Puma - Berglöwe - gefährlich oder nicht?

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Raubkatzen sind durchaus spezialisiert drauf große Beutetiere zu erlegen.
Wieso der Mensch sich in der "zivilisierten" Welt da stets raus denkt, (Hai, Wolf etc) erschließt sich mit nicht so richtig.
Der Puma wird bejagt. Das wäre vielleicht ein Grund in diesem Fall optimistischer zu sein.
Aber als einsamer Wanderer in den Bergen dort, würde ich mir allerdings keine großen Illusionen machen.
 
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Hast Du den DJT

endgültig in die USA gebracht oder pendelt der mit Dir hin und zurück?

Wie ist die Einfuhr dort geregelt, national oder macht das jeder Bundesstaat für sich?

Gruß,

Mbogo
 
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@ Mbogo, die DJT habe ichmeist als Welpen nach USA zu meinem Freund gebracht.
Meine DJT Hündin bleibt bei netten Damen als "Sofarutscher" zur Pflege in D, wenn ich in die USA fliege - ist dann natürlich völlig versaut - was Kommandos, bei Fuß gehen etc. betrifft -und leicht dicklich....
Einfuhr ist unproblematisch, man muß ein Veterinär-amtsärztliches Zeugnis mithaben, daß die Ursprungsgegend in D tollwutfrei ist, den Nachweis der Tollwut-Impfung (auch wenn die bei einem Welpen wenig Sinn macht)
Transport ca. 500 USD; ich konnte die Welpen nach Voranmeldung als Handgepäck im Katzentransportsack kostenfrei mitnehmen - das war praktisch, meine Hand immer mit drin und kraulend - so hielten sie sogar den 9h Flug "dicht" - In Dallas dann auf der Toilette "ausgelaufen" - gut...

2020-03-10 Lea checkt den Gegenhang 2 MP.jpg

Na, ich jage schon seit 25 Jahren in Colorado und anderen US-Staaten/Kanada.
Dabei habe ich sehr wenige Puma bei Pirsch und Ansitz gesehen (ein Anblick ist schon ein Glücksfall an sich). Alle waren scheu - und die Puma-Population ist in Colorado mit geschätzten 4.000-7.000 schon gut.
Immerhin ist es eine potentiell gefährliche Raubkatze - siehe die Liste von getöteten Menschen
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_fatal_cougar_attacks_in_North_America-
Ein guter Bekannter, der ein wunderschönes, wildes, tiefzerklüftetes, dicht bewaldetes 1.000 Hektar großes Bergland besitzt, hat dort sehr viele Puma, er hört ab und an "Hiss" -Fauchen im Gebüsch, hat aber nie in seiner Region von Attacken auf Menschen gehört.

Einmal hatte ich ein schönes Erlebnis: Ich saß in einer Kiefer, sechs Meter über dem Boden, beobachtete ein von mir angelegte Wildtränke in einem verschwiegenen Tal 100 m unter mir.
Dann keckerte anhaltend ein Eichhörnchen 10 m hinter mir in dem 10 m breiten Sattel des Höhenzuges.
Aha - wohl ein Kojote. Vergeblich versuchte ich in dem Astgewirr der Kiefern etwas auszumachen. Nach zehn Minuten war Schluß mit dem Eichhörnchen-Alarm.
Ich genoß den Anblick an der Wasserstelle, Streifenhörnchen, Vögel - dann fing dort unten ein Eichhörnchen an zu keckern.
Aha, der Kojote hat sich dorthin geschlichen...
Ich beobachtete intensiv und suchte jede - auch minimal einsehbare - Lücke immer wieder ab.
Was hätte ich jetzt für eine WBK gegeben!
Nach einer Weile verstummte das Eichhörnchen, der "Feind" mußte also weiter gezogen sein.
Später kletterte ich von meinem Astsitz runter - auf dem Sattel des Höhenzuges prangte in der Nadelstreu ein frischer "Scrape" - Scharrstelle - Territorialmarkierung.
Da war also der Puma, der hier alle drei Wochen durchzieht, die Ursache des Eichhörnchen-Alarms gewesen.
Jeden Herbst pirschte ich sechs Wochen lang fast jeden Tag durch das weite Land, hatte aber nie Angst vor einem Puma oder den zahlreichen Schwarzbären - denen ich öfters begegne...
Que sera, sera
2015-09-wildtränke 2 MP.jpg
 
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Danke,

sehr interessant. Werden DJT in den USA viel verwendet? Die entsprechenden Berichte in den Medien sind recht enthusiastisch gehalten, aber eigentlich sind die Hunde ja unamerikanisch klein.

Gruß,

Mbogo
 
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@Doc-Holiday :

solltest du mal nach Mississippi kommen, kann ich dir die Adresse einer Bekannten geben, die dort in einem Hundewellness-Salon arbeitet. Die müssen nach ihrem Chef beim Rausgehen des Frauchens/Herrchens das kl. Pfötchen des Hündchens nehmen, damit winken und mit süß verstellter Stimme: "Bye-bye Mommy/Daddy!" sagen.:ROFLMAO:

Stelle mir gerade vor, daß versucht man bei ´nem ausgewachsenen Owtscharka-Rüden: "Doswidanja, mamascha/batuschka!" :LOL::LOL:

Ladenbesitzer: "Where is my employee?"
Owtscharka: "Rülps!"
 
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@Mbogo DJT sind selten in USA - und hoch geschätzt und dementsprechend auch teuer.
In vielen US Staaten ist die Jagd mit Hunden verboten - außer auf Puma und natürlich Federwild.
Man darf in Colorado nicht mal nachsuchen - es sei denn mit Ranger dabei. Andere Länder, andere Sitten...
 
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Cougars hatten wir schon viele in Alberta, genau wie Grizzly. Ich hatte welche auf meiner Cam aber immer nachts. Am Ortsrand holen die die Hauskatzen weg und auch Hunde werden gerissen. Meist junge Cougars. Kommt dann schon mal vor das der Cougar auch mal den Hund an der Leine greifen will. Kleinkinder können auch mal zum Ziel werden. Meldungen gibt es davon schon. Aufpassen würde ich immer wenn man mit kleinen Kindern im Busch ist.
 
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Hallo Doc,

ja, habe ich gelesen, dass Hunde zur Jagd in den USA verboten sind. Ich las auch mal, dass das mit den Nachsuchen gelockert werden soll, aber man kann sich ja die Staaten aussuchen, wo es erlaubt ist. Derzeit zieht‘s mich eher nach Kanada.

Burkina Faso, mein letztes Jagdland in Afrika (3 1/2 Jahre lang), ist leider in der interessantesten Region wg. Terroristen nicht mehr attraktiv und der Süden wird von französischen PHs kontrolliert, die für einen Burkinabès arbeiten, der die Rechte am Reservat hat. Da kann man im Rest des Landes nur Perl- und Rebhühner sowie Hasen jagen. Streckenarme, aber interessante Jagd, und „calibre douze“ bekommt man in Ouaga. Meine DJT Hündin war da recht erfolgreich beim Stöbern, auch wenn es oft so heiß war, dass sie nicht apportieren konnte.
 
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Au, Vorsicht, ich verlor mal einen sehr guten DJT bei der Jagd in Westafrika - wahrscheinlich durch Leishmaniose-infektion, fuhr damals mit dem Unimog von Algerien durch die Sahara über Elfenbeinküste und quer rüber nach Osten bis Kamerun, jagte dort 2 Monate, dann wieder zurück nach Algerien. Die DJT Hündin starb dann auf der Rückfahrt 1982 Unimog Teffedest Mountain 2 MP.jpgin Niger nach gut 3 Monaten Afrika.
 
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Alles, was durch Ratten übertragbar ist...

Ich musste meine auch mit Antibiotika für Menschen behandeln, Medikamente für Haustiere gab es nicht. Der burkinische Veterinär half mir, die Tabletten zuportionieten bzw. die Injektionen zu verdünnen. Insgesamt kein gutes Milieu für Jagdhunde. Aber tolle Jagd.

Gruß,

Mbogo
 
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Eine Jagd auf Mountain Lion oder Schwarzbär mit Bluetock Coonhounds, mit einem wirklich erfahrenen Jagdführer+Hundemann steht bei mir auf der Liste. Falls jemand das schonmal gemacht hat, wäre es klasse, dass er die Erfahrungen mitteilt.
 
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Es gab übrigens in Namibia mal eine Zeitlang Jagd mit Bluetick Coonhound Meuten auf Leos und Geparden, bis dann die NAPHA dazwischengehauen hat. In Südafrika gibt
es das mW noch jetzt.

Die Jagd mit Hunden ist in Afrika nicht breiter Teil der Jagdkultur, außer als Nachsuchehunden auf Jagdfarmen mit deutscher Jagdtradition. Und die afrikanischen Wilderer jagen mit Hunden.
 
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Na ja, in Südkamerun jagen die prof. hunter für ihre gut zahlenden Gäste scheue Bongos mit Hunden der Pygmäen. Schade, da wird dann auch mal dem (willigen) Gast vorgegaukelt, man "müsse" den zu jungen Bongo schießen, sonst würde er die "wertvollen" Hunde töten........
 
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Es gab übrigens in Namibia mal eine Zeitlang Jagd mit Bluetick Coonhound Meuten auf Leos und Geparden, bis dann die NAPHA dazwischengehauen hat. In Südafrika gibt
es das mW noch jetzt.

Die Jagd mit Hunden ist in Afrika nicht breiter Teil der Jagdkultur, außer als Nachsuchehunden auf Jagdfarmen mit deutscher Jagdtradition. Und die afrikanischen Wilderer jagen mit Hunden.

Nicht nur in Kamerun jagen die Afrikaner mit Hunden.

In vielen Regionen des ländlichen Afrikas sind Jagd und Fischfang außerhalb der Feldarbeitssaison Bestandteil der Einkommens- und Überlebenssicherung, und außer Schlingen und selbstgebauten Tellereisen werden auch Hunde verwendet, die vom Erdhörnchen bis zur Antilope das Wild vor die Jäger bringen.

Die Hunde werden halt nur anders ausgebildet, als in Europa, wo die Jagd und resultierende Hundeausbildung über Jahrhunderte ein dekadentes Vergnügen der Adeligen war. In Afrika ist es überwiegend tagsüber zu heiß, um feinnasige Hunde einzusetzen, um Hunde apportieren zu lassen oder zur Schweißarbeit zu führen. Die meisten Hunde dort werden mangels veterinärmedizinischer Versorgung und nahrungsmäßiger Resteverwertung nicht älter, als 4 oder 5 Jahre. Da lohnt eine Ausbildung, die 3/4 des Hundelebens dauert, eben nicht.

Und Zucht zur Ausprägung von Jagdinstinkt nebst zugehöriger Wildschärfe ist in Ländern mit höheren Beständen an Schakalen, Hyänen, Servalen, Rohrkatzen, Leoparden, Geparden und Löwen, nebst Pavianen, Schimpansen und Schlangen, nicht dienlich, einen Hund nach europäischen Maßstäben jagdtauglich werden zu lassen.

Wer Hunde in Afrika geführt hat, versteht, wovon ich rede.

Gruß,

Mbogo
 
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Ich kann das anhand dessen was ich in Namibia jagdlich erlebe, nur bestätigen. In Afrika, gegenüber allem Getier, ist ein Hund nur „der kleine Scheißer der höllisch auf sich aufpassen muss, weil er sonst draufgeht“. zB Terrier sind oft zu scharf und leben nicht lang, außer sie bekommen ganz früh harte Lektionen. Wegen der oft kurzen „Lebensdauer„ schafft man es, gute Jagdhunde zu haben nur, wenn man mehrere Hunde verschiedenen Alters hat und der junge Hund ganz früh von den alten in der Jagdpraxis lernt. Bei der Nachsuchenarbeit halte ich es für sinnvoll, unorthodox sehr früh den Hund in vollwertige Nachsuchen, Hetzen, Fangschuss, Stellen usw. gemeinsam mit anderen Hunden zu beteiligen, statt der klassisch deutschen langsamen Sw-Heranbildung; diese „intellektuelle Druckbetankung“ ist auch dadurch möglich dass auf Farmen mit ständiger Fleischjagd sich genug Übungsmöglichkeiten ergeben können. Bei Nachsuchen soll ein Hund wirklich nur stellen, nie packen oder gar herunterziehen. Alles aus gehöriger Distanz, und wenn er ganz clever ist, wechselt er im Bail immer wieder seine Position und bietet kein festes Ziel. Fährten kalt werden lassen/stehenlassen ist bei trockener Hitze nicht gut, bei morgens angeschossenem Wild besser gleich sofort nachsuchen. Eine Nachsuche am Riemen ist im Dornbusch oft nicht machbar und wegen der Fluchtgeschwindigkeit/Größe des Wildes zu langsam, es kommt dann oft eher zur Freisuche, und dann eben Hetze, Standlaut, Hinrennen, Fangschuss. Aber nicht jede Antilopenart stellt sich gern, zB Kudubullen entziehen sich dem Ganzen lieber, sodass mehrere Hunde nötig sind.
 

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