Pappnasen {Rebhuhnjagd verbieten}

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Zum Auerwild:
Im Schwarzwald gibt es das Problem der Lebesnraumvernetzung der Population im Nord-und Südschwarzwald. Ich bin mir sicher, dass wenn man dort eine ähnliche e Abschussregelung für Auerhahnen wie in Österreich treffen würde, dass es dann viel weniger Hindernisse gäbe.

1. Müsste man schaun, ob sowas auf der Flächengröße nachhaltig möglich wäre. D.h ein paar Hahnen abschießen zu lassen.
Auerhühner sind Polygam, d.h. ein Hahn auf mehrere Hennen. Hähne sind, wenn sie erwachsen sind, auch weniger den Fressfeinden ausgeliefert, weil sie größer als die Hennen sind und für sie die lange Brutzeit und Kükenführungszeit am Boden wegfällt.
In Österreich wird erst nach der Hauptbalz gejagd und keine dominanten Hähne, damit die Fortpflanzung nicht gestört wird.

2. Wenn es einen Markt für Frühjahresabschüsse gäbe, dann wäre auch so mancher Waldbesitzer bereit in seinem Wald auch Parzellen für Auerhühner aufzulichten und massiv das Raubwild zu bejagen. Wenn er Beispielsweise einen Quotenhahn zum Abschuss freibekommt, kann er diesen Abschuss ggf. für Tausend oder gar mehrere Tausend verkaufen. Eine bessere Wertschöpfung gibt es für seine Waldparzelle doch nicht. Dann ist er auch bereit fürs Auerwild zu wirtschaften.

Und manch finanzstarker Jäger würde das Geld nicht nach Osteuropa karren.

3. Es würden weniger Steuergelder für die Lebensraumvernetzung benötigt.

Use it or loose it.

Dem Auerhahn dürfte es egal sein, ob er sauber mit der kleinen Kugel erlegt wird , seine Knochen im Fuchsrachen zerknackt werden und der Fuchs nacher an Räude verendet und von Maden gefressen wird oder der Hahn elendich an Darminfektionen verstirbt.
 
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Das ist eigentlich ein richtig interessanter Ansatz, aber dann muss man auch wieder mit der Aussage leben, dass der Jäger nur die Arten hegt, welche er aufs Korn nehmen darf. Und sind wir mal ehrlich, für so etwas würde man nie ein offenes Ohr finden und schon gar keine Mehrheit für die Erlaubnis.

Andererseits muss ich auch ehrlicherweise zugeben, dass in unserem Revier (Auerhunrelevanter Bereich) nicht wirklich speziell etwas für das Auerwild getan wird und in der Umgebung auch kaum, da man sich schon allein mit dem Schwarzwild alle Hände voll zu tun hat!
Und beim Rebhuhn wird es dann wohl auch nicht anders Enden.

Und den Erhalt dieser Arten den Tierschützern zu überlassen? Ich kann es mir nicht vorstellen, dass dem Rebhuhn hier geholfen wird.
 
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nichts ist umsonst !
selbst der Tod nicht


ist gibt immer eine Gegenleistung oder wird zumindest erwartet
die Gegenleistung ist der Antrieb
 
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Das ist eigentlich ein richtig interessanter Ansatz, aber dann muss man auch wieder mit der Aussage leben, dass der Jäger nur die Arten hegt, welche er aufs Korn nehmen darf

Könnte man denken, aber hier ist es nicht der Jäger sondern der Waldbesitzer. Der lebt von seinem Wald. Der braucht einer Wertschöpfng aus seinem Wald. Entweder er bekommt Auerwildparzellen teuer von Steuermitteln bezahlt bzw. er baut halt Bäume an , welche ihm Gewinn bringen, und wenn es die Fichtenmonokultur ist oder er kann auch ein paar Hundert bis Tausende Euros für einen Quotenhahn verdienen. Im letzeren Fall wirtschaftet er halt auerwildfreundlich , weil es ihm Gewinn bringt.
Hier ist es also nicht der Jäger.

Anderes Beispiel:

Der eine hat einen Ziergarten mit Blumen, und erfreut sich am Anblick der Blumen.

Der andere baut in seinem Garten nur Nutzpflanzen an, weil er auch ernten möchte, oder bei Blumen wenigstens mal einen Blumenstrauß pflücken will.

Beides ist nicht verwerflich.

Die Liste könnte man unendlich vorführen. Mit allen möglichen Alltagsinvestitionen.
 
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Da lese ich gerade in der neuen WuH, dass mit dem neuen Jagdgesetz in Niedersachsen auch eine vollständige Schonzeit für Rebhühner geplant ist. Weiß da jemand genaueres ?

Ich werde dann wohl mal eine kleine Abschiedssuche im September veranstalten ...
 
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Da lese ich gerade in der neuen WuH, dass mit dem neuen Jagdgesetz in Niedersachsen auch eine vollständige Schonzeit für Rebhühner geplant ist. Weiß da jemand genaueres ?

Ich werde dann wohl mal eine kleine Abschiedssuche im September veranstalten ...
dazu kann ich nur auf meine signatur verweisen
ich weiß nicht ob ich jetzt traurig oder ärgerlich werde
 
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Ihr seid auch Grün durchlaucht in Niedersachsen, also wisst ihr doch, was auf euch zukommt.

Die Bayern werden wohl als einzige die Fahnenstange hoch halten. Fragt sich nur wie lange noch.
 
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Scharfe Kritik an Schutzverfügung für Rebhühner:

"Das Abschussverbot hat nichts mit einer wie auch immer gearteten Motivation zum Schutz dieser Vögel zu tun, denn gleichzeitig macht man die meisten Möglichkeiten, diesen Vögeln zu helfen, zunichte. Es geht vielmehr um eine fortschreitende Einschränkung der Jäger, eine Entwertung der Jagdreviere und um ideologisch motivierte Gängelei."

http://www.general-anzeiger-bonn.de...erfuegung-fuer-Rebhuehner-article1378171.html

basti
 
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Scharfe Kritik an Schutzverfügung für Rebhühner:

"Das Abschussverbot hat nichts mit einer wie auch immer gearteten Motivation zum Schutz dieser Vögel zu tun, denn gleichzeitig macht man die meisten Möglichkeiten, diesen Vögeln zu helfen, zunichte. Es geht vielmehr um eine fortschreitende Einschränkung der Jäger, eine Entwertung der Jagdreviere und um ideologisch motivierte Gängelei."

http://www.general-anzeiger-bonn.de/...le1378171.html

basti

:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

Ganz großer Respekt, dass man sich das Ganze nicht so ohne weiteres Gefallen lässt und die wahren Hintergründe beleuchtet und für die Sache kämpft. !!

Und danke an die Redaktion der Zeitung, dass sie auch solchen Artikeln eine Plattform bietet.

In NRW sind wir ja auch Grün durchlaucht und der oberste Chef der Wildforschungsstelle ist Herr Remmel. Von der kann man nichts mehr erwarten. Die Spittlerzeiten sind vorbei. Man steigt ja allmählich sogar auf die spirituell esoterische Nummer auf , und kommt mit einem 20 jährigen Phasenzyklus beim Fasan daher, nur weil man eine Wellenbewegung in ein zwei Zyklen erkennt, Und begründet das mit einer Dichteregultion, die es auf der ganzen Fläche so garnicht geben kann . Anstatt die Wahrheit beim Namen zu nennen oder sie zu erforschen. Stattdessen karren wir die Erkenntnisse über unser Wild aus dem Ausland heran. Von unserer gürnen Durchlauchtheit ist da nichts zu erwarten.
 
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Hier mal als Argumentationsgrundlage:

§ 53 Landesjagdgesetz NRW

Forschungsstelle für Jagdkunde
und Wildschadenverhütung

(1) Im Geschäftsbereich des Ministeriums wird die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung (Forschungsstelle) geführt...............................


Wer führt das Ministerium ? Richtig: Herr Remmel.

Äußerungen zu Bejagungsoptionen beim Rebhuhn und zu intensiverer Prädatorenbejagung dürften da wohl karriereschädlich sein, wenn es nicht sogar eine Dienstanweisung von oben gibt, was an die Öffentlichkeit an Forschungserkenntnissen raus gehen darf. Sicher alles "grün" zensiert ?!
 

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