Pulsar Axion XQ38: Einsatz-Erfahrungen?

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Nachdem das Pulsar Axion XQ38 im letzten Herbst fröhlich gehypt wurde, ist es ja etwas ruhig um das Gerät geworden. Inzwischen bieten es mehrere große Händler mit Nachlässen auf den Preis an.

Eine Frage an die tatsächlichen Nutzer des Gerätes: wie sind denn eure praktischen Erfahrungen (in verschiedenen Umgebungen wie Wald und Feld)?

Es geht mir dabei eher nicht um die LRF-Funktion (die fraglos ihre Berechtigung hat), sondern um die Bildqualität des Gerätes. Die technischen Eckdaten (F1.2 Optik, 17,1 m Sehfeld, 4,5 cm Auflösung auf 100 m Entfernung, etc.) sind bekannt.

Mit herzlichem Dank im Voraus & Waidmannsheil

Hasenkamp
 
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Moin

es ist ein typisches Pulsar-Gerät: Viele Einstellmöglichkeiten und Funktionen. Sehr gute Streamvision-App. Sehr gute Materialien (Magnesiumlegierung), Ergonomie und Verarbeitung. Sehr kompakt, Wechselakkus, Schnellstart, Monochrom Red modus (kein Gebastel mit irgendwelchen Filtern nötig). Die Bildqualität ist für die Preisklasse in Ordnung, aber nicht überragend. Die hohe Grundvergrösserung von 3,5 fach ist für ein reines Waldrevier nicht ideal. 2-2,5 wäre besser.

Wenn man etwas in der unter 2.000 Euro Klasse sucht, käme es bei mir in die engere Wahl. Wenn LRF gewünscht ist, erst recht.

Wenn das Budget höher ist, würde ich aber eher nach einem Gerät in der 640er Klasse greifen.
WMH
 
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Ich habe mir dieses Gerät vor einiger Zeit geholt. Ich muss gestehen, es ist mein erstes Gerät was die Technik betrifft. Ich find es für meine Ansprüche gut, man kann selbst auf 350m gut erkennen um was es sich dreht. Gegenüber den Liemke Geräten etc. kann man den Akku tauschen. Hinzu kommt das wertigere äußere.
 
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Moin

es ist ein typisches Pulsar-Gerät: Viele Einstellmöglichkeiten und Funktionen. Sehr gute Streamvision-App. Sehr gute Materialien (Magnesiumlegierung), Ergonomie und Verarbeitung. Sehr kompakt, Wechselakkus, Schnellstart, Monochrom Red modus (kein Gebastel mit irgendwelchen Filtern nötig). Die Bildqualität ist für die Preisklasse in Ordnung, aber nicht überragend. Die hohe Grundvergrösserung von 3,5 fach ist für ein reines Waldrevier nicht ideal. 2-2,5 wäre besser.

Wenn man etwas in der unter 2.000 Euro Klasse sucht, käme es bei mir in die engere Wahl. Wenn LRF gewünscht ist, erst recht.

Wenn das Budget höher ist, würde ich aber eher nach einem Gerät in der 640er Klasse greifen.
WMH
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Habe es mit dem LRF, möchte es nicht mehr missen. Der LRF funktioniert im Nebel typischer Weise nicht mehr. Mann sollte auf jedenfall für sich klären ob 3,5 fache Grundvergrösserung passt. Für Feld oder Feld/Wald ganz gut für nur Wald mit Einschränkung.
 
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Vielen Dank erst einmal für eure Beiträge – sehr hilfreich allesamt!

Eigentlich ging es mir ja in erster Linie um die Bildqualität – aber wo er nun mehrfach erwähnt wurde, würde ich dem Aspekt „Grundvergrößerung“ gern noch etwas weiter nachgehen.

Dazu folgende Überlegung: Mein meistgenutztes Wald-Fernglas, ein Zeiss Victory 7x42, hat bei seiner 7-fachen Vergrößerung ein Sehfeld von 15 Metern auf 100 Meter, womit es lange konkurrenzlos weitwinklig war, und auch heute noch in der Spitzengruppe liegt. Das Axion XQ38 hat bei seiner 3,5-fachen Grundvergrößerung ein Sehfeld von 17,1 Meter auf 100 Meter – also sogar noch 14% mehr als das Zeiss Glas.

Warum würde also eine 3,5-fache Grundvergrößerung den Nutzen im Wald einschränken? Ist das eine tatsächliche Einschränkung des Nutzens, oder nur ein gefühlter Nachteil? (Ja, es gibt Geräte mit weniger Grundvergrößerung, und dafür deutlich weiterem und gefühlt komfortableren Sehfeld, wie HikMicro OQ35 oder InfiRay FH25R – aber allein die Tatsache, dass es diese gibt, reduziert ja nicht den Nutzen eines Gerätes mit weniger, aber im Vergleich zu auch guten Ferngläsern immer noch viel, Sehfeld.) Ist meine oben dargestellt Überlegung schlüssig? Habe ich vielleicht etwas Wesentliches übersehen?

Mit Dank im Voraus für jede Erhellung & Waidmannsheil

Hasenkamp
 
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Das ist vermutlich letztlich eine Frage, was man gewohnt ist. Mein erstes Wärmebildgerät kam mit 2,5facher Vergrößerung und entsprechend breiterem Sehfeld daher. Mag sein, dass ich das deswegen als Optimum empfinde. 3,5 finde ich noch akzeptabel, aber mehr sollte es für mich nicht sein. Es geht am Ende nichts über ausprobieren. Die Helion XP38 hatte dann 1,9. Habe diese häufig im 3,8 Modus, dh 2fach elektronisch vergrößert benutzt. Das geht bei einem 640er Sensor noch recht gut. Wenn es um einen 384er Sensor geht (wie bei der Axion XQ) sollte die Grundvergrösserung nicht kleiner als 2fach und grösser als 3,5 fach sein. Meine Erfahrung, andere mögen es anders sehen.
 
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Wer im Wald ganz nah und nah ca. 10 bis 30 m spektieren will, hat gegenüber 2fach deutlich weniger Bildausschnitt. Hock dich mal im Wald, nehme das Helion xp 50 und das xq38 zum Vergleich dann weißt du was wir meinen.
Da ich Sauen im Feld und Wiese pirsche ist das mit 3,5 fach und LRF ideal. Vor allem um abzuschätzen wie weit ich schon an den Sauen bin. Im Wald gehts auch mit 3,5fach, doch man muss schon arg viel hin und her schwenken um den Nahbereich abzuglasen. Das Helion xp 50 meines Kameraden ist da schon besser.
Die Bildqualität ist gut, kann da nicht klagen. Sehe alle Details die ich brauche.
Ein echtes Ärgernis ist der viel zu schwergängige Fokussierring an der Frontlinse des xq38. Der ist auch nach mehr als 7 Monaten ständigen gebrauchs noch so schwergängig wie am ersten Tag. Da hat sich nix eingelaufen.
 
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Screenshot vom aufgenommen Video mit Pulsar XQ38
Schmalreh Ende Mai - Entfernung 15 Meter

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Screenshot vom aufgenommen Video mit Pulsar XQ38
Junger Rehbock direkt 2 Meter vorm Hochsitz

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Screenshot vom aufgenommen Video mit Pulsar XQ38
2 Dachse flüchtig auf 180 Meter


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Screenshot vom aufgenommen Video mit Pulsar XQ38
Insgesamt waren es 6 Jungfüchse mitte Mai auf 130 Meter vor dem Bau.


Zum Testen im Revier hatte ich von Frank & Monika die Pulsar Axion XQ38 sowie die HIKMICRO OWLOH35 Gen2.

Beide WBK's liegen in etwa in der gleichen Preisklasse um die 1.800 - 1.900 €. Ein leicht besseres Bild liefert die HIKMICRO. Vom Handling her gefällt (mir) die Pulsar besser.

Sie ist klein und passt ohne große Fummelei in die Jackentasche. Mit einem "Klick" und ohne Zeitverzögerung kommt man aus dem Standby Betrieb in den aktiven Modus. Super die Lösung des magnetischen Objektivschutzdeckels - nichts stört und schlackern lose umher. Gute Eine-Hand-Bedienung.

Die wertige Verarbeitung, der herausnehmbare Akku, das hochwertige Zubehör mit Aufbewahrungstasche sowie Ladegerät gaben den Ausschlag bei mir, die WBK von Pulsar zu kaufen.

Vermutlich gibt es in der Preisklasse noch leistungsstärkere WBK's...!
Ich muss für mich aber nicht auf 120 Meter die Striche bei einer Bache sehen können. Wichtig für mich ist, wie komme ich im aktiven Handling bei der Pirsch und beim Ansitz mit der WBK zurecht. Da liegt die Pulsar für mich deutlich vorn, weil sie eben sehr handlich und leicht zu bedienen ist.
 
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Wer im Wald ganz nah und nah ca. 10 bis 30 m spektieren will, hat gegenüber 2fach deutlich weniger Bildausschnitt. Hock dich mal im Wald, nehme das Helion xp 50 und das xq38 zum Vergleich dann weißt du was wir meinen.
Da ich Sauen im Feld und Wiese pirsche ist das mit 3,5 fach und LRF ideal. Vor allem um abzuschätzen wie weit ich schon an den Sauen bin. Im Wald gehts auch mit 3,5fach, doch man muss schon arg viel hin und her schwenken um den Nahbereich abzuglasen. Das Helion xp 50 meines Kameraden ist da schon besser.
Die Bildqualität ist gut, kann da nicht klagen. Sehe alle Details die ich brauche.
Ein echtes Ärgernis ist der viel zu schwergängige Fokussierring an der Frontlinse des xq38. Der ist auch nach mehr als 7 Monaten ständigen gebrauchs noch so schwergängig wie am ersten Tag. Da hat sich nix eingelaufen.
Hallo @Totto ,
wäre die Helion 2 XQ38F eine alternative zum Axion XQ38 ? also für die Verwendung im Wald?
beide WBK haben die gleichen Werte, außer dass die Helion nur eine 3fach Vergrößerung und einen etwas stärkeren Akku hat.
 
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@Hasenkamp
Die beste Variante ist immer noch sich seine Wunsch-WBK's vom Händler auszuleihen und selbst im Revier die/das Gerät(e) im Handling und auf Bildqualität zu testen. Ich hatte mir dazu zwei WBK's ausgeliehen und bin froh das ich so vorgegangen bin.

Nur allein aus den Infos hier aus dem Forum oder anderen Quellen sich zu einem "Blind-Kauf" verführen zulassen, wäre sicherlich nicht der optimale Weg. Erst ein Praxistest bringt Licht ins Dunkle.
 
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Hallo @Totto ,
wäre die Helion 2 XQ38F eine alternative zum Axion XQ38 ? also für die Verwendung im Wald?
beide WBK haben die gleichen Werte, außer dass die Helion nur eine 3fach Vergrößerung und einen etwas stärkeren Akku hat.
Hallo, dass Helion 2 xq 38 kenne ich nicht., weiß also nicht ob 0,5 fach einen riesen Unterschied machen. Wie oben schon gesagt, 3,5fach im Wald ist nicht so optimal geht aber auch. Wenn nur im Wald würde ich persönlich zu einem WBK mit 640er Sensor und 2fach greifen. Mir war der LRF besonders wichtig sonst hätte ich das Helion 2 xq 50 gekauft.
 
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Also von 3.1 auf 3.5 Fach merkt man schon, es wird deutlich enger, sicher ist ein 2.5 oder 2 Fach im Wald immer besser. Ein 640er Sensor ist schön, aber im Wald nicht unbedingt notwendig, 320er reicht aus. Unter 2-Fach würd ich persönlich nicht gehen, aber das ist Geschmacksache.

Man kann eine WBK, mit 35er Sensor, 2.5-3 Fach und 320er oder 640er Sensor ruhig ohne vorher zu überlegen bestellen, dass passt schon! Ich habe die XQ-38-F auch blind bestellt! 4 Jahre einwandfreie Arbeit. Ein 640er, 50mm, 2 Fach wäre schön, aber nicht unbedingt notwendig, es seih denn die 38-F geht mal kaputt.
 
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Ich habe meine XQ bei Living Active bestellt. Die sagten mir seinerzeit, dass ich die gerne testen kann und falls Sie mir nicht zusagt, könne ich diese im Rahmen des 14 Tägigen Rückgaberechtes zurückschicken. Zumindest dann, wenn sie noch nicht im Dreck gelegen hat. Ich denke aber, dass sich das von selbst versteht…. Hatte keinen Anlass die zurückzuschicken…
 
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Wer im Wald ganz nah und nah ca. 10 bis 30 m spektieren will, hat gegenüber 2fach deutlich weniger Bildausschnitt. Hock dich mal im Wald, nehme das Helion xp 50 und das xq38 zum Vergleich dann weißt du was wir meinen.
Da ich Sauen im Feld und Wiese pirsche ist das mit 3,5 fach und LRF ideal. Vor allem um abzuschätzen wie weit ich schon an den Sauen bin. Im Wald gehts auch mit 3,5fach, doch man muss schon arg viel hin und her schwenken um den Nahbereich abzuglasen. Das Helion xp 50 meines Kameraden ist da schon besser.
Die Bildqualität ist gut, kann da nicht klagen. Sehe alle Details die ich brauche.
Ein echtes Ärgernis ist der viel zu schwergängige Fokussierring an der Frontlinse des xq38. Der ist auch nach mehr als 7 Monaten ständigen gebrauchs noch so schwergängig wie am ersten Tag. Da hat sich nix eingelaufen.
Ist da ironie mit bei? Ist doch gerade gut, dass der sich nicht einläuft, sonst musste ja bei jeder Kleinigkeit nachjustieren….
 
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Ist da ironie mit bei? Ist doch gerade gut, dass der sich nicht einläuft, sonst musste ja bei jeder Kleinigkeit nachjustieren….
Keine Ironie. Der geht bei mir so schwergängig, dass man das Gefühl hat man bräuchte ne Wasserpumpenzange. Würde ich das xq 38 lrf nicht ständig brauchen hätte ich das schon bei Pulsar reklamiert. Werde das wohl im Februar machen.
 

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