Preisverfall bei Nicht-Drückjagd-Zielfernrohren wegen Nachtzieltechnik?

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Wenn man ein oder zwei Büchsen hat, spielt es doch auf ein Jägerleben gesehen finanziell kaum eine Rolle, ob man jetzt Mittelklasse oder Oberklasse Gläser hat. ... Ich jedenfalls freue mich jedes Mal, wenn ich auf einer mir lieben Büchse durch ein vernünftiges Glas schaue und eine brillante Optik habe.

Da bin ich bei Dir. Nur hat die Brillanz der Optik ja eben nichts mit "Multizoom" zu tun. Meiner Meinung nach haben sich viele - ich eingeschlossen - da ordentlich Sand in die Augen streuen lassen und sich z. B. mit einem z6i ein Glas andrehen lassen, welches im Vergrößerungsbereich, den auch die 4xZoomgläser abdecken, diesen gegenüber Nachteile haben. Dem standen zumindest in meiner jagdlichen Praxis keine entsprechenden Vorteile gegenüber, denn bei dem Magnus habe ich den Vergrößerungsbereich größer 12x nie benutzt weil mir die AP zu klein und damit das Zielen bzw. Beobachten zu unbequem wurde und bei dem 2-12x50 war ich mit der Leistung auf den unteren vergrößerungsstufen nicht zufrieden, weil der Zielvorgang aufgrund der oben beschriebenen Problematiken länger dauerte als mit einem 1,5-6x42 oder einem 1,1-4x24. Analog das 1-6x24, das habe ich zu allererst wieder verschruppt. Im Ergebnis eine ziemliche Enttäuschung. Ich nutze daher für den Ansitz am liebsten Highendgläser mit Vierfachzoom und fürs Flüchtigschießen ein Kahles CSX 1,1-4x24 und ein Meopta 1,1-4x22 K-dot. Letzteres habe ich gekauft, weil ich eine Drittwaffe möglichst billig mit einer Dj-Optik ausstatten wollte und war so positiv überrascht von dem Glas, dass die damit ausgestattete Waffe seit einigen Jahren mein Haupt-Drückjagdgewehr ist
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Ich kenne das 8er von Zeiss nicht, aber bei den 6ern und 8ern von Svaro ist die kleine eyebox bei der Jagd mit Vorsatzgerät sehr unangenehm und für mich ein definitiver Ausschlussgrund für zukünftige Käufe. Ohne Vorsatz bin ich mit meinen z6i sehr zufrieden

Und wer erst mal mit Vorsatz gejagt hat, will nicht mehr zurück. Diese eingeschränkte Ansprechbarkeit, das Bangen ob das Licht für die Jagd auch in 20min noch langt, ob sich Wolken vor den Mond schieben, ob das Stück in den Mondschatten geht, bei brauchbaren Wetter endlich ins Revier aber 30min später Regen und Wolken und Schluss mit Optik... brauch ich nicht mehr. Und ich wende so viel Zeit für Jagd auf, daß mir die Romantik einer durchgesessenen aber konventionell erfolglosen Nacht ganz sicher nicht fehlt.

In Zukunft tut es für mich auch die 1000€ Klasse und Ofenrohre brauch ich nicht mehr.
 
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In Zukunft tut es für mich auch die 1000€ Klasse und Ofenrohre brauch ich nicht mehr.

Es wird immer vergessen, dass der große Objektivdurchmesser nicht nur in der Dämmerung / Nacht Vorteile bringt, sondern auch bei Tage bei hohen vergrößerungen. Großer Objektivdurchmesser bedeutet große AP und die bedeutet bequemeres Beobachten des Ziels und damit auch "mehr sehen". Ich werde daher beim Ansitz trotz Nachtsichttechnik weiterhin auf ZF mit 50er und 56er Objektiven setzen.
 
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Die Größe der AP ist erstmal nur ne Zahl. Eine große AP bedeutet nicht automatisch eine unkomplizierte Eyebox (Durchblicksverhalten). Das sind 2 paar Schuhe.
Zudem schafft ein passender Schaft hier ziemlich Abhilfe. Ich kann eigentlich gar nicht anders durch mein ZF gucken als richtig.

Ich beobachte mein Ziel auch nicht lange durchs ZF. Damit ziele ich. Ggf. letztes Ansprechen vor dem Schuss. Ewiges gucken durchs ZF ist nicht förderlich für die Schießleistung.
 
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Gelöschtes Mitglied 25024

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Meiner Meinung nach haben sich viele - ich eingeschlossen - da ordentlich Sand in die Augen streuen lassen und sich z. B. mit einem z6i ein Glas andrehen lassen, welches im Vergrößerungsbereich, den auch die 4xZoomgläser abdecken, diesen gegenüber Nachteile haben. Dem standen zumindest in meiner jagdlichen Praxis keine entsprechenden Vorteile gegenüber, denn bei dem Magnus habe ich den Vergrößerungsbereich größer 12x nie benutzt weil mir die AP zu klein und damit das Zielen bzw. Beobachten zu unbequem wurde und bei dem 2-12x50 war ich mit der Leistung auf den unteren vergrößerungsstufen nicht zufrieden, weil der Zielvorgang aufgrund der oben beschriebenen Problematiken länger dauerte als mit einem 1,5-6x42 oder einem 1,1-4x24.
Das hängt halt vom Anwendungsbereich ab. Ich bin von einem Mittelklasse Glas (Steiner Ranger) zum Z8i gewechselt. Und ich gebe dir recht, jagdlich braucht es das im Durchschnittsrevier nicht wirklich. Aber wenn man sich auch für weite Schüsse auf dem Stand, Löcherstanzen, aber auch schlechtes Licht oder mal nen Bock auf die Ferne ansprechen vernünftig universell anziehen will, ist das Glas schon echt gut. Es hat auch ein Sehfeld von die 18m bei kleinster Vergrößerung und die Eyebox ist mir nie negativ aufgefallen.

Für (m)eine Dämmerungsansitzbüchse hab ich mir jetzt ein Zeiss 2,5-10x50 montiert. Das Glas wiegt 525g und wird jagdlich mit Sicherheit für 90 Prozent der Anwendungsfälle ausreichen.

Es kommt halt darauf an, für welchen Anwendungsbereich man sich ein Glas zulegt. Jagdlich reicht ein 2,5-10x50 allemal.
 
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Was ist denn für dich ein weiter Schuss auf dem Stand?

Die Unsitte mit geladener Waffe auf was auch immer zum ansprechen anzulegen kam mit diesen Vergrößerungsmonstern. DAS IST HOCHGRADIG GEFÄHRLICH.

Rein jagdlich reicht ein 12faches Glas völlig aus und bis 300m auf der Scheibe auch, hängt dann mehr vom Absehen ab.
 
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...nein du. Wenn ich Kugelfang habe und in eine sichere Richtung anlege...
Bei der Waldjagd hast du oftmal gar keine Zeit auf einer 5m Schneise zwischen Fernglas und Waffe hin- und herzuwechseln. Da muss es schnell gehen. Die Waffe bleibt ja bis unmittelbar vor dem Schuss gesichert, bzw entspannt.
PS. ich habe ein 2,5-10x50 und komme damit bestens zurecht. Schieße meist höchstens bis 6 fache Vergrößerung. Gilt aber halt für den Wald.
 
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Ich fand die Eyebox vom Z6i auch nicht prickelnd. Es muss 100% gerade durchgeschaut werden. Daher hab ich für mich zum Preis eines Z6i zwei Optiken (Ansitz und Drückjagd) mit jeweils 4-fach Zoom gekauft.
 
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...nein du. Wenn ich Kugelfang habe und in eine sichere Richtung anlege...

auf ein Lebewesen, das du vielleicht gar nicht erlegen willst?
Auf ein Stück Rehwild, das du nicht angesprochen hast?

Schaust du dir auch mal durchs Zielfernrohr ein paar Spaziergänger an?
 
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auf ein Lebewesen, das du vielleicht gar nicht erlegen willst?
Auf ein Stück Rehwild, das du nicht angesprochen hast?

Schaust du dir auch mal durchs Zielfernrohr ein paar Spaziergänger an?

also manchmal frage ich mich wirklich ob mancher Vielposter hier tatsächlich schon mal im realen Leben auf die Jagd gegangen ist.
 
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Ich habe ein Glas für so etwas. Ich lege keine Waffe auf ein Lebewesen an, daß ich nicht beschiessen will.
 
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auf ein Lebewesen, das du vielleicht gar nicht erlegen willst?
Auf ein Stück Rehwild, das du nicht angesprochen hast?

Schaust du dir auch mal durchs Zielfernrohr ein paar Spaziergänger an?
Spaziergänger schau ich mir in der Regel gar nicht an. Meine Waffe richte ich erst recht nie in die Richtung von Menschen
Und ja, ein Stück Rehwild, das im sicheren Schussfeld Austritt, schau ich mir auch durchaus nur durch das Zielfernrohr an, wenn ich nicht viel Zeit habe. Warum denn nicht?
Du richtest doch sicher auch die Waffe schon auf deine potentielle Beute, auch wenn sie noch nicht breit steht, oder noch nicht frei steht, oder nicht?
Und wie gesagt: entsichert wird erst unmittelbar vor Schussabgabe
 

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