Präzision

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Hallo Forum,

eine Frage zur Präzision: gilt grundsätzlich für Waffen, dass wenn sie verschiedenste Fabriklaborierungen gut verdauen und sehr anständig schießen, dass sie dann handgeladen sehr gute Ergebnisse bringen werden? Oder - und das ist die eigentliche Frage - gibt es auch Waffen, die mit Fabriklabos sehr schlecht schießen für die es aber eine Handladung gibt, die sehr gute Ergebnisse erzielen.

Wenn eine Waffe mit Fabriklabos schlecht schiesst, sollte man es mit der dran geben oder sich mal ans Ladestudium geben?

Danke

VG

DV
 
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Man kann mit Handladungen immer etwas mehr herausholen, laut Literatur vor allem, wenn man die Hülse nur halskalibriert und damit in genau dein Patronenlager perfekt hineinpasst. Anderer Aspekt sind die "sweet spots" deiner Laufschwindigung, an denen kleine Änderungen der Pulverladung wenig Auswirkung auf die Treffpunktlage haben - dafür schießt man u.a. Ladungsleitern.

Aber wenn selbst mit 10 Sorten Fabrikpatronen nichts unter 4 bis 5cm zu machen ist, würde ich dem Projekt auch mit speziellen Handladungen keine große Chance auf <20mm-Streukreise geben.
Hab aus diesem Grund bisher eine Waffe verkaufen müssen, eine Ruger M77 MkII in 7mm Rem Mag mochte einfach so gar nichts unter 4 bis 5cm auf die Scheibe bringen mit locker 10 Sorten Fabrikpatronen. Demgegenüber hab ich 4 andere Büchsen (3x .308Win, 1x 9,3x62mm, 1x .375H&H) nach spätestens 4 bis 5 Sorten unter 3cm bekommen.
 
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Ich hab so´n "Ei". Anschütz .22Hornet Jagdmatch. Schießt mit keiner auf dem Markt verfügbaren Patrone anständige Streukriese. RWS Match beispielsweise etwa 10cm. Handladungen mit Geschossen im Bereich von 3g schossen zwar besser, aber waren nicht das Gelbe vom Ei. Erst das 35grs V-Max mit Lilgun brachte den Erfolg. Schießt nun grob unter 25mm.
Ein "Muster" würde ich da aber nicht sehen. Ist immer ne Sache des Ausprobierens....

Martin
 
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Mmh...das ist jetzt nicht das, was ich zu lesen gehofft hatte aber jedenfalls die Antwort auf meine Frage. Danke dafür!

Wenn es ein gutes Grundsystem ist: sollte man dann mal über einen Laufwechsel nachdenken? Oder gibt es dann immer noch genug Komponenten, die zum schlecht schießen beitragen?

Fragen über Fragen...
 
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P.O.Ackley schrieb:
Ich hab so´n "Ei". Anschütz .22Hornet Jagdmatch. Schießt mit keiner auf dem Markt verfügbaren Patrone anständige Streukriese. RWS Match beispielsweise etwa 10cm. Handladungen mit Geschossen im Bereich von 3g schossen zwar besser, aber waren nicht das Gelbe vom Ei. Erst das 35grs V-Max mit Lilgun brachte den Erfolg. Schießt nun grob unter 25mm.
Ein "Muster" würde ich da aber nicht sehen. Ist immer ne Sache des Ausprobierens....

Martin


...ungefähr so geht es mir...nur ist die geeignete Mun noch nicht gefunden...:-(
 
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Also ich gebe ehrlich zu, ich weiß nicht was das an meinem Lauf ist. Entweder ist der Drall so beschissen gewählt, das er alles über 40grs nicht mehr stabilisiert oder es passt was anderes nicht. Möglicherweise das Schwingungsverhalten beim Schuß. :?:
Ich war auch schon so weit und wollte den Lauf austauschen. Aber bei einer Hornet?
Hast du mal deinen Lauf vermessen lassen? Also Feld/Zugprofil und ggf. auch das Lager. Kann man im Beschußamt machen lassen, gegen entsprechenden Obolus.

Martin
 
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P.O.Ackley schrieb:
Also ich gebe ehrlich zu, ich weiß nicht was das an meinem Lauf ist. Entweder ist der Drall so beschissen gewählt, das er alles über 40grs nicht mehr stabilisiert oder es passt was anderes nicht. Möglicherweise das Schwingungsverhalten beim Schuß. :?:
Ich war auch schon so weit und wollte den Lauf austauschen. Aber bei einer Hornet?
Hast du mal deinen Lauf vermessen lassen? Also Feld/Zugprofil und ggf. auch das Lager. Kann man im Beschußamt machen lassen, gegen entsprechenden Obolus.

Martin

ehrlich gesagt wüsste ich nicht mal, was ich mit den Ergebnissen machen sollte. Oder sagen die einem dann: hier ist alles komplett unmaßhaltig.

Vom Bauchgefühl bin ich auch eher so ein Typ "dann weg mit dem Ding", weil ich leider nicht soviel Freizeit habe, dass ich mich damit noch so richtig lange befassen will...zumal man sich thematisch dann wohl tiefer einarbeiten müsste...
 
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Die sagen dir normalerweise schon ob´s OK ist oder nicht.
Darf man fragen was es für ne Waffe ist? Neu oder gebraucht?

Martin
 
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Was für eine Waffe/System ist es denn erstmal?
Ich hab zurückblickend deutlich zuviel Geld für noch mehr Fabrikmunition auf den Tisch gelegt, bis ich vom toten Pferd abgestiegen bin.
 
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Powerslave schrieb:
Was für eine Waffe/System ist es denn erstmal?
Ich hab zurückblickend deutlich zuviel Geld für noch mehr Fabrikmunition auf den Tisch gelegt, bis ich vom toten Pferd abgestiegen bin.

Amen. Aber man will die Hoffnung halt nicht aufgeben in so nem Fall...
 
A

anonym

Guest
doggenvater schrieb:
.....
Vom Bauchgefühl bin ich auch eher so ein Typ "dann weg mit dem Ding", weil ich leider nicht soviel Freizeit habe, dass ich mich damit noch so richtig lange befassen will...zumal man sich thematisch dann wohl tiefer einarbeiten müsste...
Wenn sich die Option ohne große Abschreibung bietet, ist "weg mit dem Ding" m.E. genau richtig. Natürlich kann es sein, dass sich doch eine gut schießende Laborierung finden lässt. Aber selbst wenn, dann hat man eine Labo die vllt so naja schießt - und das war's. Die Probleme liegen eh nicht an der Munition, da ist was anderes nicht i.O. Und mal abgesehen von der knappen Freizeit - sowas frisst nur Zeit und Geld und bringt wenig Spass.
 

JMB

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P.O.Ackley schrieb:
Hast du mal deinen Lauf vermessen lassen? Also Feld/Zugprofil und ggf. auch das Lager. Kann man im Beschußamt machen lassen, gegen entsprechenden Obolus.
Was kostet das etwa?
Beschussamt oder besser DEVA?

Da gab's doch mal die Geschichte von der saumäßig schießenden 8x57, die sich dann zu einer der am besten schießenden Waffen mauserte.
War irgendwas im Dunstkreis PMP in Südafrika, IIRC.
Die Geschichte hatten wir hier mindestens einmal.
Hat jemand den Link?
IIRC hieß es eher mit der L6 "spielen", als mit dem Ladungsgewicht.

Die anderen Geschichten sind einwandfrei (überprüft)?:
- System spannungfrei (Bettung)
- ZF schussfest
- Montage spannungsfrei
- Lauf chemisch gereinigt, ggf. mit JB Bore Cleaning Compound (o.ä.) poliert
- Mündung unbeschädigt und korrekt angesenkt

BTW: Schön, dass Du Dich mal wieder blicken lässt.


WaiHei
 
A

anonym

Guest
Die Südafrika Story hab ich auch mal gelesen, war das nicht eine 9 oder 9,3 x 57? Egal. Wenn es kein besonderes Liebhaberstück ist, weg damit. Bei Neuwaffe sollte Umtausch o.ä. möglich sein, bei einem eher günstigen gebrauchten Schießstock lohnt der Aufwand idR nicht. Ich weiß, wenn man einmal anfängt ... Hat wahrscheinlich fast jeder schonmal durch und im Nachhinein schwer an seinem Verstand gezweifelt.
 

JMB

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Wer garantiert Dir, dass die nächste besser schießt?

Wir hatten hier ja Beispiele, dass die Hersteller neuer Waffen bei Beschwerden sagten "um 5 cm ist jagdlich ausreichend - kein Grund für Nachbesserung, ..."

Und mehrere Neuwaffen mit mehreren Labos testen werden die wenigsten Händler zulassen, dann dann dürften sie die nach m.o.w. einhelliger Forumsmeinung nicht mehr als Neuwaffen verkaufen; noch dazu müssten die ja erst mal ein ZF kriegen.


WaiHei
 

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