Organspende- Ja bitte / nein danke???? - Unbedingt lesen!!!

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@Thersites: Man kann ja gerne geteilter Meinung sein, aber Du willst nicht ernsthaft behaupten das Ganze wäre ein Minusgeschäft für alle Beteiligten, oder?
Gruß, rauhbart

Nein, schrub ich doch: Bei der Entnahme kann ich das vor 2020 bestätigen, jetzt sind die Entgelte angepasst worden; ob sie reichen, wird sich zeigen.
Das Dumme: Anders als bei den Transplantationszentren, bei denen es sowieso eingespielt ist und besser "läuft" und die mit ihrem medizinischen Renommee prunken können, lässt sich mit dem Titel "Entnahmeklinik" nicht so großartig werben.
Verdienen tun die Kliniken an Transplantationen aber auch nicht groß. Das ist eine Mischkalkulation bei der viele Faktoren einfließen.
Sowohl Eurotransplant als auch die DSO sind Stiftungen und im Prinzip nicht profitorientiert. Das wird ziemlich scharf überprüft.
Profitieren tun allerdings viele: Das Personal von Eurotransplant und DSO tun es leider nicht für ein Vergelts-Gott.
Eine Transplantationsklinik schafft das auch nicht ohne zusätzliches Personal, vom Spezialisten bis zur Putzfrau. Auch die wollen und müssen bezahlt werden.
So kommen eine ganze Menge Leute zusätzlich in Lohn und Brot.
Selbst der Fahrer/Flieger, der die Transplantate transportiert will Geld haben, es ist eine Schande.

Das Thema Medikamente habe ich schon belegt: Es macht weniger als 10% des übrigen Immunsuppressiva-Umsatzes aus.
Dabei fällt mir ein: Der hier angegebene dreistellige Millionenbetrag ist der Umsatz und nicht wie fälschlich angegeben der Profit.
Also haben sich die angeblichen Goldtöpfe als Butter-und-Brot-Töpfe herausgestellt.
Wenn jemand es anders weiß:
Her mit den Belegen.
 
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Der Arte Bericht bleibt mit "dreistelligem Millionenbetrag" vage, der Link von der Uni Bochum wird konkret, was die Gewinne, nicht die Umsätze angeht.
Somit stehen schonmal zwei Quellen Deiner bloßen Behauptung gegenüber. Also sei doch bitte so gut und liefere Du jetzt mal Belege. Mir geht's heute nämlich zeitlich leider nicht aus mit einer Recherche.
Aber nachdem Du Deiner Sache ja recht sicher bist, musst du ja Quellen haben, die zu verlinken sicherlich keine Mühe macht.

Und ja, ganz bestimmt landet die ganze Kohle bei der Putzfrau und beim Fahrer... :rolleyes:

Und das 10 % Argument ist wirklich lächerlich. Würdest Du auf 10 % Deines Gehalts verzichten, weil es nicht das große Geschäft ist? Sollte Novartis an 900 Mio. Dollar und Roche an knapp 1 Mrd. Schweizer Franken kein Interesse haben, nur weil sie woanders noch mehr Geld scheffeln?

Interessiert, was der Aufsichtsrat davon hielte,

rauhbart
 
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...., und das Schlimme daran, ein Protokoll voller Mißverständnisse! :unsure:
 
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Für mich und alle Familienangehörige ist es eine Selbstverständlichkeit einen ausgefüllten Organspendeausweis im Portemonaie zu haben.
Ich kann auch nicht nachvollziehen wie man das was gegen haben könnte, wenn man mit dem eigenen Tot noch einem oder mehrern Menschen etwas gutes tun bzw das Leben retten kann...
 
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Der Arte Bericht bleibt mit "dreistelligem Millionenbetrag" vage, der Link von der Uni Bochum wird konkret, was die Gewinne, nicht die Umsätze angeht.
Somit stehen schonmal zwei Quellen Deiner bloßen Behauptung gegenüber. Also sei doch bitte so gut und liefere Du jetzt mal Belege. Mir geht's heute nämlich zeitlich leider nicht aus mit einer Recherche.
Aber nachdem Du Deiner Sache ja recht sicher bist, musst du ja Quellen haben, die zu verlinken sicherlich keine Mühe macht.
Sofort der Herr, bitte schön:
https://www.arzneimittel-atlas.de/arzneimittel/l04-immunsuppressiva/ausgaben/index_ger.html
Inzwischen sind sie anteilmäßig sogar noch weiter gesunken: auf 7%
Falls du dich daran störst, dass es "nur" die Zahlen der GKV sind: Anteilmäßig dürfte die Erkrankungen bei den Privatversicherten ganz ähnlich sein.
Und die Apothekenanteile könnte man auch noch herausrechnen.

Du solltest dich mal fragen, wie die Uni Bochum die GEWINNE aus einer Medikamentengruppe verschiedener Pharmafirmen zuverlässig herausbekommt. Haben die detaillierte Geschäftsberichte?
 
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Ja leider ist die arme Frau nicht gerade mit medizinischem Wissen gesegnet und schreibt sich ihre unbegründeten Schuldgefühle von der Seele.
Evtl. ein Fehler in dem schwächsten Glied der Kette: der Vorbereitung der Angehörigen.
Schon die Erwartung, dass ein Körper kalt sein müsse um hirntot zu sein ist grundfalsch.
Zugegeben: Hirntot ist nur eine Stufe in der langen Kette bis zur vollständigen Auflösung und betrifft nur das Gehirn. Das aber vollständig und unumkehrbar.
Wie Leute sich vorstellen, mit einem toten, nicht durchbluteten, sich in Auflösung befindlichen Gehirn weiter zu leben??????????????
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Wie ich schon schrub, man kann noch Anwalt werden. Ich hab aber den Verdacht, dass einige Politiker auch schon ein Weilchen "oben ohne" unterwegs sind.


CdB
 
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Für mich und alle Familienangehörige ist es eine Selbstverständlichkeit einen ausgefüllten Organspendeausweis im Portemonaie zu haben.
Ich kann auch nicht nachvollziehen wie man das was gegen haben könnte, wenn man mit dem eigenen Tot noch einem oder mehrern Menschen etwas gutes tun bzw das Leben retten kann...
...., wenn man wie ein Träumer blauäugig durchs Leben wandelt, keine schweren Schickssalschläge erleben musste, und sich nie einen Kopf über das Ableben und die Vorgänge drum herum machte,
den kann es natürlich schwer treffen wenn er erfährt das nicht der heilige Geist die Organe entnimmt und verteilt. Im YT Beitrag macht sich die Mutter nachträglich Vorwürfe ihren Sohn
"Alleingelassen" zu haben, tragisch und nachvollziehbar, aber ihr" Irrtum" (die Spendenzusage)
rettete mehreren Menschen das leben.
Ich bin froh das wir hier keinen Ausweis benötigen ,denn ein Teil der Bevölkerung wäre vom Intellekt her gar nicht in der Lage eine für ihn richtige Entscheidung zu treffen.
Die Grundlage meiner Behauptung findet sich in meiner Arbeit (Unfallambulanz) oder aber auch in der Freizeizgestaltung wieder - typisch auch die Vorabend und Abendprogramme der einschlägigen Sender mit ihren auf die Zuseher zugeschnittenen Proloserien.
Wie soll man jemanden ein Für und Wider erklären wenn er gar nicht in der Lage ist
das Erklärte zu verarbeiten und dann soll er auch noch entscheiden ....die Widerspruchsregelung
ist eine Lösung, wenn auch ( "bei den angesprochenen Gruppen") nicht ganz fair. Aber fair ist ein kaputtes Organ das keinen Spender findet auch nicht.
Jetzt bin ich neugierig :devilish: :evil:
 
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Thersites schrieb:
Ja leider ist die arme Frau nicht gerade mit medizinischem Wissen gesegnet und schreibt sich ihre unbegründeten Schuldgefühle von der Seele.
hallo..
Sag einmal, was nimmst du dir damit eigentlich heraus?
Thersites schrieb:
Evtl. ein Fehler in dem schwächsten Glied der Kette: der Vorbereitung der Angehörigen.
Schon die Erwartung, dass ein Körper kalt sein müsse um hirntot zu sein ist grundfalsch.
Zugegeben: Hirntot ist nur eine Stufe in der langen Kette bis zur vollständigen Auflösung und betrifft nur das Gehirn. Das aber vollständig und unumkehrbar.
Wie Leute sich vorstellen, mit einem toten, nicht durchbluteten, sich in Auflösung befindlichen Gehirn weiter zu leben??????????????
Eines vorweg: ich habe diesen einen beipsielhaften Link kommentarlos eingestellt. Dass ich die Schilderungen als beklemmend empfinde, stellt auch keine besondere Bewertung dar.
Soll sich doch jeder selber informieren und das Internet durchrecherchieren.
Ich gehe auf Deine Antwort nicht weiter ein. Ich habe mir nicht nur diesen Film zu dem Thema angesehen und alleine schon die Tatsache dass es unter Medizinern namhafte Kritiker der Transplantationsmedizin gibt, spricht ja für sich.
Die Schilderungen dieser Frau, Zitat:
Renate Greinert ist Autorin und war Sachverständige zur Anhörung zum Transplantationsgesetz vor dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages.
sind doch deutlich genug!
Willst dir etwas Bestimmtes unterstellen?
Ich sehe da schwere Schatten auf der durch gewisse Interessenten stets sonnig geschilderten Seite des Themas!
Und sie ist ja kein Einzelfall.
 
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Es steht jedem Menschen frei, abzulehnen, was er nicht begreift.

"alleine schon die Tatsache dass es unter Medizinern namhafte Kritiker der Transplantationsmedizin gibt, spricht ja für sich."

Geisterfahrer gibt es immer wieder und überall.
So richtig "namhaft?" da kenne ich keinen. - Hilf mir mal.
 
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Ja leider ist die arme Frau nicht gerade mit medizinischem Wissen gesegnet und schreibt sich ihre unbegründeten Schuldgefühle von der Seele.
Evtl. ein Fehler in dem schwächsten Glied der Kette: der Vorbereitung der Angehörigen.

Schon die Erwartung, dass ein Körper kalt sein müsse um hirntot zu sein ist grundfalsch.
Zugegeben: Hirntot ist nur eine Stufe in der langen Kette bis zur vollständigen Auflösung und betrifft nur das Gehirn. Das aber vollständig und unumkehrbar.
Wie Leute sich vorstellen, mit einem toten, nicht durchbluteten, sich in Auflösung befindlichen Gehirn weiter zu leben??????????????

Will es nochmal versuchen, zu erklären, weshalb ich gegen die Organspendenpraxis in Deutschland meine Vorbehalte habe:

Wie Du oben geschrieben hast: Es findet alles, aber nur keine richtige Aufklärung zu den tatsächlichen Sachverhalten und Vorgängen statt.

Es wird alles, so weit wie möglich bedeckt gehalten und nur auf besondere Nachfrage wird mit nebulösen Abweichungen, medizinischen Vermutungen und Umschreibungen etwas ausgesagt.

Keiner lässt die Hosen runter und sagt ehrlich was man tatsächlich weiß und was man zugunsten der Organspende nur wahrscheinlich wissenschaftlich vermutet oder vermuten könnte.

Wenn alles so klar und Eindeutig in Ordnung ist, frage ich mich allen Ernstes, weshalb die ganzen Transplantationsärzte, Arzthelfer und OP- Bediensteten nicht mit gutem Beispiel vorangehen und sich kipp und klar als Spender registrieren lassen, zumal die doch wissen sollten, weshalb die Organspende so wichtig ist.

Selbst in dem in dem Thread angesprochenen Film gab ein Professor der Universität zu, bei einer Anhörung zugunsten der Organspende nicht die Wahrheit gesagt und Tatsachen vor einem Untersuchungsausschuss verschwiegen zu haben.

Es findet keine richtige Aufklärung der Menschen statt, andererseits verlangt man aber, dass sich die Angehörigen innerhalb kürzester Zeit entscheiden sollen, den Menschen, den man kennt, den man geliebt hat oder dessen Vater, Mutter, Ehemann / Eherau man ist, ohne wenn und aber als Organspender zum ausschlachten freizugeben?
Da kann was nicht ganz passen.

Außerdem, jeder, der mir erzählen will, dass mit der Organtransplantation kein Geld verdient wird, kann mir viel erzählen, glauben muss ich das nicht.

Hirntod ist nun mal die Vorstufe von ganz tot.-
Ein Zwischending zwischen Leben und Tod- zwischen sein und Verwesung.
Es ist ganz klar, wenn das Gehirn entsprechend geschädigt ist, dass es niemals ein Comeback geben wird.

Genau so könnte man es vergleichsweise bei Wachkomapatienten, die seit Jahren nur noch vor sich hinstarren, sehen.
Tut man aber nicht. Aus gutem Grund- denn die sind ja noch nicht gestorben, also tot.

So lange aber nicht der Wissenschaftlich unwiderlegbare Beweis erbracht wird, dass der Mensch, der zur Organspende vorbereitet wurde keine Schmerzen, Ängste oder was weiß ich noch alles für menschliche Anspannungen bei der Entnahme der Organe verspürt und eine zwingend vorgeschriebene Sedierung nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, ist das ganze für mich ein unhaltbarer Zustand.

Denn wenn man diese gesetzlich vorschreiben würde, würde man ja auch eingestehen, dass da doch noch Leben ist, was man unterdrücken würde und mit der Entnahme beenden würde.

Der Körper wird nun mal bis zur Ausweidung in funktionstüchtigem Zustand gehalten und lediglich die Tatsache, dass man keine Hirnströme misst, ist kein Indiz dafür, dass der Mensch schon tot ist.

Dazu kommt die Tatsache, dass bei Menschen, die mit Organentnahme, und Organverpflanzung viel Geld, Ruhm und was weis ich noch alles verdienen ( einschließlich der Folgegeschäfte der Pharmaindustrie und deren Lobbyisten) verleiht dem ganzen noch einen größeren bitteren Beigeschmack.

Abgesehen, davon ist mir bewusst, dass dringend benötigte Organe und deren totkranke Empfänger sehnlichst auf ein Spenderorgan warten- und dabei auch viele Wartende versterben, weiß ich aber auch, dass in Vergangenheit bei der Vergabe mehr als einmal vorsätzlich betrogen und verschoben wurde. Auch dies erzeugt nicht gerade eine Vertrauensbasis.

Für mich ist die Quintessenz aus der ganzen Diskussion, dass es an vollständiger wissenschaftlicher Aufklärung über belegte Tatsachen fehlt.
Und so lange dies so betrieben wird, oder vielleicht aus gutem Grund betrieben werden soll, bleibt die ganze Sache sehr zweifelhaft.
 
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"alleine schon die Tatsache dass es unter Medizinern namhafte Kritiker der Transplantationsmedizin gibt, spricht ja für sich."

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