Preisverfall bei Nicht-Drückjagd-Zielfernrohren wegen Nachtzieltechnik?

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Exakt. Wenn der Markt kleiner wird, wird die Produktion angepasst, also geringere Stückzahlen produziert. Und er Preis bleibt bestenfalls gleich, wenn es dumm läuft, steigt er sogar, weil Nischen-Nischen-Produkt.

Bestes Beispiel dafür sind die Preisanpassungen bei den Blaser Drillingen, Bergstutzen und co.
 
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Der noname hat immer viele Standbeine, montiert, produziert und liefert für Dritte zu. Im Regelfall sitzt er dort, wo es billige Arbeitskrafte und niedrige Produktionskosten gibt. Die Premiumhersteller sitzen da wo es teuer ist und brauchen zwingend einen bestimmten Absatz, sonst rentiert sich ihre Firmenstruktur nicht.

Ich glaube nicht, daß Hersteller XY mit beispielhaften nur noch 50% Absatz den Kopf über Wasser halten kann oder das Produkt muss so teuer sein, daß es erst recht niemand mehr kauft. Rein technisch ist Glas ausgereizt und lebt nur noch von Marketing, von einigen Promille mehr Transmission, dem neuen Super-Duper Absehen oder ähnlichen jagdpraktisch unrelevanten Schnickschnack.

Der akzeptable Preislevel bei ZF erscheint mir persönlich bereits jetzt ausgereizt. Das fällt spätestens nach ein paar Jahren auf, wenn man mal in den Schrank schaut und und nachrechnet wieviele zehntausend in Glas angelegten Euros dort auf einen Einsatz innerhalb von XY Jagdtagen im Jahr warten.
Naja. Ein gewisser Bedarf bleibt ja immer bestehen. Und wo Nachfrage ist, wird sich wer finden, der selbige bedient. Und wenn es ein paar Mittelklassesegmentler mit und wegen eingeschränktem Produktportfolio dazu noch weghaut, werden weder Zeiss noch Swaro das als Grund sehen ihre Optiken günstiger zu vermarkten.
Also der Markt wird kleiner werden, mit den entsprechenden unangenehmen Folgen für die Kunden.
 
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Die angebliche Mittelklasse lässt sich zumindest teilweise nur noch am Preis festmachen, während die angebliche Premiumklasse nicht selten nur den Preis oder das Marketing besser kann.

Außerdem haben einige Mittelklassler, bereits so günstige Produktionskosten, daß nicht mal klar ist, bei wem die Marge größer ist bzw. wer zuerst die Segel streichen müsste, wenn der Absatz wirklich stockt. Dazu kommt, daß die Premiumanbieter auf einem viel engeren Markt ihre Erlöse generieren, weil in vielen Teilen der Welt kaum ein Mensch ein Premiumglas kauft oder aus jagdlichen Gründen kaufen muss. Die Mittelklasse ist dagegen durchaus global unterwegs.
 
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Bresser, Sutter und Norconia sind die neuen Zeiss, Swarovski und Leica; Hauptsache einen roten Punkt im ZF !!! :LOL:

Glaube auch nicht an einen Preisverfall. Weder bei den DJ-Gläsern, noch bei den großen Optiken mit 50-56mm Objektivweiten. Wenn die Preise aufgrund geringerer Nachfrage bei den klass. Nachtoptiken runtergehen werden, wird sich das im Bereich weniger Prozente abspielen. Ein neues 3-12x56 wird aber nicht für weniger Geld als ein 1,5-6x oder 3-12x42 verkauft werden.;)
 
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Dazu kommt: Nachtsichtlösungen sind ja eigentlich nur auf SW freigegeben :whistle: In der Dämmerung auf Rehwild...

Das wird einer der Punkte sein warum auch weiterhin bei uns relativ hochwertig vergütete Zielfernrohre geführt werden. Wir Jagen viel in der Dämmerung.

Die Frage ist für mich eine andere, welches ZF benötige ich wirklich.
Es gibt ordentliche Zielfernrohre für +/- 1.000 Euro, Meopta, Minox, Steiner etc. die reichen vermutlich für das Meiste bzw. den Meisten. Mein neues S&B Polar mit ASV liegt knapp unter 2.000 Euro, optisch wirklich gut, defintiv lichtstärker als das Steiner.
Die V8, Z8 usw. sind sicher tolle optiken aber wenn es mal an die 3.000 Euro geht?!
 
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Die Frage ist für mich eine andere, welches ZF benötige ich wirklich?

Diese Frage sollte man sich nicht nur im Hinblick auf etwaige Nachtsichttechn. stellen, sondern generell bei der ZF-Wahl:

- benötige ich unbedingt einen 6-fachen oder gar 8-fachen Zoombereich?
- benötige ich ein LP-Absehen?
- benötige ich ein Abs. in der 2.BE?
- benötige ich eine ASV?
- benötige ich einen integrierten Entfernungsmesser?
- benötige ich einen Paralaxenausgleich?

oder will ich das nur haben, weil es uns suggeriert wird, es unbedingt haben zu müssen. :unsure::sneaky:
 
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Das letzte trifft es, was wird einem suggeriert :p

Aus meinem Kurs sind einige mit einer Erstausstattung ala Swaro EL Range, Blaser R8 und Zeiss XY rausmaschiert. Warum? Der Ausbilder und Händler ;) sagte, nur DAMIT werdet ihr Erfolg haben :sneaky:
 
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Servus,

ich denke schon, dass mittlerweile die Gründe schwinden, sich ein 56er Glas auf die Jagdwaffe zu montieren und diese Gläser durch kleinerer 42er bis 50er beim Neukaufen ersetzt werden. Auf meinen Waffen hatte ich eh nur max. ein 50er montiert und ich fühlte mich nie untermotorisiert.

Die hochpreisigen Optiken werden bleiben, da viele Jäger das Zielfernrohr nicht nur zum schießen, sondern auch zum genauen Ansprechen benutzen und da sehe ich die „nicht Drückjagdgläser„ mit höherem Zoom und Vergrößerung weiter im Vorteil.
 
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Die 50er Gläser sind ein schöner Kompromiss und machen sich optisch gut auf Jagdwaffen.

Da muss man dann auch Qualität/Preis berücksichtigen, einige Bekannte nutzen das Zeiss V8 1.8-14x50. Tolles ZF, Dämmerungsleitung auf dem Niveau meines alten 56er Steiner wenn nicht sogar besser.
 
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Es gibt auch Jäger, die keine Lust haben, sich eine Digitalkamera aufs Gewehr zu schrauben, Jagd traditionell betreiben und dem Wild auch mal seine Ruhe lassen wollen. Wenn Nachtsichttechnik freigegeben wird, sind auch Taschenlampen frei. Die tuen es zur Not im Ausnahmefall auch.
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

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Es gibt auch Jäger, die keine Lust haben, sich eine Digitalkamera aufs Gewehr zu schrauben, Jagd traditionell betreiben und dem Wild auch mal seine Ruhe lassen wollen. Wenn Nachtsichttechnik freigegeben wird, sind auch Taschenlampen frei. Die tuen es zur Not im Ausnahmefall auch.

Es gibt auch Jäger, die schrauben sich so ne Digitalkamera aufs Gewehr DAMIT das Wild auch mal Ruhe hat. Denn anstatt allabendlich in der Todeskanzel zu hocken und mit dem Ende des Büchsenlichts abbaumen zu müssen (und meistens dann 15 min zu früh weg zu sein), ist der Fotograf zumeist mit weniger Ansitzen erfolgreich.
Oh und er holzt nicht auf einen dunklen Klumpen bei dem man nicht weiß wo vorne oder hinten ist....

Alles eine Frage der Anwendung der Technik und eine Frage der Einstellung des Jägers.
 
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Ob man jetzt die Technik für etwas anders als Schwarzwild nutzt muss jeder für sich entscheiden.

Fakt ist aber das auch genug Reh- und Raubwild nach der Schwarzenklumpen auf der Wiese oder PiMalDaumenImFensterkreuz Methode geschossen wird.
 
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..., der 100m Kirr und Genußjäger wird mit dem 8x56er Zeiss Diatal mit Abs. 1 bestens ausgerüstet sein, und nichts anderes brauchen. Den Leuchtpunkt wird auch er vielleicht manchmal vermissen.
Für den Anderen kann 6fach Zoom und mehr Vergrößerung gepaart mit Parallaxeverstellung schon wichtig sein um waidgerecht zu jagen. Alles eine Frage des Anspruches und der Erfordernisse. Das ich öfter mal materialtechnisch übers Ziel hinausschieße gebe ich zb. gerne zu, macht einfach Spaß und erweitert den Horizont.
Das man auf historische Waffen nicht gerne moderne Optik montiert, verstehe ich aber auch :devilish: :evil:
 
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Mit einem Oldtimer kann man auch auf der Autobahn fahren - aber nicht mehr mit dem laufenden Verkehr mithalten...;)

CD
 

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