Patterdale-Terrier

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Der Patterdale Terrier ist eine Rasse die vom JGHV nicht als Jagdhunderasse anerkannt ist. Nicht vom JGHV anerkannte Rassen werden in Bayern seit zwei Jahren nicht mehr zur Brauchbarkeitsprüfung zugelassen. Ich nehme also an, dass die erwähnte Prüfung schon ein Weilchen her ist, oder die Richter gepennt haben als sie den Hund zugelassen haben. Das gleiche gilt übrigens auch für den Westfalenterrier.

Hawk
 
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Der Patterdale Terrier ist kein Bastard sondern eine ältere Rasse als der Deutsche Tagdterrier. Ich konnte mich in England von der Qualität der Hunde bei einer Parforce Jagd überzeugen. Der Hund sprengte einen Fuchs in Anwesenheit von 60 Foxhounds ca 40 Reitern und einer Unzahl von Zuschauern. In England wo die Fuchsjagd professionel betrieben wird verwenden sie diese Hunde nicht umsonst.

[ 10. November 2001: Beitrag editiert von: Jan-Hendrik ]
 
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Whow - der Thread ist schon 2 Jahrzehnte her und trotzdem habe ich ihn ausgegraben.
Die Motivation .... weil subjektiv einfach eine Menge 'Unsinn' aufgeführt ist.

Aus meiner Position - keiner muss einen Patterdale Terrier führen.
Genauso muss ich auch keinen von dieser Rasse überzeugen.
Jeder soll die Rasse führen, mit der er sich zufrieden sieht/fühlt.

In 2006 bin ich zufällig über diese Rasse gestolpert.
Eigentlich sollte es ein Jagdterrier werden.
Damals hatte ich den Patterdale als 'führiger' empfunden und sehr konsequent am Bau.
2007 habe genutzt, mich intensiver vor Ort mit der Rasse zu beschäftigen.
Ostern 2008 habe ich dann meinen Patterdale abgeholt - das war ein Glücksfall.

Genau diese Hündin prägte meine Faszination zu dieser Rasse.
-
In seinen 9 Jahren jagdlicher Einsatz, hat sie jeden Bau 'leer' gebracht.
Über 8 Jahre war auch ein Dachs dabei.
Die Methoden selbst waren evtl. ungewöhnlich, aber erfolgreich.
Speziell Terrier-Führer kennen das anders, dafür mit sehr viel mehr Schweiß/Blut.
-
Diese Hündin liebte das Wasser.
Beim Terrier-Vorbereitungskurs zur Brauchbarkeitsprüfung war sie der einzige Terrier, der
den Enten-Dummy gleich aus dem Wasser geholt hat - ohne irgendwelche Diskussion.
-
Bei der Bewegungsjagd auf Schalenwild, fast ausschließlich Rehwild.
Es sind nur ein paar einzelne Personen, die sich als Treiber durch den Wald bewegen.
Ohne großes Geschrei, ein bisschen an das Holz klopfen - meine 3 Patterdale orientieren
sich an der 'Treiberkette' - bis zu 50m nach vorne, keine Dickung wird ausgelassen, kein
Hund geht 100m von der Treiberkette weg ... und wenn ist er in max. 5 Minuten zurück.
So ein Tag verläuft für alle Beteiligten relativ stressfrei.
Eine äußerst effektive Methode, denn das Rehwild kommt den Schützen i.d.R. vertraut und
nicht hochflüchtig. Gefühlt - als Hund die evtl. optimale Besetzung.
Schwarzwild habe ich/wir selten vor.
Wenn doch, dann weiß der Hund, wo die Sauen stecken, auch wenn Schützen und Treiber
mal wieder zu 'doof' sind/waren, nur irgendein Schweinchen zu finden bzw. gar zu bewegen.
Speziell mein alter Rüde macht das dann nicht ungeschickt.
Denn die Schweinchen tauchen meist da auf, wo die Schützen stehen ... auch wenn es nur
für ein paar Schützen an einer Seite/Linie gereicht hat.
-
Den Dachs 'brackieren' - eventuell kennen nur 3 Jäger (Ich und 2 Mitjäger) dieses Szenario.
Denn ich kenne einen Terrier, der das wiederholt praktiziert hat.
-
Jagdlicher Familienhund - aus subjektiver Sicht eine gute Wahl.
Täglich tauchen bei uns irgendwelche Personen auf - Neffen, Nichten, Freunde & Fremde.
Die uns meiden sollten, wissen das schnell.
Da stellt sich ein Hund tonlos in den Weg - bisher haben es alle verstanden.
Eine Nachbarin (eine betagte Frau) kam immer scheinbar unbeachtet auf unser Grundstück.
Nur als sie mal in den Kinderwagen meiner Schwägerin 'gucken' wollte, stand ein Hund
plötzlich da und hat der alten Dame erklärt, dass es evtl. nicht gewünscht ist.
Die Dame hat sich dann beschwert und ich musste die Situation erklären.
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Neue, moderne Rasse - völliger Unsinn und zeigt die Ahnungslosigkeit.
Die Rasse ist/war vor 1800 urkundlich erwähnt - zuhause im Nord-Westen von England.
Eine bitterarme Gegend, wo diese Rasse das Auskommen der Familien sicherte.
Daher braucht keiner Bedenken haben, dass diese 'natürliche' Selektion über knapp
200 Jahre nur einen 'untauglichen' Hund übrig gelassen hat.
Namensgebend war die kleine Ortschaft Patterdale - ein Ort mit ca. 500 Einwohner.
Vor 1970 kannte eher niemand außerhalb der englischen Insel diese Rasse.
In den 80ern tauchte der Patterdale in den USA auf und trat damit seinen 'Siegeszug' an.
Die Rasse 'Patterdale Terrier' passte perfekt zu diesem weiten Land, den Ranches und
den jagdlichen Anforderungen, wie z.B. Waschbär.
Heute gibt es in den USA mehr Patterdale Terrier wie in England selbst.
-
Züchter in Deutschland - kommerziell machen das eher wenige.
Die überwiegende Anzahl sind primär Jäger.
Man macht dann bei Bedarf oder Gelegenheit einen Wurf.
Dabei achtet man auf eine 'günstige' Kombination im Sinne der Hunde.
Denn wir züchten primär zum Jagen ... .
-
Hm - bei der Gelegenheit darf man mir gerne die Legende vom JGHV erzählen.
Die Legende kenne ich gut - ich habe sie auch mal 'erzählt'.
Über die Jahre habe ich meine eigene, etwas abweichende 'Position' gefunden.
Seit `86 bin ich Jagdpächter und habe schon ungezählte Hunde gesehen.
Insbesondere da mein Revier Jahrzehnte lang Ausbildungs-/Prüfungsrevier ist/war.
Daher - ich hätte eine andere Rasse, wenn ... :cool:
 
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