Drückjagd irgendwo im Hunsrück vor drei oder vier Jahren.
Morgens am Platz war es Schweinekalt, richtig diesig bei leichtem Schneegestöber, gute Voraussetzungen also um sich den Arsch wegzufrieren und nix zu sehen
Auf meinem Bock angekommen also die normale Routine abgespult, Stand von Blättern und anderem Zeug befreit damit ich mich leise bewegen kann, Schussschneisen gesucht und gemerkt, Gefahrenbereiche gesucht etc. etc....
Dann ging das warten los.... Ab und an schepperte es um mich herum aber alles in allem war es seeeehr ruhig, weiter als 50 Meter konnte man ohnehin nicht sehen.
Es klarte dann irgendwann ein wenig auf, so das man auch den Nachbarn richtig erkennen konnte und just zu diesem Zeitpunkt überkam mich das dringende Bedürfnis etwas Wasser wegzustellen da ich gefühlt drei Liter Kaffee Intus hatte.
Ich wühl mich also durch die drei Schichten Klamotten um mich zu erleichtern und es passiert was passieren muss.............
Eine Überläufertruppe trollt scheibenbreit 30 Meter an meinem Stand vorbei und ich steh da und sick von meinem Bock runter.... Der versuch den eigenen Repetierer gegen den aus Isny zu tauschen wurde auch nur mit Flecken auf den Stiefeln quittiert und damit war der Tag gelaufen.
Ich hatte in dem Moment schon kurz den Gedanken das Schüsseltreiben und vor allem das Jagdgericht einfach sausen zu lassen und heimzufahren, hab mich dann aber doch gestellt.
Wurde auch am Ende wegen unsittlichem entblößen dem Wilde gegenüber verurteilt