QL und N 150

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Servus,
das RS70 wiederum bring deutlich mehr V0 als die Tabellen von RS angeben. QL ist da rein von der V0 in der Nähe. Nur der gemessene Druck der Patronen (in meinen Fall 6,5x55) ist wesentlich höher beim RS70 als QL errechnet. Hier liegt der Hase begraben, denn nach dem was QL errechnet hätte man noch 2 grain höher gehen können. Und da die V0 Werte einigermaßen mit QL übereinstimmten hätte man glauben können der Druck sollte auch passen.
Also eine Ladung gebastelt und an das BA München geschickt und siehe da der Druck war gute 550 bar über den werten von QL.

Übrigens habe ich mir die Hülsen vom BA München zurückgeholt und konnte feststellen dass das Hülsenvolumen und der VA aus meiner Waffe und aus dem Beschusslauf praktisch identisch sind.

Übrigens QL ist kürzlich aktualisiert und neueste QL Daten von RS Webseite sind ebenfalls eingepflegt.
 

tar

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Übrigens QL ist kürzlich aktualisiert und neueste QL Daten von RS Webseite sind ebenfalls eingepflegt.

Danke für den Hinweis, die Langwaffenpulverdaten sind aber laut Timestamp nach wie vor von 2014.
Was bedeutet das *T bei RS60 bzw. *C bei RS70 und RS80 im Pulverfile (angezeigt im Texteditor)?
 
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Bei der Erarbeitung einer Ladung für die 243 Win hat ein befreundeter
Wiederlader eine Extremerfahrung gemacht.
In der neuesten VV-Ladetabelle wird das 85 gr NPT mit einer Maximalladung
von etwa 35 gr N 150 bei etwa 920 m/s angegeben.
Gleiche Ladung in neueste QL-Version eingegeben, ergab völlig unbefriedigende Ergebnisse.
Erst bei 40 gr N 150 war er im gelben QL-Bereich bei 900 m/s.
Tatsächlich brachte die Ladung 1030 m/s und führte zu ZH-Durchbläsern …
Jetzt habe ich mit meinem QL und gleichen Parametern nachgerechnet und
komme zu gleichem Ergebnis wie der Kollege: Gelb und 900 m/s …

Für mich gilt immer der Vorrang der Angaben des Pulverherstellers.
Aber derartige Abweichungen sind erschreckend und gefährlich, vor allem
für QL-Neueinsteigern, denen eine kritische Distanz noch fehlt …..

WTO

ist schon alles sehr seltsam:

270 Win, N550 (Lauflänge 56 cm, N560 macht enormes Mündungsfeuer, daher Versuche mit diesem Pulver),
115 gn Siera Matchking:

Herstellerangabe für max. Ladung = 49,1 gn, V0 = = 954 m/s
QL (nicht die neueste Version) Paramter (Pulvermenge, Lauflänge, L6,...) außer Hülsnenvolumen angepaßt = 849 m/s

hilft offenbar nur noch Gasdruck messen lassen, um zu sehen was stimmt.
 
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Bei den VV Pulvern hat es auch in der Vergangenheit schon drastische Losschwankungen gegeben. Scheint jetzt wieder mal so zu sein. Eure postings deuten darauf hin.
In QuickLoad gab es damals sogar in der Pulverdatei für N 160 zwei Werte. Nämlich für langsames und schnelles Los.
 
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N150 ist vor einigen Jahren mal deutlich schneller geworden, könnte so um/ab 2014 gewesen sei. Eigentlich schätze ich N150 durchaus, wenig Mündungsfeuer und gut Leistung für ein einbasiges Pulver.
Bin dann auf auf RS62 ausgewichen.
 
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Danke für den Hinweis, die Langwaffenpulverdaten sind aber laut Timestamp nach wie vor von 2014.
Was bedeutet das *T bei RS60 bzw. *C bei RS70 und RS80 im Pulverfile (angezeigt im Texteditor)?
Hallo,

- T = wenig empfindlich auf Temperaturschwankungen
- C = Pulver mit Entkupferungsaditiv

Wobei sollte RS60 = RL17 sein dann ist das *T fraglich denn das RL17 wir in diversen englischsprachigen Foren als Temperautempfindlich eingestuft.

Laut Foren sind die Hodgdon Pulver Varget, H3450 und H4831 besonders unempfindlich gegenüber großen Temperaturschwankungen...
 
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Optimal wäre -bei jeder Laborierungsermittlung - der Vergleich von:

1) Herstellerladeangaben mit QL-Ergebnis (rechnerisch)
2) Herstellerangaben mit realen Messwerten (Geschwindigkeit)
3) QL-Ergebnis mit realen Messwerten (Geschwindigkeit)
4) 2) und 3) mit BA-Messergebnissen

Hat schon mal jemand diesen Vergleich, trotz Aufwand und mit allen QL- und Ladebuchanforderungen - (Hülsenvolumen, ZH usw.) gemacht? Dann bitte hier wiedergeben!

Aber auch diese Ergebnisse müssen nicht auf andere Losen, Waffen, Beschussämter übertragbar sein! Deshalb ist jeder WL gezwungen, sich selbst ein efektives und effizientes Verfahren der Ladungsermittlung zu erarbeiten. Ich gehe seit Jahren so vor:

a) Wenn möglich, Vergleich von Ladetabelle und Quickload
b) Festlegung einer Ziellaborierung mit Quickload (nicht an der Obergrenze)
c) Errechnung einer Ladetabelle mit 97%, 98%, 99%, 100% und 101% der Ziellaborierung
d) Laden von je 1 Patrone mit diesen Werten, gleich 5 Patronen
e) Präzisionstest dieser 5er-Serie bei gleichzeitiger V-Messung. Nach jedem Schuss wir der gemessene V-Wert mit dem QL-Wert verglichen. Gleichzeitig werden die Hülsen und ZH auf Druckzeichen sichtgeprüft.
f) Der Test wird abgebrochen, wenn der gemessene V-Wert den errechneten merklich überschreitet. Ansonsten werden alle 5 Patronen verschossen.
g) Oft zeigt der Streukreis deutlich an, ob die Laborierung eher unpräzise oder präzise ist.

Ich habe bei diesem Verfahren schon gelegentlich den Fall f) gehabt und rechtzeitig aufgehört und die Laborierung verändert. Am extremsten waren meine Erfahrungen mit der 6x62 und MRP /RS70 (10% höhere V-Werte).

Ich bin mir der Haken und Ösen des Verfahrens bewusst. Hatte und habe so aber genügend Kontrolle (das Gefühl zumindest) über das, was ich - bei mittlerweile ziemlich vielen Ladungen und Kalibern - tue.

E.
 
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ist schon alles sehr seltsam:

270 Win, N550 (Lauflänge 56 cm, N560 macht enormes Mündungsfeuer, daher Versuche mit diesem Pulver),
115 gn Siera Matchking:

Herstellerangabe für max. Ladung = 49,1 gn, V0 = = 954 m/s
QL (nicht die neueste Version) Paramter (Pulvermenge, Lauflänge, L6,...) außer Hülsnenvolumen angepaßt = 849 m/s

hilft offenbar nur noch Gasdruck messen lassen, um zu sehen was stimmt.

Gibt es im Forum zu 270 Win und N550 vielleicht irgendwelche praktische Erfahrungen? Wäre dafür sehr dankbar.
Ladungen in US Foren liegen weit über den Max. Ladungen von VV, aber auch hart an der Pmax Grenze bei QL.
 
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Gibt es im Forum zu 270 Win und N550 vielleicht irgendwelche praktische Erfahrungen? Wäre dafür sehr dankbar.
Ladungen in US Foren liegen weit über den Max. Ladungen von VV, aber auch hart an der Pmax Grenze bei QL.

Diese Beobachtungen habe ich mit VV Pulvern, QL und US-Foren auch schon gemacht. Jedoch aber mit .375H&H mit 250grs Geschoss und N540.
QL war bei 69,9gr am Anschlag, VV empfahl 74,4gr und die Amis knallten 79gr N540 rein. Ich empfand letzteres zumindest mal als "mutig" und mangels Beschussamtdaten (welche Dienstleistung es in der CH leider nicht gibt) habe ich mich dann an die niedrigste max. Angabe gehalten. Raus kam dabei etwas weniger V0 als von QL gerechnet, aber auch das hat für hiesige DJ und sonst in Europa vorkommendes Wild dicke gereicht.
 
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Die neuen Parameter kannst Du gerne behalten, wenn so ein Stiefel drinnen steht.

Da verwende ich doch lieber die alten, tunlichst mit Beschussamtsmessungen abgeglichenen Pulverdaten.

Seit RS draufgekommen ist, den Absatz von ua. RS60 per QL durch geschönte Pulverdaten zu pushen (wie ich, gestützt auf diverse Aha-Erlebnisse beim Beschussamt meine), haben sich scheinbar auch andere Pulverhersteller von dieser Krankeit anstecken lassen.
Ich habe am Samstag eine Ladung in 6,5x55 gemessen . Messmittel LabRadar ,V0 903 m/s
Ladung :Norma Hülse , CCI 215M , Reichenberg HDB Universal 123 grains OAL 73,65 mm- 45,5 grains RS 60 Lauflänge 600mm
Was ist da an den QL Daten geschönt ?
 
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Ich habe am Samstag eine Ladung in 6,5x55 gemessen . Messmittel LabRadar ,V0 903 m/s
Ladung :Norma Hülse , CCI 215M , Reichenberg HDB Universal 123 grains OAL 73,65 mm- 45,5 grains RS 60 Lauflänge 600mm
Was ist da an den QL Daten geschönt ?
Servus, dann lass doch bitte den Druck messen! Beim RS70 in meiner 6,5x55 waren die V0 werte auch in etwa vergleichbar mit QL Rechnung. Nur der gemessene Druck war um gut 500bar höher als das was QL rechnet.

Nach QL hätte ich noch 1-2 grain höher gehen können mit der Ladung, in Realität war der Druck dann bei gut 4000bar.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Bei der Erarbeitung einer Ladung für die 243 Win hat ein befreundeter
Wiederlader eine Extremerfahrung gemacht.
In der neuesten VV-Ladetabelle wird das 85 gr NPT mit einer Maximalladung
von etwa 35 gr N 150 bei etwa 920 m/s angegeben.
Gleiche Ladung in neueste QL-Version eingegeben, ergab völlig unbefriedigende Ergebnisse.
Erst bei 40 gr N 150 war er im gelben QL-Bereich bei 900 m/s.
Tatsächlich brachte die Ladung 1030 m/s und führte zu ZH-Durchbläsern …
Jetzt habe ich mit meinem QL und gleichen Parametern nachgerechnet und
komme zu gleichem Ergebnis wie der Kollege: Gelb und 900 m/s …

Für mich gilt immer der Vorrang der Angaben des Pulverherstellers.
Aber derartige Abweichungen sind erschreckend und gefährlich, vor allem
für QL-Neueinsteigern, denen eine kritische Distanz noch fehlt …..

WTO

Danke für den Hinweis.

Aber mir war immer bekannt, dass QL mit BOFORS Produkten besser harmoniert und dass die Schwankungen überhaupt bei dem Finnenpulver von Los zu Los größer sind.
 
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Servus, dann lass doch bitte den Druck messen! Beim RS70 in meiner 6,5x55 waren die V0 werte auch in etwa vergleichbar mit QL Rechnung. Nur der gemessene Druck war um gut 500bar höher als das was QL rechnet.

Nach QL hätte ich noch 1-2 grain höher gehen können mit der Ladung, in Realität war der Druck dann bei gut 4000bar.

Bei den mit RS 60 von mir beim Beschussamt vorgestellten Ladungen , war der Druck um ca. 200 bar höher als QL rechnet , bei passender V .
Ich werde das Berücksichtigen . Ich bin zwar ,aber nicht so Blauäugig QL alles Unhinterfrage als Real abzunehmen .
 
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Bei den mit RS 60 von mir beim Beschussamt vorgestellten Ladungen , war der Druck um ca. 200 bar höher als QL rechnet , bei passender V .
Ich werde das Berücksichtigen . Ich bin zwar ,aber nicht so Blauäugig QL alles Unhinterfrage als Real abzunehmen .

Hallo,

ja da sind wir uns einig :)
 
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N150 ist vor einigen Jahren mal deutlich schneller geworden, könnte so um/ab 2014 gewesen sei.
Und da haben diese Veränderungen in 4 Jahren nicht den Weg in QL gefunden ?
VV hat seine Ladeempfehlungen sehr wohl mit den derzeitigen Pulverdaten
getätigt. Für mich ist diese Vorgehensweise nicht nachvollziehbar !:mad:

WTO
 

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