Pirschbezirke Wald und Holz NRW

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Die Ecke kenn ich zufällig... , quasi in einer Großstadt gelegen... Dennoch kann man dort jagen, wenn man v.a. zeitlich unabhängig ist, nix für Sonntagsjäger.
8 Rehe, 5 Sauen ist nat. sehr "geschönt"....
Aber auch dort kommen heute Sauen vor, in einem Pachtrevier nicht weit entfernt, schiessen sie 50 Stck pro Jahr.
Dieser PB ist natürlich v.a. geeignet für dendrologisch Interessierte...:giggle:.

Man sollte sich die Flächen der Ausschreibungen vorher unbedingt ansehen!
Ich kenne dieses Revier auch.
Viele Besucher, nicht nur am Wochenende aber da besonders.
Anzahl der Sauen wage ich zu bezweifeln . Unser Revier hat keine und auf der anderen Seite der BAB gehen sie mächtig zu Schaden.
Buchholz, für mich wäre das nichts.
 
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Wie schon vom einigen Vorpostern geschrieben, Angebot und Nachfrage...vor einigen Jahren hatten die nds. Landesforsten hier in der Gegend eine! Kanzel mit Kirrung ausgeschrieben. Bejagt werden durfte Schwarzwild. Jahresbeitrag 1500 Euro. Es gab reichlich Interesse....
 
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Was sagen die Vertragsmodalitäten zum Thema Verbiss aus?
Weiterhin dürfte sich die Sichtweise bzgl. SW Bejagung im Kontext ASP relativieren. Das ist eine gemeinschaftliche Aufgabe.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Wie „gemeinschaftlich“ diese Aufgabe ist, sieht man ja an den betroffenen Gebieten, dort waren die Verantwortlichen in den Behörden nicht einmal in der Lage, die Maßnahmen rechtzeitig, effektiv und koordiniert durchzuführen (Zaunbau). Bis da Entscheidungen und Anordnungen getroffen werden, ist die ASP durch. Warum sollte gerade der Forst da jetzt proaktiv vorangehen, prophylaktisch handeln und aus seiner Sicht bewährte Strukturen verändern? Wenn die ersten ASP-Funde bestätigt werden, dann geht es schnell - aber dann ruht in dem jeweiligen Revier ohnehin die reguläre Jagd. Von selber jedenfalls bewegt sich da nichts. Die Vertragsmodalitäten zum Verbiss stehen, wie alle Rahmenbedingungen, klar im Vertrag und sind örtlich natürlich sehr unterschiedlich. Den meisten Jägern ist übrigens nicht klar, dass diese forstlichen Regelungen zum Verbiss künftig dank dem neu grünen Bundesjagdgesetz - und dank einer immer tiefschlafenden Interessenvertretung der Jägerschaft - eine wesentlich grössere Bedeutung bekommt, auch für die privaten Reviere. Gemeinsinn und die Bereitschaft zur Gemeinschaft ist keine Einbahnstraße und sollte nicht erst gefordert werden, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Anders gesagt: Wie es in den Wald ruft, schallt es heraus. Dies meint jemand, der kein Förster und kein Angestellter beim Staat ist.
 
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Jedes Jahr im Januar....Chips und Bier here we go! 🍻

Ich möchte versuchen etwas zum Verständnis beizutragen:

1. Ein Pirschbezirk ist nichts anderes als ein entgeltlicher Begehungsschein der an eine definierte Fläche gebunden ist. Es ist nicht vorgesehen dass der Pirschbezirksinhaber in der Hege oder in der Reviergestaltung selbstständig tätig wird. Im Grunde geht es tatsächlich nur um die Beteiligung an der Abschusserfüllung. Dafür braucht man aber auch nur jagen gehen. die Zeit für den Bau von Hochsitzen etc. entfällt.

2. Im Entgelt ist in der Regel alles inbegriffen. Also von der Infrastruktur (Hochsitze, Wildkammer,...) sowie das Wildbret des im Vertrag vereinbarten Abschusses. Hier kann es von Forstamt zu Forstamt unterschiedlich sein, aber wer lesen kann.....

3. Die Revierförster werden die Pirschbezirke nicht zum Abschuss prügeln, aber wer sich Mühe gibt und die Grundzüge der zwischenmenschlichen Kommunikation beherrscht und sich dann noch zu benehmen weiß kann auch schon mal persönliche Absprachen treffen.

4.Wer den vorgegebenen Abschuss erfüllt braucht sich auch nichts wegen Verbiss anhören weil er seine Aufgabe erfüllt hat.

5. Die örtlichen Bejagungskonzepte haben sich über die Zeit bewährt. Insbesondere die Intervalljagd macht Sinn. Hierzu wurden hier im Forum schon gefühlt hunderte Seiten gefüllt.

Und am aller wichtigsten:


Niemand muss einen Pirschbezirk bei egal welcher Landesforstverwaltung nehmen. Für den Traum vom eigenen Revier ist das nichts.
Für jemanden der einfach nur jagen gehen möchte kann es aber durchaus eine Option sein.
Und vorher mal den Förster fragen wie der Pirschbezirk wirklich ist steht nicht unter Strafe...;)

P.S. Ich habe vor langen Jahren in Burgholz meinen 2. besten Bock geschossen ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Ein ganz anderer jagdlich limitierender Faktor, den ich bei einem Einstieg in ein forstliches Revier bedenken würde, ist das Thema Bau von Windkraftanlagen und der Wolf. Beides spielt auch in NRW zunehmend eine Rolle, beides ist für die jagdliche Attraktivität eines Revieres (besonders Rotwild) kontraproduktiv und beides hat beim Forst meistens Vorrang. Natürlich und selbstverständlich gibt es diese „Störfaktoren“ auch in privaten Revieren. Und so gilt der alte Rat, dass man prüfe bevor man sich bindet.
 
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Knackige Preise, keine Frage. Aber das Wild ist schon inklusive wenn man sich z.B dieses Angebot anschaut:
Anhang anzeigen 185536
5 Schweine und 8 Rehe sind damit schon bezahlt für 2600/Jahr und man Jagd in einem 100ha Revier und bekommt eine Wildkammer gestellt.

Immer noch sehr teuer aber da findet sich garantiert jemand. Das würde in München auch weg gehen.
Sind das dann 10,7% oder 19% MWSt? Sonst bleibt es ja nicht bei 2600€ p.a. :)

Und wenn der Freizeitdruck schon genannt wird, ist er in NRW sicher sehr hoch.

Aber: man hat einen Kostenrahmen, bekannte Bedingungen und viele Unwägbarkeiten einer Pacht fallen auch weg.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6216

Guest
Wenn ich hier so unterschwellig Abzocke im Landesforst NDS NRW lese, muss ich mal dezent auf die Threads hinweisen in denen die ungleich größere Abzocke in Pachtrevieren beschrieben wird. Beim Landesforst wird einem zumindest gesagt auf was man sich einlässt und zahlt nachher kein Goldkitz.
 
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Buchholz, für mich wäre das nichts.
Der Staatswald Burgholz wäre sicher auch nix für mich... bin Besseres gewohnt seit Jahrzehnten und auch dankbar, daß ich nicht unmittelbar im Ballungsraum jagen muß. Selbst in meinen Münchner Zeiten jagten wir wohlweislich auf dem Land !
Selbst aus den Kleinstädten strömen heutzutage abends die vielen zivilen Hundebesitzer und Freizeitsportler hinaus, die Natur nur als Kulisse brauchen...
P.S. Ich habe vor langen Jahren in Burgholz meinen 2. besten Bock geschossen ;)
Mein Vater hätte fast Anfang der 60er Jahre eine der ersten Sauen überhaupt im dortigen Stadtgebiet geschossen, als sie sogar im Bergischen Land noch absolut selten waren.
Erholungssuchende waren damals wohl eher noch kein Problem, das individuelle Problem meines Vaters aber in der Situation war der angetrunkene Jagdfreund, der vor ihm auf dem Weg rumtanzte... :LOL:(ein damal. Stadtförster, der durch Verlust seiner Frau seinen Kummer im Alk ertränkte).
 
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Sind das dann 10,7% oder 19% MWSt? Sonst bleibt es ja nicht bei 2600€ p.a. :)

Und wenn der Freizeitdruck schon genannt wird, ist er in NRW sicher sehr hoch.

Aber: man hat einen Kostenrahmen, bekannte Bedingungen und viele Unwägbarkeiten einer Pacht fallen auch weg.
19%
 
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Man darf halt nicht den Fehler machen einen Pirschbezirk mit einer Pacht zu vergleichen. Als Pirschbezirksinhaber kann ich jedes Jahr aussteigen oder meinen Vertrag gekündigt bekommen. Ich bin kein Jagdpächter und habe auch nicht die gleichen Rechte, aber auch nicht die gleichen Verpflichtungen. Das ist im Endeffekt nichts anderes wie wenn ich einem Begeher 5 Kanzeln zuteile, die er nach eigenem Ermessen benutzen darf.

Wem dieses Konzept nicht gefällt muss sowas ja nicht machen. Aber gerade wegen des Themas Hege angeht muss man dann die gesamte Regiejagd betrachten und nicht den einzelnen PB.

Ich persönlich jage seit Jahren bei den Landesforsten aber RLP. Mich nervt dieses ständige Geläster gegen die Forste einfach nur noch. Wir haben auch Wildäcker, jagen im Intervall und haben im Revier Ruhezonen eingerichtet. Jagen selten bis gar nicht nachts im Wald. Das machen unsere Nachbarn und so ziemlich jedes Hochwildrevier was ich kenne genauso. Da sagt komischerweise niemand was.

Zu Wald und Holz kann ich natürlich nichts sagen. Dennoch sind es immer die gleichen Argumente. Ich finde die teilweise einfach ungerechtfertigt. Natürlich wird mehr und schärfer erlegt, dass würde ich niemals abstreiten. Aber Nachtjagdverbot auf Sauen kann man hier in der Region so ziemlich jedem Rotwildrevier unterstellen.
 
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Aber Nachtjagdverbot auf Sauen kann man hier in der Region so ziemlich jedem Rotwildrevier unterstellen.
Das sind aber gesegnete Verhältnisse, die wenig übertragbar sind.
Nach meinen Erfahrungen setzt der Verstand aus, sobald die Chancen auf längere Knochen der grossen Tiere steigen...
Es gibt genug Rotwildreviere, wo nicht wildbiologisch angepasst vernünftig gejagt wird und das sind nicht die forstlichen...
 
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Das sind aber gesegnete Verhältnisse, die wenig übertragbar sind.
Nach meinen Erfahrungen setzt der Verstand aus, sobald die Chancen auf längere Knochen der grossen Tiere steigen...
Es gibt genug Rotwildreviere, wo nicht wildbiologisch angepasst vernünftig gejagt wird und das sind nicht die forstlichen...

Da kann ich dir uneingeschränkt zustimmen. Jedoch meinte ich glaube ich eher etwas anderes.
Ich wollte damit nur sagen, dass die mir bekannten Rotwildreviere auch nachts keine Sauen im Wald erlegen. Das was den Forsten ja immer angekreidet wird.
Für mich macht das auch absolut Sinn. Denn ich will die Sauen ja im Wald haben und nicht auf dem Feld und zudem störts das Rotwild schon.
 
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Natürlich macht das Sinn. Wenn Rotwild da ist sollte zumindest in der Nacht Ruhe sein. Aber leider ist es oft genug so, dass wenn der wohlbetuchte und in der Arbeit eingespannte Beständer des Rotwildreviers (im Wald) am Wochenende zur Jagd weilt, natürlich auch bei Mond auf Sauen gesessen wird.
Das man damit dem Rotwild und dem Wald nichts gutes tut wird dann leider oft hinter dem eigenen Jagdvergnügen zurückgestellt...
Aber dafür muss man auch verstanden haben, dass man je nach Revierverhältnissen entweder Rotwild mit allen Besonderheiten bejagt und Sauen und eher als Beifang zu betrachten sind oder eben umgekehrt. Das erfordert aber Beschäftigung mit dem Wild abseits von Trophäendiskussionen....
 
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Hab ich ja jetzt erst gelesen das ist ja bei uns in der Nähe 🙈. Buchholz 1 bzw. das Aboretum ist wirklich sehr stark überlaufen zu jeder Tageszeit….
Drückjagd findet eine statt aber nur eine kleine mein Vater ist schon mal als Hunde Führer für Frau Gärtner unterwegs allerdings bisher in anderen Revieren.
Sie ist soweit ich Sie kennengelernt hab ein umgänglicher Mensch.
Der Preis war die letzten Jahre mein ich auch schon so hoch ich kann mich da an ein Gespräch von vor 4-5 Jahren erinnern da war davon auch die Rede.
 

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