OT mit Blutwurst und Fettgedrucktem

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15848
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Da habe ich ja was los getreten... Ich wäre gerne bei so einer Jagd dabei, aber 300km sind dann doch etwas weit. Ich vermute aber dass er bereits einige Anfragen per PN bekommen hat.

Und in der aktuellen Zeit ist alles etwas schwer, ich hatte das Glück ein 13 Monatskurs zu besuchen, der Dank Corona nun 16 Monate lauftz bis zur Prüfung. (3. Teil jetzt am Sonntag.) Den KJV Kurs hat es voll getroffen, die konnten nur am Ende nochmal Waffenhandhabung trainieren entsprechend unsicher waren einige und haben es nicht geschafft. Bei der kommerzielle Jagdschule sah es nicht besser aus...

Mit 2-3 Tagen Programm die Woche ist man da schon ziemlich ausgelastet neben Arbeit und Familie Zuhause. Der Kurs findet ja im Regelfall nicht zu den typischen Jagdzeiten
statt, alleine die Fahrzeit zum schießstand beträgt oft 1 Stunde, mangels zur Verfügung stehenden Schießzeiten.

Nachts um 22 Uhr Jagdhorn blasen, da haste in der Stadt eher das SEK im Haus wie wenn du dir nen kleine Schießstand im Keller baust. ;)

Kurz: Es geht alles, nur muss man Fahrzeit kurz halten können, und Kompromisse finden. Die eierlegende Wollmilchsau gibt's für keinen. Vermutlich ist's desswegen beim Forst auch so beliebt, da müssen am Ende die Zahlen stimmen, wie du das machst ist dir überlassen.
 
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ich möchte einfach nur JAGEN und zwar im ursprünglichsten Sinne des Wortes.

@Blutwurst, vielleicht bist Du einfach 1.500 Jahre zu spät geboren, allein diese Aussage zeigt, was Du vom jagen und von den Aufgaben eines Revierbetreibers weisst, von Verhandlungen und Auseinandersetzungen mit Behörden von Naturschutz, über Veterinäramt, Infrastruktur usw. Von der Gestaltung von Lebensräumen für alle freilebenden Tiere und viele Pflanzenarten.
Von Traditionen brauche ich nichts schreiben, da ich mal voraussetze, dass Du solche Begriffe vielleicht nicht zuordnen kannst:unsure:
Auf Grund der räumlichen Entfernung gehe ich mal davon aus, dass uns beiden eine Begegnung im jagdlichen Umfeld erspart bleibt, ich wünsche Dir viel Erfolg beim "einfach nur Jagen".
 
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Die Zwangsmitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft war ja seinerzeit der erste Schritt, um den Grundeigentümer von der Jagd quasi zu befreien bzw zu entlasten.
 
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Hat mMn weniger mit vielen neuen JS-Inhabern zu tun, als mit regionalen Unterschieden. Teilweise Prügeln sich die Leute um einen entgeltlichen JES zu bekommen, für Preise bei dem sie anderenorts eine Pacht für ein mittelgroßes Revier kriegen könnten, und anderenorts suchen Pächter vergeblich nach brauchbaren Mitjägern - denn die brauchbaren sind meistens schon wo untergekommen und auf allen Hochzeiten kann man auch nicht tanzen.
 
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Wenn dann solche Angebote wie von ELMAR kommen, dann ist niemand an einem so Umfassenden interessiert?
in Bayern gibt es rund 70.000 Jäger. Jedes Jahr machen in Bayern 2.000 Personen den Jagdschein.
Damit liegt der Freistaat an dritter Stelle im Ranking vor NRW und NI.
Der Organisationsgrad ist mit 48.000 Jägern in den BJV Kreisgruppen etc überraschend niedrig.
 
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Die Zwangsmitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft war ja seinerzeit der erste Schritt, um den Grundeigentümer von der Jagd quasi zu befreien bzw zu entlasten.
und u.a. die Nachhaltigkeit zu wahren
Auszug aus BAGJE
Das Jagdrecht in Deutschland ist ein Grundeigentümerrecht, das mit dem Eigentum an Grund und Boden untrennbar verbunden ist und somit unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes steht. Jede gesetzliche Einschränkung des Jagdrechts und jede Natur-schutzauflage greifen in grundrechtlich geschützte Eigentumspositionen ein und müssen daher die verfassungsrechtlichen Schranken wahren. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts besteht als weiteres grundlegendes Prinzip des Jagdrechts das so genannte „Reviersystem“. Das bedeutet, dass nicht jeder Eigentümer auf seinem Grund und Boden die Jagd auch ausüben darf, sondern ein Jagdausübungsrecht nur in einem Jagdbezirk mit bestimmter Mindestgröße (Revier) bestehen kann. Entsprechend den Vorgaben des Bundesjagdgesetzes ist zu unterscheiden zwischen Eigenjagdbezirken und gemeinschaftlichen Jagdbezirken (Jagdgenossenschaften)
...
 
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Seit Mitte des 19. Jahrhunderts besteht als weiteres grundlegendes Prinzip des Jagdrechts das so genannte „Reviersystem“. Das bedeutet, dass nicht jeder Eigentümer auf seinem Grund und Boden die Jagd auch ausüben darf, sondern ein Jagdausübungsrecht nur in einem Jagdbezirk mit bestimmter Mindestgröße (Revier) bestehen kann. Entsprechend den Vorgaben des Bundesjagdgesetzes ist zu unterscheiden zwischen Eigenjagdbezirken und gemeinschaftlichen Jagdbezirken (Jagdgenossenschaften) ...
Das war jetzt aber ein Parforceritt durch die Geschichte. 1848 wurde das Jagdregal des Adels abgeschafft. Dann kam das Polizeijagdgesetz ca 1850. Seitdem müssen Eigenjagden min. 75 ha
zusammenhängender Fläche haben. Das Reviersystem wurde nach meiner Kenntnis erst von
U. Scherping eingerichtet. Das ist ja nicht unbedingt mit der die Regiejagd ausübende oder zumindest innehabende Jagdgenossenschaft identisch.
Die Rechtshistorische Entwicklung ist komplex. Da gab es z.B. noch die Zeit als die Besatzungsmächte nach WK II die Jagdausübung an sich gezogen hatten. In den Berichten über die damaligen Verhandlungen zu diesem Thema kann man herauslesen, wie wichtig das für alle 4
Mächte Staaten war, dies optimal für das eigene jagende Offiziersklientel bis hin zur Generalität zu regeln.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Hat mMn weniger mit vielen neuen JS-Inhabern zu tun, als mit regionalen Unterschieden. Teilweise Prügeln sich die Leute um einen entgeltlichen JES zu bekommen, für Preise bei dem sie anderenorts eine Pacht für ein mittelgroßes Revier kriegen könnten, und anderenorts suchen Pächter vergeblich nach brauchbaren Mitjägern - denn die brauchbaren sind meistens schon wo untergekommen und auf allen Hochzeiten kann man auch nicht tanzen.

Die Masse der vielen JJ kommt heute aus urbanen Regionen, weil es für Stadtmenschen hipp ist einen JS zu machen. Zurück zur Natur per Jagdschein ist auch nur eine Variante der urbanen Natursehnsucht, die andere halt zu Nabu oder greenpeace wechseln lässt. Raus aus Beton und zurück ins Grüne.

Auf den Dörfern nimmt der Jägeranteil ab, weil viele Dörfer sterben und die Jugend weg zieht. Unterm Strich haben wir heute zwar fast 100.000 Jäger mehr als vor 30 Jahren, vor Ort direkt an Wald und Feld werden es jedoch immer weniger. Gute und Schlechte gibts natürlich überall, die immer weniger werdenden Guten vor Ort sind aber schnell ausgebucht und 100km entfernt wohnend kann man noch so gut sein.
 
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@Blutwurst, vielleicht bist Du einfach 1.500 Jahre zu spät geboren, allein diese Aussage zeigt, was Du vom jagen und von den Aufgaben eines Revierbetreibers weisst, von Verhandlungen und Auseinandersetzungen mit Behörden von Naturschutz, über Veterinäramt, Infrastruktur usw. Von der Gestaltung von Lebensräumen für alle freilebenden Tiere und viele Pflanzenarten.
Von Traditionen brauche ich nichts schreiben, da ich mal voraussetze, dass Du solche Begriffe vielleicht nicht zuordnen kannst:unsure:
Auf Grund der räumlichen Entfernung gehe ich mal davon aus, dass uns beiden eine Begegnung im jagdlichen Umfeld erspart bleibt, ich wünsche Dir viel Erfolg beim "einfach nur Jagen".

Starker Tobak, den Du da gegen mich loslässt und Deine Intelligenz reicht offensichtlich nicht weiter, als die Verunstaltung meines Nicks von einem anderen User zu übernehmen. :D

Zunächst einmal darf ich Dich aber beruhigen. Leute wie Dich habe ich in meinem Umfeld auch. Und das Gejammer hängt mir mittlerweile zu den Ohren raus. Scheins kommt der teitsche Revierinhaber schon als Masochist zur Welt. Je größer die Pein, desto williger bezahlt er einen höheren Pachtschilling. :ROFLMAO:

Ich habe es an anderer Stelle schon einmal geschrieben. Lebensraumgestaltung durch die private Hand ist sehr begrüßenswert, solange alle mit im Boot sitzen, die da etwas mitzuschnabeln haben (Naturschutzbehörden, NGO´s, Jäger, Grundeigentümer). Verhandlungen führen jene Menschen klug und erfolgreich, die auch in anderen Lebensbereichen klug und erfolgreich verhandeln können. Das ist keine Auszeichnung oder besondere Belastung des teitschen Revierinhabers etwa in besonderer Ausprägung einer geschundenen Volksseele.

Und dann frage ich mich allen Ernstes, was Du bittschön groß und ständig mit Behörden und Ämtern zu verhandeln hättest??? JEDER Bürger dieses Staates kann in seinem Leben einmal oder öfter auf einen verbeamteten Honk treffen, der einen sekkiert oder zu sekkieren versucht.

Dann hängts eben vom Bürger, seiner Bildung, sozialen Stellung ab, wie lange der Honk das tut. An der Stelle kann ich Dir bei den Gräbern meiner sämtlichen Vorfahren versichern, dass das in meinem Umfeld noch nie einer sehr lange, geschweige denn erfolgreich versucht hätte.

Im Regelfalle jedoch wird es so sein, dass es so aus dem Wald zurück kommt, wie du hinein rufst. Mit anderen Worten, kommst DU gut vorbereitet und WISSEND in die Amtsstube hinein, wirst Du von unseren Beamten auch auf Augenhöhe behandelt und es läuft im Normalfall alles korrekt und sauber, wie es im Normalfall das deutsche Verwaltungssystem (eines der besten der Welt) dem Bürger garantiert.

Wir haben nun mal viel Bürokratie. Das ist die nachteilige Seite eines gut funktionierenden Verwaltungssystemes, ABER das wissen wir und da wir es wissen, können wir uns vorab darauf einstellen. Allerdings ist die Zahl der Hohlköpfe und Sturschädel unter uns eben nicht normalverteilt, und deshalb haben offensichtlich besonders viele Jäger ganz besonders viel zu jammern.

Gerne können wir über jagdliche "Traditionen" sprechen, aber dann auch über historische Ursprünge und Entwicklungen/ Herkünfte. Ich bin keiner, der "Tradition" ablehnt. Das Jagdwesen unter "historisch belegten" Gesichtspunkten zu debattieren, könnte durchaus auch einmal interessant sein. Vielleicht machst Du hierzu einen neuen Faden auf. Alles kann man sich nicht ergockeln. Insofern bin ich gespannt, was durch Dich an neuen, BELEGBAREN Infos Deiner jagdlich-historischen Bildung beigesteuert würde.

Im Übrigen müsstest Du meine Begegnung nicht direkt fürchten. Wir würden nicht direkt aneinander geraten. Du bekämest bei Verlängerung möglicherweise nur einen anderen Vertragsinhalt, sofern Du Deinen Job nicht so machst, wie er gemacht gehört. ;)
 
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Die Masse der vielen JJ kommt heute aus urbanen Regionen, weil es für Stadtmenschen hipp ist einen JS zu machen. Zurück zur Natur per Jagdschein ist auch nur eine Variante der urbanen Natursehnsucht, die andere halt zu Nabu oder greenpeace wechseln lässt. Raus aus Beton und zurück ins Grüne.

Auf den Dörfern nimmt der Jägeranteil ab, weil viele Dörfer sterben und die Jugend weg zieht. Unterm Strich haben wir heute zwar fast 100.000 Jäger mehr als vor 30 Jahren, vor Ort direkt an Wald und Feld werden es jedoch immer weniger. Gute und Schlechte gibts natürlich überall, die immer weniger werdenden Guten vor Ort sind aber schnell ausgebucht und 100km entfernt wohnend kann man noch so gut sein.

GENAUSO ist das und DESHALB ist der Gesetzgeber gefragt, hier zu regulieren. Es nützt der zielorientierten, ökologisch sinnvoll geregelten Bejagung einen Schei**, wenn die Zahl der Jäger und Legalwaffenbesitzer im urbanen Umfeld rapide ansteigt, eine Bejagung jedoch nicht mehr korrekt und zielorientiert stattfindet, da in unattraktiven, verlassenen Gegenden die Probleme wachsen und in ökonomisch prosperierenden Gegenden die Geldjagd ihrem Hobby fröhnt, die Bejagung u. a. auch aufgrund der hohen Jägerdichte immer unökologischer wird, daraus resultierend sich Vorfälle häufen, die dem naturgemäßen Jagdwesen als Ganzes Schaden im öffentlichen Ansehen zufügen.

Darüber hinaus sind ortsweise Schießstände dauerbelegt mit Schießstandsjägern (die sonst nix anderes zu tun haben) und jene, die tatsächlich jagen können und dafür trainieren wollen, müssen irgendwelche Räder schlagen, um tatsächlich üben zu können.

Kranke, verdrehte Welt und das nur, weil bei uns jeder Haubentaucher in drei Wochen zum Schein kommt, sich Jagdschulen eine goldene Nase verdienen ......
 

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