Projekt: Drilling Bleifrei

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Werfe mal 7x65R und .222 Rem in den Raum. Verwende im Drilling aktuell GMX 139gn für 7x65R und für .222 Rem. Sako Barnes TTSX 3,2g/50gn
 
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Es wird eine neue Anschaffung ins Haus kommen, ein Drilling von Prinz.
Es fehlt mir momentan noch die endgültige Entscheidung, welche Kaliber es werden sollen.
Ich möchte den Drilling komplett bleifrei schießen, also Schrot, Große Kugel und kleine Kugel.
Zu meinen Überlegungen:

Wald/Feldrevier 40/60 mit Ecken wo sich das Schwarzwild aufhält, jenseits der 180 m.
Schwarzwild 20 % steigend, Rehwild 80 %, Fuchs, Gänse und ab und an ne Ente

Schrotkaliber ist mir fast egal, hauptsache es gibt Munition dafür, FLG muß nicht unbedingt sein.
12, 16 oder 20 ????

Große Kugel: es soll Schwarzwild auch auf 200 - 250 m noch sauber und sicher erlegt werden können, der Büchsenmacher meine Vertrauens meinte: "Querschnitt brauchst Du für Bleifrei: RWS 10,3 x 68, die hat auch einen noch akzeptablen Rückstoß"
Da gibts halt meines Wissens nur Munition von RWS dafür, wenns die in 20 Jahren auch noch gibt, solls mir recht sein.
Evtl. noch 8x68S (Rückstoß ?) oder eine 9,3er ???

Kleine Kugel: 6,5 x 55 SE oder ähnlich ??
sollte halt nix sein, womit man Rehwild nicht sauber und sicher erlegen kann, soll aber den Fuchs auch noch auf 150 m, ohne das es Ihn von der Mitte zerreißt, an den Platz bannen.

Rehwilddoubletten müssen möglich sein (Kitz/Geiß)
Wenn es ein Prinz mit entsprechendem Verschluß wird würde ich eher zu randlosen Patronen greifen.

Bist Du Wiederlader? Ansonsten nur Kaliber mit ausreichender Munitionsversorgung.

Schrot: 12/70 ist zwar klobig in der Kombinierten, bietet aber die größte Auswahl.

Große Kugel: die 10,3x68 ist doch jetzt schon tot...
Bei den Anforderungen ein Magnum-Kaliber, ob jetzt .300 WM, 8x68S, .338 Win Mag oder 9,3x64 - etwas in dieser Kategorie.

Bei der kleinen Kugel ist zu entscheiden, ob diese hochwildtauglich sein soll oder nicht. Ein kleines Kaliber ist nicht automatisch wildbretschonender... Eher eine Geschoß- als Kaliberfrage!
Wenn es ein Drilling mit unterschiedlichen Kugelkalibern werden soll, dann würde ich einen deutlichen Unterschied beider Kaliber anstreben.

Die erwähnten negativen Erfahrungen mit HDB kann ich nicht teilen, gute Augenblickswirkung bei geringer Entwertung. Ich bin aber auch mit dem Aero sehr zufrieden.
 
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Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für die konstruktiven Beiträge.
Schrotlauf 12 zwecks Stahlschrot war mir fast klar. Genauer 12/76.
Meine bevorzugten Kaliber wären eigentlich 9,3 x 62 oder 9,3 x 74 R für die große Kugel gewesen und .243 Win für die kleine Kugel. Das funktioniert so aber nicht, wegen Stoßbodendurchmesser kleine Kugel .243 Win.
Bin deshalb bei .30 R Blaser für die Große Kugel und 5,6 x 50 R Mag. für die Kleine Kugel gelandet.

Laborierungen:
.30 R Blaser: Blaser CDC, RWS Evo Green, Skadi Reichenberg HDB TS PS, Skadi Reichenberg HDB und Jaguar Classic
Tendiere hier zu Jaguar (GEE 195 m) oder Skadi HDB (GEE 190 m)

5,6 x 50 R Mag.: RWS Hit, SAX KJG-HSR, Skadi Reichenberg HDB, Skadi Reichenberg HDBoH und Jaguar Classic
Tendiere hier zu Sax (GEE 199 m) oder Jaguar (GEE 194 m)

Sollte ich eine bleifreie Fabrik-Laborierung vergessen haben, bitte ich um kurze Nachricht.
 
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Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Die Kombi ist absolut ok, die passen ballistisch gut zusammen.
Aber der 12er Schrotlauf wäre für mich ein Unding. 20er geht wunderbar. Es ist ja in der Kombi keine reine Niederwildwaffe, mit der nun wirklich viel Schrot geschossen werden wird.
Natürlich ist aktuell (!) die Auswahl bleifreier Schrotpatronen eher überschaubar. Wenn unsere bunte Regierung dann final beschlossen haben wird, muß auch die Lieferkette reagieren. Daher sehe ich das lediglich als temporärer Effekt, bis dann mehr Auswahl in der 20er verfügbar ist. Im Ausland gibts reichlich mehr, als hier. Daher: das Rad neu erfinden wird nicht nötig sein, eher das Liefern und die Marketingstory.

Das dürfte auch so in der 12/70 sein, bedingt in 16.
Viele Jagdwaffen haben keine Magnumlager. Das muß auch in der neuen Munition Berücksichtigung finden.
Persönlich bin ich kein Freund von der Magnumitis bei Schrot. Eigene Erfahrungen zeigten teils sehr bescheidene Deckung der Garbe bei starker Schützen- und Waffenbelastung. Natürlich gibts Pluspunkte aufs Ego-Konto und das Brusthaartoupé nimmt nach Anwendung deutlich zu ;-)
Auch bei den FLGs...ich nutze da u.a. Federal Sabot. Das sind 76er. Wirken tiptop, sind bleifrei und aktuell nicht gut zu bekommen. Auch das wird sich ändern. Ansonsten das bleihaltige Exact, aber in 70er Länge.
Horrido :)
 
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Wenn es win Prinz wird, ist die Basis B95/B97, die Basküle ist gegeben, 20er Schrot bringt keine Vorteile. Wichtig wäre für mich, die kleine Kugel mit kurzem Drall zu wählen, damit auch bleifreie Geschosse sinnvoll eingesetzt werden können.

Wir haben einen im Revier, in 5,6x50R mit langem Drall, das rächt sich jetzt mit bleifrei....
 
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Sollte ich eine bleifreie Fabrik-Laborierung vergessen haben, bitte ich um kurze Nachricht.
Sax fertigt auch die .30 R Blaser. Sparst du Versandkosten;)
 
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… der Büchsenmacher meine Vertrauens meinte: "Querschnitt brauchst Du für Bleifrei: RWS 10,3 x 68, die hat auch einen noch akzeptablen Rückstoß"
Ich würde zuallererst - und das extrem schnell - dem Büchsenmacher meines Vertrauens das Vertrauen entziehen. Bin selten in meinem Leben mit so viel Unsinn konfrontiert worden!

Auf kurze bis mittlere Entfernungen würde es mir im Traum nicht mehr einfallen, was anderes als reine Kupferdeformatoren unabhängig vom Kaliber zu verwenden; diese liefern mit Abstand die beste Wirkbandbreite sowohl auf kurze als auch auf größere Entfernungen bis ca. 300/400 m.
Nur wenn ich wie die Amis auf astronomische Entfernungen (über 600 Yards) jagen würde, würde ich mir Gedanken (wegen des BCs und letztlich der Wirkung) über sehr weiche Geschosse mit Blei (Berger, Hornady ELD Match ) mit extrem dünnen Tombak-Mantel machen. Und das sind alles Geschosse, die auf kurze Entfernungen nicht zu gebrauchen wären, weil sie bei hohen Geschwindigkeiten wie eine Granate wirken.
Aber wer schießt in DE schon über 400 m? Ich jage seit Jahren mit Barnes Geschossen in .270 Win., .30-06 und der 6.5 CM (seit einem Jahr) bis 250 m mit besten Erfahrungen: Bei hohen Geschwindigkeiten (kurze Entfernungen) halten sie deutlich besser zusammen als Bleigeschosse, sie öffnen (aufgrund ihrer unterschiedlichen Konstruktion zu den Bleigeschossen) aber dennoch sehr schnell, was sie auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten (600/650 m/s) noch immer sehr brauchbar machen.
Ich höre nun seit Jahren (und ich kann es schon nicht mehr hören!): „Bleifreie brauchen Speed“ und ignoriert dabei völlig die Konstruktion dieser Geschosse.
Im Ergebnis wählt man dann extrem leichte Geschosse und wundert sich, wenn es diese Geschosse zerreißt oder wenn sie keinen Ausschuss mehr liefern. Oder man kürzt seinen .308 Lauf auf 42 cm und schimpft anschließend über 168 Grains TTSX Geschosse, weil sie auf 250 m nicht mehr so optimal wirken wie weiche Splittergranaten aus Blei.

Optimale Geschosswahl vorausgesetzt waren das auch meine typischen Erfahrungen, die ich mit bleifreien Barnes Geschossen gemacht habe; man beachte den bemerkenswerten Einschuss. Wie man in dem Bericht nachlesen kann, ist ein 150 Grain schweres bleifreies Geschoss für die .308 mit Sicherheit nicht zu schwer - und 150 Grains sind für eine .308 nicht gerade leicht, da würde ich auch bei einem gebondeten (Premium-)Bleigeschosse mit dem Geschossgewicht nicht unbedingt höher gehen.
Oft ist der Einschuss größer als der Ausschuss, was für ein sehr schnelles Ansprechen und hohe Energieabgabe im Wildkörper spricht. Und genau so soll es sein!
Evtl. noch 8x68S (Rückstoß ?) … ???
Drilling mit Laufhaken oder Kippblockverschluss?
Ich möchte dir wirklich nicht zu nahetreten, aber du solltest, bevor du bestellst, dir jemanden suchen, der Ahnung von der Materie hat und dich erst mal ordentlich beraten lassen!
Wenn man selbst keine Ahnung hat, gestaltet sich das zwar schwierig, aber ein Versuch ist es sicher wert!
 
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Wenn es win Prinz wird, ist die Basis B95/B97, die Basküle ist gegeben, 20er Schrot bringt keine Vorteile. Wichtig wäre für mich, die kleine Kugel mit kurzem Drall zu wählen, damit auch bleifreie Geschosse sinnvoll eingesetzt werden können.

Wir haben einen im Revier, in 5,6x50R mit langem Drall, das rächt sich jetzt mit bleifrei....
Frag bei Prinz vorher nach. Ich habe einen B95 Umbau. Nicht jede Kaliberkombination geht aus technischen Gründen. Habe 12/70; 30.06 und 5,6x50. Bin bei dem kleinen Kaliber aber noch verbleit unterwegs.
Kann aber nicht mehr sagen, was die technischen Gründe sind
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Zu #37:
Absolute Zustimmung!
Wobei ich aus meinen eigenen Erfahrungen dem 130gns TTSX dem 150 und 168 gegenüber klar den Vorzug gegeben habe. Entfernungen waren/sind 30-200m auf hauptsächlich Reh wenns weiter rausgeht. Bis 100m auch Wutz, mehr Strecke hats im Wald einfach nicht und im Feld auf 200m muß ich auch noch sauber ansprechen können.
Daher eben auch meine Auffassung leicht und schnell, weil die 150er schlechter aufmachten und mit den 168ergn war ich echt unzufrieden.
Ansonsten sprichst du mir aus der Seele.
Für mich ist wichtig: wo wird die 2000J unterschritten und wo die 650m/s. Das begrenzt mir den persönlichen Einsatzbereich. Das 148er Ariete erlaubt bis 270m aus meiner 308, was für alle meine Zwecke 100% reicht. Ich bin mittlerweile komplett bei der Hasler eingeschwungen.

Allerdings sind in D ja die Weitschußreviere gerade en vogue....unter 300m geht ja nichts mehr. Auch nicht bei DJ :devilish: :evil:😉
 
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Wobei ich aus meinen eigenen Erfahrungen dem 130gns TTSX dem 150 und 168 gegenüber klar den Vorzug gegeben habe.
Ich denke auch, 130 - 150 gn sind der Goldstandard für die .308 Win. Mit einem 130 gn bist du für Rehwild optimal aufgestellt und die Sauen werden auch nicht unbeeindruckt bleiben.
Ich schieße momentan in der .30-06 ein 160 gn das Blaser CDC, weil dieses präzisionsmäßig mit meiner Waffe am besten harmoniert, ein 130 gn Barnes TTSX in der .270 Win und das 127 gn Barnes TTSX in der 6.5 CM.
 
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LRX? Bist du zufrieden?
Hab jetzt mal mit dem 120gr TTSX angefangen, aber noch keine ansatzweise signifikanten Erlegungszahlen.
Ist bei mir ähnlich, habe bisher noch nicht großartig viel damit erlegt, um ein endgültiges Urteil zu fällen. Der Anfang ist aber vielversprechend. Habe einen 62 cm Atzl-Lauf für die R8.
Momentan habe ich auch Schwierigkeiten Munitionsnachschub zu bekommen…
 
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Also aus einem ollen 51cm Lauf, aber ausschließlich auf Rehwild (so ganz stimmt das nicht, aber die Sauen waren so geschossen das sie liegen mussten...) funktioniert das normale 120er TTSX sehr zufriedenstellend. Sie gehen halt alle noch ein Stück wenn man brav hinters Blatt schießt, Fluchtstrecken >100m hab ich auch noch nicht erlebt. Auch hab ich alle ohne Hund gefunden.

Gesamtstrecke mit der Kombi nach bald einem Jahr dürften um die 20 Stück sein. Ich erwarte da aber auch keine Probleme mehr. Selbst bei schwachen Stücken spricht es genügend an. Problematisch wurde es z.B. beim 130er in der 308 bei Stücken ab 60kg. Wobei da das Problem nur die Pirschzeichen waren und weniger die Tötungsleistung.
 
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@Waidla
Würde ich mir heute noch mal einen Drilling bestellen, wäre das vermutlich keiner in dem Schrotkaliber 20/76, weil es momentan in DE doch sehr mau mit brauchbarer bleifreier Munition aussieht.
Zudem wird ab 2023 noch nicht mal das Mitführen von Bleischrot zur Jagd mehr erlaubt, wenn sich im Revier irgendwo eine Pfütze befindet.

Auszug VERORDNUNG (EU) 2021/57 DER KOMMISSION vom 25. Januar 2021 zur Änderung des Anhangs XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) betreffend bleihaltiger Munition in oder in der Nähe von Feuchtgebieten: „(17) Da es für die mit der Durchsetzung befassten Behörden schwierig ist, Jäger beim tatsächlichen Verschießen von Munition anzutreffen, sollte die Beschränkung auch das Mitführen von bleihaltiger Jagdmunition auf der Jagd umfassen. Dadurch lassen sich die Beschränkung des Verschießens der Munition weitaus wirksamer durchsetzen und die Wirksamkeit der Beschränkung zur Bewältigung der festgestellten Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit besser gewährleisten. Die Beschränkung sollte nicht an Eigentumsrechte geknüpft sein. Daher sollte anstelle des von der Agentur vorgeschlagenen Begriffs „Besitz“ der Begriff „Mitführen“ verwendet werden.“

Nicht auszuschließen, dass sich das Munitionsangebot verbessert, wenn die Anordnung in Kraft tritt, aber ob ich mich darauf verlassen würde – keine Ahnung…
Ein Drilling im Kaliber 20 ist zwar deutlich schlanker, aber ob es mir das wert wäre?
Noch eine Sache: Solltest Du Dich dennoch für das Kaliber 20 entscheiden, würde ich 20/76 nehmen und nicht 20/70. Nur mit der 20/76 kommst du annähernd an die Leistung einer 12/70 heran.
 
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VERORDNUNG (EU) 2021/57 DER KOMMISSION vom 25. Januar 2021 zur Änderung des Anhangs XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) betreffend bleihaltiger Munition in oder in der Nähe von Feuchtgebieten
 

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