Probleme mit Anwohnerin

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Wir haben mal wieder Probleme mit einer Anwohnerin im Revier.
Ich schreibe bewusst nicht von einer Dame, denn sie ist alles andere als eine Dame.
Sie ist irgendwas zwischen militanter Vegetarierin und militanter Veganerin.
Nachdem wir Samstagnacht mehrere Sauen am Mais erlegen konnten hat die Frau es zum Anlass genommen, die dort an der Kanzel befestigte Wildkamera mit Dreck und Grasbüscheln zu verkleinern.
Dafür gibt es Zeugen.
Sie ist bereits in der Hofschaft bekannt für ihre Aussetzer und alles andere als beliebt.
Ihre Nachbarn regen sich über ihre übertriebene Taubenfütterei auf weil die ganze Nachbarschaft nun Ratten in den Gärten hat.
Die Frau ist auch entsprechend bei der Behörde / Staatsanwaltschaft mit einer KV aktenkundig.
Die ist mal einem unserer Begeher an den Hals gegangen und hat zugedrückt.

Ich bin geneigt eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und Störung der Jagd zu machen.
Selbst wenn die eingestellt werden würden, hat die Frau Ärger und Lauferei.
Sieht das jemand anders?

WH
Frank
 
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Anzeigen darf man jeden wegen allem Möglichen. Zuerst mal hat der Anzeiger die Lauferei, wenn ich da an mein letztes Erlebnis auf der Wache denke. Über 2 Stunden gewartet und dann nochmals ne Stunde für die Anzeigenaufnahme. Wurde dann eingestellt...

Was ist denn deine KV?
 
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Ich bin grundsätzlich eher der diplomatische Typ, da ich der Meinung bin, dass man mit 95% der Bevölkerung vernünftig reden kann. Oft ergeben sich aus dem Gespräch dann plötzlich Punkte, die man im gegenseitigen Streit noch gar nie so gesehen hat. Da hilft oft beim Verständnis des Gegenübers.

Allerdings scheint die betreffende Frau für einen solchen konstruktiven Dialog kaum empfänglich zu sein.
Wenn alle Beweise entsprechend gesichert sind, die Zeugen davon wissen und auch bereit sind eine Aussage zu machen, dann sehe ich es als durchaus legitim an, die Frau anzuzeigen.

Dennoch musst du dir überlegen, ob die Anzeige zielführend ist. Denn besser wird euer Verhältnis dadurch sicher nicht - ich erwarte eher das Gegenteil. Die Frau scheint kaum rational zu denken, sodass du und deine Jagdfreunde/Begeher nachher mehr Ärger/Beschädigungen/Störungen haben werdet, als bisher.

Nichtdestotrotz musst du selbst abwägen, welchen Weg zu gehen möchtest. Du kennst die Frau besser als wir alle und kannst vermutlich eher die Folgen der durchaus gerechtfertigten Anzeige abschätzen.

Ich wünsche dir - egal für was du dich entscheidest und wie es ausgeht - viel Glück und Kraft bei der Sache.
 
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Eigentlich bin ich gerade auf dem Lande eher ein Freund des klärenden Gespräches als der direkten Eskalation.
In der Regel muss man ja auch in Zukunft noch irgendwie miteiander auskommen und eine Anzeige hilft da nicht gerade.

Allerdings geht es manchmal nicht anders und wenn sich die Frau im Ort schon unbeliebt gemacht hat, kann sie wohl auch nicht auf Verbündete hoffen.

Bleibt natürlich das Risiko, dass die Dame dann volkommen eskaliert, dann wirst du diesen Krieg ausfechten müssen.
Das Risiko wirst du leider in Kauf nehmen müssen.
 
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Da hier laut Beschreibung keine Besserung der Situation absehbar ist, erhöht jede weitere Anzeige ggf. das spätere Strafmaß / die Wahrnehmung der Behörden anderer schwerer Vergehen. Daher die Mühe einer Anzeige nicht scheuen.
 
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Anzeigen, Verhältnis noch kaputter machen geht wohl nicht. Schafft den "paper trail", der dann ggf. je nach Lage später einem Richter auch einfacher z.B. die Zwangsvorführung bei einem Psychologen durchzuziehen erlaubt wenn so jemand völlig austicken sollte. Das steckte in meinem früheren Umfeld mal hinter "Wahrnehmung der Behörden". Und bis dahin: nur zu zweit raus, damit man beim nächsten Würgeversuch einen Zeugen hat.
 

GMV

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Falls die Dame öfter für Trubel sorgt, speicher doch schon mal ein Seriendokument zum Copy-pasten für die Anzeige und verteile es auch bei Deinen Pappenheimern. Je nach Zwischenfall kann man ja dann ergänzen/spezifizieren. Im Zweifel sorgt das auch dafür, dass sie "polizeibekannt" wird oder bleibt. Könnte für den Fall der Fälle nützlich sein.

Wie @Rhyfelder richtig schrieb, geht das Anzeigen seit einger Zeit online - und insbesondere bei "kleineren" Delikten oder "pro forma"-Anzeigen für die Versicherung mach ich es auch nur noch so. Dann verschwendet man zumindest weniger Lebenszeit damit, einem Polizisten, der mit zwei Zeigefingern schreibt, einen Sachverhalt zu schildern, der ohnehin eingestellt wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
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7 Okt 2002
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Ich vergaß zu erwähnen, ortsrandlage einer Großstadt in NRW.
Bezüglich der KV gab's auch eine Anzeige, wurde wegen geringer Schuld eingestellt.
Vom Verletzten erfolgte dann eine Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft.
Danach eine Einstellung gegen Geldauflage. Von der Unteren Naturschutzbehörde kam dann auch noch etwas. Wegen Ihrer Hin- und Herfahrerei unter Dauerhupen durchs Landschaftsschutzgebiet.
Seither war Ruhe.

WH
Frank

Ps: Unser Herr von der UJB macht auch PsychKG
 
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24 Aug 2016
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Ich vergaß zu erwähnen, ortsrandlage einer Großstadt in NRW.
Bezüglich der KV gab's auch eine Anzeige, wurde wegen geringer Schuld eingestellt.
Vom Verletzten erfolgte dann eine Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft.
Danach eine Einstellung gegen Geldauflage. Von der Unteren Naturschutzbehörde kam dann auch noch etwas. Wegen Ihrer Hin- und Herfahrerei unter Dauerhupen durchs Landschaftsschutzgebiet.
Seither war Ruhe.

WH
Frank

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Psychologische Krankengymnastik?
 

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