Photovoltaik Anlage

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nein es geht nicht um wer lacht oder wem es vergeht. Mir geht es nur darum was man Ausgeben muss um dann was dabei zu verdienen.

Vieleicht kaufe ich mir auch ne Inselanlage. Das wär dann aber keine Wirtschaftliche überlegung sondern nur für den Blackout. Und ob ich nun Sterben würde wenn man ne Woche oder zwei keinen Strom hat ist auch fraglich. Fahr ich dann halt Jagen da fehlt der Strom dann garnicht
Ich frag mich wie du überhaupt auf den Gedanken kommst, dass deinen eigenen Strom zu produzieren unbedingt mit einem Verdienst für dich selbst verbunden sein sollte?
Es reicht doch vollkommen wenn es mindestens kostenneutral ist und das ist es schon lang.

Darüber hinaus ist die "Rendite" für jeden der bis letztes Jahr schon eine Anlage hatte direkt proportional mit der diesjährigen Strompreisexplosion gestiegen.
So gesehen macht sich meine Anlage jetzt wesentlich früher bezahlt, da mit einem konservativeren Strompreisanstieg kalkuliert wurden. Ich muss allerdings sagen, wir haben es aus Überzeugung und nicht aus Kalkül gemacht.

Es ist völlig richtig, dass die aktuellen Vorgaben teilweise sehr willkürlich sind und dringend überarbeitet gehören. Viel zu viele unnötige Fallstricke und Gebote. Schon allein die Deckelungen nerven und die EEG Umlage für selbst produzierten Strom (bei Anlagen >30kWp) ist einfach nur dreist. Das ist als müsste ich Steuern auf mein selbst gezogenes Gemüse aus dem eigenen Garten bezahlen.
Dennoch kann man mit einer Anlage die diese Werte ausreizt schon sehr viel erreichen. Ich brauche seit Anfang März eigentlich keinen Netztstrom mehr (aber auch weil der März dieses Jahr besonders sonnig war) und das wird wohl bis mindestens Mitte Oktober so bleiben. Das ganze mit 30kWP-PV und 22kWh-Speicher für ein Drei-Parteien-Wohnhaus und insgesamt sechs Erwachsene und zwei Kinder.
Ganz im Gegenteil speise ich jetzt schon wieder viel mehr ein als mir lieb ist, da muss endlich das nächste E-Auto geliefert werden damit ich mehr selbst verbrauchen kann.

Wir müssen lernen und die Vorraussetzungen schaffen den Strom möglichst dann zu verbrauchen wenn er da ist. Und nichts erzieht dahingehend besser als eine eigene PV-Anlage die den gesunden Ehrgeiz weckt den Eigenverbrauch zu optimieren.
 
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Im letzten Jahr wurde einem ja noch allgemein von einem Speicher (ohne zusätzliche Förderung) abgeraten. Kosten, Nutzen und Lebensdauer bzw. Ladezyklen sind da eher nebulös.

Angebote reichen von ca. 700-1.000 €/kWh Kapazität.

Preisunterschied zwischen Einspeisevergütung (6,7 ct/kWh) und Netzbezug (34,7 ct/kWh) sind 28 ct/kWh, aber da ich gewisse Verluste mit einkalkuliere, gehe ich mal von 25 ct/kWh aus, die ich mit dem Strom aus der Batterie einspare.

Tagsüber habe ich mit meiner 30 kWp-Anlage eigentlich genug Strom, um eine Batterie zu füllen, zumindest von März bis Oktober.

Wenn ich (ganz grob) von 250 Ladezyklen pro Jahr und 10 Jahren Haltbarkeit ausgehe, dann darf der Speicher 2.500 x 0,25 = 625 €/kWh Kapazität kosten. Das kriegt man im Moment am Markt aber nicht.

Oder mache ich da einen Denkfehler ?
 
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Oder mache ich da einen Denkfehler?
In der stark vereinfachten Betrachtung ist das einfach die Annahme "ungünstiger" Ausgangsbedingungen.

Beispiel: Ein anschlußfertiges Pylontech-Cluster aus vier Einheiten UB2000C mit gesamt 9,6 kWh gibt es (heute) für etwa 4.250 € (brutto) inkl. Zubehör - da kommst Du bei Deiner Betrachtung schon eher in den Bereich von 450 €/kWh.

Wer sich selbst kümmern kann und möchte, kommt nochmals in völlig andere Kostenregionen (unter 300 €/kWh). Ausserdem darf man bei einem schonend betriebenen LFMP-Akku durchaus mehr als 5.000 Zyklen annehmen.

Es gibt bei der Betrachtung eben völlig verschiedene Blickwinkel und daher auch völlig auseinanderfallende Konklusionen. Wer sich nicht selbst in Technik vertiefen will oder kann, zahlt eben einfach (einem Anderen dafür) mehr.

Die Anschaffungs- und Installationskosten sind ja auch nicht alles. Wenn ein "durchschnittlicher" Hausbesitzer tausende Euros in ein Akkusystem investiert, möchte er "natürlich" langjährige "Garantien" und "Support" haben. Anbieter/Unternehmen müssen das und Weiteres natürlich auch einpreisen.
 
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die

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Gibt es eigentlich empfehlenswerte Literatur wenn man sich da als technikversierter Laie einlesen will um sich die Prinzipien anzueignen oder auch um etwas selbst zu machen?
 
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Wenn ich (ganz grob) von 250 Ladezyklen pro Jahr und 10 Jahren Haltbarkeit ausgehe, dann darf der Speicher 2.500 x 0,25 = 625 €/kWh Kapazität kosten. Das kriegt man im Moment am Markt aber nicht.

Oder mache ich da einen Denkfehler ?

Bei den Ladezyklen und dem Strompreis. Du kannst mit 5.000 bis 10.000 Zyklen rechnen, im Januar lag der durchschnittliche Strompreis bei 0,31 €/KWh.

Also müsste sie Rechnung lauten: 5.000 x 0,31 = 1.550, bzw. 10.000 x 0,31 = 3.100.

Der Strompreis wird noch ansteigen, wie man hier sehen kann:
 
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Lithium-Eisen-Phosphat schafft über 6000 Zyklen. Und dabei nicht vergessen, dann ist erst die Grenze von 80% Restkapazität erreicht. Das Lebensdauerende ist deswegen noch nicht erreicht.
Seriöse Abschätzung zur Wirtschaftlichkeit sind aber dennoch schwierig.
BYD gibt Garantie für zehn Jahre und garantiert beim 22kWh Modell 54 Megawattstunden Energiedurchsatzleistung.
Das wären also ziemlich genau 10.000€ Anschaffungskosten geteilt durch die garantierte Energiedurchsatzleistung = 10.000€/54.000kwh = 18 Cent pro Kilowattstunde gespeicherten Strom

Das sind aber nur die garantierten Werte.
Wenn man die Wirtschaftlichkeit eines Autos auf Grundlage der Neuwagengarantie von drei Jahren oder 50.000km kalkulieren würde, dann würde sich kein Mensch mehr ein Auto kaufen. Da geht man auch von einem Vielfachen aus. Autos kann man reparieren und auch die Batteriesysteme bestehen aus Modulen die ausgetauscht werden können.

Üblich sind bei der Lithium-Eisen-Phosphat Batterie eher >6.000 Zyklen.
Bei 6000 x 22kWh = 132.000 kWh ( 132 Megawattstunden) ->
10.000€ / 132.000 = 7,5 Cent / kWh
Eine Kilowattstunde Strom zu speichern kostet mich also vermutlich ca. 7,5 Cent.
Lebensdauer ungefähr 20 Jahre. Beides realistische Annahmen.
 
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Nachtstrom für 7,5 ct ist gleich viel besser als Nachtstrom für 34 ct, selbst wenn man die - wieviel zur Zeit? 8 ct? - Einspeisevergütung, die man dann ja nicht bekommt, abzieht.
 
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also bei mir wird nur der Strom gemessen der geliefert und der zurückgeliefert wird. was von der eigenproduktion verbraucht wird ist dem EVU egal.

Ich weiss nicht einmal ob es eine EEG-Umlage in Österreich gibt.

Ich zahl ja auch keine Servicepauschale und auch keine Zählermiete.
Ich ging jetzt blöderweise völlig weltfremd von der Rechtslage in Deutschland aus, sorry!
 
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Diesen März habe ich bisher im Haus 296 KWh Strom verbraucht, davon nur 22 KWh von meinem Stromversorger bezogen. Macht rund 7 Euro Stromkosten anstatt derer 95.

Und das mit der Sicherheit, daß es völlig egal ist, ob der werte Dienstleister gerade Strom liefert oder nicht. Allein das Gefühl, daß es mir erstmal Wurscht sein kann, ob Strom oder Gas preislich durch die Decke gehen, oder mal ein paar Tage ganz ausbleiben, ist etwas wert.
Ist Deine Anlage komplett notstromfähig? Kannst Du das selbst beeinflussen (Entkopplung vom öfftl. Netz)?
 
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Nur mal so am Rande, wenn ich eine Luft-Wasser- Wärmepumpe einbaue wäre eine Photovoltaik Anlage möglich um den Stromverbrauch vom Versorger zu senken.
Soweit klar.
Also genügend Elemente aufs Dach mit idealer Sonnenrichtung und ein Gleichrichter und eine direkte Einspeisung in die Anlage parallel zum normalen Stromanschluß. Schaltung ist in der Steuerung der Wärmepumpe integriert weil die PV Anlage auch vom Hersteller der Wärmepumpe angeboten wird.
Speicher sind doch dann nur für die Zeiten nötig, an denen keine Sonne scheint?
Oder braucht man da mehr Technik?

Einspeisung ist kein Thema, da das ganze nicht in Deutschland stattfindet.
 
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Ja. War die Grundüberlegung von Anfang an. Allerdings wirklich nur Notstrom, weil max. 1.700 W pro Phase.
 
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Naja, bei einer 12kw Wärmepumpe wenig, bei den Preisen für so eine Anlage.
 

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