Ganz ehrlich??? Wenn ich für ein 15kg Stück (Reh?) 105€ !!! zahlen soll, braucht mich der Einlader nimmer einladen. Liegt vielleicht daran, dass ich 1. für meinen Begehungsschein Geld bezahle, dass ich 2. deutlich weniger für Wildpret zahlen muss als diese 7€/Kg in der Decke und dass 3. das Wild, das ich nicht erwerbe zum Händler geht und der nochmal weniger zahlt. Was das Wildpret tatsächlich wert ist, sei dahingestellt. Bei uns sind solche Preise utopisch und diese von einem Jagdgast zu verlangen, würde hier eindeutig unter den Begriff "Wucher" fallen. Wie gesagt, HIER, die örtlichen Verhältnisse im konkreten Fall kenn ich nicht.
Wenn der Jagdgast für seinen schlechten Schuss 3kg abzieht, ist das in meinen Augen eher ein Beleg dafür, dass weder vor der Jagd, noch beim Wildpretverkauf vernünftig miteinander kommuniziert wurde. Wenn es mir passiert, dass ich die Wirbelsäule treff oder auch mal ne Keule touchier, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass beim Stück des Verkaufsgewicht reduziert wird, egal wer das Stück erwirbt. Der Händler hat feste Sätze, die sich im Bereich von 25% (eine Keule) über40% (Rücken) bis zu 50% (2Keulen) vom Erlegungsgewicht bewegen. Weiche Schüsse werden sofort großzügig ausgeschnitten.
Wer auf solche Jagdherren angewiesen ist, tut mir ehrlich gesagt leid. Wenn mir solche Angebote gemacht würden, ich würde der Höflichkeit halber einen Ansitz "ohne passenden Anblick" verbringen und mich höflich von dieser Jagdmöglichkeit verabschieden. Muss aber jeder für sich entscheiden.
Jetzt fehlt nurnoch, dass hier irgendwann einer schreibt, dass er ganz unverbindlich auf einen Rehbock eingeladen wurde. Der Jagdherr sich zuerst als gaaaanz großzügiger Mensch dargestellt hat und er, als unbedarfter Jagdgast, für einen dreijährigen, schwach vereckten Gabler von 15kg aufgebrochen mit Haupt am Ende 105€ zahlen durfte, wovon er aber erst in der Wildkammer erfahren hat. Mich würden da mal Eure Reaktionen interessieren!?!?
So und jetzt dürft Ihr mich gerne mit Euren Unmutbekundungen abstrafen!