Polizei tötet Fuchs

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Jetzt könnt ihr mich gerne steinigen...aber mir ist jeder der anruft, auch wenn diese Person verklärt denkt gleich kommt der Rettungshubschrauber und bringt das Tier in die Veterinärmedizinische Unfallklinik mit anschließender Reha an der Ostsee, sehr viel lieber als all diejenigen die Wildunfälle nicht melden.
 
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Der Fuchs hatte Bandwurm, Tollwut, Corona und Räude und Schädel-Hirn-Trauma. Der Ersthelfer muss die Decke entsorgen und sein Auto und sich selbst professionell desinfizieren (Dekontern..) lassen.
 
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Auf einem Privatgrundstück hatte sich mal ein Damschaufler (entlaufenes Gehegtier) im (Stachel)Draht verfangen.
Er machte einen äüßerst mobilen Eindruck und ich diskutierte mit den anwesenden Polizeibeamten die Möglichkeiten:
  • Erlösung durch Polizei
  • Erlösung durch mich im Auftrag der Polizei (da befriedeter Bezirk, kein Wild da Gehegetier, kein Abschussplan etc.))
  • Tierarzt mit Betäubungsgewehr und Befreiung.
Bei letzterem kam sofort die Anmerkung seitens der Polizisten: "Wer soll das bezahlen? Also wir jedenfalls nicht!"
Das ist wohl das Hauptproblem, man möge sich doch bitte kümmern, Tierarzt und Co, aber bezahlen?, ICH NICHT!
 
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Jetzt könnt ihr mich gerne steinigen...aber mir ist jeder der anruft, auch wenn diese Person verklärt denkt gleich kommt der Rettungshubschrauber und bringt das Tier in die Veterinärmedizinische Unfallklinik mit anschließender Reha an der Ostsee, sehr viel lieber als all diejenigen die Wildunfälle nicht melden.
Aus diesem Blickwinkel hast Du natürlich recht, ich habe auch einmal einen Wildunfall mit einem Marder gemeldet, den offensichtlich ein anderer Autofahrer überfahren hat, die Polizei hat es tatsächlich nicht interessiert und den Revierpächter offensichtlich auch nicht (wenn er denn von der Polizei informiert wurde, was ich fast bezweifle).
Leider konnte ich selbst (Leihwagen) auch nix machen ausser mit beiden Füßen im Schlußsprung auf den Kopf springen oder mit dem Auto drüber fahren und am Ende hat die arme Sau dann im 2WD-Betrieb das Weite gesucht. Ich habe die Stelle des Einwechselns dann so markiert, dass man sie entfernt hätte, wenn man vor Ort gewesen wäre, aber die Markierung blieb vier Wochen unangetastet. Sowas finde ich echt nicht lustig. Das wären 5 Minuten mit dem Hund gewesen.
 
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Ich denke, daß viele Wildunfälle in Zeiten stattfinden, wo von der Disko oder von Feten heim gefahren wird mit zum Teil erheblichen Alkoholspiegeln im Blut. Da ist dann der Führerschein heiliger als das angefahrene Wild und es wird nichts gemeldet.
 
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Ich denke, daß viele Wildunfälle in Zeiten stattfinden, wo von der Disko oder von Feten heim gefahren wird mit zum Teil erheblichen Alkoholspiegeln im Blut. Da ist dann der Führerschein heiliger als das angefahrene Wild und es wird nichts gemeldet.
Da wird was dran sein, insbesondere, wenn am Auto nix oder nur sehr wenig Schaden ist.
 
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und ein Industriebetrieb im/am Revier. Wir haben hier einen Automobilzulieferer, wenn die voll arbeiten kommt alle 10 Minuten ein 40 Tonner, ein anderer fährt ab. Die Masse der Fahrer spricht gar kein bis holprig Deutsch, wenn die Strassenwacht hier Gräben mäht, dann liegen auf 3 km so viele Spoiler etc. im Graben, da kann man schon eine halbe SZM draus zusammenbauen. Da wird auch nichts gemeldet.
 
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Aber die Entfremdung vom Landleben nimmt rasend zu. Auch auf dem Land. Ich hatte vor 2 Jahren in meinem ländlichen Umfeld ein groteskes Erlebnis: Ich wurde von der Polizei informiert: Wildunfall, ein Hase, er lebe noch. Die Verursacher sind noch vor Ort und warten auf Hilfe.

Ach ja, Strassengeschichten. Da waren die beiden Hipster, die bei der Polizei anriefen, sie hätten ein Reh überfahren. Angekommen am Geschehen berichteten sie stolz, sie hätten es bereits in den Strassengraben gezogen. Dort nachgesehen und gesagt: "Da liegt ein Hase - wo ist das Reh?".

Oder die Kindertaxi-Mutti, die ihre Brut überall hinfährt und deshalb im Stress war. Irgendwann machte es "bumm", und schon 1 bis 2 km später fuhr das Auto nicht mehr. Da hatte der Dachs dem tiefergelegten Boliden kurz mal das Kühlwasser abgelassen. Und Stosstange sowie Frontspoiler neu arrangiert. Und die Blinker. Und einiges mehr. Aber sie hat nichts gemerkt und fuhr ganz langsam...

Oder das Mädel, das zum Landratsamt fuhr um einen Wildschaden anzumelden. Schließlich hatte ein Reh ihr Auto beschädigt...
 
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... Ein wesentlicher Bestandteil der Jagd ist nun einmal das Töten von Wildtieren. Da meint der überwiegende Teil unserer urbanen Gesellschaft, dass er sich ein (teils vernichtendes) Urteil erlauben und dies rausposaunen darf, ohne sich genauer mit der Materie auseinandergesetzt zu haben ...

Mit der zunehmenden Naturentfremdung und der unbedingten Diskreditierung des Tötens überhaupt und ins besondere des von "wehrlosen" Tieren (Wehrlosetiere ist EIN Wort), hat ein Zeitalter begonnen, das auf einen universalen/globalen Anspruch auf die Überlegenheit seiner abstrakten Werte setzt. „Jagd“ hat hier keinen Platz mehr.

Töten überhaupt als Möglichkeit auch nur zu denken, gilt in unserer Gesellschaft als reaktionär, rechts und menschen- und tierfeindlich. Die deutsche Zivilgesellschaft verleugnet so etwas wie Gewalt – auch und gerade gegenüber „wehrlosen“ Tieren -, denn es darf sie in einer aufgeklärten Welt, die immer und überall auf den Dialog, auf Worte und Überzeugungen setzt, einfach nicht mehr geben.

Der sogenannte Gratismut der dergestalt Überzeugten hat, exemplarisch gegenüber dem viel beschworenen „wehrlose Tiere töten“, seine ideale Gestalt gefunden. Vom Zeitgeist, von Gesellschaft und von Medien hofiert darf sich hier Jeder als mutig verorten, tapferer Kämpfer für Gerechtigkeit und gegen die rohen Tiertöter zu sein. Der junge Mann ist also ein Held.

Gemäß dem Dogma der inklusiven Politik muss der Gewalttäter "Jäger" zunächst geächtet, dann aber durch mehr Bildung, Überzeugungs- und Integrationsarbeit resozialisiert und befriedet werden.

Dafür müssen nur genügend Geld, Sozialarbeiter, Pädagogen, Psychologen und Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden. Im Prinzip ist die Jagd also ein soziales Problem, die eigentlichen Ursachen sind z.B. toxische Männlichkeit, unterdrückte Ängste und Gefühle, etc.. Kurz: Die Jagd ist eigentlich nur ein stummer Schrei nach Liebe.

;)
 
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Ich denke, daß viele Wildunfälle in Zeiten stattfinden, wo von der Disko oder von Feten heim gefahren wird mit zum Teil erheblichen Alkoholspiegeln im Blut. Da ist dann der Führerschein heiliger als das angefahrene Wild und es wird nichts gemeldet.
1. Das
2. LKW mit Zeitdruck und mangelnden Sprachkenntnissen
3. Schaut mal nach einem Sonntag in die Straßengräben und Mülleimer an LKW Stellplätzen an denen internationale Fahrer ihre Zeit verbummelt haben, der ein oder andere scheint Schnaps wie Wasser zu trinken
 
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ich finde die Polizei hat richtig gehandelt !
Bei uns sind sie überfordert.
Kurze Geschichte bei uns Reh angefahren Polizei ruft um 23 Uhr an, Kommentar die Kollegen die vor Ort waren haben einen Pfeil auf Asphalt gemacht wo es hin gelaufen ist. Es ist vor ihnen weg gelaufen im Wald aber sehr langsam und immer wieder umgefallen und wieder aufgestanden und dann weiter gelaufen Sie sind dann weiter hinterher gelaufen aber es ist einfach immer weiter weggelaufen....
Rückfrage von uns warum nicht sofort Meldung an uns ?
Äm das wüsste sie jetzt auch nicht Unfall war um 21 Uhr Kollege sind auch nicht mehr vor Ort.
Ok nächste Frage wo in etwa ?
so 300 Meter von Haus Nr X in Richtung Stadt
Ok wir kümmern uns...
im Dunkel geschaut Pfeil erst nach längeren suchen gefunden weil 200 m in andere Richtung also 500 m von beschriebener Stelle.
im Dunkel natürlich nix mehr zu machen. Am nächsten Tag dann geschaut mit Hund nach 400m suche dann gefunden verendet.
So oder so ähnlich läuft es leider bei uns häufig aus Reh wird Fuchs und ähnlich Verwechslungen .

Die Polizei hätte vielleicht am tel dem jungen Mann nur sagen müssen das dass Tier doch so schwer verletzt war das es leider eingeschläfert werden musste. Wenn sie ihm dann noch sagen das dass nicht flüchten schon ein starkes Anzeichen für sehr schwere Verletzungen ist.
 

z/7

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Wir reden hier über einen mobilen Fuchs, der immobil war, weil er sonst ja bei Annäherung mobil geworen wäre. Aha.

Was wäre gewesen, wenn die Polizei den jungen Mann gebeten hätte eine a Konto Zahlung i.H. von EUR 400 für die Tierklinik zu zahlen (Bar/EC/VISA/Master/AMEX), andererseits müsste der Fuchs erlöst werden?

P.S. Ich glaube der Selbstdarstellungsdrang ist das Problem, nicht der Fuchs.
Eben. Was passiert wäre, wäre ein Spendenaufruf für die kostspieleige Behandlung dieses einzigartigen Fuchses gewesen, weil sein Retter mit Heiligenschein ja selber von der Hand in den Mund lebt. Das wäre passiert.
 

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