Patronen .38 special in .357-Magnum-Revolver verwenden

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mexy2a

Guest
Hallo,
neulich auf dem Schießstand sagte mir jemand, es sei nicht ratsam, .38-special-Patronen in einem .357-magnum-Revolver zu verwenden, weil aufgrund der kürzeren Hülsenlänge der .38-special-Patrone auf Dauer das Patronenlager des Revolvers ausbrennen könne. Stimmt das? Ist das so gravierend?

Gruß
mexy2a
 
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mexy2a

Guest
Fast jede Woche so zwischen 40 und 100 Schuß auf dem Schießstand.
Fangschuß mußte ich bisher noch nicht abgeben.
 
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mexy2a schrieb:
Hallo,
neulich auf dem Schießstand sagte mir jemand, es sei nicht ratsam, .38-special-Patronen in einem .357-magnum-Revolver zu verwenden, weil aufgrund der kürzeren Hülsenlänge der .38-special-Patrone auf Dauer das Patronenlager des Revolvers ausbrennen könne. Stimmt das? Ist das so gravierend?

Gruß
mexy2a

Servus,
nö, habe ich noch nicht beobachten können.
Ich habe seit 17 Jahren einen S&W 686. Durch den sind mittlerweile gut und gerne 10.000 Schuß gegangen (vermutlich sogar mehr), davon überwiegend 38er.
Man sieht im vorderen Teil der Trommelbohrung jeweils eine leichte, ringförmige Verfärbung, das war`s.
Ich glaube nicht, daß man bei normalem Gebrauch, so einen Schaden erzeugen kann.

Waihei

Beagel
 
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In meiner Sturm und Drangzeit habe ich mal einige Jahre einen .357er Ruger auf dem Stand geschossen (3 x wöchentlich-mit Kumpels). Hatten gerade den Wiederladeschein in der Tasche und haben natürlich Patronen selbstgeladen; auch .38er (bis zur gsetzl. zulässigen Höchstgrenze/Gasdruc-DEVA-getestet!). Haben dann mit verschiedenen Geschossen auf diverse Autotüren geschossen (natürlich nicht nur), um mal den Unterschied zwischen den beiden Kalibern auszutesten.
Auf Scheibe (gemäßigt) fast nur .38er Scheibenladungen). Ich schätze mal, dass in der Zeit rund 10000 Schuß durch den Lauf gegangen sind.
Wie vorher schon gepostet, nur dunkle Verfärbungen im vorderen Teil der Trommelbohrungen, ansonsten nichts negatives.
Grüße
Hartmut
 
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mexy2a

Guest
das zweite Gesicht schrieb:
Wie vorher schon gepostet, nur dunkle Verfärbungen im vorderen Teil der Trommelbohrungen, ansonsten nichts negatives.

Besten Dank für die Antworten. Dann werde ich die .38 special doch parallel verwenden.
Grüße
mexy2a
 
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anonym

Guest
mexy2a schrieb:
Fast jede Woche so zwischen 40 und 100 Schuß auf dem Schießstand.
Fangschuß mußte ich bisher noch nicht abgeben.





dann kanst das ruhig vergessen. ab und zu die trommel reinigen...und gut is.
 
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Ich habe das vor längerer Zeit hier schon mal geschrieben, als die selbe Frage auftauchte:

Ausbrennen tut da gar nichts.
Auch das Gerücht, dass irgendwann keine .357 Mag Patronen mehr in die Trommel zu schieben sind, ist gegendstandslos.
Was hingegen bei den meisten Revolvern tatsächlich passiert:
Bereits nach ein paar hundert Schuß .38 spec lassen sich anschließend abgefeuert .357er Hülsen nicht mehr problemlos aus der Trommel "schütten". D.h. sie fallen nicht mehr raus, wenn man den Revolver mit ausgeschwenkter Trommel nach oben hält. Stattdessen muss man den Ausstoßerstift bemühen.

Dies kann dem Jäger so wurscht sein wie nur was, da ich mir jagdlich absolut KEINE Situation vorstellen kann, wo es beim Revolver auf schnelles Entladen ankommt.
Das ist lediglich für BDS Schützen in den Disziplinen "Speed" oder "Fallscheibe" interessant (ich weiß nicht, ob es bei anderen Verbände ähnliche Disziplinen gibt), wo es um Sekundenbruchteile geht.

Wenn Du keine Ambitionen für sportliches Wettkampfschießen in solchen Disziplinen hast, kannst Du .38 spec und .357 Mag nach Belieben wild durcheinander schießen...dem Revolver ist es gänzlich egal.
 
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Hier mal ein Foto aus meiner "Sturm und Drangzeit" (25 Jahre her).

Übrigens, ich bin der mittlere in der Dreiergruppe, der mit der Sonnenbrille-Cop eben. :lol:
Grüße
Hartmut
 
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Hallo,

ein Schützenverein in unserem Landkreis hatte sich Anfang der 80´er jahre einen S&W mit 4" Lauf im Kal. .357 als Vereinswaffe zugelegt. Es wurde ausschl. Kal. .38Spezial daraus verschossen. Als vor 2-3 Jahren mal ein Vereinsmitglied aus Spaß .357´er daraus verschießen wollte, staunte man nicht schlecht, als die .357´er Hülse die letzten 3-4mm nicht in die lager reinrutschen wollte. Man glaubte zuerst, die Lager seien stark verbleit, aber auch nach behandlung mit blei- und tombaklöslichen Reinigungsmittel änderte sich nichts dran, die Patronen streckten den "Bürzel" immer noch aus dem Lager herraus. Offenbar kam es durch den Dauergebrauch der ca. 4mm kürzeren .38´er Hülse zu einem Materialfluß des Trommelstahls. Die genaue Anzahl der Schüsse, die aus der waffe abgegeben wurde wußte man nicht genau, sie lag aber bei gut 10.000 Schuß.
Also; wo .357 drauf steht, gehört auch .357 rein. Es spricht nichts gegen die gelegendliche Verwendung von .38Spezial in einem .357´er Revolver, aber für den Dauergebrauch wäre es mir zu riskant. Oder ich bleibe dann bei .38Spezial, aber dann kann ich mir auch gleich eine Waffe in dem Kaliber kaufen.
Bin ich Wiederlader und verwende ich dadurch evtl. selbstgegossenen Semi-Watcutter, kann ich die .357 auch auf das Niveau der .38Spezial runtreladen und bin dann auf alle Fälle auf der sicheren Seite.

Grüße
Saturn
 
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Saturn schrieb:
Hallo,

ein Schützenverein in unserem Landkreis hatte sich Anfang der 80´er jahre einen S&W mit 4" Lauf im Kal. .357 als Vereinswaffe zugelegt. Es wurde ausschl. Kal. .38Spezial daraus verschossen. Als vor 2-3 Jahren mal ein Vereinsmitglied aus Spaß .357´er daraus verschießen wollte, staunte man nicht schlecht, als die .357´er Hülse die letzten 3-4mm nicht in die lager reinrutschen wollte. Man glaubte zuerst, die Lager seien stark verbleit, aber auch nach behandlung mit blei- und tombaklöslichen Reinigungsmittel änderte sich nichts dran, die Patronen streckten den "Bürzel" immer noch aus dem Lager herraus. Offenbar kam es durch den Dauergebrauch der ca. 4mm kürzeren .38´er Hülse zu einem Materialfluß des Trommelstahls. Die genaue Anzahl der Schüsse, die aus der waffe abgegeben wurde wußte man nicht genau, sie lag aber bei gut 10.000 Schuß.(...)

Bei unserer "Vereinsnutte" (S&W 686) wird genau Buch geführt. Als ich das letzte Mal reingeschaut habe, hatte sie gut 40.000 Schuß .38 spec und nochmal etwa 15.000 Schuß .357 Mag durch.
Die leeren .38er Hülsen fallen (dank guter Pflege) auch heute noch ohne Widerstand aus der Trommel. Die längeren .357er nicht mehr.
Reingehen tut aber nach wie vor alles....ohne Probleme - auch auf den letzten 3,5 mm, die die beiden Hülsen voneinander unterscheiden.

Für die o.g. Waffe würde ich statt blei- und tombaklöslichen (Du meintest "-lösenden", oder?) Reinigungsmittel lieber der ausgebauten Trommel eine paar Nächte im Dieselbad verordnen (den üblen Geruch kriegt man mit Normal- oder Reinigungsbenzin wieder weg), denn es handelt sich sicher nicht um Blei oder Tombak von den Geschossen und auch nicht um Materialfluss des Waffenstahls, sondern schlicht und simpel nur um festgebackenen Schmauch durch verbranntes Pulver.
 
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Hartmut,was habt Ihr da durchlöchert?Das sind doch keine Sportschützen :roll:
So etwas haben sie bei uns auch manchmal veranstaltet.Mit 44 Mag und 454 Casull :wink:
Ich habe mich immer an die Bowling Pins gehalten :roll:
Hauke
 
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Bronzebürsten und Hoppe´s # 9 und tüchtig schrubben ( aber bitte Bürste immer ganz durch! ). Eine Nacht sollten die Trommelbohrungen - NACH Vorreinigung - im Hoppe´s schon liegen!

Und dann ein gutes Öl und passende Jags ( eine Nr grösser, geht dann aber nicht ganz durch! ) und Patches und REM CLEAN - scheuert, aber sanft, und alle paar hundert Schuss sollt nix schaden.

Butch´s Bore Shine entfernt Pulverschmauch, aber halt chemisch = langsam. Je öfter gereinigt wird, desto weniger intensiv muss dann die Generalreinigung sein!

H
 
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24 Aug 2016
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Alter Thread, ich weiss :)

Bei den Sportschützen ist das Problem nicht unbekannt, dort wurde mir empfohlen, 38er bewusst (also wenig) zu schiessen und die Trommelbohrungen ab und an mal mit einer Nylonbürste plus 0000er Stahlwolle im Akkuschrauber zu behandeln. Die vorderen 3-4mm sahen entsprechend aus vom Vorbesitzer und geklemmt haben die 357er-Hülsen auch leicht.
 
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Viel wichtiger finde ich den Tip, ohne Reinigung nach mehreren Schachteln Bleigeschosse (z.B. .38sp. WC) nicht auf Mantelgeschosse umzusteigen.
Die Bleireste im Lauf können nicht einfach verdrängt werden und es der Lauf kann Schaden nehmen.
 

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