Photovoltaik Anlage

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Hallo,
also ich habe mir von drei Firmen Angebote geholt.
Die Rechnungen sind ohne Speicher. Ich habe mir eine einfache Kalkulation für 20 Jahre erstellt.
Grundtenor laut dem PV Forum ist, das sich die Einspeisung rechnen soll und Eigenverbrauch on the Top ist.
Wenn man einen Eigenverbrauch von ca 50% annimmt, komme ich bei 20 Jahren auf eine Amortisation hin. Allerdings muss man dann wieder den Speicher dazu rechnen. Also verschiebt sich die Investition wieder zu deren Ungunsten.

Firma 1Firma 2Firma 3
Module
16​
22​
25​
Module Leistung
400​
370​
375​
Summe Leistung
6400​
8140​
9375​
Preis Netto ohne Speicher
11.955,16​
16.751,06​
16.591,74​
Preis Brutto ohne Speicher
14.226,64​
19.933,76​
19.744,17​
Einspeisung Gewinn 6,83 ct/kWh
437,12​
555,962​
640,3125​
Abbezahlt in Jahren
32,55​
35,85​
30,84​
Einspeisung Gewinn nach 20 Jahren
8742,40​
11119,24​
12806,25​
Gewinn/Verlust nach 20 Jahren
-5.484,24​
-8.814,52​
-6.937,92​

Meine Erwartungen waren eigentlich eine Amortisation in 10 Jahren. Das ist zur Zeit aber nicht mal annährend möglich.
Die Module dieser Leistungsklasse kosten einzeln (!) um 200€ für den Endkunden, wenn man 20 Stück abnähme, bekäme man einen nochmal besseren Preis. Wo ist denn hier bei den Angeboten die Luft versteckt? Wechselrichter, Montagematerial, Arbeitszeit, ja, das kostet, aber so viel?

Meinem Nachbarn ist in der Sommerflut 2021 der Speicher abgesoffen, er erzeugt derzeit an guten Tagen 8000W, die er, so habe ich es verstanden, dem Netzbetreiber schenkt. Ich konnte seinen Sohn und seine Schwiegertochter ein bißchen dahin lenken, stromintensive Dinge tagsüber zu machen, Wäschewaschen und das Bedampfen von Futterheu mittels 4kW-Bedampfer machen wir/sie jetzt in der Mittagspause.

Warum dann die Anlage oben nicht etwas kleiner und auf Eigenverbrauch optimieren? Speicher ist immer ein Problem.
 
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Die Frage wäre, hättest Du die Möglichkeit, ein Panel von 15-20kg Gewicht und in der Größe 1,75x1m irgendwo in die Himmelsrichtungen OSO bis WSW anzubringen oder hinzustellen, ohne mit Vermieter, Nachbarn oder Ehepartner Ärger zu kriegen?

Das ist die 380Wp-Klasse, diese amortisiert sich am schnellsten. Anschaffungskosten um 500€ mit Wechselrichter und Montagematerial. Nur anzeigepflichtig, keine Genehmigung seitens Netzbetreiber notwendig, keine Einkommenssteuererklärung, da unter 600W und ohne Einspeisevergütung. Panels über 2qm auf dem Dach bedürfen einer Genehmigung des Bauamtes und sind deshalb auch eher selten.

Die kleine Anlage schafft knapp das 4-5-fache der Wp-Zahl pro Tag, also um 2 kWh. Bei nicht aus der Luft gegriffenen 50 Cent pro kWh amortisiert sich die Anlage in knapp zwei Jahren, im Winter schafft sie die 2kWh pro Tag natürlich nicht, daher eben nicht nach 500 Tagen.

Ein zweites Panel dazu und es geht eventuell schneller, muss aber nicht! Aber auch drei Jahre halte ich für einen überschaubaren Zeitraum.

Große PV-Anlagen haben derzeit Amortisationszeiten von 20-30a, das wäre mir deutlichst zu viel.
Die Möglichkeit bestände bei mir und wäre auch interessant für mich. Bin derzeit noch am überlegen ob ich warte bis die Preise wieder interessanter für Großanlagen sind oder ob ich versuche mit einer kleinen Anlage die Grundlast teilweise zu decken.
 
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Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Es könnte sein, daß Solartechnik billiger wird; aber angesichts der globalen Spannungen, einem Gesetzgeber, der Solarstrom zur Pflicht bei Neubauten erhebt, gestörter Lieferketten und grassierendem Wahnsinn halte ich das für unwahrscheinlich.
 
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Machs einfach jetzt. Tut nur einmal ganz kurz weh und danach guckst Du jeden Tag, wie lange die Sonne scheint und überlegst nur noch, wie sich eine noch größere Anlage realsieren läßt.

Genau das mache ich jetzt jeden Tag. Und der März war wirklich ein schöner und ertragreicher Monat.

Ich bin sicherlich kein Ökoromantiker, aber irgendwie bin ich schon zufrieden, dass ich jetzt in Summe mehr Strom erzeuge, als ich verbrauche.
 
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so, also noch einmal zur Förderung der PV-Anlage. 250 Euro gibts vom Land für jedes KW einer PV-Anlage (bei meiner 4,8 kW-Anlage also 1000 euro) und bei einem Einfamilienwohnhaus fördert die Gemeinde max. 10 m² PV-Fläche mit jeweils Eur 120,--, bei einem Mehrfamilienwohnhaus max. 15 m². Das macht dann bei mir immerhin die Fördersumme von 2800 Euro aus. ca 2.200 darf ich dann noch selbst bezahlen.
 
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Genau das mache ich jetzt jeden Tag. Und der März war wirklich ein schöner und ertragreicher Monat.

Ich bin sicherlich kein Ökoromantiker, aber irgendwie bin ich schon zufrieden, dass ich jetzt in Summe mehr Strom erzeuge, als ich verbrauche.
Mir macht das ganze auch einfach einen Risenspaß... #Spielkind #jugendforscht :)
 
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Yepp. Wenn ich gerade sehe, daß ich diesen März bisher 200 € Stromkosten eingespart habe, da lacht das Herz.
 
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Wer von den PV Anlagen Besitzern hat denn eine PV Anlagen Versicherung?
Die Axa hat mir das ganze nun angeboten, für knappe 134€ / Jahr. Der PV Anlagen Bauer hat mir eine Versicherung für angeblich knapp 450€ für 10 Jahre empfohlen: https://pv-versicherung.ggw.de/faq hier habe ich aber noch kein Angebot eingeholt.

Bin nun etwas verwundert von den Preisunterschieden :) Wo seid ihr denn oder habt ihr gar keine separate Versicherung abgeschlossen.
 
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Wer von den PV Anlagen Besitzern hat denn eine PV Anlagen Versicherung?
Die Axa hat mir das ganze nun angeboten, für knappe 134€ / Jahr. Der PV Anlagen Bauer hat mir eine Versicherung für angeblich knapp 450€ für 10 Jahre empfohlen: https://pv-versicherung.ggw.de/faq hier habe ich aber noch kein Angebot eingeholt.

Bin nun etwas verwundert von den Preisunterschieden :) Wo seid ihr denn oder habt ihr gar keine separate Versicherung abgeschlossen.
Was willst denn versichern?

Glasbruch ist bei meiner Versicherung genau so inkludiert wie der Sturmschaden und/oder Hagel. Einzig gegen indirekten Blitzschlag lasse ich sie jetzt noch mitversichern. kostet mich ein paar Euro/Monat.

Ach so, ich hab weiter oben die Preise geschrieben. Das ist leider nicht mehr ganz aktuell. An einem Samstag im April wurde meine PV-Anlage in Betrieb genommen und am Montag wurde mitgeteilt dass sich die Fördermodalitäten geändert haben. Nix mehr mit Förderung von fertigen Anlagen, sondern es werden nur noch Anlagen gefördert wo VOR der Anschaffung die Förderung beantragt wird. D.h. für mich.... EUR 1.000,-- Förderung weniger.

Habe mir jetzt noch einen 2 kW Heizstab für den Brauchwasserboiler angeschafft. seither liegt meine Selbstversorgung bei über 66% (jedenfalls in den letzten 3 Wochen, und da war das Wetter nicht unbedingt optimal für die PV, bei uns blühte die Fichte so extrem dass man glaubte man wohnt in der Sahara, alles gelb vor lauter Blütenstaub). Dennoch bis zu 32 kWh Produktion am Tag.

Insgesamt hat meine Anlage vom 9. April bis gestern 826,82 kWh produziert, davon habe ich 590,71 zurückgeliefert und 236,11 verbraucht. Zugekauft wurden im gleichen Zeitraum nicht ganz 255 kWh. (Die oben erwähnten 66 % Eigenversorgung sind nur seit dem 6.5. da ist der Heizstab in Betrieb gegangen)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Was willst denn versichern?
Dass mir vlt. ein Hagelschauer die PV Kollektoren durchlöchert. Oder außerhalb der Garantiezeit irgendetwas abraucht. Evtl. gibt es wie bei uns statistisch gesehen alle 10 Jahre ein Hochwasser was evtl. so stark ist, dass die 2 Batteriespeicher (Wert 7000€) verrecken. Szenarien gibt es sicherlich viele.
Bei einem Anschaffungspreis von über 23.500 finde ich, kann man auch mal die knapp 500€ für die 10 Jahre Versicherungsdauer in die Hand nehmen. Dagegen aber die knapp 1350 (ohne Erhöhung über die Laufzeit von 10 Jahren) was mehr als Faktor 3 darstellt, finde ich wie gesagt etwas happig.
 
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Irgendwo ein Kurzschluß, Lichtbogen - und das Haus brennt ab.

Meine Versicherung wollte mir nicht nur eine PV-Anlagenversicherung verkaufen, sondern auch noch die Allgefahrenversicherung drastisch hochsetzen. So eine PV-Anlage wäre nun einmal ein zusätzliches Risiko.

Letztendlich zahle ich jetzt nur 120 €/Jahr (für eine 30 kWp-Anlage), und die andere Versicherung ist gleich geblieben.
 
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Dass mir vlt. ein Hagelschauer die PV Kollektoren durchlöchert. Oder außerhalb der Garantiezeit irgendetwas abraucht. Evtl. gibt es wie bei uns statistisch gesehen alle 10 Jahre ein Hochwasser was evtl. so stark ist, dass die 2 Batteriespeicher (Wert 7000€) verrecken. Szenarien gibt es sicherlich viele.
Bei einem Anschaffungspreis von über 23.500 finde ich, kann man auch mal die knapp 500€ für die 10 Jahre Versicherungsdauer in die Hand nehmen. Dagegen aber die knapp 1350 (ohne Erhöhung über die Laufzeit von 10 Jahren) was mehr als Faktor 3 darstellt, finde ich wie gesagt etwas happig.
Wie gesagt, bis auf indirekten Blitzschlag ist bei mir alles in der normalen Hausratsversicherung abgedeckt. Batteriespeicher hab ich keinen.
 
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Irgendwo ein Kurzschluß, Lichtbogen - und das Haus brennt ab.

Meine Versicherung wollte mir nicht nur eine PV-Anlagenversicherung verkaufen, sondern auch noch die Allgefahrenversicherung drastisch hochsetzen. So eine PV-Anlage wäre nun einmal ein zusätzliches Risiko.

Letztendlich zahle ich jetzt nur 120 €/Jahr (für eine 30 kWp-Anlage), und die andere Versicherung ist gleich geblieben.
bei mir kann maximal das Carport abbrennen.
 
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Die Frage wäre, hättest Du die Möglichkeit, ein Panel von 15-20kg Gewicht und in der Größe 1,75x1m irgendwo in die Himmelsrichtungen OSO bis WSW anzubringen oder hinzustellen, ohne mit Vermieter, Nachbarn oder Ehepartner Ärger zu kriegen?

Das ist die 380Wp-Klasse, diese amortisiert sich am schnellsten. Anschaffungskosten um 500€ mit Wechselrichter und Montagematerial. Nur anzeigepflichtig, keine Genehmigung seitens Netzbetreiber notwendig, keine Einkommenssteuererklärung, da unter 600W und ohne Einspeisevergütung. Panels über 2qm auf dem Dach bedürfen einer Genehmigung des Bauamtes und sind deshalb auch eher selten.

Die kleine Anlage schafft knapp das 4-5-fache der Wp-Zahl pro Tag, also um 2 kWh. Bei nicht aus der Luft gegriffenen 50 Cent pro kWh amortisiert sich die Anlage in knapp zwei Jahren, im Winter schafft sie die 2kWh pro Tag natürlich nicht, daher eben nicht nach 500 Tagen.

Ein zweites Panel dazu und es geht eventuell schneller, muss aber nicht! Aber auch drei Jahre halte ich für einen überschaubaren Zeitraum.

Große PV-Anlagen haben derzeit Amortisationszeiten von 20-30a, das wäre mir deutlichst zu viel.
Hi, hast Du zu dieser "kleinen" Lösung einen Link zu rechtlichen und technischen Randbedingungen? Hört sich ganz vernünftig an.
 

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