OT Drückjagden 2022/23 Schlechte Schüsse etc

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Es gibt tatsächlich nicht viel mehr Daten als die aus dem NP, ABER,
- es waren insgesamt sieben Paare
Ich habe ja nun auch den Abschlussbericht von 2021 genau mit den von dir angeführten Daten von 7 Alttier/Kalb Paaren angeführt und stelle mit dieser geringen Datenbasis einfach jegliche generalisierende Schlussfolgerungen, auch wenn sie im Konjunktiv formuliert wurden, in Frage!
Die im Abschlussbericht angeführten "Essentials" sind anhand dieser dünnen Datenbasis schlicht und einfach unsachlich und nicht fundiert!
- die Autoren haben die Ergebnisse nicht als "nicht relevant" sondern als "nicht SIGNIFIKANT" bezeichnet, kleiner aber feiner Unterschied!
- die Autoren kommen dennoch zu dem Schluss, dass es im Verhalten des Rotwildes eine größere Bandbreite gibt, als es die bisherige Jagdpraxis so aussagt. So scheint es neben dem sehr individuelln Trennungsverhalten auch z.b. Adoptionen von verwaisten Kälbern zu geben.
Na ja, das Originalzitat der Autoren aus der Pilotstudie lautet "...Fallstudien, die keine statistischen Aussagen zulassen und somit keine zu verallgemeinernde Regelhaftigkeit beschreiben...", !
Habe ich vielleicht eine ähnliche Aussage wie deine "nicht signifkant" im Abschlussbericht überlesen, dann hilf mir bitte zu dem entsprechenden Passus im Abschlussbericht.
Dies alles ändert aber nichts an der mehr wackeligen Datenbasis, solche "Essentials" sind für mich einfach nicht seriös!
Mein Statistiker/Biomathematiker hätte mir für solche Schlussfolgerungen und Aussagen bei derartiger Datenbasis wahrscheinlich den Kopf nicht nur einmal gewaschen!
Normalerweise kommt nach einer solchen dünnen Studie/Bericht von den Durchführenden immer sofort der Hinweis auf und die Forderung nach weiterem Forschungsbedarf, in diesem Fall wäre das auch mehr als berechtigt ;), um nicht zu sagen dringend notwendig!
Übrigens, kombiniert man die Hettich/Hohmann'schen Ergebnisse mit den Streckenanalysen von Olaf Simon zu den angeblichen AT/K-Doubletten bei Bewegungsjagden, ergibt sich daraus ein ziemlich bedrückenden Bild... zu mehr als 30% der laktierend erlegten AT konnte kein Kalb zugeordnet werden...
Nochmal; die Verknüpfung dieser beiden Studien ist nicht zielführend, da die NLP Studie für ernsthafte Aussagen und Verknüpfungen ganz einfach zu dünn ist!
Ich glaube eher, du willst da auf Gedeih und Verderb etwas in deinem Sinne zusammenführen, und da gehe ich einfach nicht mit!
 
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.@ Ips t. ...danke für die Zusammenfassung...ich hätte es erst wieder mühsam recherchieren müssen..
Es gab auch mal einen
Vortrag dazu in der NatPark Akademie
Der Vortrag "Telemetrische Untersuchungen zum Trennungsverhalten von Alttier und Kalb - Ulf Hettich (FAWF)" beim Rotwildforum Oppenau 2018 ist ebenfalls nur die Darstellung des Zwischenberichts, es wurden lediglich die Daten von 2 besenderten Alttier/Kalb Paaren ausgewertet!
Der Inhalt entspricht auch nur den ersten Ergebnissen der Fallstudien,
nochmals Daten von 2 Alttier/Kalb Paaren als Grundlage eines Vortrages in einem Symposium!!!
 
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Der Vortrag "Telemetrische Untersuchungen zum Trennungsverhalten von Alttier und Kalb - Ulf Hettich (FAWF)" beim Rotwildforum Oppenau 2018 ist ebenfalls nur die Darstellung des Zwischenberichts, es wurden lediglich die Daten von 2 besenderten Alttier/Kalb Paaren ausgewertet!
Der Inhalt entspricht auch nur den ersten Ergebnissen der Fallstudien,
nochmals Daten von 2 Alttier/Kalb Paaren als Grundlage eines Vortrages in einem Symposium!!!
Den meinte ich nicht...lassen wirs !
Du regst Dich sowieso unnötig auf. Für die Jagd praxis kam aus dem Feldversuch mit 7 Paaren genug Erkenntnis heraus. Nämlich dass es beim Verhalten von AT und Kalb auf Bewegungsjagd keine Gesetzmäßigkeiten gibt und das sich ruhig jeder Jäger hinter die Ohren schreiben, auch ihnen eine umfangreiche Studie durchgearbeitet zu haben.
Was glaubt man denn, was 100 besenderte Stücke für anders lautende Aussagen ermöglicht hätten, außer das man den Statistikern zugespielt hätte.

Der Aufwand grosse Wildtierverhalten mittels Telemetrie zu untersuchen, ist einfach enorm, gerade beim Rotwild gibts eher daher wenig...
 
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Der Vortrag "Telemetrische Untersuchungen zum Trennungsverhalten von Alttier und Kalb - Ulf Hettich (FAWF)" beim Rotwildforum Oppenau 2018 ist ebenfalls nur die Darstellung des Zwischenberichts, es wurden lediglich die Daten von 2 besenderten Alttier/Kalb Paaren ausgewertet!
Der Inhalt entspricht auch nur den ersten Ergebnissen der Fallstudien,
nochmals Daten von 2 Alttier/Kalb Paaren als Grundlage eines Vortrages in einem Symposium!!!


runterscrollen, hier sind die Endergebnisse von Hettich und Simon zusammegefasst.
Ansonsten hat's @Busch hervorragend dargestellt, es ging nie um eine statistisch abgesicherte Versuchsanordnung. Wenn man aber bereits bei einer solch geringen Anzahl von "Probanden" solche Ergebnisse feststellt, sollte das für jeden Praktiker Hinweis genug sein, das eigene Peng- erhalten auf Jagd zu überdenken.
Übrigens: NACH Vorlage dieser Ergebnisse kam aus dem zuständigen Ministerium, im Rahmen erster Überlegungen zur Änderung des LJG, der Vorschlag, den Abschuss von ATen ab dem 1.11. weder als Straftat noch als Owi zu ahnden...
 
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...Sorry wegen meiner Schreibfehler im oberen Beitrag...aber man verstand wohl die Intention..
 
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Jetzt rate mal, wo diese Untersuchung mit den telemetrierten Stücken durchgeführt wurde ?!
Im NLP Hunsrück Hochwald, wo doch grds. öjv-v erdächtige Gestalten ihr Unwesen treiben... ;)


ad "Waldschutzjagd" - wo bitte heißt eine Schalenwilddrückjagd so dämlich, außer im vormals "verremmelten" NRW (WaldundHolzNRW). (Dort sieht man mich ohnehin nie...)
In anderen Bundsländern weder bei LaFo noch BuFo ist mir das bisher begegnet...

In meiner schwäbischen Zeit war es Usus, daß die Forstbetriebe zur "Waldjagd" einluden, was ein völlig wertfrei gemeinter, aber treffender und i. übr. tradtionsreicher Begriff für die heute "modern" neudeutsch bezeichnete Bewegungsjagd ist !
Das heißt heute halt WALDBAULICHE Jagd. Klingt zumindest anders.
 
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runterscrollen, hier sind die Endergebnisse von Hettich und Simon zusammegefasst.
Ansonsten hat's @Busch hervorragend dargestellt, es ging nie um eine statistisch abgesicherte Versuchsanordnung. Wenn man aber bereits bei einer solch geringen Anzahl von "Probanden" solche Ergebnisse feststellt, sollte das für jeden Praktiker Hinweis genug sein, das eigene Peng- erhalten auf Jagd zu überdenken.
Übrigens: NACH Vorlage dieser Ergebnisse kam aus dem zuständigen Ministerium, im Rahmen erster Überlegungen zur Änderung des LJG, der Vorschlag, den Abschuss von ATen ab dem 1.11. weder als Straftat noch als Owi zu ahnden...

Weist ja dann in die Richtung, die ich vermutet hatte und zeigt - nach meiner Interpretation - mit welchen Typen man es in dem Segment zu tun hat. Mich bestätigt es in meinem Verhalten und ich werde den Waldschutz-Taliban auch weiter aus dem Weg gehen.


grosso
 
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Gestern erst noch so bei der Freigabe gehört.
Ein Alttier darf geschossen werden wenn:
a) Das dazugehörige Kalb liegt.
Bedeutet im Umkehrschluß aber auch: Kommt einem Schützen ein Rudel mit Tieren und Kälbern sind keine Alttiere frei.

b) Übersichtlicher Stand im Altholz in dem man das Wild schon von weitem anwechseln sieht und man sich sicher ist das das Stück alleine ist.

c) Auf Schneisenständen sind keine Alttiere frei.

Macht für mich Sinn.
Mich haben mal zwei Alttiere und zwei Kälber im Pulk angewechselt und verhofft. Dann ein Kalb beschossen, das fiel aber nicht um. Nachgeschossen. Ein Alttier mit dem anderen Kalb weg, das andere Alttier in die andere Richtung, aber einen großen Kreis beschreibend, Tendenz zurück zu mir.

Hier war es für mich zu 99,9% eindeutig und ich habe das Alttier auch noch auf 6 Uhr erlegen können. 100% Sicherheit erlangt man sowieso nie. Aber das Verhalten der Hunterbros in einem Video, wo ein Alttier-Kalb-Duo vorbeikommt, es am Nachbarstand einmal knallt und das (oder ein anderes) Alttier kommt zurück und dann hieß es Peng und "Kalb liegt sicherlich beim Nachbarn". Unglaublich.
 

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