… der Büchsenmacher meine Vertrauens meinte: "Querschnitt brauchst Du für Bleifrei: RWS 10,3 x 68, die hat auch einen noch akzeptablen Rückstoß"
Ich würde zuallererst - und das extrem schnell - dem Büchsenmacher meines Vertrauens das Vertrauen entziehen. Bin selten in meinem Leben mit so viel Unsinn konfrontiert worden!
Auf kurze bis mittlere Entfernungen würde es mir im Traum nicht mehr einfallen, was anderes als reine Kupferdeformatoren unabhängig vom Kaliber zu verwenden; diese liefern mit Abstand die beste Wirkbandbreite sowohl auf kurze als auch auf größere Entfernungen bis ca. 300/400 m.
Nur wenn ich wie die Amis auf astronomische Entfernungen (über 600 Yards) jagen würde, würde ich mir Gedanken (wegen des BCs und letztlich der Wirkung) über sehr weiche Geschosse mit Blei (Berger, Hornady ELD Match ) mit extrem dünnen Tombak-Mantel machen. Und das sind alles Geschosse, die auf kurze Entfernungen nicht zu gebrauchen wären, weil sie bei hohen Geschwindigkeiten wie eine Granate wirken.
Aber wer schießt in DE schon über 400 m? Ich jage seit Jahren mit Barnes Geschossen in .270 Win., .30-06 und der 6.5 CM (seit einem Jahr) bis 250 m mit besten Erfahrungen: Bei hohen Geschwindigkeiten (kurze Entfernungen) halten sie deutlich besser zusammen als Bleigeschosse, sie öffnen (aufgrund ihrer unterschiedlichen Konstruktion zu den Bleigeschossen) aber dennoch sehr schnell, was sie auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten (600/650 m/s) noch immer sehr brauchbar machen.
Ich höre nun seit Jahren (und ich kann es schon nicht mehr hören!): „Bleifreie brauchen Speed“ und ignoriert dabei völlig die Konstruktion dieser Geschosse.
Im Ergebnis wählt man dann extrem leichte Geschosse und wundert sich, wenn es diese Geschosse zerreißt oder wenn sie keinen Ausschuss mehr liefern. Oder man kürzt seinen .308 Lauf auf 42 cm und schimpft anschließend über 168 Grains TTSX Geschosse, weil sie auf 250 m nicht mehr so optimal wirken wie weiche Splittergranaten aus Blei.
Hallo Forum, ich nutze derzeit Federal Trophy Copper .308 in 150 grs in meinem Selbstlader. Vorher nutzte ich Hornady GMX in 165 grs, die bekam ich aber nicht zum fliegen im neuen Selbstlader. Bisher ist meine Strecke mit der Munition überschaubar, daher wollte ich mal nachfragen ob schon wer...
forum.wildundhund.de
Optimale Geschosswahl vorausgesetzt waren das auch meine typischen Erfahrungen, die ich mit bleifreien Barnes Geschossen gemacht habe; man beachte den bemerkenswerten Einschuss. Wie man in dem Bericht nachlesen kann, ist ein 150 Grain schweres bleifreies Geschoss für die .308 mit Sicherheit nicht zu schwer - und 150 Grains sind für eine .308 nicht gerade leicht, da würde ich auch bei einem gebondeten (Premium-)Bleigeschosse mit dem Geschossgewicht nicht unbedingt höher gehen.
Oft ist der Einschuss größer als der Ausschuss, was für ein sehr schnelles Ansprechen und hohe Energieabgabe im Wildkörper spricht. Und genau so soll es sein!
Evtl. noch 8x68S (Rückstoß ?) … ???
Drilling mit Laufhaken oder Kippblockverschluss?
Ich möchte dir wirklich nicht zu nahetreten, aber du solltest, bevor du bestellst, dir jemanden suchen, der Ahnung von der Materie hat und dich erst mal ordentlich beraten lassen!
Wenn man selbst keine Ahnung hat, gestaltet sich das zwar schwierig, aber ein Versuch ist es sicher wert!