Querschläger trifft Jäger am Kopf

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Ich habe mal vor Jahren im Rahmen einer infanteristischen Ausbildung an einer nächtlichen Übung teilgenommen. Als Schütze eines lafettierten MGs, scharfe Mun mit Leuchtspur. Viel Mun. Kupiertes Gelände, immer näher hochklappende Pappkameraden. Ich habe noch genau vor Augen, wie sich die Leuchtspuren nach Bodenkontakt in den Nachthimmel verteilt haben. Ist mir bis heute eine Lehre.
 
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Ich habe mal vor Jahren im Rahmen einer infanteristischen Ausbildung an einer nächtlichen Übung teilgenommen. Als Schütze eines lafettierten MGs, scharfe Mun mit Leuchtspur. Viel Mun. Kupiertes Gelände, immer näher hochklappende Pappkameraden. Ich habe noch genau vor Augen, wie sich die Leuchtspuren nach Bodenkontakt in den Nachthimmel verteilt haben. Ist mir bis heute eine Lehre.
Genau das wissen 95% der Jäger aber nicht und können es auch nicht wissen. Das müsste bei der Ausbildung ein Thema sein inklu nächtlicher Übung. Danach würde weniger passieren.
 
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Ich bin mal gespannt, ob es sich wirklich um einen Abpraller bzw. Querschläger gehandelt hat oder ob es nicht doch ein direkter Schuss war. Was ein im Übrigen noch viel zu wenig beachtetes Thema ist, ist m. E. die Gefahr, die von großen Geschossfragmenten ausgeht. So ein Möller bzw Sax KJG zum Beispiel zerfällt ja in einen Bolzen und vier große Splitter. Zitat:

"Mein Flitzer mit einem Restbolzen und vier kräftigen Splittern gibt Ausschuß „wie die fünf auf einem Würfel”.

Beschießt man jetzt auf dem Boden stehend in der Ebene eine Sau, dürften der Restbolzen und die unteren 2-3 Splitter in den Boden gehen, aber die oberen 1-2 gehen vermutlich nach oben weg und fliegen irgendwo hin. Schießt man damit in ein Treiben, ist das m. E. brandgefährlich, denn die Splitter haben sicher noch ordentlich Schmackes drauf. Ich werde daher dieses Jahr auf Deformatoren wechseln.
 
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Mein Vater beschoß mal einen Bock zur Blatt-Zeit.
Die 90° daneben stehende Ricke fiel ebenfalls mit einem Splitter im Haupt um.
30-06 auf so 100m.
 
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Ich bin mal gespannt, ob es sich wirklich um einen Abpraller bzw. Querschläger gehandelt hat oder ob es nicht doch ein direkter Schuss war. Was ein im Übrigen noch viel zu wenig beachtetes Thema ist, ist m. E. die Gefahr, die von großen Geschossfragmenten ausgeht. So ein Möller bzw Sax KJG zum Beispiel zerfällt ja in einen Bolzen und vier große Splitter. Zitat:

"Mein Flitzer mit einem Restbolzen und vier kräftigen Splittern gibt Ausschuß „wie die fünf auf einem Würfel”.

Beschießt man jetzt auf dem Boden stehend in der Ebene eine Sau, dürften der Restbolzen und die unteren 2-3 Splitter in den Boden gehen, aber die oberen 1-2 gehen vermutlich nach oben weg und fliegen irgendwo hin. Schießt man damit in ein Treiben, ist das m. E. brandgefährlich, denn die Splitter haben sicher noch ordentlich Schmackes drauf. Ich werde daher dieses Jahr auf Deformatoren wechseln.
Und Deformatoren prallen nicht ab?
 

Rotmilan

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Wer aufmerksam durch die Lande geht oder fährt, sieht genügend Ansitzeinrichtungen, die mit Schussrichtung Ortschaften oder Autobahnen aufgestellt sind. Kann man manchmal nur mit dem Kopf schütteln.
 
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Wer aufmerksam durch die Lande geht oder fährt, sieht genügend Ansitzeinrichtungen, die in Schussrichtung von Ortschaften oder Autobahnen aufgestellt sind. Kann man manchmal nur mit dem Kopf schütteln.
Es soll auch schon welche gegeben haben, die im Revier gegen den Wall einer Autobahn eingeschossen haben...ist ja n prima Kugelfang (Das war Ironie!). Ich halts mit Einstein. Zwei Dinge sind unendlich...
 
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Ich bin mal gespannt, ob es sich wirklich um einen Abpraller bzw. Querschläger gehandelt hat oder ob es nicht doch ein direkter Schuss war. Was ein im Übrigen noch viel zu wenig beachtetes Thema ist, ist m. E. die Gefahr, die von großen Geschossfragmenten ausgeht. So ein Möller bzw Sax KJG zum Beispiel zerfällt ja in einen Bolzen und vier große Splitter. Zitat:

"Mein Flitzer mit einem Restbolzen und vier kräftigen Splittern gibt Ausschuß „wie die fünf auf einem Würfel”.

Beschießt man jetzt auf dem Boden stehend in der Ebene eine Sau, dürften der Restbolzen und die unteren 2-3 Splitter in den Boden gehen, aber die oberen 1-2 gehen vermutlich nach oben weg und fliegen irgendwo hin. Schießt man damit in ein Treiben, ist das m. E. brandgefährlich, denn die Splitter haben sicher noch ordentlich Schmackes drauf. Ich werde daher dieses Jahr auf Deformatoren wechseln.
Die „Würfel-5“ trifft nur auf das KJG-SX, nicht auf das KJG-SR zu.

Guillermo
 
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G

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Guest
Ich habe mal vor Jahren im Rahmen einer infanteristischen Ausbildung an einer nächtlichen Übung teilgenommen. Als Schütze eines lafettierten MGs, scharfe Mun mit Leuchtspur. Viel Mun. Kupiertes Gelände, immer näher hochklappende Pappkameraden. Ich habe noch genau vor Augen, wie sich die Leuchtspuren nach Bodenkontakt in den Nachthimmel verteilt haben. Ist mir bis heute eine Lehre.
Da sagste was : Letztens einen Fangschuss auf 5 Schritt angetragen. Sehe wie der Querschälger hinter dem Stück weiter saust und in etwa hüfthoch in einer Eiche einschlägt. Praktisch wie ein Stein , den man auf eine Wasseroberfläche schnippt .
 
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Die Sache mit dem MG-Schießen mit Leuchtspur zur Nachtzeit ist enorm erhellend, weil man auch ohne profunde Statistikkenntnisse unmittelbar einen sehr guten Anhalt dafür bekommt, was da hinten im Zielgebiet tatsächlich so vor sich geht.

Man kann heutzutage auf der Jagd mit der Büchse in unserem Land nicht mehr im flachen Gelände aus dem Stand einen Schuss in annähernd horizontaler Richtung abgeben (oder dies als Jagdleiter explizit oder implizit erlauben), ohne dadurch ganz erhebliche rechtliche Risiken einzugehen. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich weitere Personen in der Nähe aufhalten, seien es Spaziergänger, Treiber oder Mitjäger, oder besonders schutzwürdige Strukturen wie Straßen, Siedlungen oder technische Einrichtungen zu beachten sind.

Für die Art und Weise, wie wir die Jagd in der Praxis ausüben, wird diese Erkenntnis zukünftig weitreichende Auswirkungen haben.
Für die einen bei der Planung und Durchführung von entsprechenden Jagden, für die anderen auf den Anklagebänken unserer Gerichte.
M.
 
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Wir hatten letztens Standabnahme und da kam die Sprache auf Geschosse. Der Sachverständige hatte ein altes Wehrmachtsgeschoss dabei, das einen Stahlkern hatte. Das hatte auf nem anderen Stand in die Blende eingechlagen, den Kupfermantel abgestreift, wurde fast im 90°-Winkel abgelenkt und ab da hast du 93% Restgeschoss auf bis 4km-Reise... Das ist mit manchen Bleifreien ähnlich auch drin und dann wird "in der Nähe" ganz schnell relativ...
 

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