Hallo zusammen,
um meine Person erstmal kurz vorzustellen:
Ich bin Jan, 27 Jahre alt, sitze seit 10 Jahren auf Grund eines Unfalls (Rückenverletzung) oft im Rollstuhl und habe jetzt meinen Jagdschein beantragt.
Oft im Rollstuhl sitze ich, weil ich durchaus gehen kann, an Unterarmgehstützen und am Rollator. Hochsitze kletter ich auch hoch, mit Waffen habe ich seit Jahren Erfahrung und bin in Meisterschaften (Langwaffe PSG) immer vorne dabei, trotz Rollstuhl -Auto fahren geht übrigens auch
Jetzt kommt aber mein kleines Problem... Die Jägerprüfung habe ich sehr erfolgreich bestanden, allerdings möchte meine Sachbearbeiterin der lokalen unteren Jagdbehörde einen Eintrag in meinen Jagdschein machen: Ich darf nur mit einem zweiten Jäger jagen!
Das nervt gewaltig, man muss sich alles erkämpfen und bekommt dann wieder Steine in den Weg gelegt. Sie möchte von einem anderen Rollstuhlfahrer einen Jagdschein haben, in dem steht, dass es anders möglich ist, oder von meinem Arzt eine Bescheinigung, dass ich alleine Jagen kann (mein Arzt wird die Augen verdrehen...)
Natürlich bin ich dagegen. Denn in einem entsprechenden Revier (also nicht gerade Hochgebirge) kann ich durchaus sehr weit kommen und einen reifen Rothirsch bekommt auch kein gesunder Jäger alleine weg geschafft, erst Recht kein 80-jähriger Jäger!
Letztendlich kommt es auf mein Wissen und Gewissen an, denn ich selbst sollte am besten wissen, was ich kann und was nicht. Am Anfang würde ich sowieso immer mit einem erfahrenen Waidmann jagen gehen. Mich stört aber die fehlende Gleichberechtigung, und, dass mir die Freiheit genommen wird, mich selbst zu entscheiden.
Ich habe nach einem Eintrag gefragt, mit dem ich aus dem Auto heraus jagen darf, auch wenn ich das kaum machen werde.
Sie meinte noch, wenn ich Tiere Waidwund geschosen hätte, könnte ich ja nicht im Rollstuhl eine Nachsuche starten. Darauf hin meinte ich, dass ich das sowieso nicht kann, da ich weder den passenden Hund habe, noch die passende Nase. Für solche Fälle gibt es nämlich gut ausgebildete Hundeführer mit sehr guten Hunden...
Deshalb möchte ich gerne euer Schwarmwissen nutzen... Kennt jemand andere Rollstuhlfahrer oder ist gar jemand Rollifahrer mit Jagdschein und kann mir helfen?
Ein paar Threads gibt es hier ja schon von Rollijägern
Auf welcher Rechtsgrundlage könnte so ein Eintrag erfolgen? Für mich gibt es dafür keine Rechtsgrundlage, eher welche gegen solch eine Eintragung.
Die Sachbearbeiterin möchte sich "absichern"...
Mit Waidmännischem Gruß!
Edit: Jägerprüfung war kein Problem, ich lag sogar über dem Durchschnitt. Laufenden Keiler und Bock angestrichen habe ich stehend mit den höchsten Punktzahlen des Tages geschossen. Tontauben habe ich direkt knapp geschafft, weil die Tauben oft sehr weit nach rechts gingen und so schnell kann man sich im Rolli nicht nach rechts drehen. Aber vorher war ich auch bei den Tontauben (nur eben auf anderen Ständen) unter den besten im Kurs! Eigentlich sollte man meinen, mit Bestandener Prüfung hat man gezeigt, dass die Basics beherrscht werden...
um meine Person erstmal kurz vorzustellen:
Ich bin Jan, 27 Jahre alt, sitze seit 10 Jahren auf Grund eines Unfalls (Rückenverletzung) oft im Rollstuhl und habe jetzt meinen Jagdschein beantragt.
Oft im Rollstuhl sitze ich, weil ich durchaus gehen kann, an Unterarmgehstützen und am Rollator. Hochsitze kletter ich auch hoch, mit Waffen habe ich seit Jahren Erfahrung und bin in Meisterschaften (Langwaffe PSG) immer vorne dabei, trotz Rollstuhl -Auto fahren geht übrigens auch
Jetzt kommt aber mein kleines Problem... Die Jägerprüfung habe ich sehr erfolgreich bestanden, allerdings möchte meine Sachbearbeiterin der lokalen unteren Jagdbehörde einen Eintrag in meinen Jagdschein machen: Ich darf nur mit einem zweiten Jäger jagen!
Das nervt gewaltig, man muss sich alles erkämpfen und bekommt dann wieder Steine in den Weg gelegt. Sie möchte von einem anderen Rollstuhlfahrer einen Jagdschein haben, in dem steht, dass es anders möglich ist, oder von meinem Arzt eine Bescheinigung, dass ich alleine Jagen kann (mein Arzt wird die Augen verdrehen...)
Natürlich bin ich dagegen. Denn in einem entsprechenden Revier (also nicht gerade Hochgebirge) kann ich durchaus sehr weit kommen und einen reifen Rothirsch bekommt auch kein gesunder Jäger alleine weg geschafft, erst Recht kein 80-jähriger Jäger!
Letztendlich kommt es auf mein Wissen und Gewissen an, denn ich selbst sollte am besten wissen, was ich kann und was nicht. Am Anfang würde ich sowieso immer mit einem erfahrenen Waidmann jagen gehen. Mich stört aber die fehlende Gleichberechtigung, und, dass mir die Freiheit genommen wird, mich selbst zu entscheiden.
Ich habe nach einem Eintrag gefragt, mit dem ich aus dem Auto heraus jagen darf, auch wenn ich das kaum machen werde.
Sie meinte noch, wenn ich Tiere Waidwund geschosen hätte, könnte ich ja nicht im Rollstuhl eine Nachsuche starten. Darauf hin meinte ich, dass ich das sowieso nicht kann, da ich weder den passenden Hund habe, noch die passende Nase. Für solche Fälle gibt es nämlich gut ausgebildete Hundeführer mit sehr guten Hunden...
Deshalb möchte ich gerne euer Schwarmwissen nutzen... Kennt jemand andere Rollstuhlfahrer oder ist gar jemand Rollifahrer mit Jagdschein und kann mir helfen?
Ein paar Threads gibt es hier ja schon von Rollijägern
Auf welcher Rechtsgrundlage könnte so ein Eintrag erfolgen? Für mich gibt es dafür keine Rechtsgrundlage, eher welche gegen solch eine Eintragung.
Die Sachbearbeiterin möchte sich "absichern"...
Mit Waidmännischem Gruß!
Edit: Jägerprüfung war kein Problem, ich lag sogar über dem Durchschnitt. Laufenden Keiler und Bock angestrichen habe ich stehend mit den höchsten Punktzahlen des Tages geschossen. Tontauben habe ich direkt knapp geschafft, weil die Tauben oft sehr weit nach rechts gingen und so schnell kann man sich im Rolli nicht nach rechts drehen. Aber vorher war ich auch bei den Tontauben (nur eben auf anderen Ständen) unter den besten im Kurs! Eigentlich sollte man meinen, mit Bestandener Prüfung hat man gezeigt, dass die Basics beherrscht werden...
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