Praktische Erfahrung mit der 6,5x52R ?

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Verwendet jemand dieses Kaliber ? Die Fabrikmunition von S&B, die ich verwende, hat einen Flachkopf, der schnell bei niedriger Geschwindigkeit aufgehen soll. Mit dieser Munition, die in der geführten Weipert-Bockbüchsflinte recht gut schießt,erlegte ich ein krankes, stark abgekommenes Rehkitz von etwa 5kg. Der Schuss trat hinter dem linken Schulterblatt ein - und nicht mehr aus! Wirkung: umwerfend. Da das Stück nicht verwertet wurde,kann ich nichts zum Verbleib des Geschosses sagen. Wie wirkt dieses Geschoss sonst? Nach dieser Erfahrung verwende ich diese Waffe nicht mehr. Eine Patrone , die ein breitstehendes Kitz auf etwa 80m nicht durchschlägt, ist nicht brauchbar. Mit der Bitte um Erfahrungen mit diesem Kaliber, dieser Patrone
Tobisch

[ 08. Februar 2005: Beitrag editiert von: Tobisch ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tobisch:
Verwendet jemand dieses Kaliber ? Die Fabrikmunition von S&B, die ich verwende, hat einen Flachkopf, der schnell bei niedriger Geschwindigkeit aufgehen soll. Mit dieser Munition, die in der geführten Weipert-Bockbüchsflinte recht gut schießt,erlegte ich ein krankes, stark abgekommenes Rehkitz von etwa 5kg. Der Schuss trat hinter dem linken Schulterblatt ein - und nicht mehr aus! Wirkung: umwerfend. Da das Stück nicht verwertet wurde,kann ich nichts zum Verbleib des Geschosses sagen. Wie wirkt dieses Geschoss sonst? Nach dieser Erfahrung verwende ich diese Waffe nicht mehr. Eine Patrone , die ein breitstehendes Kitz auf etwa 80m nicht durchschlägt, ist nicht brauchbar. Mit der Bitte um Erfahrungen mit diesem Kaliber, dieser Patrone
Tobisch

[ 08. Februar 2005: Beitrag editiert von: Tobisch ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Hi Tobisch,

nehme an, du schreibst von der 6,5x52Rmm (25-35Winchester)

Wie alt sind deine Patronen?

Wie lang dein Lauf?

Ohne Vo-Messung ist kaum was zu sagen, aber es ist nicht ungewöhnlich, wenn eine sehr alte, schlappe Patrone dieser Klasse das Geschoss nicht genug beschleunigt, um Ausschuss zu liefern.

Die 25-35 habe ich schon geladen - als Schonzeitpatrone für Nostalgiker.

Mehr wird an deiner Patrone auch nicht dran sein.

Varminter
 
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Keine eigenen Erfahrungen.
Die 6.5x52R hatte aber bei meiner Grossväter-Generation einen guten Ruf als Rehwild-Patrone. Sehe auch keinen Grund warum das falsch sein sollte.

Fuhrmann
 
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Ein älterer Jagdfreund von mir, der altersbedingt jedoch nicht mehr aktiv ist, hat in über 20 Jagdjahren diese Patrone auf Rehwild geführt.

Er hat, häufig auf der Pirsch, über 150 Rehe damit erlegt und meinte, dass er bis heute für diesen Zweck nichts besseres gesehen habe.

Er schoss jedoch nie über 100m, meistens um die 50m. Wenn er nicht näher herankam. "Dann eben nicht!"

Weihei
Wurzelsepp
 
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Hi Varminter!
Bei der Patrone handelt es sich um die gasdruckschwächere europäische Variante der .25-35 Win. Die Patronen stammen aus den letzten Fertigungslosen von S&B ( jedenfalls in neuer "grüner"Schachtel, keine alte erdfarben-braune ). Schießt ohne Ausreißer auf die Scheibe. Der Lauf der BBF misst 65cm. Geschwindigkeitsmessung werde ich demnächst durchführen. Wenn diese Laborierung allgemein so wirkt wie bei mir, könnte sich LutzM die Entwicklung von "Gattergeschossen" sparen.
Waihei Tobisch
 
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Ich kenne sogar jemanden, der sich aus einer alten Hahn-BF mit Minikasten im ursprünglichen Kaliber 5,6x 35 (?) R Vierling/28/65 einen Bergstutzen in 22 Hornet/ 6,5x52R bauen lassen hat. Drauf ist ein ganz leichtes ZFR. Die Waffe wiegt insgesamt nur unwesentlich über 2KG. Weil er etwas faul ist, nimmt er sie immer mit, wenn es nur tagsüber rausgeht. Er schießt damit sehr viel Rehwild, allerdings auch so manchen Frischling und ist 100%ig zufrieden.

@Tobisch: Wenn Du das Geschoß geborgen hättest, hätte man ggf bereits die Ursache für den Nicht-Ausschuß gefunden. Wenn es in 1000 Fetzen zerflogen ist, ist nicht anzunehmen, daß mangelnde VO die Ursache ist. Vielleicht taugt das Geschoß einfach nichts. Aber keine Sorge: Geschosse in .257 sind in großer Vielfalt erhältlich.
WH, Bo
 
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@boris0815:
Könnte der Herr Kollege mir die im Bergstutzen verwendete Munition verraten?

Mit kollegialen Grüßen
Tobisch
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tobisch:
Nachtrag:
Komme gerade von der Geschwindigkeitsmessung der Sellier&Bellot Patrone 6,5x52R,7,6gr SP, Nr.2921 in meiner Bockbüchse mit 65cm Lauflänge. Laut S&B v0 673 m/s. Die Ergebnisse von 5 Schüssen(v5) in feet/sec:
2005
2006
1995
1982
1996
Das entspricht einer v5 von 604-611 m/s. Zu den Fabriksangaben ein Minus von grob geschätzt 20 Prozent! Ich weiß schon , könnte auch am Lauf liegen! Trotzdem-
"Lebt denn der alte Schwejk Frantisek noch?
Ja er-----
Tobisch
<HR></BLOCKQUOTE>


Hi Tobisch,

zum Vergleich: in Cartriges of the World wird für die letzte RWS - Fabriksladung mit 117 Grains SP eine Vo von 2230 feet/sec aufgelistet.

Vermute stark, es wurde da auch gelogen.

Vor allem, weil dein Lauf 65cm lang ist und für die "Berechnung" der Lüge meist die Ausrede kommt, man hätte die längeren Messläufe benutzt.

Bist du nun unzufrieden mit dem Gewehr und willst es abgeben oder behältst du es weiter?

Varminter
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tobisch:
@boris0815:
Könnte der Herr Kollege mir die im Bergstutzen verwendete Munition verraten?

Mit kollegialen Grüßen
Tobisch
<HR></BLOCKQUOTE>

Ja, habe gestern mit ihm geschnackt. Es handelt sich nicht um eine 6,5x52R sondern um die baugleiche, aber gasdruckstärkere .25-35. Er verwendet darin das 78 g Hornady TM und hat angeblich immer Ausschuß. Laß Deinen Püster doch einfach auch mit .25-35 beschießen, dann kannst Du auch mehr Leistung rausholen. Im Übrigen ist es bekannt, daß manche alte Waffe ziemlich "weit" ist und sich daher der tatsächliche Gasdruck unter dem zulässigen bewegt. Als Wiederlader kann man sich mit etwas Mühe an die maximal mögliche Ladung "rantasten".
WH, Bo
 
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Nachtrag:
Komme gerade von der Geschwindigkeitsmessung der Sellier&Bellot Patrone 6,5x52R,7,6gr SP, Nr.2921 in meiner Bockbüchse mit 65cm Lauflänge. Laut S&B v0 673 m/s. Die Ergebnisse von 5 Schüssen(v5) in feet/sec:
2005
2006
1995
1982
1996
Das entspricht einer v5 von 604-611 m/s. Zu den Fabriksangaben ein Minus von grob geschätzt 20 Prozent! Ich weiß schon , könnte auch am Lauf liegen! Trotzdem-
"Lebt denn der alte Schwejk Frantisek noch?
Ja er-----
Tobisch
 
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@ boris0815:
Danke für die prompte Antwort! Allerdings habe ich ein Problem mit dem 78gr. TM von Hornady: Ich habe es nicht gefunden! Zur Auswahl stehen zwei 75grains Geschosse, u.zw. ein TM und ein V-MAX. Beide werden aber von Hornady nicht für die 25-35 empfohlen. Wahrscheinlich für höhere Geschwindigkeit konstruiert, deshalb auch immer Ausschuss (Vollmantelwirkung, weil zu hart) Kannst du vielleicht noch einmal nachfragen, um welches Hornady Geschoss es da geht?

@ Varminter: Besitze derzeit zwei Bockbüchsflinten im Kaliber 6,5x52R. Die zweite ist derzeit noch beim Restaurieren. Ich habe diese Waffen aus der Tschechischen Repulik selbst importiert. Das geringe Gewicht dieser Waffen beeindruckt! Allerdings wurden diese Waffen geführt in einem Land, in dem es keine privat arbeitenden Handwerker, wie Büchsenmacher etc. gab. Reparaturen mussten von Autodidakten (Laien!) durchgeführt werden. Deshalb ist dann immer eine fachmännische Restaurierung notwendig.

Waihei Tobisch

[ 10. Februar 2005: Beitrag editiert von: Tobisch ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tobisch:
@ boris0815:
Danke für die prompte Antwort! Allerdings habe ich ein Problem mit dem 78gr. TM von Hornady: Ich habe es nicht gefunden! Zur Auswahl stehen zwei 75grains Geschosse, u.zw. ein TM und ein V-MAX. Beide werden aber von Hornady nicht für die 25-35 empfohlen. Wahrscheinlich für höhere Geschwindigkeit konstruiert, deshalb auch immer Ausschuss (Vollmantelwirkung, weil zu hart) Kannst du vielleicht noch einmal nachfragen, um welches Hornady Geschoss es da geht?

<HR></BLOCKQUOTE>

Es scheint sich um das 87g zu handeln. Er sagte mir allerdings auch, daß das Geschoß eigentlich nicht für die 52R gemacht sei. Er sei aber trotzdem sehr zufrieden. Daß es zu hart ist, glaube ich gar nicht mal, denn die einfachen Hornady Teilmantel gelten meines Wissens als reichlich weich. Wenn man mit der 6,5x52R so bis 100m schießt, kann ich mir demnach nicht vorstellen, daß es sonderliche Probleme geben sollte. Gestern präsentierte mir besagter Bekannter übrigens einen EL in dem Kaliber, den er in seinen Hahndrilling mit Unterhebelverschuß einlegen lassen hat.
WH, Bo
 

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