Qualität RWS

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....wie gesagt. Die sind recht kundenfreundlich. Letzte gravierende Fälle hatten wir mit Geco 38Spec mit dem verkupferten Bleigeschoss. Da waren in der Charge ein paar Patronen unterladen. Mit entsprechenden Folgen fürs Material. Die drei zerstörten KW wurden anstandslos ersetzt.
Ist aber in der Branche üblich, dass sowas ersetzt wird. Hatte in meinem BSSB Verein einen, der hat sich am Vormittag nen 686 gekauft mit Magtech Mun und ist am Nachmittag gleich auf den Stand. Die erste Patrone hat die Trommel zerlegt in 1000 Teile. Passiert ist Gott sei Dank nix. Ursache war falsches Pulver in der .357er Patrone. Etwas zu offensiv... Ne Woche später hatte er nen neuen Revolver.
Shit happens. Überall. Wo Menschen sind, da menschelts... Und wenn ich mir anseh, was da im Baugewerbe so abgeht, dann sind das in der Waffenbranche peanuts....
 
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Stell dir mal folgende Situation vor:
DJ, Magazin ist voll, Sauen wechseln an, du hast fertig geladen, gehst ins Ziel, spannst, schlägst ab, bumm, Sau fällt nicht, du repetierst nach, gehst ins Ziel und sprengst im besten Fall den Lauf.
Was ist passiert?
Die fehlerhafte Patrone hat zwar gezündet, aber das Geschoss ist im Lauf stecken geblieben weil der Druck zum großen Teil nach hinten vorher weggegangen ist.

Du hast ja eine wirklich ausschweifende Phantasie. Wenn der Druck zum größten Teil nach hinten, also bestendfalls durch Gasentlatungsbohrungen, weggegangen ist, dann merkt man das ziemlich deutlich und kommt sicher nicht auf die Idee sofort weiter zu schießen. Da fliegt das Magazin aus der Waffe und man steht mitten im Dampft. Außerdem halte ich es für ziemlich unwahrscheinlich, dass da überhaupt Gas nach hinten weggehen würde. Das ZH sietzt ja drin und dichtet somit nach hinten ab.

Was Fertigungsfehler angeht, so kommt es immer wieder mal dazu. Ich habe vor etlichen Jahren mit einer normalen Jagd braun Pappe in 3mm Kal 16 mal einen Fasan beschossen, der ca. 15m hoch flog. Er kam in drei ähnlich großen Einzelteilen herunter. Was die Ursache dafür war, kann ich mir bis heute nicht erklären.
 
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27 Feb 2017
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Die US Raumfähre Challenger ist 1986 aufgrund von 2 brüchigen Dichtungsringen explodiert - warum nicht ein defektes Zündhütchen bei einer € 4,- Patrone?

Schlechtes Beispiel. Da wurde vorher von den Ingenieuren gewarnt, dass die Dichtungsringe bei den niedrigen Temperaturen nicht funktionieren und dann von der Geschäftsleitung trotzdem das OK gegeben. Durch diese Fehlentscheidung sind eine Handvoll der fähigsten Menschen der Geschichte gestorben und das Raumprogramm hat einen üblen Knick abbekommen.

Das war kein Versagen der Qualitätskontrolle, will ich damit sagen.
 
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Bei Großserienfertigungen kann so etwas passieren, SOLLTE ABER NICHT! Ich persönlich würde mich an RWS wenden und ihnen die Sachlage mitteilen und abwarten wie sie sich verhalten. Es liegt mit Sicherheit im Interesse der Firma, solche Probleme zu lösen, denn jeder ,,mögliche Unfall" wäre einer zuviel.
Ich bin, auf Grund jahrelanger Nutzung der RWS Munition in verschiedenen Kalibern, von der Qualität der Munition überzeugt, ich hatte nie Grund zu Beanstandungen.
MfG.
 
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Auch ich bin, auf Grund jahrelager Nutzung der Remy Munition, von der Qualität der Munition überzeugt.
Auch ich hatte nie Grund zu Beanstandung, wobei Qualitätskontrollen auch hier
gewissenhaft durchgeführt werden.
Wenn so ein Zündhütchen quer drinsitzt, wird es vermutlich nicht zünden.

Remy
 
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Naja, nicht so witzig....
Das Shuttle Programm war eines der größten Leistungen für die Raumfahrt und die Ingenieure. Nur hat man halt doch nicht halten können, was das Marketing versprochen hat. Raumfahrt ist keine Routine, niemals. Dazu ist das alles zu lebensfeindlich. Die Kosten für die Wartung der Shuttle zwischen den Starts explodierte. Auch der Druck irgendwie "wirtschaftlich" rechnen zu können. Dazu noch Aufträge von Militär, deren Termine man nicht zeitnah halten konnte. Und dann passiert am Ende sowas.

Is aber OT.
 
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Anhang anzeigen 85720

Heute in einer Packung RWS gesehen.
Kaliber .308

Anhang anzeigen 85721

DAS nennt sich also RWS Qualität?
Und nein, soetwas darf def. NICHT bei einer Qualitätskontrolle durchrutschen. Nicht bei einem Preis von fast 80€. Sowas habe ich selbst bei Schüttpackungen vo S&B noch nicht gesehen.

Sorry, aber damit hat sich RWS disqualifiziert!

Servus, vorab:
ich bin KEIN Vertreter der RUAG, stehe auch nicht im Dienst der RWS Munitionsproduktion und bin nicht begeistert von der stellenweise immer wieder aufscheinenden "Abgehobenheit" des "Kundendienstes" dieses Konglomerates (denke da aber eher an Blaser)!

Ich gebe jedoch auch zu bedenken, dass es hin und wieder sogar bei MERCEDES oder BMW "Bröseln" gibt - dies nur mal so als Gedankenimpuls. Warum kontaktierst Du nicht die Qualitätssicherung des Unternehmens mit diesen Nieten? Es würde mich wundern, wenn die es wagen, über sowas einfach drüber zu fahren. Ist wohl eher so, dass - bei Verifizierung des Problems - Dein Vorrat an RWS-Qualitätsmunition auf die nächsten Jahre gesichert scheint!

Falls.....falls die dennoch einfach drüberfahren, solltest Du dies an dieser Stelle selbstverständlich ebenfalls kundtun. Der RWS-Kunde will ganz sicher wissen, wie "sein" Zulieferer damit umgeht! Dies heikle Thema wird sicher von vielen Lesern weiterhin beobachtet.
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