Polen: Wölfe greifen Forstarbeiter an

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Gelöschtes Mitglied 8583

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Ich habe auch keinerlei Lust, auf das Vergnügen Jagd nur wegen ein paar verrückter Träumer von der sowieso unmöglichen Rückkehr in ein ökologisches Paradies zu verzichten. Jedes Lebewesen nutzt die Natur. Auch Wölfe tun das. Warum soll ich darauf verzichten, nur damit sich ein paar Spinner ihre Freizeitparks fürs Wochenende gestalten können?
 
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Russland und die Sowjetunion
Wie später bei nordamerikanischen Wissenschaftlern (siehe unten) bezweifelten mehrere russische Zoologen nach der Oktoberrevolution die Richtigkeit von Aufzeichnungen über wolfsbedingte Todesfälle. Prominent unter ihnen war der Zoologe Petr Aleksandrovich Manteifel, der zunächst alle Fälle entweder als Fiktion oder als Werk tollwütiger Tiere betrachtete. Seine Schriften wurden in russischen zoologischen Kreisen weithin akzeptiert, obwohl er später seine Haltung änderte, als er nach dem Zweiten Weltkrieg die Aufgabe erhielt, eine Sonderkommission zu leiten, die Wolfsangriffe in der gesamten Sowjetunion untersuchte, die während der Kriegsjahre zugenommen hatten. Im November 1947 wurde ein Bericht vorgelegt, in dem zahlreiche Angriffe beschrieben wurden, darunter auch Angriffe von anscheinend gesunden Tieren, und Empfehlungen zur besseren Verteidigung gegen sie gegeben wurden. Die sowjetischen Behörden verhinderten, dass das Dokument sowohl die Öffentlichkeit als auch diejenigen erreichte, die sonst mit der Lösung des Problems beauftragt würden. [30] Alle Erwähnungen von Wolfsangriffen wurden später zensiert. [31]

https://en.wikipedia.org/wiki/Wolf_attack#Europe
 
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So geringe Rehwilddichten gibts es vielleicht in der komplett ausgeräumten Börde
und bald im Forst ....

Wenn die Dichte einer Art immer undichter wird, muß man die Prädatoren niederhalten.
So sollte es zB auch eine der großen Schrauben beim Rebhuhn sein.



und ja ich find das Försterbashing auch blöd, aber die Forumshelden brauchen das ja wohl so.

richtet sich ja auch zu 95% auf virtual reality Förschder ;)
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

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Aus dem Wahlprogramm einer baden-württembergischen Partei zur Landtagswahl am kommenden Sonntag:

Naturschutz
  • Einschränkung der Privilegien von Windrädern zum Schutz von Natur und Artenschutz
  • Umweltschutz nicht der Windenergie opfern, keine Abholzung von Waldflächen für den Bau von Windkraftanlagen
  • Hecken, Krautstreifen und Streuobstwiesen zum Artenschutz erhalten
  • eingewanderte Arten und Wölfe beschränken: effektives Wolfsmanagement und Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht
Quelle: Verlinkt beim SWR.de
 
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Doch halt, für Dich ist die Jagd ja nur ein lästiger Bestandteil deiner Arbeit. Für mich und viele andere allerdings nicht, ich gehe gerne zur Jagd !

Ich auch und ich mache das auch in meiner Freizeit. Aber die Situation, die Du beschreibst, ist entweder für Wölfe völlig uninteressant oder der Abschussplan ist Murks.

und bald im Forst ....

Nö. Ich habe mich erst neulich noch mit Leuten unterhalten, die mal nachgeschaut haben, was in "wildfreien" Revieren mit deutlich zweistelliger Strecke / 100 ha nach einem "Totalabschuss" noch da ist. Ist nicht generalisierbar, deshalb nenne ich die Zahlen nicht.

Wenn die Dichte einer Art immer undichter wird, muß man die Prädatoren niederhalten.
So sollte es zB auch eine der großen Schrauben beim Rebhuhn sein.

In den von mir genannten ausgeräumten Landschaften kriegst Du da mit "Prädatoren niederhalten" beim Rehwild nichts bewegt.
 
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Im 15. Jahrrhundert haben diese zeitgeistgläubigen Wissenschaftler das heliozentrische Weltbild widerlegt. Im 20.Jahrhundert vertraten sie die Rassentheorie. Heute sind es der menschgemachte Klimawandel und die gesellschaftliche Nützlichkeit des Wolfs. "Vertrauen Sie mir, ich bin Wissenschaftler! Dieser Galileo ist ein gefährlicher Querdenker!"
👍👍
 
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Ernsthafe Frage: Gibt es denn Aufzeichnungen oder Erzählungen etc. über den Wildreichtum in deutschen Wäldern z. B. von 1600 bis 1850 ? Wäre wirklich mal interessant. Soviel ich weiß, durften damals ja nur Adel und Kirche die Jagd ausüben.

Immerhin

waren die überhöhten Wildbestände und resultierenden Wildschäden in Europa Anlass zu mehreren Bauernaufständen und sowohl nach der Französischen Revolution und der Deutschen von 1848 waren die Anpassung der Jagdgesetze primäre Forderungen. Jeweils, nach Freigabe der Jagd, sofort gefolgt von einer gnadenlosen Dezimierung des Schalenwildes.

Der Wolf war schon vorher ein erheblicher Schadensfaktor für die Bevölkerung, weil das Vieh zur Mast und zum Weidegang in den Wald getrieben wurde, allenfalls von Kindern gehütet, die zu anderen Arbeiten noch nicht fähig waren. Aus dieser Zeit stammen dann auch Übergriffe auf Kinder, weil die beim Angriff auf das Vieh nichts ausrichten konnten.

Deshalb war die Dezimierung der Wölfe eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der die Bevölkerung der betroffenen Gebiete auch zwangsverpflichtet wurde - in Frankreich angeführt von einem militärisch geschulten Distriktbeauftragtem, dem Louvetier (gibt‘s heute noch, ist nur nicht mehr primär für den Wolf zuständig).

Das war eben damals, als es noch keine Banken gab, überlebenswichtig für „das Volk“. Wer das nicht kennt, wer nicht weiß, was der Besitz von ein paar Ziegen für eine Familie bedeutet oder bedeuten kann, so wie heute im ländlichen Afrika, der kann das auch nicht beurteilen, will es i.d.R. auch nicht. Heute sind ein paar Dutzend Schäfer halt kein Wirtschaftsfaktor mehr.

Gruß,

Mbogo
 
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Im 15. Jahrrhundert haben diese zeitgeistgläubigen Wissenschaftler das heliozentrische Weltbild widerlegt. Im 20.Jahrhundert vertraten sie die Rassentheorie. Heute sind es der menschgemachte Klimawandel und die gesellschaftliche Nützlichkeit des Wolfs. "Vertrauen Sie mir, ich bin Wissenschaftler! Dieser Galileo ist ein gefährlicher Querdenker!"

Welch ein Unfug.

Das ist ja nicht mal Halbwissen. Galileo hat seinen Kampf gegen Theologen geführt, und die haben lediglich darauf beharrt, aus Angst vor Machtverlust, dass das, was die Bibel sagt richtig sei.

Naturwissenschaftler, die außerhalb der Reichweite der vatikanischen Knute standen, haben Galileos Nachweisen -wissenschaftlichen belegten, reproduzierbaren und mathematisch fundierten Nachweisen- zugestimmt. schon allein deshalb, weil auch Wissenschaftler 2000 Jahre vor ihm diese Meinungen hatten, sie aber nicht beweisen konnten, weil ihnen die Mittel dazu fehlten.

Mbogo
 
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Der Wolf war schon vorher ein erheblicher Schadensfaktor für die Bevölkerung, weil das Vieh zur Mast und zum Weidegang in den Wald getrieben wurde, allenfalls von Kindern gehütet, die zu anderen Arbeiten noch nicht fähig waren.
Deswegen - aber nicht nur deswegen - galt der Wolf in Frankreich vom 16. bis 18. Jh als größter Schadfaktor und größte Bedrohung für die Wirtschaft der (ländlich-bäuerlichen) Bevölkerung überhaupt, noch vor Wettereinfluss, Krieg und Seuchen. Aber auch andere Stände hatte mit dem Wolf zu tun, weil Waren oft mit dem Ochsenwagen durch den Wald zum nächsten Markt transportiert wurden und es auch da immer wieder zu Wolfsangriffen kam.
Weiß man, weil Frankreich im Unterschied zu Deutschland schon damals ein Zentralstaat war und die Berichte aus dem ganzen Land irgendwann in den Pariser Archiven landeten.
 
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Ernsthafe Frage: Gibt es denn Aufzeichnungen oder Erzählungen etc. über den Wildreichtum in deutschen Wäldern z. B. von 1600 bis 1850 ? Wäre wirklich mal interessant. Soviel ich weiß, durften damals ja nur Adel und Kirche die Jagd ausüben.

Es gibt natürlich keine Zählungen a la WILD. Man kann aber einiges aus alten Unterlagen zu den Jagden, Angaben aus Steuerakten, Landschaftsbeschreibungen, Unterlagen der damals entstehenden "Forsteinrichtung", archäologischen Funden, Dendrochronologie und Bodenanalysen ableiten. Wenn man dann eine Vorstellung davon hat, wie die Landschaft aussah und wie sie bewirtschaftet wurde, dann kann man auch auf die potenziellen Wildbestände rückschliessen. Natürlich nicht in "X Rotwild / ha", qualitative Aussagen sind drin.
 

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