Pickreflex bei Küken

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Hallo

Zuerst:
Die aktuelle Ausgabe gefällt mir wirklich ausgesprochen gut,
das ist mal wieder eine, bei der sich das Abo noch lohnt. Das ist leider nicht immer so ;)
Viele interessante Themen, weiter so!

Eine Frage hätte ich allerdings zu dem Artikel "Sonnenbank fürs Niederwild".
Darin steht: "Um den überlebenswichtigen Pickreflex auszulösen, müssen sich die Insekten bewegen."
Also Hühnerküken und Wachtelküken gehen nun definitiv ohne Insekten großzuziehen, also kann der Reflex ja schlecht dadurch ausgelöst werden. Und auch bei unseren (Gold-)Fasanen bin ich mir da mehr als unsicher, aber in der Voliere könnte es schon sein.

Ließe sich diese Aussage aus dem Artikel mal belegen?
Wäre interessant!

Danke schonmal.

Grüße und Wmh!
 
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11 Jan 2010
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DownBelow schrieb:
Hallo

Zuerst:
Die aktuelle Ausgabe gefällt mir wirklich ausgesprochen gut,
das ist mal wieder eine, bei der sich das Abo noch lohnt. Das ist leider nicht immer so ;)
Viele interessante Themen, weiter so!

Eine Frage hätte ich allerdings zu dem Artikel "Sonnenbank fürs Niederwild".
Darin steht: "Um den überlebenswichtigen Pickreflex auszulösen, müssen sich die Insekten bewegen."
Also Hühnerküken und Wachtelküken gehen nun definitiv ohne Insekten großzuziehen, also kann der Reflex ja schlecht dadurch ausgelöst werden. Und auch bei unseren (Gold-)Fasanen bin ich mir da mehr als unsicher, aber in der Voliere könnte es schon sein.

Ließe sich diese Aussage aus dem Artikel mal belegen?
Wäre interessant!

Danke schonmal.

Grüße und Wmh!

Brutmaschinen aufgezogene Küken (Fasane) haben den Pickreflex auch. Ohne das ich ihnen das beibringen musste :no:
 
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Bei den meisten Küken gehts so.
Bei Tauchenten siehts allerdings schlecht aus.

Bausaujäger
 
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natürlich haben die einen Pickreflex
pack die mal in eine Kiste mit Sägemehl
die verhungern mit vollem Magen
damit dieses in freier Natur nicht passiert ist der Pickreflex bei sich bewegenden Insekten höher
deshalb geht man davon aus das ein nicht sofort tödliches Insektengift für Küken schädlich ist
 
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Hallo zusammen,

so dumm ist die Frage gar nicht. Nach den ersten Fasanen die ich in der Brutmaschine
ausgebrütet habe, ist mir die schlechte Futteraufnahme der Küken aufgefallen.
Erst als ich sie mit kleinen Mehlwürmer fütterte, klappte es auch richtig gut mit anderem Standfutter.

Danach habe ich immer Zwerghuhneier mit in den Brüter oder unter den Hühnerglucken
gelegt. Diese fressen immer sofort ab den ersten Tag, egal ob tot oder lebendes Futter.
Ein paar mal mit den Finger ins Futter geklopft und schon begann das große Fressen.

Der Futterneid lässt dann die Fasanen sofort mit fressen. In den ersten Tagen wird man
dabei feststellen, das die Zwerghühner bedeutend fitter oder besser gesagt schneller als
Fasanen oder auch Feldhühner sind. Spätestens nach zehn Tagen beginnt sich das Bild
zu wenden. Durch den schnelleren Wuchs, drehen die Fasanen den Spieß jetzt herum,
und manchmal können einem die Zwerghühner schon richtig leid tun.

Man sollte sich vor dem Schlupf schon einige Gedanken übers aufziehen machen.
Mein Aufwuchsstall in den ersten fünf Wochen war immer ein Holzkasten, zwei Meter
lang, 45 cm hoch und 80 cm tief. Er war zweigeteilt, eine Seite war mit Heizung und
an der Front mit Plexiglas versehen. Die zweite Hälfte war seitlich und vorne mit feinem
Fliegendraht (kein Plastik, der übersteht das ständige Picken der Fasanen nicht) abgedichtet. Durch einen Schieber konnten die beiden Hälften verbunden werden.

In den ersten beiden Wochen ließ ich sie immer nur in der geschlossen Hälfte, danach
öffnete ich den Schieber und sie konnten frei wählen. War es ihnen zu kalt liefen sie
von allein in die erste Hälfte mit Heizung zurück wo auch immer geschlafen wurde.
In der zweiten Hälfte war als Bodengrund trockene feine Erde/Staub (am besten vom Straßenrand oder Feldweg) mit feinem Sand eingestreut. Dieses verhindert fast immer
das Federnfressen. Den Schieber am besten nicht zu groß wählen, damit die Temperatur
nicht abfällt.

Wenn man den Kasten sorgfältig gebaut hat, hiermit meine ich er sollte Fruchtfliegen
dicht sein, kann man auch mit dem Lebenfutter richtig reinhauen. Hierfür benötigt man
ein paar leere Gläser (Gurken- oder Einweckgläser), Feinstrumpfhosen, Gummis etwas Heu und natürlich etwas Obst, Spargelschälreste oder ähnliches. Die Gläser zur Hälfte mit Heu gefüllt, etwas von den Leckereien darein und ab in die Sonne. Nach ein bis zwei Tagen das Glas mit den Strümpfen abdichten.

Man wartet noch zwei Tage und dann kann man die eingefangenen Fruchtfliegen schon
mal verfüttern. Das Glas wieder verschließen und auf dem Kasten wo die Heizung sich
befindet drauf stehen lassen. Die Hitze die das Glas dann von unten aufheizt, lässt die
Eier von den Fruchtfliegen sich schnell entwickeln. Wenn man mit zehn oder mehr
Gläser (je nach Kükenanzahl) arbeitet, hat man immer genügend Lebenfutter was
gerne angenommen wird. Wichtig ist das der Kasten richtig abgedichtet ist. Spätestens
nach der zweiten Woche, erwischen die Fasanen auch die an der Decke sitzenden
Fliegen. Am Anfang lege ich die Gläser nachher stelle ich sie (sonst kratzen sie alles
heraus) aufrecht in den Kasten.

Viel Spaß mit der Aufzucht
Der Fotograf

PS. Man sollte bei der Fliegenaufzucht nicht zu geruchtsempfindlich sein. :roll: :no: :lol:
 
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12 Okt 2011
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Könntest du bitte mal ein Foto von deinem Fasanenaufzuchtholzkasten einstellen? :)
 
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15 Feb 2011
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Hallo

marterhund schrieb:
wie ziehst Du deine Hühner und Wachtelküken den groß ?

Hühner garnicht, da weiß ichs nur von glaubwürdigen Zeugenaussagen.
Wachteln allerdings auf Sägespäne im abgeschlossenen Raum, da ist nix mit Insekten.
Und die sind noch nie verhungert ;)

Froschschenkel schrieb:
Brutmaschinen aufgezogene Küken (Fasane) haben den Pickreflex auch. Ohne das ich ihnen das beibringen musste :no:

Eben. Auch wenn man einen Reflex eh nicht beibringen muss ;)

Der Rest ist sehr interessant, also die These, dass der Pickreflex durch sich bewegende Insekten besser ausgelöst wird.
Wobei sich da die Frage stellt, was ist besser?
Eine Reaktion der Redaktion wäre mal wünscheswert, irgendwer hat es ja geschrieben ;)

Grüße und Wmh!
 
Registriert
25 Dez 2006
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mit dem Pickreflex rein garnichts
aber mit dem Energiegehalt (Eiweiß)der mit dem von Insekten gleich zu setzen ist.
zu wenig hemmt das Wachstum, schwächt das Küken und kann es für Krankheiten anfälliger machen.
je höher die Vitalität, um so höher die Überlebenschance
 

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