Preise für forstliche Jagden senken?

Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.018
Ich hätte mal eine Frage - evtl an die Förster unter euch (und alle die etwas sachlich-fachlich dazu beitragen können):
In einem Revier vom Forst in NDS wird im April die Pacht auslaufen. Rund 90ha, kostet 6000€/p.a. Zzgl. steuern. SW/RW/DW Standwild. (Ist das teuer?) Der bisherige Pächter möchte /kann aus Altersgründen mutmaßlich nicht nochmal Pachten. Eine Gruppe junger, motiverter Jäger steht schon quasi bereit. Diese möchte das Revier in der momentanen Situation aber preislich etwas „drücken“? Welche Argumente gäbe es? Erhöhte Anforderungen an den Jäger wegen des Waldumbaus? Geringere Attraktivität durch massiv erhöhten Besucherdruck? Haut mal eure Gedanken dazu raus.
Vielen Dank!

Angesichts eines solchen "Angebots" wird bereits deutlich, dass es dem Verpächter nicht nur als allerletztes um eine wildbiologisch fundierte Wildbewirtschaftung geht, sondern im Gegenteil, man es gezielt darauf anlegt, eine geordnete Jagdausübung gar nicht erst zu ermöglichen und Wildbestände einfach nur kaputt zu schießen - von der gleichzeitigen Geldgeilheit einmal ganz abgesehen.
Mit dem Versuch, derartige Kleinstreviere zu Höchstpreisen zu verpachten, sind Wildschäden vorprogrammiert, was wiederum als Argument für eine weitere Reduzierung des Wildbestandes herangezogen werden wird.
Schäbiger kann man seine wahren Motive gar nicht offenbaren!
 
Registriert
18 Okt 2014
Beiträge
1.007
Rotwild gibt es dort nicht. Wenn ich mich nicht vertan habe: RW=Rehwild ROW=Rotwild
 
Registriert
28 Jan 2019
Beiträge
6.237
Ja, diesen Luxus kann sich mancher leisten.

Wer es sich leisten kann, soll von mir aus pachten was er will, aber solche Forderungen seitens der Forst oder auch Jagdgenossenschaften, treiben die Pachtpreise dermaßen in die Höhe, das die Jäger, die wirklich mit Herz und Verstand jagen möchten, so was nicht pachten können.
Obwohl ich es mir erlauben könnte, den Preis zu zahlen, mache ich das nicht, dafür sind mir meine Euronen zu wertvoll. Ich investiere dann lieber als "Mitläufer" in die heimisch/örtliche Jagd!
D.T.
 
Registriert
18 Okt 2014
Beiträge
1.007
Ich würde mich freuen wenn ihr so halbwegs bei meiner Ausgangsfrage bleibt. Ob zB die besage „Gruppe junger Jäger“ Zuviel ist für die Fläche etc. ist hier völlig uninteressant. Gegragt war ob jemand clevere Argumente / Gedanken hat, einen niedrigeren Preis mit dem Forst zu diskutieren. Ihr wisst nichts von Beziehungen zu entsprechenden Entscheidungsträgern, Umständen der pachtvergabe, bestehenden Verhandlungen uvm. Das allermeiste was ich hier lese sind (mal wieder) wildeste Spekulation zu Themen die niemand erwähnt hat. Ich bereue es schon wieder hier was gefragt zu haben ....
 
Registriert
24 Sep 2017
Beiträge
1.038
Da nun Rotwild raus ist - klar zu teuer!
Und beschwer dich nicht, du hast selbst Rotwild in die Diskussion eingebracht. Rehwild als Standwild ist der Witz des Jahres!

Verhandlungsmasse bieten die Abschüsse der letzten drei Jahre, die Frage der Wolfspräsenz dort, die ins Haus stehende ASP und die Frage der Qualität vorhandener jagdl. Einrichtungen
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Wir haben ein "Schmalspurrevier" nebenan, zusammengerechnete 75HA, besteht aus einem Ackerschlag und mit Bäumen bestandenen Böschungen ringsrum, bekommt dieses Jahr Raps, bzw. hat ja schon;)
Goile Jagd von April bis Juli nichts sehen und an seinen 3 Kirrungen hocken:unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.018
Ist aber, leider, in Niedersachsen gängige Praxis, klein, kleiner, am kleinsten. Mit dem Argument Wildschadenfrei lassen sich viele locken.

Ist ja nicht nur dort so, gleihzeitig ist ja das "Argument" wildschadensfrei sowieso eine Fehleinschätzung, weil mit Sicherheit jedes verbissene/geschälte Waldbäumchen extra berechnet wird...
 

Westwood

Moderator
Registriert
4 Apr 2016
Beiträge
3.296
Ich würde mich freuen wenn ihr so halbwegs bei meiner Ausgangsfrage bleibt. Ob zB die besage „Gruppe junger Jäger“ Zuviel ist für die Fläche etc. ist hier völlig uninteressant. Gegragt war ob jemand clevere Argumente / Gedanken hat, einen niedrigeren Preis mit dem Forst zu diskutieren. Ihr wisst nichts von Beziehungen zu entsprechenden Entscheidungsträgern, Umständen der pachtvergabe, bestehenden Verhandlungen uvm. Das allermeiste was ich hier lese sind (mal wieder) wildeste Spekulation zu Themen die niemand erwähnt hat. Ich bereue es schon wieder hier was gefragt zu haben ....

Von welchen Streckenerwartungen kann man denn ausgehen?
Wie ist der Pachtpreis denn im Vergleich zu anderen Revieren außen rum?
In welchem zustand sind die 90 Ha denn? Hochwald, Dickicht oder geschlagenen Einöde?
Wie ist die Ausstattung des Revieres?

Wenn man die Einwände vieler, auch von mir, bezüglich der persönlichen Konflikte außer acht lassen möchte, wird man sich trotzdem schwer tun Argumente gegen den Preis zu finden. Ein Revier in der Größe in dem unter Umständen kein Wildschaden anfällt und eventuell auch keine Einrichtungen zu bauen sind wird für viele finanziell abgesicherte Interessant sein. Pacht überweisen und jagen wie es beliebt ohne wirkliche Verpflichtungen oder Rechenschaft hinten raus.

Die einzigen Argumente mit denen man eventuell locken könnte wären eine effektivere Bejagung wenn es dort in den letzten Jahren vielleicht etwas mau war. Aber selbst das ist einfacher behauptet als im Endeffekt durchgeführt, wie du schon sagst, keiner kennt die Umstände.

Für ein Revier in dem nur die genannten Wildarten vorkommen in der Größe wäre ich nicht bereit soviel Geld zu investieren, da würde ich lieber nach was größerem Ausschau halten bzw. anderweitig unterkommen wo ich nicht so lange gebunden bin.
Hier in der Region sind hohe Pachtpreise auch an der Tagesordnung aber gerade wenn man sich für eine lange Zeit bindet sollte man die rosarote Brille ansetzen und mit knallhartem Realismus agieren, es gibt genug Beispiele bei denen sich Leute mit einer Pacht für lange Zeit sehr unglücklich gemacht haben.
 
Registriert
28 Jan 2019
Beiträge
6.237
Ihr wisst nichts von Beziehungen zu entsprechenden Entscheidungsträgern, Umständen der pachtvergabe, bestehenden Verhandlungen uvm. Das allermeiste was ich hier lese sind (mal wieder) wildeste Spekulation zu Themen die niemand erwähnt hat. Ich bereue es schon wieder hier was
....Wenn schon von Beziehungen zu Entsheidungsträgern, Umstände der Pachtvergabe und bestehende Verhandlungen bereits bestehen uvm, dann verstehe nicht nicht was Du jetzt mit Deiner Frage erreichen willst?
D.T.
 
Registriert
28 Jun 2013
Beiträge
334
Persönlich wär mir das zu teuer, mal ganz vorsichtig gerechnet, um nur den halben Pachtpreis wieder zu holen, müsstest du ca. 50 Überläufer erlegen, und zu 3,5€ voll vermarkten (nur mal als Beispiel.... Puhho_O
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.018
Ich würde mich freuen wenn ihr so halbwegs bei meiner Ausgangsfrage bleibt. Ob zB die besage „Gruppe junger Jäger“ Zuviel ist für die Fläche etc. ist hier völlig uninteressant. Gegragt war ob jemand clevere Argumente / Gedanken hat, einen niedrigeren Preis mit dem Forst zu diskutieren. Ihr wisst nichts von Beziehungen zu entsprechenden Entscheidungsträgern, Umständen der pachtvergabe, bestehenden Verhandlungen uvm. Das allermeiste was ich hier lese sind (mal wieder) wildeste Spekulation zu Themen die niemand erwähnt hat. Ich bereue es schon wieder hier was gefragt zu haben ....

Aus den gegebenen Zahlen und Verhältnissen kann sich Jede/r selbst ein aufschlussreichens Bild machen. Fakt ist, bisher werden inkl. Jagd- (falls es diese gibt) und Umsatzsteuer fast 100 Euro Pacht pro Hektar verlangt/bezahlt. Wer da nicht den ha-Pachtpreis der umliegenden Region daneben stellt und vergleicht, ist selbst schuld.

P.S. und die Frage, ob eine Jagd "zu teuer" ist, wird sicherlich Jede/r unterschiedlich beantworten
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
1 Feb 2015
Beiträge
2.462
Ich würde mich freuen wenn ihr so halbwegs bei meiner Ausgangsfrage bleibt. Ob zB die besage „Gruppe junger Jäger“ Zuviel ist für die Fläche etc. ist hier völlig uninteressant. Gegragt war ob jemand clevere Argumente / Gedanken hat, einen niedrigeren Preis mit dem Forst zu diskutieren. Ihr wisst nichts von Beziehungen zu entsprechenden Entscheidungsträgern, Umständen der pachtvergabe, bestehenden Verhandlungen uvm. Das allermeiste was ich hier lese sind (mal wieder) wildeste Spekulation zu Themen die niemand erwähnt hat. Ich bereue es schon wieder hier was gefragt zu haben ....
Nicht alle Aspekte gehen an der Frage vorbei - die Nähe zu Ballungsräumen z.B. wäre ja so ein Hinweis auf die allgemeine Attraktivität und ob es das Geld wert ist. Die Steckenzahlen der letzten Jahre oder Wildschäden genauso. Mich würde z.B. unbedingt interessieren, wie das Revier strukturiert ist - 90ha Kiefer monoton? ... oder so wie der Nachbar von @äsungsfläche?
Ich kenne auch 90ha-Reviere, die sind reichlich strukturreich und haben durchaus Abwechslung zu bieten ...
Wenn man also über den Erfolg von Verhandlungen spekulieren möchte, dann sollte man zusammentragen, mit welchen Argumenten sich diese Schlacht bestreiten ließe :)
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
9
Zurzeit aktive Gäste
513
Besucher gesamt
522
Oben