Peinlichkeiten im Jagdgeschehen

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Normalerweise bin ich mit unserem Jagdauto (Schalter) auf Jagd. Gestern Früh hatte ich meinen Privatwagen (Automatik).
Der Regelmäßige Wechsel erfolgt unbewusst und ist kein Problem. Als ob sich ein Schalter umlegt wenn ich in das entsprechende Auto steige.
Ich um 10 vor 5 auf dem Weg zum Frühansitz. Bewusst leise und mit schwachem Licht den Feldweg bis 500 Meter vor dem Sitz angefahren. Normalerweise mache ich den Gang raus, stelle den Motor ab , schalte das Licht aus und lasse die letzten Meter ausrollen.
Dieses mal war wohl zu viel Automatismus und ein kurzer Moment geistiger Ohnmacht im Spiel. Ich wollte bei meinem Automatik beherzt die Kupplung treten, es kam was kommen musste, eine Vollbremsung. Ich, natürlich von abgeschnallt, ging nach vorne, stoß mit dem linken Arm voll auf die Hupe und gucke doof.
Dachte mir nur: Guten Morgen, ich bin dann da.
Leise aufbaumen geht definitiv anders.
Und? Hattest du Anblick?
 
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Ich finde es megapeinlich, wenn man beim Förster anruft und um Bergehilfe bittet, weil man den Bock nicht allein in den Kofferraum bekommt (der sich dann als Kolbenhirsch heraussstellt) oder das beschossene Kalb im Nachhinein ein Reh war.
Könntest du das eventuell mal näher ausführen?
 
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Das schreit nach ner Revierwildhauptversammlung... wenigstens ein bißchen Mitarbeit kann man wohl verlangen.
 
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Ich sitze hinter einem Busch im Graben. Der erwartete Bock sieht wohl irgendwas Komisches und kommt immer näher. !0 Meter hinter dem Busch will ich schiessen, wie immer auf nahe Entfernung mit der Brenneke. Klick. Böö--Böö. Bleibt nur den Hut zu lupfen und guten Abend zu wünschen. Die BBF war ungeladen und damit erlegt man nichts. Aber den Bock konnte ich 2 Tage später überreden mit nachause zu folgen.
Die Brenneke hat übrigens umfallende Wirkung und macht nur ein rundes Loch. Keine Hömatome oder sowas. Nichts.
 
G

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Guest
sauste mitsamt Stühlchen, Rucksack und Gewehr und der Böschungskante abwärts Richtung Bach.
Dummerweise legte ich dabei ein Erdwespennest frei, wobei der größte Teil des Volkes unter meiner Lodenkotze verblieb und sofort über mich herfiel.
Ich habe aus versehen mal einen Jährling auf einem Erdvespennest aufgebrochen. Habe nach den ersten Stichen einen ca 300m sprint durch den Wald gemacht mit Bock bis die Vespen abließen. War echt schmerzhaft.
 
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mit Bock braucht man glatt 5 sec/100m länger, sowas aber auch...!:LOL:
 

Westwood

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Drückjagd irgendwo im Hunsrück vor drei oder vier Jahren.
Morgens am Platz war es Schweinekalt, richtig diesig bei leichtem Schneegestöber, gute Voraussetzungen also um sich den Arsch wegzufrieren und nix zu sehen 😅

Auf meinem Bock angekommen also die normale Routine abgespult, Stand von Blättern und anderem Zeug befreit damit ich mich leise bewegen kann, Schussschneisen gesucht und gemerkt, Gefahrenbereiche gesucht etc. etc....
Dann ging das warten los.... Ab und an schepperte es um mich herum aber alles in allem war es seeeehr ruhig, weiter als 50 Meter konnte man ohnehin nicht sehen.

Es klarte dann irgendwann ein wenig auf, so das man auch den Nachbarn richtig erkennen konnte und just zu diesem Zeitpunkt überkam mich das dringende Bedürfnis etwas Wasser wegzustellen da ich gefühlt drei Liter Kaffee Intus hatte.
Ich wühl mich also durch die drei Schichten Klamotten um mich zu erleichtern und es passiert was passieren muss.............
Eine Überläufertruppe trollt scheibenbreit 30 Meter an meinem Stand vorbei und ich steh da und sick von meinem Bock runter.... Der versuch den eigenen Repetierer gegen den aus Isny zu tauschen wurde auch nur mit Flecken auf den Stiefeln quittiert und damit war der Tag gelaufen.

Ich hatte in dem Moment schon kurz den Gedanken das Schüsseltreiben und vor allem das Jagdgericht einfach sausen zu lassen und heimzufahren, hab mich dann aber doch gestellt.
Wurde auch am Ende wegen unsittlichem entblößen dem Wilde gegenüber verurteilt :cautious:
 
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Da fällt mir auch was ein, vor ca 20 Jahren noch ohne Jagdschein wurde ich kurzerhand zum Treiberführer ernannt und morgens noch kurz eingewiesen.
Triebe waren mir bekannt und sollten kein Problem darstellen. Wild war gleich zu Anfang gut vorhanden allerdings fielen keine Schüsse. Komisch war auch das die ganzen Stände nicht besetzt waren. War zu der Zeit mal wieder typisch für mich , nicht richtig aufgepasst und nicht mitbekommen das die Triebe getauscht wurden. Somit konnten wir Mittags den gleichen Trieb nochmal machen , natürlich mit mäßigen Erfolg. So richtig mitbekommen hats aber außer den anderen Forstwirten keiner. Muss ich mir ab und zu noch heute anhören.
 
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Dass Wild gerade dann kommt, wenn man sich gerade mit Wichtigerem beschäftigen muss, ist typisch. Auf dem Stand bei der Elchjagd ist es schon oft vorgekommen, dass man den Kaffe fallen lassen musste, um noch rechtzeitig das Gewehr zu nehmen. Nach einigen Malen versuchte ich es absichtlich. Wurde es langweilig, Kaffe und Brot raus, aber mit der Büchse auf den Knien. Ab und zu hats tatsächlich funktioniert.
 

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