Pro und Contra Vorsatzgeräte und was macht das mit der Jagd

Westwood

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@cast
Da gibt es Leute die schlimmer dran sind... Auch wenn ich kein begeisterter Sauenjäger bin und deswegen in der Hinsicht versuche meine Schwerpunkte anders zu legen bzw. das ganze effektiv zu halten ist mir jeder Ansitz auf Schwarzwild lieber als kein Ansitz....

Aber gerade deswegen bin ich ein Freund der Tecknik, es spart mir schlichtweg Zeit und Nerven.
Wo ich früher im Schnitt vielleicht zehn Stunden für einen schwarzen Gesellen Investieren musste sind es heute nur noch fünf und das passt mir gut in den Kram. Die Zeit die dadurch über bleibt kann ich wie gesagt in Formen der Jagd stecken die mir lieber sind bzw. mehr Freude bereiten.
 
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Ich denke mal,wir haben beide recht. Die heutige Technik ,die erstmal rein theoretisch größtmöglichen Jagderfolg ermöglicht,hat natürlich auch zur Folge,daß die Intensität der Bejagung ansteigt. Ich möchte hier keine Zahlen nennen,aber nur ein Bsp.:Ein Begeher brachte mir mal 6 Sauen bis Mitternacht auf der Ladefläche seines Pickups auf den Hof.Daß das, sorry, Geknalle mit folgendem Bohei im Revier nicht ohne Folgen für das Reviergeschehen/Revierruhe bleibt,ist wohl auszurechnen. Wenn`s dann im Revier jeden 2. Tag rumst und Autos abfahren,wirkt sich das garantiert nicht unbedingt positiv aus und Wild macht sich immer mehr rar .
Irgendwas machen die Tschechen dann anders:unsure:. Da knallt es jeden Abend ungefähr bis Mitternacht. Schau im Nachbarrevier wurden vom 1. 4. bis 31.12. 148 Sauen erlegt, jetzt sind es sicher schon wieder 10 oder 20 mehr. Das Revier hat 700 ha, dann kannst ausrechnen wie oft es in der Woche knallt. Die Sauen haben sie klein bekommen. Das Rotwild ist aber immer noch da, außer wenn die Grauen mitmischen, dann weichen sie aus bis sie dort wieder angejagt werden. Wir haben nebenan auf 750 ha jetzt sicher über 50. Also auch pro Woche eine Sau im Schnitt, wobei die im Sommer unten in den riesigen Maisschlägen stecken. Sie sind erst hauptsächlich ab Oktober da.
 
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doghunter

Guest
Irgendwas machen die Tschechen dann anders:unsure:. Da knallt es jeden Abend ungefähr bis Mitternacht. Schau im Nachbarrevier wurden vom 1. 4. bis 31.12. 148 Sauen erlegt, jetzt sind es sicher schon wieder 10 oder 20 mehr. Das Revier hat 700 ha, dann kannst ausrechnen wie oft es in der Woche knallt
Also wir erlegen auch pro Jahr 180 -200 Sauen, dazu 80 - 100 Rehe und ein paar Stücke RW...auf rund 1.000 ha....trotzdem ist immer noch genügend da
 
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Genauso ist es, wie du es sagst. Ähnlich war es beim Rehwild. Musste man bis 1990 noch auf maximal 50 m ran und hätte so viel mehr Rehwild schließen können auf weitere Entfernung.
Mit der flächigen Verbreitung der Kugel-Waffen, hat auch das Rehwild seinen Sicherheitsabstand deutlich erhöht.
Jede Reaktion des Wildes auf unser jagdliches Verhalten hin, ist dem jeweiligen Zeitgeist der Jagenden geschuldet

Also ich habe 1990 noch jede Menge Rehwild und Sauen mit Doppelflinte und FLG erlegt und könnte das heute genau noch so.
Nicht das Wild hat bei mir im Revier auf irgendwas reagiert, sondern ich und meine Mitjäger haben uns den Wild angepasst.
Ich bin eigentlich der Meinung das der Mensch intelligenter ist als das
Wild.

Gruß Seppel
 
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Das Interessante an diesem Fred ist, daß kaum einer sich absolut gegen den Einsatz von Vorsatz-WBKs ausgesprochen hat. Es wird nur bezweifelt, daß es auf Dauer hilft die Schwarzwildpopulationen zu begrenzen. Die Zeit wird es zeigen!

Ich denke mal warum sich hier keiner gegen die Technik groß ausspricht ist ,
weil es sinnlos ist. Jeder soll jagen wie er will.😁

Gruß Seppel
 
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Irgendwas machen die Tschechen dann anders:unsure:. Da knallt es jeden Abend ungefähr bis Mitternacht. Schau im Nachbarrevier wurden vom 1. 4. bis 31.12. 148 Sauen erlegt, jetzt sind es sicher schon wieder 10 oder 20 mehr. Das Revier hat 700 ha, dann kannst ausrechnen wie oft es in der Woche knallt. Die Sauen haben sie klein bekommen. Das Rotwild ist aber immer noch da, außer wenn die Grauen mitmischen, dann weichen sie aus bis sie dort wieder angejagt werden. Wir haben nebenan auf 750 ha jetzt sicher über 50. Also auch pro Woche eine Sau im Schnitt, wobei die im Sommer unten in den riesigen Maisschlägen stecken. Sie sind erst hauptsächlich ab Oktober da.
Ich habe auch etwas über 700ha in Pacht und die Sauenstrecken WAREN ähnlich. Einige Jahre lang. Nun aber der Absturz. Gut,Wölfe hats hier und ab und zu sind sie auch mal weg,nur die gab`s hier nicht erst seit 1 Jahr. Daß sich plötzlich Wild so extrem rar macht,trifft nicht nur bei mir zu. Auch beim Kumpel nebenan.Und auf der anderen Seite existiert ein Eigenjagdbezirk von fast 500 ha. Da wird Intervallgejagt und DJen im Herbst. Die Strecken dort sind mit unseren gar nicht zu vergleichen,so gering sind die bisher gewesen.An irgendwas muß es ja liegen. Ich vermute doch ,daß es der Jagddruck nachts jetzt überall ist.
Daß Rotwild das im Nachbarrevier bei Euch aushält,wenn`s täglich knallt und Begängnis ist,kann ich mir nicht so recht vorstellen.Das ist gegen alle Erkenntnisse und Erfahrungen.
 
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Daß Rotwild das im Nachbarrevier bei Euch aushält,wenn`s täglich knallt und Begängnis ist,kann ich mir nicht so recht vorstellen.Das ist gegen alle Erkenntnisse und Erfahrungen.
Ich denke dafür gibt es eine einfache Erklärung. Das ganze Revier kann nicht flächig bejagt werden. Die Erschließung müsst Ihr Euch anders vorstellen als in Deutschland. Die Wege sind "unter aller Sau" und es liegen nicht alle 40 m Rückegassen. Es gibt Steilhänge da lässt man das Jagen, denn unten ist kein Weg sondern nur ein Bach. Da muss man irgendwie drüber und dann auf der anderen Seite wieder ein Stück hoch. Da überlegt man sich wo man schießt. Ganz klar dort wo intensiv auch bei uns auf Sauen gejagt wird, ist wenig Rotwild. Aber sie haben ungestörte Bereiche in den vielen Steilhängen.
 
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@colchicus : Du meinst, es gibt natürliche Wildruhezonen in den 700ha ?
An sowas hab ich auch schon gedacht und sogar vor vielen Jahren in einem hesseschen Waldrevier einem Jagdfreund empfohlen. Der Erfolg war zu sehen !
Leider spielt da die Behörde nicht so mit,wenn es z.B. um die Durchsetzung geht. Schilder sind schnell aufgestellt,nur halten tut sich niemand dran.
 
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@colchicus : Du meinst, es gibt natürliche Wildruhezonen in den 700ha ?
Richtig, selbst wenn man da will ist es nicht ratsam was zu erlegen. Da geht aber auch niemand rein, Freizeitsport gibt es da nich. Die Langläufer bleiben oben auf den Wegen. Nur zur Schwammerlzeit dann laufen sie überall kreuz und quer.lte
Da wird auch selten eine JD gemacht. Viel Totholz als Sichtschutz.
 
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Ruhezonen machen wir bei uns mit der Motorsäge oder der Seilwinde bzw dem Rückeschild.
Wenn mal der Harvester drin war, die Spurrillen nicht mehr beseitigen.
Schwarzdorn auf den "Wegen" nicht mehr mulchen...
Wenn die potentiellen Spazier-/Wanderwege am Beginn nicht attraktiv aussehen werden sie gemieden. Es will sich ja keiner dreckig machen.
Wo noch kein Trambelpfad rein führt geht später im Jahr auch selten einer durch.
Damit kann ich zwar keine 100ha besucherfrei machen aber für Ruhe in einigen Einständen ist gesorgt.
Nachteil, wenn wir selber rein müssen ist es auch mit erhöhtem Aufwand verbunden.
Da wir dann dort aber auch nicht jagen muss man höchstens mal zu einer Nachsuche rein um Wild zu bergen.
Wenn in den Ruhezonen andere Arbeit anfällt geht es dann halt nur mit Traktor oder Unimog rein.

Unser System geht leider nicht überall.
Im Staatswald, in Gebieten mit Holzrechtlern erzählen sie dir was anderes wenn man die Zugänge "vernagelt". Das ist der Luxus in einer Eigenjagd wenn der Eigentümer das auch so will.
 

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