Picatinny Montageringe 30mm Empfehlungen

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 18289
  • Erstellt am

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
@ icorvusi u. Ricardo

Wie groß sind denn die Toleranzen bei den "CNC-genauen" Ringen und auf der Gegenseite bei den Mittelrohren?
Habt Ihr dazu aktuelle Daten?
Theoretisch mag das ja so sein, wie Ihr sagt, nur in der Praxis ist es eben anders.
Zu genau kann da schon mal zu mehr Problemen führen, als "etwas Luft".


WaiHei
 
Registriert
31 Mrz 2009
Beiträge
10.309
Habe gestern erst wieder ein ZFR mit den Leupold QRW Ringen montiert. Ich sehe diese nach wie vor als hochwertige und günstige Lösung an.

Warne hat inzwischen horizontal geteilte Ringe im Angebot, diese könnten das nächste mal getestet werden...
 
Registriert
28 Feb 2016
Beiträge
3.953
Horrido. .....einmal festgeschraubt (auch mit Drehmoment ) reicht eben nicht. .....Zwischenmittel (auch Kleber -im Gewinde !!!!- nicht am Rohr -) dienen als Puffer um Mikrobewegungen auszugleichen und sind keineswegs Quatsch ! .....eine Schraube, einmal auf Zug gebracht wird im Laufe ihres Lebens diesem Zug nachgeben (hierfür sind Umbauprozesse in der Kristallgitterstrultur verantwortlich ) und deshalb kann man die Montage ruhig sichern ! Kommen dann noch Prellschlag, Hitze und Kälte hinzu , haben wir den Salat. .......!
Mein alter Pächter war völlig aufgelöst als ihm nach 20Jahren das (vom Büma-Meister montierte ) Glas seiner Lieblingsbüchse im Sitz beim Schuss abfiehl .
Erklärung siehe oben.
Grüße + WMH Olli
 
Registriert
10 Jan 2012
Beiträge
7.623
Die Ringe können ja noch so genau gefertigt sein. Die Frage ist bei zwei einzelnen Ringen, wie genau die zueinander stehen, wenn sie auf der Picca montiert sind.

Der 100% saubere Weg wäre händisches Läppen, damit die Flächen zueinander gleich sind. Ich behaupte mal, das macht so gut wie keiner. Der nächste Weg sind Einlagen ala Handschuhe, Etiketten o.Ä. Das scheint zu funktionieren, Hersteller wie Recknagel empfehlen das auch als Zwischenlage, also kann es nicht so verkehrt sein.

Oder Alternativ man ist faul wie ich und spart sich das alles :LOL: Bei mir ist in den PSG Ringen noch nichts gerutscht oder gequetscht worden. Ich schieß aber halt auch max eine olle 308.
 
Registriert
16 Nov 2016
Beiträge
594
@ icorvusi u. Ricardo

Wie groß sind denn die Toleranzen bei den "CNC-genauen" Ringen und auf der Gegenseite bei den Mittelrohren?
Habt Ihr dazu aktuelle Daten?
Theoretisch mag das ja so sein, wie Ihr sagt, nur in der Praxis ist es eben anders.
Zu genau kann da schon mal zu mehr Problemen führen, als "etwas Luft".


WaiHei
Ich habe Ringe (seekins precision) die kommen aus der gleichen Fertigung wie Vortex precision matched auf der Arbeit vermessen lassen. Der Hesteller wirbt mit einer Toleranz von .0005 inches das sind 0,0127 mm. Ich habe den genauen Messaufbau nicht mehr im Kopf und habe auch keine Messdaten mehr, aber die Ringhälften waren genauer als die angegebene Toleranz. Sowohl der Durchmesser, als auch die Rundheit. Ein Zielfernrohr von Zeiss und ein Swarovski hat er am Tubus auch vermessen, auch hier waren die Ergebnisse sehr gut was Rundheit und Durchmesser angeht. Leider hab ich die genauen Maße auch hier nicht Dokumentiert, aber auch hier lag die Abweichung unter 0,01mm.

Da ich mich mit der Montage von Zf auseinander setzten musste und mir die Klebe und Latexgeschichten einfach nicht gefielen habe ich das aufwendig messen lassen. Ich habe seither alles ohne Zwischenlage oder Kleber montiert und nie Probleme damit gehabt. Vorausgesetzt die Montageteile, die Picatinnyschiene und das ZF sind qualitativ Hochwertig und werden ordentlich mit einem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment montiert.
Wenn jemand irgendwelche Billoringe um 20 Euro an einem Tasco Zf für 40 € befestigt und dann noch mit einem ausgenudelten 6 kantschlüssel irgendwas handfest anzieht kann dabei normal nichts gutes rauskommen. Ich habe für befreundete Jäger auch schon Gläser mit gpnstigeren Teilen Montiert, z.b mit UTG oder Vortex pro series ( 70 €) und das hat auch gut funktioniert. Bei diesen Montagen kann man aber nicht davon ausgehen das ein ab und wieder aufsetzen des Zfs ohne Treffpunktverlagerung geht. Bei den richtig guten Ringen ist das ohne Treffpunktverlagerung möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
Horrido. .....einmal festgeschraubt ... reicht eben nicht. .....Zwischenmittel (auch Kleber -im Gewinde !!!!- nicht am Rohr -) dienen als Puffer um Mikrobewegungen auszugleichen und sind keineswegs Quatsch ! .....eine Schraube, einmal auf Zug ... und deshalb kann man die Montage ruhig sichern ! Kommen dann noch Prellschlag, Hitze und Kälte hinzu , haben wir den Salat. .......!
Habe ich so noch nicht erlebt.
Man könnte aber auch sicherheitshalber beim jährlichen "Frühjahrsputz" mal eben mit dem Drehmo "über die Schrauben gehen".
Ich verwende nur bei den Basenschrauben Loctite niederfest und bisher ... toi, toi, toi.


Mein alter Pächter war völlig aufgelöst als ihm nach 20Jahren das (vom Büma-Meister montierte ) Glas seiner Lieblingsbüchse im Sitz beim Schuss abfiehl .
Das war wie montiert?
Wenn das "beim Schuss" abfällt, dann müssen m.E. die Schrauben aber schon vorher deutlich locker gewesen sein.
Das kann aber bei Klebung und sogar verlöteten Halbringen auch passieren.


WaiHei
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
@ icorvusi u. Ricardo

Wie groß sind denn die Toleranzen bei den "CNC-genauen" Ringen und auf der Gegenseite bei den Mittelrohren?
Habt Ihr dazu aktuelle Daten?
Theoretisch mag das ja so sein, wie Ihr sagt, nur in der Praxis ist es eben anders.
Zu genau kann da schon mal zu mehr Problemen führen, als "etwas Luft".


WaiHei

Also so ganz aus der Praxis von jemandem, der schon einige ZF montiert hat...

Von allen ZF die ich montiert habe, ist keines kaputt oder in den Ringen jemals verrutscht. Montagespuren hatte ich bis jetzt nur 1x. Da habe ich billige Ringe genommen. Das war keine gute Idee. Einmal habe ich Ringe umgetausch, weil das ZF nicht reinflutachte. Denn dass muss man von einer hochwertigen Montage verlangen. Die muss auf Anhieb passen.

Die ganz fleißigen "läppen" und "touchieren" ja gerne noch und argumentieren wie unverzichtbar das sei.... Naja, ich musste es ebenfalls noch nicht und ich sehe es auch nicht ein, eine veredelte Oberfläche mutwillig zu zerstören....

Da wird, wie so oft bei Jagdwaffen, ein unfassbarer Hokuspokus drum gemacht. Dabei muss man das ZF einfach nur einklemmen....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
Deine beiden ersten Sätze unterschreibe ich für mich auch - nur eben MIT Zwischenlagen.
Ob's die immer gebraucht hätte ... ???
Geschadet haben sie aber eben auch nicht.

Einigen wir uns auf "Geht beides, wer ganz sicher gehen will, dass die ZF-Oberfläche verkratzt wird, der nimmt eben dünne Zwischenlagen."?


WaiHei
 
Registriert
24 Jun 2017
Beiträge
4.696
Der Hesteller wirbt mit einer Toleranz von .0005 inches das sind 0,0127 mm. Ich habe den genauen Messaufbau nicht mehr im Kopf und habe auch keine Messdaten mehr, aber die Ringhälften waren genauer als die angegebene Toleranz. Sowohl der Durchmesser, als auch die Rundheit.

Wenn jemand irgendwelche Billgringe um 20 Euro an einem Tasco Zf für 40 € befestigt und dann noch mit einem ausgenudelten 6 kantschlüssel irgendwas handfest anzieht kann dabei normal nichts gutes rauskommen.

Die 30 mm Bohrungen der "Billigringe" werden weder reingebissen, ausgemeißelt oder mit der Laubsäge herausgearbeitet. Auch kommt mit Sicherheit kein 30 mm Bohrer / Fräser zum Einsatz.

Einzig die Materialeigenschaften des Aluminiums werden ggf. differieren. Allerdings rechtfertigen Preisunterschiede von 5 Euro je Kilo nicht die extremen Unterschiede der Verkaufspreise.

Eine Fertigungstoleranz von 0,0127 mm für eine 30 mm Bohrung incl. zwei Lackoberflächen halte ich aus prozesstechnischer Sicht für seeeehr sportlich.

Ich tendiere bei der ZF Montage zu einer formschlüssigen Verbindung, also mit einem Stück Latex oder Karosseriedichtband dazwischen.
Eine kraftschlüssige Verbindung, welche nur durch ein sehr hoher Drehmoment der Schrauben aufgebracht wird, ist aus technischer Sicht bei einer solchen Anwendung kontraproduktiv.


Übrigens bewirken Zahnscheiben unter den Befestigungsschrauben eine Lockerung des geklemmten ZF !
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Die 30 mm Bohrungen der "Billigringe" werden weder reingebissen, ausgemeißelt oder mit der Laubsäge herausgearbeitet. Auch kommt mit Sicherheit kein 30 mm Bohrer / Fräser zum Einsatz.

Einzig die Materialeigenschaften des Aluminiums werden ggf. differieren. Allerdings rechtfertigen Preisunterschiede von 5 Euro je Kilo nicht die extremen Unterschiede der Verkaufspreise.

Eine Fertigungstoleranz von 0,0127 mm für eine 30 mm Bohrung incl. zwei Lackoberflächen halte ich aus prozesstechnischer Sicht für seeeehr sportlich.

Ich tendiere bei der ZF Montage zu einer formschlüssigen Verbindung, also mit einem Stück Latex oder Karosseriedichtband dazwischen.
Eine kraftschlüssige Verbindung, welche nur durch ein sehr hoher Drehmoment der Schrauben aufgebracht wird, ist aus technischer Sicht bei einer solchen Anwendung kontraproduktiv.


Übrigens bewirken Zahnscheiben unter den Befestigungsschrauben eine Lockerung des geklemmten ZF !

Durch den Fitzel Latex wird die Verbindung aber nicht Formschlüssig....und es ist kein "sehr hohes" Drehmoment nötig, sondern 2Nm.
Naja, ist ja auch Wurst. Hauptsache es hält und nichts geht kaputt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
28 Feb 2016
Beiträge
3.953
Habe ich so noch nicht erlebt.
Man könnte aber auch sicherheitshalber beim jährlichen "Frühjahrsputz" mal eben mit dem Drehmo "über die Schrauben gehen".
Ich verwende nur bei den Basenschrauben Loctite niederfest und bisher ... toi, toi, toi.


Das war wie montiert?
Wenn das "beim Schuss" abfällt, dann müssen m.E. die Schrauben aber schon vorher deutlich locker gewesen sein.
Das kann aber bei Klebung und sogar verlöteten Halbringen auch passieren.


WaiHei
Horrido , eben, Recht haste !!!
.....der Alte hat sich auf alle Verlassen , einmal fest (vom Büma gemacht) , hält ewig .....aus materialtechnischer Sicht eben nicht .....und es fehlt wie so oft , die jährliche Kontrolle/Wartung/ Überprüfung , genau wie der Spruch ; "ein Gewehr putzt man nicht,das schießt man frei " ......oder "ich brauche nicht auf den Stand , mein Gewehr wurde vom Büchsenmacher eingschossen" .....
Grüße + WMH , Olli
 
Registriert
18 Apr 2019
Beiträge
1.869
Horrido , eben, Recht haste !!!
.....der Alte hat sich auf alle Verlassen , einmal fest (vom Büma gemacht) , hält ewig .....aus materialtechnischer Sicht eben nicht .....und es fehlt wie so oft , die jährliche Kontrolle/Wartung/ Überprüfung , genau wie der Spruch ; "ein Gewehr putzt man nicht,das schießt man frei " ......oder "ich brauche nicht auf den Stand , mein Gewehr wurde vom Büchsenmacher eingschossen" .....
Grüße + WMH , Olli
Nach dem nachziehen aber Kontrollschuss! Bei harten Schrauben ist ein Nachziehen aber auch weniger erforderlich wie bei weichen! Wmh
 
Registriert
23 Jul 2016
Beiträge
1.351
Durch den Fitzel Latex wird die Verbindung aber nicht Formschlüssig....
(....)

Ich fand eine Zeit lang die Idee mit dem Latex auch gut - bin dann aber von weg, nachdem ich beim Kontrollieren eines montierten ZFs die gealterten, zerbröselten 'Reste' vorgefunden habe.
Dann hatte ich auch mal Klebeetiketten drin - viele modernen Ringe sind aber so passgenau, dass ich das auch nicht mehr mache.
Inzwischen sehe ich das so: wenn man meint, was machen zu müssen, dann in den unteren Ringhälften kleben bzw. betten - da fließt das Zeug dann dahin, wo es benötigt wird bzw. wird verdrängt, wo es überflüssig ist. Wirklich notwendig ist es bei guten Teilen wahrscheinlich in den meisten Fällen nicht. Hat aber AUCH den Vorteil, dass man einmal das ZF sauber ausrichtet und die oberen Ringhälften dann ganz entspannt montieren und festziehen kann, ohne dass sich noch einmal etwas einen µ verdreht. Aus einer murksigen Passung/ Montage wird da aber auch keine saubere Lösung draus.

Die 30 mm Bohrungen der "Billigringe" werden weder reingebissen, ausgemeißelt oder mit der Laubsäge herausgearbeitet. Auch kommt mit Sicherheit kein 30 mm Bohrer / Fräser zum Einsatz.

Die Passung fand ich bei den billigen Nikko Stirling gar nicht so schlecht - aber die Klemmung der Ringe auf der Schiene und auch die Klötzchen, die ins Profil der Schiene greifen, fand ich nicht vertrauenserweckend.

-> Unter Leupold würde ich nicht gehen - und ob mehr dann noch Mehrwert bringt, da bin ich auch nicht sicher.
Die nächste Stufe wäre für mich dann eine einteilige Blockmontage ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
140
Zurzeit aktive Gäste
668
Besucher gesamt
808
Oben