Penetration vs. Aufpilzen bei. 45 ACP

Registriert
5 Jul 2016
Beiträge
739
Ich konnte mich ebenfalls nicht so recht entscheiden, und lade daher abwechselnd Vollmantel und Hohlspitz in meine P30. Praktische Erfahrung mit dem dicken Keiler fehlen zum Glück.

Fiocchi 9 mm 123grs TC VM
Remington 9 mm +P 124grs Golden Saber Bonded HPJ
 
Registriert
15 Jun 2008
Beiträge
1.051
Der Manni ist voller Ideen - nur Nutzen bringen sie auch nicht im Doppelpack:giggle:
--------------

Ja, Ideen hat er schon, der Manni;)nur, obs immer die Richtigen sind, wird sich zeigen, falls er mal von was Größerem angenommer werden sollte....
Grau ist alle Theorie, wies so schön heißt, nach einem Erlebnis wie deinem komm ich auch ins Grübeln.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.614
Ich konnte mich ebenfalls nicht so recht entscheiden, und lade daher abwechselnd Vollmantel und Hohlspitz in meine P30. Praktische Erfahrung mit dem dicken Keiler fehlen zum Glück.

Fiocchi 9 mm 123grs TC VM
Remington 9 mm +P 124grs Golden Saber Bonded HPJ

Einfach 2 Magazine einstecken, eins mit der HP Mun immer in der Plempe und eins mit TM FK im anderen zum wechseln.
Sollte es tatsächlich mal an schweres Wild gehen einfach das Magazin wechseln, für den Rest die HP.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.614
Da hat einer den Sinn von "Dutch Load" nicht verstanden . . .

Doch, aber bevor ich irgendeiner Sau hinterherlaufe ist mir vorher klar ob die HP mit ihrer begrenzten Eindringtiefe reichen, also kleines Schweinchen um die 30kg, oder eben nicht.
Ist die Sau größer, wechsle ich eben das Magazin.
Denn was nützt es beim gemischten Magazin, daß die Sau bspw ein VM in der Lunge hat aber zwei HP unter der Schwarte....
Mir wäre es da lieber alle drei wären in der Lunge und ich kann dir versichern, meine guten alten EFMJ 124gr +P+ sitzen vorbildlich aufgepilzt nur unter der Schwarte, wenn die Sau mal 60 oder mehr Kilo hat, alles schon erlebt.

Gemischte Magazin bieten sich da an wo man eben nicht vorher das Magazin wechseln kann. Wo kommt das vor auf der Jagd?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
18 Mrz 2004
Beiträge
4.572
Ein paar Takte zur Selbsthilfe und daraus resultierend, wie ich vorgehen würde ...

Anmerkung: Für den ein oder anderen werden folgende Aussagen Binsen sein, viele der Praxisorientierten haben es aber ganz sicher noch immer nicht verstanden, daher nochmals eine Wiederholung.

1. Die kinetische Energie im Ziel ist über alle Kalibergruppen der gemeinsame Nenner, der eine Aussage über die potenzielle Wirkung eines Geschosses macht.
Das bedeutet erst mal, dass eine 9 Para mit 500 Joule in Summe genau so viel Zerstörung verursachen wird wie ein .45 ACP mit 500 Joule, wenn beide das Ziel nicht durchschlagen und die Geschossdeformation bzw. die elastische Deformation im Zielgewebe als ungefähr gleich angenommen werden. Unterschiede können sich aber in dem Zerstörungsbild ergeben: Die Zerstörung kann großflächig aber mehr oberflächlich oder eher langgezogen und in die Tiefe gehend sein. Bei diesem Szenario kann aber auch Pkt. 2 eine Rolle spielen. So könnte es passieren, dass ein Geschoss zwar eine größere temporäre Wundhöhle verursacht als das andere, die Kräfte aber dennoch nicht ausreichen, um bleibenden Schaden im Zielgewebe zu hinterlassen, dabei kann das Geschoss aber so viel Energie verlieren, dass auch die Penetration leidet.

2. Ein Teil der umgesetzten Energie verpufft durch elastische Deformation im Zielgewebe (die Zerreißgrenze wird nicht erreicht), Deformation des Geschosses usw.
Kurzwaffengeschosse haben in der Regel zu wenig Energie, um eine größere Verwundung, die über den (ggf. aufgepilzten) Geschossdurchmesser hinausgeht, zu verursachen. Das bedeutet, selbst wenn es eine temporäre Wundhöhle geben sollte, wird diese wieder kollabieren, ohne im Gewebe viel Schaden zu hinterlassen.

3. Geringere Geschossgeschwindigkeit kann eine tiefere Penetration begünstigen.

4. Die Geschosskonstruktion gepaart mit der Geschossgeschwindigkeit, der Geschossmasse und der Beschaffenheit des Zielmediums entscheiden über die Geschosswirkung.


Fazit: Pkt.1-4 lässt die Komplexität erahnen, mit der man es bei einer Beurteilung zu tun hat.
Wenn ich aus dem Gefühl heraus entscheiden müsste, würde ich mir im Internet ein paar aussagekräftige Test-Videos suchen und ein Geschoss bzw. eine Laborierung, die möglichst viel Energie und etwas mehr Penetration als die FBI-Standards für menschliche Ziele vorsehen, wählen.

Wer es genauer wissen will, kommt um eigene Tests direkt am Objekt (beispielsweise Unfallwild) nicht herum.
Ich würde mir drei Laborierungen (mit unterschiedlich aufpilzenden Geschossen) zulegen und damit eigene Versuche machen.
Ein weitere Möglichkeit wäre, die Schwarm-Ressourcen des Forums anzuzapfen und weitere Interessenten für das Vorhaben zu gewinnen, die sich an den Tests beteiligen. Hätte ich früher von dem Faden Kenntnis bekommen, hätte ich mich beteiligt, denn erst letztes Wochenende musste ich eine Wutz entsorgen. Darauf hätte ich ein paar Schüsse machen können ...
 
Registriert
18 Mrz 2004
Beiträge
4.572
Würde mich bitte vorher jemand anrufen, wenn ihr mit der Pistole einer halbmobilen 80kg sau in den Busch nachkriecht? Würde das ganze gern zu Lehrzwecken aufzeichnen.

Bringe Hund, Büchse, Kamera, Saufeder und eine Trage mit. Kann reisen.
Leute, immer die gleiche Leier ...
Davon hat niemand gesprochen!
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.614
Das bedeutet erst mal, dass eine 9 Para mit 500 Joule in Summe genau so viel Zerstörung verursachen wird wie ein .45 ACP mit 500 Joule,

Jein.
Du weißt doch selbst, daß in dem niedrigen Geschwindigkeitsbereich ein 45er Kaliber mehr Schäden anrichtet als eins mit 9mm.
Vorallem wenn man mal keine HP in Erwägung zieht sondern ein ganz banales VM.
Es wird keine Riesenunterschiede geben, aber es gibt sie.

Wenn du gleiche Kaliber unterschiedlicher Patronen vergleichst stimmt es allerdings wieder, also unterliegt eine 9 Para immer einer 357 Sig.
Da gibts dann wieder andere Unterschiede die eine Rolle spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
18 Mrz 2004
Beiträge
4.572
Jein.
Du weißt doch selbst, daß in dem niedrigen Geschwindigkeitsbereich ein 45er Kaliber mehr Schäden anrichtet als eins mit 9mm.
Vorallem wenn man mal keine HP in Erwägung zieht sondern ein ganz banales VM.
Es wird keine Riesenunterschiede geben, aber es gibt sie.

Wenn du gleiche Kaliber unterschiedlicher Patronen vergleichst stimmt es allerdings wieder, also unterliegt eine 9 Para immer einer 357 Sig.
Da gibts dann wieder andere Unterschiede die eine Rolle spielen.
Nein, es ist genau so, wie ich es geschrieben habe.
Was anderes lässt die Physik nicht zu!
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.614
Eben doch.

Sonst würde eine alte 45/70 nicht so wirken wie sie es tut, oder noch extremer ein Vorderlader.
 
Registriert
18 Mrz 2004
Beiträge
4.572
Eben doch.
Sonst würde eine alte 45/70 nicht so wirken wie sie es tut, oder noch extremer ein Vorderlader.
Ein Geschoss wirkt über seine kinetische Energie. Die Zerstörung wird durch Krafteinwirkung auf das Zielmedium verursacht, und die (Wirkung) nennt sich Arbeit (gemessen in Joule) und die ist das Äquivalent zur umgesetzten Energie (auch gemessen in Joule).
Bei jedem gekrümmten Haar passiert das ...

Wie erklärst du dir die Zerstörung im Ziel?
Wie wirkt denn eine 45/70 oder gar ein Vorderlader im Vergleich zu einer .30-06 zum Beispiel?

Dir geht es wohl wie dem hier: https://www.youtube.com/watch?v=smsfhJ8eCg4
Der glaubt auch, wegen des beeindruckend dicken, schweren Geschosses müsste die Wirkung der 45/70 beeindruckender sein als die der .300 Win. Mag.
 
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.263
Wir hatten doch unlängst

einen Trööt zum Thema, in dem entsprechende Untersuchungen von forensischen Medizinern des FBI an Schußverletzungen dargestellt wurden.

Fazit war, dass KW Geschosse jeglichen Kalibers bei Treffern außerhalb des ZNS lediglich durch die Wirkung der Wundhöhle wirken, die das Geschoß im Körper direkt verursacht, sprich Durchmesser des Schußkanals und dabei u.U. zerstörte Gelenke im Körper.

Je dicker, um so besser. Die Zeitverzögerung der Wirkung eines reinen Körpertreffers ist vorprogrammiert. Wie lange es dauert, hängt vom Blutverlust ab, ggf. auch von Effekten von Organzerstörungen -z.B. Kollabieren der Lungenflügel- und von sonst nichts.

Einfach den Trööt raussuchen, die dort verlinkte Studie öffnen, durchlesen und verstehen.

Gruß,

Mbogo
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
164
Zurzeit aktive Gäste
516
Besucher gesamt
680
Oben