PVS14/CML 6M vs. Pard NV007S/Sytong HT77 Nachsatzgerät

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Hat die Geräte schon mal jemand miteinander verglichen?

Lohnt die Mehrausgabe für einen "echten" Restlichtverstärker?
 
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Erstmal zu meinen Erfahrungen: Ich hatte vor etwas mehr als zwei Jahren ne zeitlang ein PVS14 mit ner Echo-Röhre in onyx. Zunächst an ner Kopfhalterung und ohne Aufheller. Nach der Gesetzesänderung auch mit Aufheller. Der FOM lag, wenn ich mich richtig erinnere, bei ca. 1.700, Gain bei ca. 10.000. Gekostet hat das ungefähr 3.500 €. Mit nem billigen Dipol-Laseraufheller und in Kombination mit einem (ebenfalls billigen) Hawke Vantage mit Parallaxenverstellung war die Bildqualität top. Kann ich nicht anders sagen. Detailreich, scharf. Auch bei hohen Vergrößerungen.

Zu der Zeit hatte ich ein paar mal die Gelegenheit, durch ein PARD 007a eines Bekannten zu schauen, das hinter einem Zeiss HT montiert war und damals um die 500 Eier gekostet hat.

Die Bildqualität meiner Kombination war (sehr) deutlich besser. Rechtfertigt dies auch einen Faktor von sieben beim Preis? Für mich nicht (mehr). Ein so teures Röhrengerät würde ich mir nicht nochmal holen. Heute würde ich wohl ein ordentliches Digitalgerät nehmen.

Jetzt zum Allgemeinen: Es gibt nicht "das" PVS14 bzw. CML6. Die Qualität der verbauten Röhre ist da entscheidend. Bei den hier weit überwiegend angebotenen Photonis-Röhren gibt es Riesenunterschiede hinsichtlich Auflösung, Signal-Rausch-Verhältnis, Lichtverstärkung usw. Das kann im wahrsten Sinne des Wortes ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht sein. Allerdings auch beim Preis.

Und die Röhre allein macht es auch nicht. Die Kombination Röhre-Zielfernrohr-Aufheller muss insgesamt stimmig sein. Haste beispielsweise am Zielfernrohr keine Parallaxenverstellung, wird das mit einem gleichzeitig scharfen Bild und Absehen bei höheren Vergrößerungen nix. Lässt sich der Leuchtpunkt nicht seeeehr weit dimmen (bzw. gibt es keine NV-Stufen), überstrahlt der und ist nicht (gut) nutzbar. Top-Vergütung am Zielfernrohr ist für den Einsatzzweck auch nicht unbedingt zielführend. Das kannste aber durch ausreichend IR-Licht ausgleichen. Da kommt dann wieder der Aufheller ins Spiel usw. usf.

Würde ich heute mit dem Gedanken spielen, ein Röhrengerät anzuschaffen, würde ich mit dem vorgesehenen Zielfernrohr und ggf. einem bereits vorhandenen IR-Aufheller zu einem Anbieter fahren, bei dem ich verschiedene Röhrenqualitäten und im Idealfall auch die Digitalgeräte in Kombination mit meinem Zielfernrohr und Aufheller ausprobieren kann. CML fällt mir da ein. Weiß aber nicht, ob die auch Digitalgeräte vertreiben. Testgeräte, die dir nach Hause geschickt werden, gibts bei Jahnke.
 
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Habe zwar kein Röhrengerät mehr im Einsatz, möchte aber zwei praktische Vorteile hervorheben:
1. Die Startzeit. Das Röhrengerät ist praktisch sofort an.
2. Batterielaufzeit: Eine Batterie hält gefühlt ewig. Vielleicht kann jemand eine Erfahrungszeit nennen.
 
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Habe zwar kein Röhrengerät mehr im Einsatz, möchte aber zwei praktische Vorteile hervorheben:
1. Die Startzeit. Das Röhrengerät ist praktisch sofort an.
2. Batterielaufzeit: Eine Batterie hält gefühlt ewig. Vielleicht kann jemand eine Erfahrungszeit nennen.
Kann ich beides bestätigen.

Beim PVS14 auch aufpassen hinsichtlich WaffG: Die haben standardmäßig einen eingebauten Strahler für kurze Entfernungen.
 
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ein entscheidender Vorteil beim Röhrengerät ist die bessere Restlichtverstärkung. (Ohne IR Aufhellung) Bei den digitalen Geräten muss fast immer mit Zusatzstrahler nachgeholfen werden. Ob das den 10x Preis wert ist, kann natürlich nur jeder für sich selbst entscheiden. Ob ich mir nochmals eine Röhre kaufen würde, muss ich eher nicht beantworten, da die Teile lange halten.
 
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Röhrengeräte sind eine ganz andere Welt als Digitalgeräte. Die Bildqualität ist um Klassen besse. Die Dinger sind nicht umsonst so teuer.
 
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ja, aber wenn kein Licht da ist, kann es auch nicht verstärkt werden und schon... braucht man wieder einen IR Strahler..... oder sitzt genauso im dunkeln.
 
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ja, aber wenn kein Licht da ist, kann es auch nicht verstärkt werden und schon... braucht man wieder einen IR Strahler..... oder sitzt genauso im dunkeln.
das ist schon richtig... je nach Röhre mag das für 10% bis 30% der Jagdtage (Nächte) zutreffen. Für Digital dann 70% bis 90%. Dann lässt man mal den Finger gerade und genießt den Anblick durch die Wärmebildkamera.
Ich hörte von Zeiten, da konnte man nur 4-5 Nächte im Monat rausgehen und was sehen. Das auch nur wenn wenn keine dicken Wolken da waren :)
 

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