Plötzlich Rost im Lauf...

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Liebe Foristen,

Ihr kennt es. Jeder hat seine eigene Philosophie was die Pflege seiner Waffen angeht.
Ich fahre (fuhr) gut damit, meine Büchsen nach dem Jagen ein paarmal trocken mit dem Jakele Reinigungsset Field-Kit, mit den entsprechenden, kalibergroßen Patches durchzuziehen.

Die R8 rostet leider ständig etwas im Patronenlager, aber alle anderen Büchsen sind spiegelblank geblieben und ich musste mir nie Sorgen um einen Ölschuß o.ä. machen, da keine Öle oder Reiniger im Lauf waren...

Leider rostet der Lauf meinen Heym SR30 plötzlich stark.
Ich pflege meine Waffen gut (dachte ich), weshalb ich des Öfteren mit einer Taschenlampe das Patronenlager und den Lauf einsehe.
Dabei der Schock.
Jetzt stelle ich mir die Frage, was ich tun kann. Wo der Rost einmal angesetzt hat, wird er vermutlich immer wieder leicht ansetzen können.
Ich muss also entweder den Rost "richtig" eliminieren, oder ständig dafür sorgen, dass er durch Öl neutralisiert wird.

Es muss sich also etwas an der Pflege ändern.
Vielleicht kennt jemand eine Lösung für das Rostproblem bzw. hat einen praxistauglichen und auch unterwegs umsetzbaren

"Pflegeplan", der die Waffen gut erhält.
Auf Jagdausflügen ständig Koffer voller Patches etc. mit zu nehmen, oder spät Nachts nach dem Sauenansitz noch eine Reinigungs-Odyssee zu bestreiten, ist eher was für Sammler ...

Mein Plan wäre, einen der Patches leicht zu ölen (Brunox Sprax), mehrfach durch zu ziehen und vor der Jagd die Büchse mit einem ungeölten Patch oder etwas Kaltentfetter zu entölen.
Um sicher zu gehen, dass diese Variante nicht zu Ölschüssen führt, würde ich die Prozedur mit jeder Büchse durchführen und einen Testschuss machen.

Falls jemand von Euch einen anderen Weg geh und gute Erfahrungen damit gemacht hat - ich freue mich auf Ideen.

Grüße
 
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Wo ist das Problem mit ölen auf der Jagd?

Nach dem Schuss (jagdlich) ein wenig Waffenöl mit der Kunststoffbürste im Lauf verteilen (ein wenig Cewa im Patronenlager vermeidet Verunreinigung des Systems) und ab in den Schrank.
Ein paar Tage (oder auch Stunden/Minuten) später ein paar mal mit einer trockenen boarsnake (gelegentliche mit spüli gewaschen) durch und fertig (bis zum nächsten Schuss) - da gabs bei mir noch nie einen Ölschuss.

Das Schi Schi mit Patches mache ich nur bei einer chemischen Reinigung (robola Solo) z.b. nach exzessiven Schießstandbesuchen oder der Jahresendreinigung und anschließender Laufölung wie oben.
 
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Ich ziehe nach der Jagd nen Öllappen durch, vor der Jagd wird das Lager mit nem Stück Küchentuch entölt. Noch nie ein Problem damit gehabt, keine Ablage, kein Rost.

Öl neutralisiert keinen Rost!
Das kann nur ein Rostlöser. Hammerite hat da was.

Wichtig: kalte Waffe nach der Jagd aufwärmen!
 
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Liebe Foristen,

Ihr kennt es. Jeder hat seine eigene Philosophie was die Pflege seiner Waffen angeht.
Ich fahre (fuhr) gut damit, meine Büchsen nach dem Jagen ein paarmal trocken mit dem Jakele Reinigungsset Field-Kit, mit den entsprechenden, kalibergroßen Patches durchzuziehen.

Die R8 rostet leider ständig etwas im Patronenlager, aber alle anderen Büchsen sind spiegelblank geblieben und ich musste mir nie Sorgen um einen Ölschuß o.ä. machen, da keine Öle oder Reiniger im Lauf waren...

Leider rostet der Lauf meinen Heym SR30 plötzlich stark.
Ich pflege meine Waffen gut (dachte ich)…

Servus,

du kannst doch auch auf die Filzstreifen vom Jackele etwas Brunox (oder ähnliches) aufsprühen und 1-2 mal durch den Lauf ziehen. Vorher eventuell trocken das gröbste entfernen.
Vor der Jagd einmal trocken durch und Du hättest eine Minimallösung mit Deiner vorhandenen Ausrüstung.

Gruß
 
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Ich ziehe nach der Jagd nen Öllappen durch, vor der Jagd wird das Lager mit nem Stück Küchentuch entölt. Noch nie ein Problem damit gehabt, keine Ablage, kein Rost.

Öl neutralisiert keinen Rost!
Das kann nur ein Rostlöser. Hammerite hat da was.

Wichtig: kalte Waffe nach der Jagd aufwärmen!
Öl kann Rost aber anlösen und später ist dann da, wo Öl ist, weniger Wasser, also weniger neuer Rost. Oder so.
 
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Liebe Foristen,

Ihr kennt es. Jeder hat seine eigene Philosophie was die Pflege seiner Waffen angeht.
Ich fahre (fuhr) gut damit, meine Büchsen nach dem Jagen ein paarmal trocken mit dem Jakele Reinigungsset Field-Kit, mit den entsprechenden, kalibergroßen Patches durchzuziehen.
Trocken ist vielleicht nicht die beste Idee gewesen.
Die R8 rostet leider ständig etwas im Patronenlager, aber alle anderen Büchsen sind spiegelblank geblieben und ich musste mir nie Sorgen um einen Ölschuß o.ä. machen, da keine Öle oder Reiniger im Lauf waren...
Der Rost musste sich ja dann auch keine Sorgen um Öl machen.
Leider rostet der Lauf meinen Heym SR30 plötzlich stark.
Darf man das überhaupt noch schreiben? :ROFLMAO:

Also, ändern musst scheinbar was.
Es würde sicher auch nicht schaden sich auch mal Gedanken zu machen WANN die Bedingungen "günstig" für Rost sind. Im Sommer bei feuchtwarmem Wetter kann schneller was passieren als man denkt, nur mal als ein Beispiel.

Obwohl allgemein als nicht die optimale Lösung angesehen: Die Boresnake im vorderen Teil mit etwas Ballistol tränken und dann durchziehen nach der Jagd hat noch nie wirklich geschadet.
Ob Du dann später, vor der Jagd noch ein Patch zum "entölen" durchziehst bleibt Dir ja unbenommen. Beim R8 sollte man aber wissen WIE man das macht, sonst steckt die Snake schnell bombenfest im Lauf!!!

Ausprobieren musst Du wie die Waffen sich beim Erstschuss verhalten. Kostet etwas Zeit auf dem Schießstand, aber danach ist das schlechte Gefühl weg, das Dich bislang bewogen hat nur trocken zu wischen.
Es gibt mehr als nur die binären Zustände 0 und 1... Zwischen "völlig überflutet mit Öl" und "gar kein Öl" sind nach meinem Erleben durchaus noch Zwischenstufen die die Treffpunktlage wenig bis gar nicht beeinflussen.
Das in einem Forum anschaulich zu vermitteln ist aber gar nicht so einfach.
 
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Waffen trocken lagern? Au Weia!

Man gibt Öl rein nach der Jagd, lagert mit leichtem Ölfilm außen und innen ggf. etwas mehr, dann am besten mit dem Lauf nach unten lagern damit das Öl und angelöste Verbrennungsrückstände nicht das Schloss zusuppen.

Vor der Jagd kurz mit 2 trockenen Filzen durchziehen. Dann hält die Waffe rostfrei 100 Jahre.
 
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Der Trend kann ja sogar zur zweiten Boresnake gehen, einer kann man etwas Öl auf den "Schwanz" geben, die andere bleibt immer trocken. Muss man halt markieren.
Meine Idee, so eine Art "Schlüsselbrett" mit Boresnakes in allen nötigen Kalibern und dann jeweils zwei, wurde von der Gattin abgelehnt (Ölflecken an der Wand im Keller!!11!!1!1). Naja :) Die Jagd soll unter der Ehe nicht leiden!
 
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Darf man das überhaupt noch schreiben?
Nee, für sowas hat man mich im Heym Faden gesperrt 😄

Zum Thema: ganz Öl frei wird ein Lauf beim durchziehen ja nie, ist ja auch nicht notwendig. Mit dem verbliebenen Ölfilm kann man die Waffe auch im Schrank lagern, wenn man nicht geschossen hat muss man nicht jedesmal wieder neu ölen - außer sie wurde nass.

Der nach dem durchziehen verbleibende feine Ölfilm hat auf die jagdlich notwendige Präzision keinen Einfluss - zu Long Rang kann ich nichts sagen.
 
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Noch was zum Ölschuß:
Wenn man den Lauf nicht grad mit SAE120 zuschmiert, sondern eins der übichen Waffenöle(ich nehm das billige vom Norma, ich bin arm!) nimmt, is es völlig ausreichend, das Lager zu entölen, ich habe da bei keiner Waffe eine signifikante Ertschußabweichung feststellen können bisher.
 

EJG

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Ich reinige ein neues System/Lauf gruendlich innen und aussen mit heissem Wasser und Seife. Danach abblasen und mit WD40 abfluten. Gut trocknen und mit normalen oelen weitermachen. Nimmt alte Rueckstaende vom Herstellprozess weg. Mache das auch mit Stainless Buechsen.
edi
 
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Noch was zum Ölschuß:
Wenn man den Lauf nicht grad mit SAE120 zuschmiert, sondern eins der übichen Waffenöle(ich nehm das billige vom Norma, ich bin arm!) nimmt, is es völlig ausreichend, das Lager zu entölen, ich habe da bei keiner Waffe eine signifikante Ertschußabweichung feststellen können bisher.
Ay Caramba, das stinkt erbärmlich...aber ich finde Ballistol auch angenehm, was andere wiederum zum Speien finden.
Für einen echten Ölschuss signifikante Mengen an Öl sollten sich bei der üblichen Lagerung im Stehen entweder am Boden des Waffenschrankes (wenn Schaft oben) oder im Lager bzw. im Schaft (!man achte mal darauf, wie der Schaft bei alten Gewehren rund ums System aussieht!) wiederfinden lassen. Ist das Öl aus dem Lauf, wird auch der Ölschuss schwierig. Bei liegender Lagerung kann das anders aussehen! Im Zweifel einmal trocken durchziehen und gut ist's.

Haftöl von der Fahrradkette, dem Rasenmäher oder auch der Kettensäge sollte man in Waffen nicht einfüllen :)
 
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Es gibt ja neben Boresnakes auch noch andere Sachen,

So etwas:

Mit paar passenden Filzen und etwas Öl (Brunox oder was gefällt) hat man das Notwendigste für den Lauf getan.

Auch Jakele Sachen kann man nehmen wenn einem das Geld egal ist.
 
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Bei so vielen Rostproblemen (R8 rostet ständig etwas....) stellt sich auch die Frage, ob die Waffen bei dir zuhause richtig gelagert werden. Hast du die Waffen im Keller oder in der Wohnung?

Wichtig ist auch, von Zeit zu Zeit die Pulverrückstände aus dem Lauf zu entfernen, denn die beschleunigen den Rostvorgang. Das geht leider nicht trocken, sondern nur mit Öl/Reiniger.
Der von dir angedachte Weg den Lauf zu ölen und die Waffe vor Gebrauch zu entfetten ist sicher nicht verkehrt. Insbesondere dann, wenn die Waffe auch nicht optimal gelagert wird, ist etwas Öl im Lauf gut für die Konversierung. Zum entfetten kann man neben Kaltreiniger auch Aceton verwenden.

Daneben gibt es aber auch noch eine andere Möglichkeit Waffen vor Rost zu schützen ohne das Öl entfernen zu müssen. Fluna Tec Gun Coating soll dazu geeignet sein und kann im Lauf verbleiben ohne nennenswerte Treffpunktverlagerung. Theoretisch kannst du die ganze Waffe damit behandeln. Ich habs allerdings selbst noch nicht probiert und gebe hier nur die Herstellerangaben wieder. Ich würde die Waffe vor Verwendung allerdings gründlich reinigen, d.h. die Pulverrückstände müssen raus aus dem Lauf und der Lauf sollte entfettet sein.

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit der Konvervierungsleistung von Fluna Tec?

Um den Verschluß gängig zu machen ist Fluna Tec auf jedem Fall bestens geeignet, dort verwende ich es regelmäßig.
 

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