OT Drückjagden 2022/23 Schlechte Schüsse etc

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Einfach nur nach dem Motto: "War sauschnell der Rote, aber habs einfach mal probiert!"
Das geht einfach nicht!
das ist doch die Standardausrede für - daneben. Und gerne waren das dann als Füchse verkleidete Rehe.

Ist eine komplizierte Sache. Der arme Fuchs muß immer als Ausrede herhalten. Aber in Wirklichkeit sind ja immer nur Ausnahmeschützen am Werk, die auf 200 Meter der Fliege ein Auge ausschießen.

Nein, das Wild ist keine lebende Trainingszielscheibe, aber ich brauche auch keine DJ zu veranstalten, wenn ich jeden, der verfehlt, an den Pranger stelle.

Ich habe bei uns die Regel eingeführt - wer ein Keule oder Rücken zerschießt, zahlt 50 Euro für die Treiber und übernimmt das Stück zum normalen Preis.

Was ist das Ergebnis: vielleicht liegen 20% weniger Rehe, aber die, die liegen, sind anständig geschossen.
 
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Ich habe bei uns die Regel eingeführt - wer ein Keule oder Rücken zerschießt, zahlt 50 Euro für die Treiber und übernimmt das Stück zum normalen Preis.

Was ist das Ergebnis: vielleicht liegen 20% weniger Rehe, aber die, die liegen, sind anständig geschossen.
Ich kannte es von meinen ersten DJ beim Forst so: wer "Gulasch" schießt, der kauft auch "Gulasch".
Für nen schlechten Schuss nochmal zu zahlen, zusätzlich zur Wildbret Übernahme so wie in deinem Beispiel, kannte ich jetzt auch noch nicht.
 
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Ich kannte es von meinen ersten DJ beim Forst so: wer "Gulasch" schießt, der kauft auch "Gulasch".
Für nen schlechten Schuss nochmal zu zahlen, zusätzlich zur Wildbret Übernahme so wie in deinem Beispiel, kannte ich jetzt auch noch nicht.

Muss man überlegen ob die "Strafe" zusätzlich was bringt.
Alleine die Aussicht ein grün geschossenes Reh an der Backe zu haben, dürfte bei vielen ausreichen.

Wobei sich da viel gebessert hat. An meine erste DJ (deutlich länger als 10 Jahre her), teilgenommen als Treiber, will ich lieber nicht zurück denken. Damals waren auch Rehe frei, die Qualität der Schützen gab das aber eigentlich nicht her.
Sowas hab ich seitdem nicht wieder erlebt, beim Forst schon gar nicht.
 
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Ich kannte es von meinen ersten DJ beim Forst so: wer "Gulasch" schießt, der kauft auch "Gulasch".
Für nen schlechten Schuss nochmal zu zahlen, zusätzlich zur Wildbret Übernahme so wie in deinem Beispiel, kannte ich jetzt auch noch nicht.
wirkt aber. Allein die Drohung reicht. Es kam bisher einmal vor, da habe ich ein Reh nicht am Streckenplatz erscheinen lassen. Der Unglücksrabe hat natürlich ohne Murren gezahlt, aber..... Ein lieber Gast seit Jahren, guter Abnehmer und wann immer es geht sehr hilfsbereit und eine Bereicherung auf jeder Jagd. Da geht sowas dann auch mal diskret.
 
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wirkt aber. Allein die Drohung reicht. Es kam bisher einmal vor, da habe ich ein Reh nicht am Streckenplatz erscheinen lassen. Der Unglücksrabe hat natürlich ohne Murren gezahlt, aber..... Ein lieber Gast seit Jahren, guter Abnehmer und wann immer es geht sehr hilfsbereit und eine Bereicherung auf jeder Jagd. Da geht sowas dann auch mal diskret.
Ich bin da eher der Meinung wie @Stadtwaldjäger ,dass schon die zwingende Übernahme von schlecht geschossenen Stücke diszipliniert. Wenn du leider andere Erfahrungen machen musstest, dann bist du mit deiner Regel bessere dran.
Sollte jetzt auch keine Belehrung meinerseits sein.
 
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Ich bin da eher der Meinung wie @Stadtwaldjäger ,dass schon die zwingende Übernahme von schlecht geschossenen Stücke diszipliniert. Wenn du leider andere Erfahrungen machen musstest, dann bist du mit deiner Regel bessere dran.
Sollte jetzt auch keine Belehrung meinerseits sein.
So kenne ich es auch, niemand wird für einen schlechten Schuss gleich an den Pranger gestellt aber er muss nun mal die Konsequenzen tragen.
Der Wildhändler übernimmt das Stück nicht und entsprechend muss der Verursacher den Ausrichter halt entschädigen.

Klare Ansagen wie "alle 4 Läufe auf dem Boden" und "nach 2 ungeklärten Schüssen ist Schluss" disziplinieren noch mal zusätzlich.
Wer also meint er muss nen Fuchs auf 200m mal prinzipiell beflaken, der kann nach einem weiteren Stück halt 3 Stunden Nasebohren.

Ausreißer im negativen Sinn müssen aber natürlich trotzdem zur Rechenschft gezogen werden. Hier wurde gerde erst ein auf einer Drückjagd im Nachbarrevier beschossenes Damtier nachgesucht und gefunden.

Ich hab die Bilder vom Aufbrechen gesehen und dachte, mhh Keulenschuss? Auf dem Foto vom erlegten Stück konnte ich aber keinen Ein-/Ausschuss erkennen.
Des Rätsels Lösung war, dass das Stück von hinten beschossen worden war, sowas geht ja mal garnicht.🤬
Da soll wohl ein übereifriger Gast zu Werke gegangen sein, der sich seiner Schuld hinterher nicht mal bewußt war: "Wiso ist doch ne Drückjagd, da soll man Beute machen.", soll seine Rechtfertigung gewesen sein.
 

Westwood

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Ich kannte es von meinen ersten DJ beim Forst so: wer "Gulasch" schießt, der kauft auch "Gulasch".
Für nen schlechten Schuss nochmal zu zahlen, zusätzlich zur Wildbret Übernahme so wie in deinem Beispiel, kannte ich jetzt auch noch nicht.
So kenne ich es vom Forst und aus dem ein oder anderen privaten Revier auch.
Muss aber auch sagen das ich, wenn der Schuss nicht so dolle ist, eh meine Strecke schon von mir aus übernehme, auch wenn im Vorfeld nichts dazu gesagt wurde.
Das, finde ich zumindest, gebietet irgendwo der Anstand.

Wir haben am Wochenende bei mir im Revier eine kleine Dickung angerührt nachdem morgens Sauen gefährtet wurden.
Leider waren die Kameraden nicht mehr daheim, trotzdem kamen zwei Stück Rehwild und ein Fuchs zur Strecke.
Wir waren aber auch nur Vier Schützen, zwei Hund und ein Treiber.

Leider machen die Rippen noch nicht so gut mit wie erhofft.
Kommenden Samstag geht es richtig auf den Stand, Freitag wird erst nochmal auf dem Stand getestet.
 
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Ein jeder kann mal einen schlechten Schuss anbringen. Dafür gehört keiner an den Pranger, wenn es nicht vorsätzlich geschehen ist. Spitz von vorn oder von hinten auf Reh- oder Damwild, wie hier schon geschildert, würde ich in meinem Revier als Vorsatz werten. Das Wild darf/muss übernommen werden und dann trennen sich die Wege. Ansonsten halte ich es wie Westwood, wenn es bei einem selber mal nicht passen würde wird es gekauft.
Morgen geht’s weiter, bis dato waren die Ergebnisse durchwachsen, positive Ausreißer der Strecke gabs keine.
 
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Nein, das Wild ist keine lebende Trainingszielscheibe, aber ich brauche auch keine DJ zu veranstalten, wenn ich jeden, der verfehlt, an den Pranger stelle.

Ich habe bei uns die Regel eingeführt - wer ein Keule oder Rücken zerschießt, zahlt 50 Euro für die Treiber und übernimmt das Stück zum normalen Preis.
Absatz eins und Absatz zwei widersprechen sich in meinen Augen. Wer gezwungen ist, zusätzlich zum Erwerb des schlecht geschossenen Stückes auch noch eine Strafe zu zahlen, wird in meinen Augen "an den Pranger gestellt"
Was ist das Ergebnis: vielleicht liegen 20% weniger Rehe, aber die, die liegen, sind anständig geschossen.

Dass bei dieser Freigabe nur 20% weniger Rehe liegen, halte ich für eine gewagte Aussage. Ich schieße gerne Rehwild auf Drückjagden, ich erlege überdurchschnittlich viel Rehe auf Drückjagden (im Vergleich zu den übrigen Teilnehmern). Schlechte Schüsse (Rücken, Keule) passieren mir dabei nicht all zu oft. Dennoch würde ich eine entsprechende Freigabe durch den Jagdleiter als "Pseudo-Freigabe" einwerten (im Sinne von, der will gar keine Rehe geschossen haben). Dementsprechend würd ich vermutlich auch relativ einfache Schüsse auf stehende Rehe nicht abgeben. N Zweigle auf dem Weg und die Murmel kann halt mal nen halben Meter weiter hinten sitzen.

N Reh mit Schuss auf dem Rücken kann ich verwerten, ich hab damit halt deutlich mehr Arbeit als normal, aber der finanzielle Verlust hält sich auch für mich als Verursacher in Grenzen. Die 50 € obendrauf empfinde ich als Bereicherung des Jagdherrn. Er verdient an einem schlecht geschossenen mehr als an einem mit Blattschuss. Das kann es nicht sein.
 

K2

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Absatz eins und Absatz zwei widersprechen sich in meinen Augen. Wer gezwungen ist, zusätzlich zum Erwerb des schlecht geschossenen Stückes auch noch eine Strafe zu zahlen, wird in meinen Augen "an den Pranger gestellt"


Dass bei dieser Freigabe nur 20% weniger Rehe liegen, halte ich für eine gewagte Aussage. Ich schieße gerne Rehwild auf Drückjagden, ich erlege überdurchschnittlich viel Rehe auf Drückjagden (im Vergleich zu den übrigen Teilnehmern). Schlechte Schüsse (Rücken, Keule) passieren mir dabei nicht all zu oft. Dennoch würde ich eine entsprechende Freigabe durch den Jagdleiter als "Pseudo-Freigabe" einwerten (im Sinne von, der will gar keine Rehe geschossen haben). Dementsprechend würd ich vermutlich auch relativ einfache Schüsse auf stehende Rehe nicht abgeben. N Zweigle auf dem Weg und die Murmel kann halt mal nen halben Meter weiter hinten sitzen.

N Reh mit Schuss auf dem Rücken kann ich verwerten, ich hab damit halt deutlich mehr Arbeit als normal, aber der finanzielle Verlust hält sich auch für mich als Verursacher in Grenzen. Die 50 € obendrauf empfinde ich als Bereicherung des Jagdherrn. Er verdient an einem schlecht geschossenen mehr als an einem mit Blattschuss. Das kann es nicht sein.
Lieber Waldschrat, nach einigen Jahrzehnten Jagdpacht und damit einhergehenden Gesellschaftsjagden als "Jagdherr" kann ich Dir folgendes auf den Weg geben :
Die durchschnittlichen "Vollkosten" für jedes Stück Schalenwild auf der Jahresstrecke beliefen sich, je nach Jahr und Revier, zwischen 180 € und bis über 400 € . Wie sich jemand hierbei "Bereichern" soll, löst in mir nur ein ratloses Kopfschütteln aus.
Für mich kann ich sagen, daß ich mich stets über Jagdeinladungen sehr gefreut habe, wußte ich ja immer um den Aufwand dahinter, daher kann ich derartige Wertungen nicht nachvollziehen.
 
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Lieber Waldschrat, nach einigen Jahrzehnten Jagdpacht und damit einhergehenden Gesellschaftsjagden als "Jagdherr" kann ich Dir folgendes auf den Weg geben :
Die durchschnittlichen "Vollkosten" für jedes Stück Schalenwild auf der Jahresstrecke beliefen sich, je nach Jahr und Revier, zwischen 180 € und bis über 400 € . Wie sich jemand hierbei "Bereichern" soll, löst in mir nur ein ratloses Kopfschütteln aus.
Für mich kann ich sagen, daß ich mich stets über Jagdeinladungen sehr gefreut habe, wußte ich ja immer um den Aufwand dahinter, daher kann ich derartige Wertungen nicht nachvollziehen.
Dann müsst ihr einfach mehr schießen, dann sinken die Kosten pro Stück😂
 

z/7

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N Reh mit Schuss auf dem Rücken kann ich verwerten, ich hab damit halt deutlich mehr Arbeit als normal, aber der finanzielle Verlust hält sich auch für mich als Verursacher in Grenzen. Die 50 € obendrauf empfinde ich als Bereicherung des Jagdherrn. Er verdient an einem schlecht geschossenen mehr als an einem mit Blattschuss. Das kann es nicht sein.
Das ist ein Widerspruch in sich. Wenn man mit schlecht geschossenen Stücken mehr Aufwand hat, verdient man weniger dran, jetzt mal nur das eine Stück und seine Verwertung betrachtet.

Ob man dann den Schützen noch zur Selbstverwertung verdonnert aus erzieherischen Gründen ist ne andere Frage. Ich fürchte, diejenigen, denen der Wert des Fleisches sowieso egal ist, werden sich das eh nicht antun, wer es wertschätzt, wird die Übernahme von sich aus anbieten.
 
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Nur ein kurzer Kommentar dazu:
Strafzahlungen (außer für nicht freigegebenes Wild!) über die selbstverständliche Wildbretübernahme bei schlechten Schüssen hinaus (die man in solche Fällen selbst anbietet!) zeigen die praxisferne Überheblichkeit eines Pächters/der Jagdleitung gegenüber den Gästen, die doch eigtl fürs Jagen eingeladen werden.
Jedermann und- frau weiß als Praktiker, daß selbst den brillantesten Schützen einmal der Treffer verrutschen kann.
Wer zuviel praxisfremdes Regelwerk (z.B. Gewichtsgrenze SW) oder bedrohliche Sanktionen vor der Jagd verhängt, soll am besten sein Geländespiel allein betreiben.

Sollte unnötig zerschossenes Wild liegen und der Verursacher bekannt, ist das Beste, ihn mit diesem Wild gleich nach Hause zu schicken. Aber wo wird denn so verfahren ?
Selbst bei noch gravierenderen Fehlern (Sicherheit!) werden solche Schützen immer wieder gesehen. Wildbretzerstörende Schüsse sind in dem Zusammenhang noch das geringste Problem.
Die Selbstreinigung der Jägerei hat noch nie funktinoniert...!
 
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@Diplomwaldschrat
Ich sprach davon, dass der Fuffi in den Hut der Treiber wandert. Nicht davon, den der Jagdkasse zuzuführen.

Die Methode ist entstanden, nachdem ein grandioser Schütze, wir wissen schon, Mücke und Auge ausschießen, nichts besseres zu tun hatte, als dem zerschossen Bock ganz schnell den Schädel abzuschneiden. War nämlich, für den, der sich was draus macht, ein echt guter Bock.
 

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