirntoten" Gehirns deuteten gar darauf hin, dass es auf Schmerz reagiert."

Dazu kommen Einzelfallschilderungen betroffener Angehöriger laut derer selbst die hier in ihrer Zuverlässigkeit angezweifelte Hirntodiagnose nicht ordnungsgemäß gestellt wurde, man bspw. ein Husten ignoriert hat.

Wenn meine Zweifel alle unangebracht sind, dann wäre doch eine öffentliche und breit angelegte Debatte um diese Punkte eine stark vertrauensbildende Maßnahme für die Organspende. ARD Extra, Sonntag 20.15 Uhr, Podiumsdiskussion mit Verfechtern und Kritikern. Ein transparentes Gegenüberstellen der jeweiligen Positionen, der Bevölkerung die Möglichkeit geben die jeweiligen Argumente zu bewerten, darauf aufbauende Recherchen anzustellen.

Stattdessen steuer- und beitragsfinanzierte Werbeoffensiven statt neutraler Aufklärung. Und wenn die nicht ziehen der Versuch Fakten zu schaffen indem man Schweigen als Zustimmung wertet und bewusst mit der Trägheit der Bevölkerung rechnet. Also mich überzeugt man so nicht.

Und jetzt schnell wieder unter meinen Alu-Hut und den Himmel beobachten...:cool:

Gruß, rauhbart
 
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Zitat Dr.med. Paolo Bavastro 2013:

"Tiefes, nicht von Medikamenten induziertes Koma muss vorliegen. Wo aber genau Bewusstsein im Gehirn zu lokalisieren ist, wissen wir nicht. Ein Koma sagt nichts aus über Ort und Ausmaß der Schädigung. Die aufgelisteten Reflexe, die getestet werden müssen, sind allesamt lediglich Hirnstammreflexe. Ein EEG (Ableitung der Gehirnströme) ist obligatorisch nur bei der sehr seltenen infratentoriellen primären Hirnschädigung. Zudem gibt das EEG die elektrische Aktivität der obersten Millimeter der Hirnrinde wieder, tiefere Areale werden nicht erfasst. Der obligatorische Apnoe-Test (es wird geprüft, ob noch eine Spontanatmung vorhanden ist) soll den Ausfall des Atemzentrums beweisen: Dieses kann aber schon bei Schädigungen des oberen Rückenmarks ausfallen. Laut Ärztekammer soll dieser Test als letzte Untersuchung durchgeführt werden: Er kann letzte funktionsfähige Areale schädigen. Die Durchführung dieses Tests ist nach den Regeln, die sonst in der Medizin gelten, aufklärungs- und zustimmungspflichtig!

Weitere Tests sind nicht vorgeschrieben, können bei Unklarheiten aber gemacht werden. Auch bei aufgehobener Zirkulation in der Gefäßdarstellung im Röntgen lassen sich oft noch mittels Doppler-Sonographie Flüsse im Gehirn feststellen: Eine Doppleruntersuchung müsste zur Pflicht gemacht werden. Das Testen der hervorgerufenen Potenziale soll den Ausfall des Hirnstamms belegen, kann aber bei Hirnstammschädigung laut DSO nicht durchgeführt werden … Die Funktion des Kleinhirns kann nicht getestet werden. Letztlich kann nur ein SPECT-CT (eine spezielle Technik der Computertomographie) eine gewisse Sicherheit geben. Das wird aber aus Kostengründen nicht gemacht.

Die meisten hormonellen Funktionen und Ausschüttungen, die zum Hirnstamm gehören, sind beim »Hirntod« intakt oder nur leicht gestört. All diese Funktionen müssten ausgefallen sein, wenn man als Bedingung des Hirntodes den kompletten Ausfall des Hirnstamms fordert. Stattdessen wird behauptet, noch vorhandene hormonelle Regelkreise würden nicht gegen einen »Hirntod« sprechen.

Wir müssen also feststellen, dass die Bedingungen, die im Gesetz gefordert werden und die die Ärztekammer formuliert hat, nicht erfüllbar sind. Die Tests können weder die geforderte Sicherheit liefern, noch den Ausfall des gesamten Gehirns beweisen. De facto haben wir in Deutschland die Situation, dass man eine gravierende Schädigung des Stammhirns nachweisen kann. Über das Großhirn ist eine Aussage äußerst eingeschränkt möglich, über das Kleinhirn ist keine Aussage möglich. Es gilt faktisch lediglich das Teil-Hirntod-Konzept – eine sehr beunruhigende Situation!"


Zitat aus der Süddeutschen 2012:

"Jetzt zeigen wissenschaftliche Befunde, wozu ein angeblich "hirntotes" Gehirn noch in der Lage - und wie wackelig das Konzept ist. Im Dezember 2008 stellte die "President's Commission on Bioethics" der USA fest, dass angesichts neuer Forschungsergebnisse nicht sicher gesagt werden könne, dass ein Hirntoter tatsächlich tot sei. Sein Gehirn könne noch die Temperatur regulieren, auf Infektionen reagieren - etwa mit Fieber - oder mit dem Hormon ADH die Urinausscheidung regulieren. Mit feinen Messinstrumenten aufgenommene Muster des "hirntoten" Gehirns deuteten gar darauf hin, dass es auf Schmerz reagiert."

Dazu kommen Einzelfallschilderungen betroffener Angehöriger laut derer selbst die hier in ihrer Zuverlässigkeit angezweifelte Hirntodiagnose nicht ordnungsgemäß gestellt wurde, man bspw. ein Husten ignoriert hat.

Wenn meine Zweifel alle unangebracht sind, dann wäre doch eine öffentliche und breit angelegte Debatte um diese Punkte eine stark vertrauensbildende Maßnahme für die Organspende. ARD Extra, Sonntag 20.15 Uhr, Podiumsdiskussion mit Verfechtern und Kritikern. Ein transparentes Gegenüberstellen der jeweiligen Positionen, der Bevölkerung die Möglichkeit geben die jeweiligen Argumente zu bewerten, darauf aufbauende Recherchen anzustellen.

Stattdessen steuer- und beitragsfinanzierte Werbeoffensiven statt neutraler Aufklärung. Und wenn die nicht ziehen der Versuch Fakten zu schaffen indem man Schweigen als Zustimmung wertet und bewusst mit der Trägheit der Bevölkerung rechnet. Also mich überzeugt man so nicht.

Und jetzt schnell wieder unter meinen Alu-Hut und den Himmel beobachten...:cool:

Gruß, rauhbart


Genau DAS ist der Punkt, weshalb ich kein Anhänger der derzeitigen Organspendenpraxis bin.

Tod ist der Mensch, dem Organe entnommen werden definitiv nicht.

Ob er bei Öffnung und Entnahme Schmerzen empfindet kann nicht ausgeschlossen werden, auch wenn er anschließend nicht mehr lebt.
Und so lange es gesetzlich nicht definitiv verpflichtend vorgeschrieben ist, JEDEN Spender vor der Organentnahme zu anästhesieren, und zwar so, dass er keinerlei Regungen mehr zeigt, kommt es für mich oder einen meiner Angehörigen, für den oder die ich meine Zustimmung zur Organentnahme geben soll, nicht in Frage, Organe zu spenden.
 
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Paolo Bavastro

Autor Verlag "freies Geistesleben"

In seinen Vorträgen widmet er sich u.a. Fragen der Anthroposophischen Medizin,

ab da habe ich aufgehört zu lesen....
 
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ab da habe ich aufgehört zu lesen....

Ja, das machen viele. Aber wer Informationen garnicht erst prüft weil sie aus einer, nach dem eigenen Weltbild, "unglaubwürdigen" Ecke stammen, ist in seiner Voreingenommenheit nicht mehr in der Lage sich ausgewogen zu informieren.
Aber diese Mechanismen ziehen sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche der öffentlichen Meinungsbildung...

In diesem Sinne bin ich raus an dieser Stelle. Möge sich jeder sein Bild machen und dann seine Entscheidung treffen.

Gruß, rauhbart
 
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Ich kann hier nur von D reden, hier habe ich selbst Hirntoddiagnostik betrieben:
In einigen Staaten der USA, in Großbritannien und in Polen ist der Hirntod definiert als Hirnstammtod, d.h. der Hirnstamm muss abgestorben sein, nach dem Zustand von Großhirn und Kleinhirn wird nicht gefragt. Es ist hierbei nur eine Frage von Tagen und Wochen, bis der Blutkreislauf zum völligen Stillstand kommt. Es kann jedoch sein, dass diese Hirntoten noch Reste von Bewusstsein und Empfinden haben. - In Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm für immer ausgefallen sein. Damit sind Bewusstsein und Empfinden ausgeschlossen. - Andere Zustände, wie z.B. Locked-in-Syndrom und Apallisches Syndrom, werden zuweilen dem Hirntod zugeschrieben, sind aber kein Hirntod.
Damit ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dem Gesamthirntod der Hirntod am umfassendsten definiert.
Seit und mit dieser Hirntoddefinition ist eine "Rückkehr ins Leben" definitiv nicht möglich und kam auch nie vor.
Das ist ein "point of no return".

Natürlich kursieren im Internet "Fallbeispiele", die aber bei näherer Nachprüfung nichts mit einer Hirntodfeststellung zu tun haben.
Ich kann ja auch nicht beweisen, dass es kein rosa Einhorn gibt. Der Beweis steht denen zu, die so etwas behaupten.
Und Verschwörungstheoretiker wie die zuletzt Angeführte helfen uns nicht weiter. Die wollen nur ihre Bücher verkaufen.

PS. Eine evtl. "Narkose" während der Entnahme dient nur dazu, noch vorhandene spinale Reflexe zu unterdrücken. Die haben nichts mit Bewußtsein zu tun.
 
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Wenn es nach mir geht kann man mich nach dem Hirntod gerne ausweiden. Angst, dass es noch irgendwelche versteckten Hirnströme gibt habe ich nicht und ich bin auch überzeugt, dass ich nicht "komplett" sterben muss um tot zu sein, der Prozessor reicht aus. Sterben an sich ist schon eine unangenehme Sache, ist doch schön wenn ich damit noch mehr Leuten als meiner Frau eine Freude machen kann. Und wenn es ein bisschen mühsam wird, die 5 Minuten habe ich dann auch noch um die Zähne zusammen zu beißen, wenn ich denn noch welche habe.

An die mit der Angst vor Schmerzen: sollte das Hirn doch tatsächlich noch ein paar Töne von sich geben: Ich hatte selber einmal Nahtod-Erfahrung sammeln dürfen und weiß aus eigener Erfahrung, dass das Schmerzzentrum vom Hirn recht früh abgeschaltet wird. Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass sich das Gehirn in den letzten Zuckungen mit so etwas Banalem wie Schmerzen beschäftigt. Eher würde ich noch daran glauben, dass am Ende die Seele für den Abtransport fertig gemacht wird. Bei mir wurde es nur friedlich und schwarz und aus. (Aber mein Arm steckte nun auch nicht im Hacker oder so)

Meinen Ausweis habe ich seit dem Tag an dem ich meinen Motorrad-Führerschein erhalten habe, zeitgleich mit meiner ersten eigenen Unfall-Versicherung.

Ich hätte für die Widerspruch-Lösung gestimmt. Alternativ wäre ich für die alttestamentarische Methode: nur der potentielle Spender kann auch Empfänger sein. Nicht weil ich das soziale System in Frage stelle, aber weil es in meinen Augen zu mehr Spendern, die dann zu Lebzeiten schon einen Mehrwert hätten, führen würde. Auch irgendein anderes Bonussystem z.B. von der Krankenkasse wäre denkbar, im Moment ist der einzige Mehrwert eines Spenders sein gutes Gewissen. Aber wir haben in Deutschland anscheinend nicht mehr viele Menschen, denen diese Währung wichtig ist.

PS: Was ich in der Diskussion aber vermisse und was mich ärgert: Nicht nur die fehlenden Spender sind schuld am Mangel, ein nicht unbeträchtlicher Anteil an Spenderorganen geht systembedingt durch fehlendes geschultes Personal und fehlende finanzielle Anreizsysteme in den Krankenhäusern verloren. Da würden auch mehr potentielle Spender nicht zu mehr Organen führen. Warum man nicht erst diese Baustelle beackert hat und dann den Bürger auffordert bzw. zwingt barmherzig zu sein ist mal wieder typisch. Schuld haben gerne die anderen.
 
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Durchblutungsausfall des Gehirns:unsure:
Nicht ganz einfach bildlich zu erklären.
Aber: Jedwede Körperfunktion ist von der Sauerstoff-Versorgung (Durchblutung) abhängig. Beim Gehirn beträgt sie - je nach Körpertemperatur usw. maximal 5 bis 15 Minuten.
Danach stirbt das Gewebe und zersetzt sich. Durch die Volumenzunahme bei diesem Prozess sperrt sich das im Schädel eingeschlossene Hirngewebe vollständig gegen den Blutstrom von außen ab.
Dadurch ist der Hirntod unumkehrbar.
Dieser Prozess lässt sich eindeutig z. B. an einer "Anfärbung" des Blutstromes nachweisen, wobei der Raum des Schädels vollständig ausgespart wird - oder durch eine Strömungsmessung in den zum Hirn führenden Schlagadern.
 
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Mir drängt sich in diesem Zusammenhang noch eine andere Frage (hat nix mit freiwilliger Organspende zu tun) auf:

Es wird berichtet, dass in China Organe von zum Tode Verurteilten nach der Hinrichtung durch Kopfschuss zur Transplantation entnommen werden.
Wie aber verträgt sich das, mit der feststellung, dass von einem Toten Menschen keine Organe zur Verpflanzung in einen anderen Körper genommen werden können??

https://www.aerzteblatt.de/archiv/7994/Todesstrafe-in-China-Organspender-wider-Willen

https://www.welt.de/politik/ausland...na-stoppt-Organentnahme-von-Exekutierten.html


Fragen über Fragen....
 
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