PRT mit kahler Stelle - mögliche Ursachen?

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Guten Abend zusammen,

Unsere PRT-Hündin (3 Jahre alt) hat an der rechten Schulter seit knapp einem Jahr eine kleine kahle Stelle, zu der ich euch gerne um eure Meinung bitten will. Zum Einstieg hier erstmal zwei Bilder:

Popcorn kahle Stelle.jpgPopcorn kahle Stelle nah.jpg

Folgende Infos kann ich außerdem noch teilen:
  • Allgemein verliert sie viele Haare.
  • Der Fleck scheint ganz, ganz langsam größer zu werden.
  • Die Stelle juckt nicht, die Haut scheint gesund. Zwei Tierärzte haben unabhängig voneinander Infektionen, Parasiten, alte Wunden und Allergien ausgeschlossen.
  • Die Hündin bekommt ein getreidefreies Trockenfutter plus rohen Aufbruch vom Reh. Aufgrund des Umzugs nach Norwegen stellen wir das Trockenfutter gerade um und es scheint als würde in den nächsten Monaten sicher mehr Fisch als Schalenwild anfallen. Ihr Kot ist fest.
  • Popcorn ist recht heiß auf (Menschen-)Schweiß (zum Beispiel nachdem ich Sport gemacht habe), trinkt ungern Leitungswasser aus dem Napf sondern lieber Wasser in der Natur.
  • Ihr altes Halsband hatte einen metallenen Anhänger (Telefonnummer), der bei angehängter Leine ungefähr an der Stelle hing. Allerdings deutet aber wenig auf eine mechanische "Rasur" hin, außerdem ist auf der gegenüberliegenden Seite nichts zu sehen obwohl sie an der langen Leine beliebig die Seite wechseln kann. Das Halsband haben wir Anfang Mai ersetzt, bisher zeigt sich keine Veränderung.

Meine aktuelle Hypothese ist, dass ihr irgendein Mineral / Spurenelement (welches?) fehlen könnte, allerdings haben wir mal eine Zeit lang Hokamix (so ein 30-Kräuter-Mix, quasi wie Jägermeister?) zugefüttert und auch damit keine Wirkung erzielt.

Wir werden das auch dem norwegischen Tierarzt vorstellen, wenn die nächsten Impfungen anstehen... aber bis dahin ist noch etwas Zeit.

Hat jemand eine Idee oder ähnliches schon gesehen?

Viele Grüße aus Oslo
Daniel

edit: Ich habe morgen den ersten Tag im neuen Job. Bitte seid mir nicht böse wenn ich hier erst in ein paar Tagen wieder reinschaue und nicht auf jeden Beitrag sofort antworte. Danke für das Verständnis!
 
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z/7

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Erklärung hab ich keine, aber wenn Du für die Haare und Haut generell was tun willst, ungesättigte Fettsäuren. Leinöl, Fischöl, Distelöl etc. übers Futter. Großer Fischanteil in der Nahrung kann gut sein, bedenke aber bitte, daß die auch gern alles akkumulieren, was in der Nahrungskette an Mist vorkommt, am liebsten im Fettgewebe. Schwermetalle, Dioxin, PCB, Pestizide etc.
 
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Ist sie kastriert? Waren die dunklen Flecken auf der Haut schon vorher an der Stelle?

Vielleicht auch mal die Schildrüsenfunktion testen lassen.

Alles Gute

Klinkhamer
 
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Ist sie kastriert? Waren die dunklen Flecken auf der Haut schon vorher an der Stelle?

Danke für die Frage, das hatte ich vergessen zu erwähnen: Sie ist nicht kastriert aber bekommt die "chemische Keule" in Form von Delvosteron alle 4-6 Monate per Spritze. Grund dafür ist, dass sie bei den ersten Läufigkeiten ziemlich gelitten hat unter wochenlangen "Depressionen" und Scheinträchtigkeit, ich mich aber nicht für den chirurgischen Eingriff am Hund begeistern kann. (Das sollte aber bitte nicht Gegenstand der Diskussion werden, außer natürlich in Bezug auf den kahlen Fleck im Fell.)

Die dunklen Flecken hat sie am ganzen Körper (daher auch liebevoll "Svinli" (= Schweinchen) genannt). Sollten sich da zusätzliche Flecken gebildet haben, würden wir das nicht bemerkt haben weil wir die unter dem noch vorhandenen Fell ja kaum sehen.

Schilddrüse klingt nach einer spannenden "Spur" - kann eine leichte Unterfunktion eventuell auch zu einem insgesamt ruhigen Erscheinungsbild führen? Nachdem ich mit DD aufgewachsen bin, war ich doch erstaunt wie entspannt so ein Terrier sein kann...
 

z/7

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Beim Menschen auf jeden Fall.

Beim Hund ist das allerdings ein Minenfeld. Einfacher Ersatz is nich, eine medikamentöse Einstellung sollte vom Experten gemacht werden.
 
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Könnte es durchaus, da muss ich bei der nächsten Spritze mal drauf achten... die rechte Schulter ist ja so ne Standardstelle der Tierärzte. Danke!!!
 

z/7

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Auf dem Waschzettel von Delvosteron steht als Nebenwirkung Haarausfall an der Injektionsstelle, könnte es damit zusammenhängen?
Das find ich jetzt steil, daß dieselben (?) Tierärzte, die ein Mittel verabreichen, auf alles mögliche untersuchen, nur nicht auf die Nebenwirkungen eben dieses Mittels. Was soll man dazu sagen?

Apropos. Endokrinologe. Die starke Reaktion auf Läufigkeit könnte auch mit der Schilddrüse zusammenhängen. Also wenn ihr das angeht, bitte wirklich zu nem Spezialisten und nicht einfach drauflostherapieren. Dafür ist das viel zu komplex. Ich bin eh etwas sprachlos, daß man bereits nach der ersten Läufigkeit im Hormonhaushalt rumpfuscht. Schätze sich glücklich, wer einen verantwortungsvollen TA hat.
 
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Solche Diskussionen und Chats über 2 Länder mit Meer dazwischen über eine haararme Stelle an der Schulter, gewürzt mit Stichwörtern zu Haltung, Fütterung mit getreidefreiem Trockenfutter und zum Liebesleben der Hündin finde ich immer zum Haare ausraufen.
Und wie auf meinem Avatar ersichtlich leider viel zu oft.
 

z/7

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Getreidefrei ist doch das neue panacea. Im Zweifel schadet's nicht und irgendjemand verdient sich dumm und dämlich dran. Win win.
 
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Zeigt der Hund andere Impfreaktionen? Beule etc?
Hab das mal erlebt, dass locker 3 Wochen nach der sonst reaktionslos vertragenen Kombinationimpfung über Nacht eine wirklich fette Beule (faustgroß) an der Impfstelle erschien, die sich über Wochen und nur langsam zurück bildete.
Hab das auch erst nicht in Zusammenhang bringen können, war dann aber eindeutig bei der folgenden genauso. Der impfende TA, den ich wegen der Beule logischerweise aufsuchte, hat nicht einen Piep gesagt, dass es an der Impfung liegen könnte.
Fand ich auch wenig kompetent und nicht so prickelnd.
Hab dann nur noch TW impfen lassen, weil mir das unheimlich war. Da war dann nichts mehr.
 
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Wir hatten vor ein paar Jahren ein ähnliches Problem mit unserer (kastrierten) PRT Hündin. Wenig Haare, stellenweise haarlos, wundgeleckt etc.. Bei ihr lag es an der Schilddrüse. Bekommt nun täglich Tabletten und alles ist gut.
 
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Das find ich jetzt steil, daß dieselben (?) Tierärzte, die ein Mittel verabreichen, auf alles mögliche untersuchen, nur nicht auf die Nebenwirkungen eben dieses Mittels. Was soll man dazu sagen?

Apropos. Endokrinologe. Die starke Reaktion auf Läufigkeit könnte auch mit der Schilddrüse zusammenhängen. Also wenn ihr das angeht, bitte wirklich zu nem Spezialisten und nicht einfach drauflostherapieren. Dafür ist das viel zu komplex. Ich bin eh etwas sprachlos, daß man bereits nach der ersten Läufigkeit im Hormonhaushalt rumpfuscht. Schätze sich glücklich, wer einen verantwortungsvollen TA hat.

Zu den Tierärzten gebe ich dir Recht, allerdings ist mir auch etwas peinlich, dass ich nicht selbst in die Packungsbeilage geschaut habe bevor ich den Thread gestartet habe...

Zur Endokrinologie: Als im Gesundheitsbereich (Diagnostik!) tätiger Naturwissenschaftler würde ich nie auf die Idee kommen, etwas zu therapieren bevor es diagnostiziert ist. (y)

Es wurde übrigens NICHT nach der ersten Läufigkeit "rumgepfuscht" sondern eine zweite abgewartet. Als diese allerdings gleich "heftig" verlief, haben wir uns nach reiflicher Überlegung zu dem (reversiblen!) Schritt der regelmäßigen Hormongabe entschlossen.

Zeigt der Hund andere Impfreaktionen? Beule etc?

Nein.
 
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Solche Diskussionen und Chats über 2 Länder mit Meer dazwischen über eine haararme Stelle an der Schulter, gewürzt mit Stichwörtern zu Haltung, Fütterung mit getreidefreiem Trockenfutter und zum Liebesleben der Hündin finde ich immer zum Haare ausraufen.
Und wie auf meinem Avatar ersichtlich leider viel zu oft.

Wo ist dein Problem? Der Eingangspost enthält schon deutlich mehr Informationen als meine bisherigen Tierärzte bei Vorstellung des Hundes abgefragt haben und ich werde basierend auf Internet-Beiträgen auch keine Therapie starten... :rolleyes: Wenn du nichts beizutragen hast, zwingt dich keiner zu posten. Es geht hier um die Haare meines Hundes, nicht deine! :ROFLMAO:

Und ob der Hund jetzt auf der anderen Seite vom Neckar oder am Ende vom Oslofjord sitzt ist für die Diskussion hier übrigens ebenfalls unerheblich.

Danke an @z/7 und die anderen konstruktiven Teilnehmer! (y) Ich habe nun ein paar Spuren, die ich mit Hilfe des kompetenten Tierarztes, den ich hoffentlich noch finden werde, weiter verfolgen kann.
 

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