Polen: Wölfe greifen Forstarbeiter an

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Ich überlasse das Thema und die Forschung aber den Wissenschaftlern, ganz sicher nicht den voreingenommenen Jägern.
"Wissenschaftler" seriös, Jäger "voreingenommen".

Das klingt mir seinerseits ziemlich voreingenommen.

nicht dem derzeitigen wissenschaftlichem Stand entspricht
Eben - derzeitig.
Es ändert sich ständig. Wie gesagt: Wissenschaft formuliert Hypothesen, keine Wahrheiten. Sie ist - um mal das schöne Bonmot zu bemühen - stets nur der aktuelle Stand des Irrtums
 
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@-quercus-
Welche meiner Aussagen kannst du widerlegen?
Ich hatte das Große Glück, dass ich noch Ulrich Wotschikowsky (“Wotsch”) kennen lernen durfte. Die Art und Weise, wie sachlich, faktenorientiert und unaufgeregt er das Thema Wolf angegangen ist war beeindruckend, sein Fachwissen sowieso. Für mich hatten seine Aussagen großes Gewicht.

Er hat mir erklärt, dass Deine These vom "Populationsanstieg bei ausreichender Nahrung" ein viel zitierter Irrtum ist. Ja, es gibt Jäger / Beute Verhältnisse, die solch eine Dynamik aufweisen. Aber Wölfe leben in Mitteleuropa in Territorien, die in der Regel nie unter 25.ooo ha groß sind. Das macht in meinen Augen auch viel Sinn, denn so jagt der Wolf nicht immer von der selben Kanzel sondern bleibt ein überraschender Jäger. Selbst bei hohen Wilddichten wie in Brandenburg, wurden bisher keine kleineren Territorien nachgewiesen. Somit gibt es zwar eine flächige Ausdehnung der Wolfspopulationen, aber halt keine relevante Zunahme / 100km²

Und auch die Rudelstärke konnte nur in Zusammenhang mit der Beutetier-Größe gebracht werden. In Deutschland sind die Beutetiere eher klein.

Du solltest Dich bei der Betrachtung von Tieren und ihrem Verhalten von menschlichen Gefühlen frei machen: Was leichte Beute ist, bzw. was er jagen will, entscheidet nämlich einzig der Wolf und die Maßstäbe die ihn dabei leiten sind ganz andere. Wenn die Schutzmaßnahmen z.B. gut sind, kann man anscheinend den meisten Wölfen die Nutztiere für lange Zeit verleiden. In einem Fernsehbericht berichtete ein sächsischer Schäfer davon, dass das Rudel die Stromzäune nachhaltig meidet, nachdem das Leittier wohl ordentlich erwischt wurde (kann ich von meinem Hund bestätigen, der mich schon seit Monaten nicht mehr auf die Pferdekoppel begleitet).

Deine These, dass für den Wolf in unseren Wäldern die Nahrung knapp werden könnte, halte ich ebenfalls für unrealistisch. Grob gerechnet kommt man pro Rudel auf etwa 2 Rehe pro 1oo ha und Jahr. Das dürften die meisten Territorien locker dauerhaft aushalten.
 
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Frage: knurren Wölfe beim Angriff auf eine Beute?

Meines Wissens nach nicht, sondern nur untereinander beim Streit um die besten Bissen und die Reihenfolge beim Fressen.

Gruß,

Mbogo

....... ist doch verständlich, beim Anblick von Wolfi kommt halt die Reihenfolge menschlicher Wahrnehmungen etwas durcheinander. ;)
 
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Ich frag mich ja mal wieder was der Thread soll:

Waldarbeiter treffen im Wald auf ein dort heimisches Tier, was auf die Konfrontation wenig entspannt reagiert. Ja und?

Würdet ihr auch so einen Aufriss machen wenn die aktuell an eine vor kurzem gefrischte Bache kommen würden?! Ich denke nicht. Der Thread hat insgeheim mal wieder nur ein Ziel - selbstentlarvend, peinlich und der Aluhut wird auch direkt wieder gezückt wenn Gegenargumente kommen. 😆

Bist Du ein Spielverderber. 🥳
 
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Das ist nicht Dein Ernst, oder? Das war jetzt Satire, oder?
......

Tut mir leid, in meinen Augen hat sich der Teil der Jägerschaft einen Bärendienst erwiesen, als er so unwissenschaftlich und reißerisch in das Thema eingestiegen ist.
Äh, und das, ist hoffentlich auch Satire.
Unwissenschaftlich sind nicht die Jägr eingestiegen, sondern diejenigen "Wissenschaftler", die sich vor den Begeisterungs- und Desinformationskarren des NABU haben spannen lassen, dessen MARKETING, nix anderes waren die Wolfskampagnen, von Anfang an einzig auf Emtionalisierung des Themas aus waren.
Wissenschaftliche Antworten darauf, beruhend auf seit etlichen Zeiten vorliegenden Infomationen aus anderen Ländern, wurden abgetan. In gleicher Art und Weise, die wir mittlerweile aus anderen Bereichen kennen.
Verächtlichmachung und ins Lächerliche ziehen. Wenn das nicht hilft, Kriminalisieren.
Jeder Depp hat wissen können, dass 70cm Zäunchen, dann 90cm Zäunchen, jetzt 120cm Zäunchen nicht funktionieren, wie das die "Wissenschaftler" von gewissen Verbänden, dicht verwoben mit Umweltministerien, als Wahrheit verkündeten.
Und da der Meinungsgegner eben permanent mit solchen "wissenschaftlichen" Methoden vorging, eine Emtionalisierung der Debatte von Anfang an betrieben hat, blieb nunmal den Opfern dieser Debatte nix anderes übrig ihrerseits auf diese Karte zu setzen und alle erreichbaren Medien ebenfalls via Bildern und Berichten emotional zu überfluten.
Seither kann man beobachten, dass sie auch gehört werden.

Also ständig vergessen zu erwähnen, wer den Mist angefangen hat, ist schon wieder eine wunderbare Geschichtsklitterung.
 
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Ich muss mal raussuchen, wie oft in unserer Dorfchronik neben "Hagelunwetter", "Überschwemmung", "Dürre", "Pest" und "Krieg" eine "Wolfsplage" aufgelistet ist. Das hatte mich damals beim ersten lesen wirklich überrascht, wie oft das vorkam. Und damals (hab die genauen Daten nicht mehr im Kopf) war Südbayern dann doch recht dünn besiedelt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5390

Guest
Das ist nicht Dein Ernst, oder? Das war jetzt Satire, oder?

Egal, ich habe ja gesagt, dass ich an dem Thema interessiert bin und im Übrigen auch tatsächlich betroffen. Ich habe in 400m Luftlinie schon Markierungen gefunden. Keine Ahnung, ob Du auch betroffen bist, oder nur Meinung machen willst.
Ich überlasse das Thema und die Forschung aber den Wissenschaftlern, ganz sicher nicht den voreingenommenen Jägern. Als mir letztens ein Jäger mit 35er BMI, ohne Maske, dafür mit Fluppe im Maul und Bratwurst in der Hand von den Gefahren durch Wölfe erzählen wollte, habe ich das nicht ernst nehmen können.

Ich diskutiere, fachsimple und tausche gerne Erfahrungen in Bezug auf Jagdmethoden und Veränderungen durch das Vorhandensein von Wölfen aus. Aber nur die "Gefahr"-Karte ist zu plump und die Argumentation durchschaubar. Mag sein, dass es problematische Individuen oder sogar Rudel geben wird oder heute schon gibt. Da halte ich eine Entnahme durchaus für angebracht. Aber wenn man festlegen will, was problematisch ist, darf man ganz sicher nicht die Gänse fragen.

Tut mir leid, in meinen Augen hat sich der Teil der Jägerschaft einen Bärendienst erwiesen, als er so unwissenschaftlich und reißerisch in das Thema eingestiegen ist.

Dann mal gut, dass sich die Wolfskuschlerfraktion ausschließlich an Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. Völlig sachlich und Neutral! Würde man wirklich verhaltensbiologische Erkenntnisse berücksichtigen, dann wäre der Wolf in aller erster Linie ein Raubtier und kein Fellknäuel, dass völlig verharmlost wird. Ich für meinen Geschmack würde mit dem Thema absolut keine Probleme haben, wenn man Vernunft und Sachverstand walten lassen würde.

Hierzu gehört beispielsweise die konsequente Bejagung von Wölfen, die keine natürliche Scheu mehr vor dem Menschen zeigen, in Wohngebiete eindringen, Haustiere im Vorgarten anfallen, etc...

Dann und nur dann, kann ein gemeinsames Miteinander funktionieren...
 
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G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
@-quercus-
Welche meiner Aussagen kannst du widerlegen?
Im 15. Jahrrhundert haben diese zeitgeistgläubigen Wissenschaftler das heliozentrische Weltbild widerlegt. Im 20.Jahrhundert vertraten sie die Rassentheorie. Heute sind es der menschgemachte Klimawandel und die gesellschaftliche Nützlichkeit des Wolfs. "Vertrauen Sie mir, ich bin Wissenschaftler! Dieser Galileo ist ein gefährlicher Querdenker!"
 
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Vielleicht sollte man sich mal fragen, warum es früher mehr Angriffe von Wölfen gegeben hat (die Angst und das Ausrotten kam ja nicht von ungefähr und jetzt). Damals war Deutschland noch deutlich ländlicher geprägt. Die Menschen waren bei ihrem Vieh, haben es beschützt wenn es angegriffen wurde. Wenn man von A nach B wollte musste man vielleicht auch mal kilometerlange Fußmärsche durch Wald und Flur in Kauf nehmen auf denen dann mal mal auch einen Wolf/einem Rudel begegnen konnte.

Heute wohnen wir meistes in der Stadt. Der Knecht/Hirte schläft nicht mehr im Stall beim Vieh. Für die meisten Menschen findet Natur findet zu über 90 Prozent nur noch in der Freizeit statt, Fahrradtour, Wandern, Geocaching. Zusammenkünfte Mensch/Wolf sind nicht mehr wie im Jahr 1850, deswegen (bis jetzt) auch weniger dramatisch verlaufen.

Nichtsdestotrotz ist der Wolf ein Raubtier was dem Menschen gefährlich werden kann und es auch vielerorts ist. Fahrlässig ist es, den Wolf total zu verharmlosen, wie es vielerorts geschieht. Man sollte schon vor Vorsicht und Respekt mahnen. Es gibt bereits einen Wolfstourismus und darunter sind auch bestimmt einige Darwin-Arward Anwärter die meinen vielleicht mal einen Welpen streicheln zu wollen oder ähnliches.....Das Verhalten eines Wolfes kann man - da Instinkt - vielleicht einschätzen, die Dummheit der Menschen überrascht aber manchmal immer wieder....
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
warum es früher mehr Angriffe von Wölfen gegeben hat

Ist das so, oder hat nur die Gesamtschau über einen langen Zeitraum den Eindruck hinterlassen?

Wer hat denn schon mal aufgelistet bzw genau den Bezug auf eine Region und eine Generation hergestellt.

Hundert Wolfsattacken in 1000 Jahren sind trotzdem wenig, 200 tote Kinder in 20 Jahren sind viel. Letzteres war übrigens nicht früher, sondern das sind Zahlen dieser Generation, aber in Indien.


CdB
 
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Ist das so, oder hat nur die Gesamtschau über einen langen Zeitraum den Eindruck hinterlassen?

Wer hat denn schon mal aufgelistet bzw genau den Bezug auf eine Region und eine Generation hergestellt.

Hundert Wolfsattacken in 1000 Jahren sind trotzdem wenig, 200 tote Kinder in 20 Jahren sind viel. Letzteres war übrigens nicht früher, sondern das sind Zahlen dieser Generation, aber in Indien.


CdB
Sorry, habe mich undeutlich ausgedrückt, meinte Deutschland. Dass es in anderen Teilen der Welt anders aussieht ist mir bewusst.
 
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....... und wieviel hast Du zur Schnapsrechnung beigetragen? ;)
Hab in der damligen Zeit jeden!!! unter den Tisch gesoffen. Dazu ein Bier bestellt und das so 2/3 ausgetrunken. Dann nach jedem Schnaps hab ich Bier nachgetrunken und dabei aber nur den Schnaps ins Bierglas laufen lassen. So nach dem 5. Schnaps hab ich mir ein neues weil frisches Bier bestellt und da gleich mal mit einem Zug Luft gemacht. Meist hatten sie sich den "Fallkerb" schon selbst gelegt, es brauchte nur den "Fällschnitt". So jetzt wisst Ihr es und legt Euch nicht mit einem Dorfkind an.
 

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