Preise für forstliche Jagden senken?

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Ich hab jetzt den ganzen Faden nicht durchgelesen, aber 90 ha ist grad so für eine Person bei Rotwild die Höchstzahl. Die Fläche mit einer Gruppe von Jungjägern zu bejagen lassen, ist schlicht und einfach sittenwidrig. Man will vermutlich die Fläche auch ohne Abschuss wildfrei bekommen. Selbst ein Jäger bringt es fertig diese Fläche wildleer zu bekommen, er braucht nur etwas herumzupirschen. Dann wird hier der nächste Faden eröffnet warum bisher nix in diesem Handtuch gesehen wurde.
Ich spreche sowohl den Verpächter als auch den Interessenten jegliches Wissen über eine wildtiergerechte Bejagung ab.

In den besagten 90 ha kommt wohl kein Rotwild vor ("SW/RW/DW Standwild" RW= Rehwild) ;)trotzdem - für Damwild gilt natürlich Deine Aussage im selben Ausmaß.
 
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Wichtig ist, dass die tatsächlichen Strecken bekannt sind und man darauf objektiv seine Entscheidung begründen kann.

Ich hatte mal so ein 90ha Forstervier für ein paar Jahre gepachtet, da wurde Damwild als Wechselwild genannt (in Echt: alle 3 Jahre wechselt mal für 14 Tage ein junger Hirsch durch) und Schwarzwild als Standwild genannt (in Echt: da eine Waldinsel im Feld, waren Sauen nur maximal 3 Monate regelmäíg im Revier, gerade von Mai bis Oktober hat man da nicht eine Wutz auf der Kamera gehabt).

Nach 5 Jahren aus anderen Gründen (einvernehmlich) den Pachtvertrag aufgelöst, wurde das Revier mit durchschnittlich 6 bis 7 Sauen und 1 Stück Damwild pro Jahr als Strecke inseriert (in Echt: 2 bis 3 Sauen pro Jahr und in 5 Jahren nicht ein Stück Damwild).

Sollte man beachten ... dem Forst geht es gerne mal nur ums reine Geld.
 
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Diese Kalkulation geht nie auf. Wer sich auf solche Gedanken einläßt, hat eine bemitleidenswerte Jagd. Der Erlös von Wildbret war für mich nie mit auf der Rechnung, macht nur Stress.

Dann wäre ja auch eine Abschussplanung nur Stress....;)
Das sehe ich ein wenig anders. Jeder Hat verschiedene Faktoren (nähe zum Wohnort, Lage, Pachtpreis), die für Ihn bei der Beurteilung ob Teuer oder nicht ne Rolle spielen. Und ein Fakt ist halt nun mal auch wieviel Wild ist da, bzw. gleichgesetzt der mögliche Erlös. Die Gewichtung der Faktoren ist wieder eine Andere Sache.

Grüße
 
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Ich hab jetzt den ganzen Faden nicht durchgelesen, aber 90 ha ist grad so für eine Person bei Rotwild die Höchstzahl. Die Fläche mit einer Gruppe von Jungjägern zu bejagen lassen, ist schlicht und einfach sittenwidrig. Man will vermutlich die Fläche auch ohne Abschuss wildfrei bekommen. Selbst ein Jäger bringt es fertig diese Fläche wildleer zu bekommen, er braucht nur etwas herumzupirschen. Dann wird hier der nächste Faden eröffnet warum bisher nix in diesem Handtuch gesehen wurde.
Ich spreche sowohl den Verpächter als auch den Interessenten jegliches Wissen über eine wildtiergerechte Bejagung ab.

Das ist sehr pauschal und eigentlich unverschämt geschrieben (stimmen tut's auch nicht).
 
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Das ist sehr pauschal und eigentlich unverschämt geschrieben (stimmen tut's auch nicht).

Zunächst: KEIN ernst zu nehmender, in der Wildbiologie arbeitender Wissenschaftler und KEIN sich an der Wildbiologie insbesondere des Rotwildes ausrichtender Jagdpraktiker wird bestreiten, dass der durch derartige Revierverkleinerungen bis unterhalb der Schamgrenze automatisch erzeugte Jagddruck ganz maßgeblich für die Wildschadensproblematik (mit)verantwortlich ist!

Gleichzeitig setzt sich mittlerweile auch zunehmend die Erkenntnis durch, dass die reine und ausschließlich "Zahl-vor-Wahl"-Maxime fachlich ebenso unsinnig, weil kontraproduktiv ist.

Wenn nun ein großer Waldbesitzer - oder eine nachgeordneter Vertreter desselben - diesen fachlichen Unfug wider besseren Wissens dennoch weiter voran treibt und vor Ort praktisch umsetzt oder umsetzen will, ist dies wohl der offensichtlichste Beweis dafür, dass er (der nachgeordnete Vertreter) andere Motive als eine an der Wildbiologie ausgerichtete Jagd seinem Handeln zugrunde legt. Und da er (der nachgeordnete Vertreter) eigentlich auch keine Wildschäden haben wollen dürfte, kann auch DAS kein Motiv für sein Handeln sein. Was dann noch übrig bleibt, kann sich Jede/r gerne selbst denken.

"Pauschal und unverschämt" ist es übrigens auch, Jägern grundsätzlich das Interesse an der Mitwirkung bei der Lösung der Waldwildschadensproblematik abzusprechen, nur weil sie NICHT der o.g. "Zahl-vor-Wahl"-Maxime nachrennen!
 
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Zunächst: KEIN ernst zu nehmender, in der Wildbiologie arbeitender Wissenschaftler und KEIN sich an der Wildbiologie insbesondere des Rotwildes ausrichtender Jagdpraktiker wird bestreiten, dass der durch derartige Revierverkleinerungen bis unterhalb der Schamgrenze automatisch erzeugte Jagddruck ganz maßgeblich für die Wildschadensproblematik (mit)verantwortlich ist!

Gleichzeitig setzt sich mittlerweile auch zunehmend die Erkenntnis durch, dass die reine und ausschließlich "Zahl-vor-Wahl"-Maxime fachlich ebenso unsinnig, weil kontraproduktiv ist.

Wenn nun ein großer Waldbesitzer - oder eine nachgeordneter Vertreter desselben - diesen fachlichen Unfug wider besseren Wissens dennoch weiter voran treibt und vor Ort praktisch umsetzt oder umsetzen will, ist dies wohl der offensichtlichste Beweis dafür, dass er (der nachgeordnete Vertreter) andere Motive als eine an der Wildbiologie ausgerichtete Jagd seinem Handeln zugrunde legt. Und da er (der nachgeordnete Vertreter) eigentlich auch keine Wildschäden haben wollen dürfte, kann auch DAS kein Motiv für sein Handeln sein. Was dann noch übrig bleibt, kann sich Jede/r gerne selbst denken.

"Pauschal und unverschämt" ist es übrigens auch, Jägern grundsätzlich das Interesse an der Mitwirkung bei der Lösung der Waldwildschadensproblematik abzusprechen, nur weil sie NICHT der o.g. "Zahl-vor-Wahl"-Maxime nachrennen!

Is scho recht Herr Oberlehrer!
 
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Ich kenne einen grossen Forstbetrieb in NDS, der verpachtet nicht, sondern vergibt Erlaubnisscheine unter folgenden Konditionen:(gilt jetzt für Reviere mit sehr gutem Rotwild und Schwarzwildbestand) Grösse +-100ha, je ha 23,50€, incl.Wildbretübernahme, keine Nachtjagd und keine Kirrung, für jedes erlegte Stück Schalenwild ausser SW werden im darauffolgenden Jahr 50€ gutgeschrieben.
Jagdruhe lediglich einmal für 2Wochen vor einer Drückjagd, sehr gute jagdliche Einrichtungen.
 
G

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Guest
Strecke ist 13 Stück Rehwild, 4 Stück Damwild und die letzten Jahre 2-9 Sauen pro Jahr.
Kein Wildschaden.
Die Jagden drum zu sind alles Bauernjagden mit Pachten zwischen 3-5 Euro, also billig.
Der Forst ist sonst sehr entspannt, keine „Knebelauflagen“ Hirsche sind da
und ihr wollt euch ernsthaft als Gruppe einen 90ha Pirschbezirk teilen ein Revier ist das ja wohl nicht wirklich.
Und eure Nachbarn zahlen 3,- 5,-€ je ha und ihr wollt 80,-€ (7140,- incl.) Zahlen zuzüglich Wildschaden und dem Risiko das der Forst den Wald kurzerhand abmacht. Das nenne ich mehr als nur sportlich.
Wie teilt ihr denn das Handtuch jeder 20 oder 30ha:unsure::unsure::unsure:
 
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Ich kenne einen grossen Forstbetrieb in NDS, der verpachtet nicht, sondern vergibt Erlaubnisscheine unter folgenden Konditionen:(gilt jetzt für Reviere mit sehr gutem Rotwild und Schwarzwildbestand) Grösse +-100ha, je ha 23,50€, incl.Wildbretübernahme, keine Nachtjagd und keine Kirrung, für jedes erlegte Stück Schalenwild ausser SW werden im darauffolgenden Jahr 50€ gutgeschrieben.
Jagdruhe lediglich einmal für 2Wochen vor einer Drückjagd, sehr gute jagdliche Einrichtungen.
Was genau bedeutet in dem Kontext "WiIldbretübernahme" genau, wenn zusätzlich 50€ pro Stück "Rabatt" eingeräumt werden?
 
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Ich kenne einen grossen Forstbetrieb in NDS, der verpachtet nicht, sondern vergibt Erlaubnisscheine unter folgenden Konditionen:(gilt jetzt für Reviere mit sehr gutem Rotwild und Schwarzwildbestand) Grösse +-100ha, je ha 23,50€, incl.Wildbretübernahme, keine Nachtjagd und keine Kirrung, für jedes erlegte Stück Schalenwild ausser SW werden im darauffolgenden Jahr 50€ gutgeschrieben.
Jagdruhe lediglich einmal für 2Wochen vor einer Drückjagd, sehr gute jagdliche Einrichtungen.

Tja. Dann muss er es sich leisten können, einen hohen Wildbestand mit ggf. zusätzlichen Schäden durch flächendeckenden Jagddruck zu haben.

Einen hohen Abschuss ohne extremen Jagddruck lässt sich mMn nur verwirklichen, in dem das eine oder andere Intervalljagdkonzept (zeitlich / lokal) angewendet wird. Und das Bedarf Fläche und widerspricht Mini-PB.
 
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Was genau bedeutet in dem Kontext "WiIldbretübernahme" genau, wenn zusätzlich 50€ pro Stück "Rabatt" eingeräumt werden?

D.h., dass Du das, was Du erlegst, selbst verwerten kannst!

@ Conram : es hängt sicherlich auch an der Reviergrösse! Das von mir in erster Linie gemeinte Revier ist mit 3.800ha schon ziemlich groß - natürlich ist längst nicht die gesamte Fläche als PB vergeben, die reine Regiejagd überwiegt deutlich!
 
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....und der RL kann dann immer noch sinnvolle Intervalle festlegen! Da ist eben Engagement des RL gefordert!
 

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