Räude beim Fuchs {Wildbilder von der Wildkamera}

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Der hat es wahrscheinlich geschafft.
Es wächst schon wieder Flaum nach.
Und die nächste Zeit soll es warm bleiben.

https://s16.directupload.net/images/190421/y4smmyhv.jpg
y4smmyhv.jpg


https://s16.directupload.net/images/190421/zqmgokyr.jpg
zqmgokyr.jpg
Hättest du ein Foto von einer Räude ausheilenden Gams gepostet hätte keiner widersprochen!
 
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Spannendes Thema. Habe jetzt dank Guugl einige Veröffentlichungen von Tierärzten gefunden und gelesen. Von einer Heilung freilebender Tiere konnte ich da jetzt nix finden. Resistenz gegen Milben halte ich als Laie für nicht realistisch. Insofern wird ein schwer räudekranker Fuchs erlöst.
 
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Definition Resistenz :

"Die Resistenz (vom lateinischen resistentia für „Widerstand“; englisch Resistance) ist die Widerstandsfähigkeit eines Lebewesens gegen schädliche Einflüsse der Umwelt (wie z. B. Parasiten, Infektionen, Krankheiten, Klima), ..."
https://de.wikipedia.org/wiki/Resistenz

Wenn ein Fuchs eine Räude-Infektion ausheilen kann, ist er dagegen also selbstverständlich resistenter als ein grosser Teil seiner Artgenossen.
Nach Räudezügen ist die verbleibende Fuchspopulation insgesamt über eine gewisse Zeit resistenter gegen die RäudeMILBEN und es entwickeln sich entsprechend oft keine Symptome, die Fuchs-Räudemilben (Sarcoptes scabiei var. vulpes) können sich also aufgrund der Resistenz der Wirte nicht bis zu einem schädlichen Ausmass entwickeln.
Parasiten sind typischerweise wirtsspezifisch und das Säugetier-Immunsystem ist insgesamt in der Lage, solche Parasiten zu bekämpfen.
Das sieht man ja schon daran, dass z.B. Menschen auf Sarkoptes-Räudemilben des Fuchses viel weniger als Caniden reagieren, während die Krätze für den Menschen wiederum wirtsspezifisch (Sarcoptes scabiei) und damit schwerer zu bekämpfen ist, aber auch ausgeheilt werden kann.

Eine latente Anwesenheit der Räudemilben im Fuchsbestand ist insgesamt übrigens NIE völlig zu verhindern, das Ziel sollte also sein, durch eine geringe Fuchsdichte und die Selektion auf resistente Tiere einen offenen Ausbruch zu vermeiden.
Dazu ist der Abschuss von Tieren, die eine Räudeinfektion erfolgreich selbst ausgeheilt haben, völlig kontraproduktiv und stört die natürliche Selektion.
Genau so etwas sollte die Jagd grundsätzlich vermeiden.

ROT markiert : Für Korinthenkacker korrigiert ! ;-]
Im umkehrschluss heisst das jetzt aber dass ich alle vermeintlich gesunden erlegen soll und die Kranken der Selektion durch Milben preis gebe und nicht erlege.
 
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Wenn man nicht mehr als Schwarz/Weiß hinkriegt.
Es ist nicht die Frage ob man überhaupt darf. Es ist eine reine Frage wann es sein muss.
Latent befallene Füchse wirst nicht immer erkennen.
Wenn du das S/W-Spielchen so auf die Spitze treiben willst erhöht das vielleicht den Spannungsbogen des Threads für Dich. Für mich drückt es eher das Niveau.
 
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Wenn man nicht mehr als Schwarz/Weiß hinkriegt.
Es ist nicht die Frage ob man überhaupt darf. Es ist eine reine Frage wann es sein muss.
Latent befallene Füchse wirst nicht immer erkennen.
Wenn du das S/W-Spielchen so auf die Spitze treiben willst erhöht das vielleicht den Spannungsbogen des Threads für Dich. Für mich drückt es eher das Niveau.
ich bin der Meinung man muss es genauso einmal schwarz und weiß durch diskutiert haben und für sich zu einem Entschluss gekommen sein um danach im Einzelfall Vlt zu grau abzuweichen. Natürlich kann ich subklinische kontaminierte Individuen nicht erkennen und bejage diese dann „nur“ während der Jagdzeit,aber man muss für sich einmal zu einem Ergebnis gekommen sein ob man räudige schießt oder nicht. Ich für meinen Teil würde es tun da ich es als Tierleid betrachte und dieses verkürzen will, andere sehen das wir hier diskutiert anders. Und da ich für meinen Teil nicht an eine durchgreifende Resistenz mit vollständiger ausheilung „glaube“ sonder die wissenschaftlichen Erkenntnis für mich eher so lesen als dass es Dauerträger sind erhöhe ich dann wissentlich die Ansteckungsrate der (noch) nicht infizierten Füchse um wenige „vermeintlich resistente“ zu fördern.

Eins noch, zu glauben dass man gegen Milben eine Resistenz erwirbt hat schon tausende Jahre nicht so recht geklappt, und das die Räudemilbe uns nur selten befällt liegt eher daran dass sie über sehr lange Zeit sich auf Fellträger angepasst hat und diese Niesche beim Menschen durch andere Milben eingenommen wird. In ein paar Tausend Jahren wären wir natürlich schlauer ob waldameise oder Löffelmann recht haben, oder die Schiesser. Ich hab aber gerade für mich beschlossen dass ich auf dieses ergebnis zumindest nicht so langen warten werde
 
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Schießen wann immer es rechtlich erlaubt ist und, sofern nicht im eigenen Revier, die Freigabe zulässt. Jungfüchse ganzjährig, auch am Bau, Elterntiere die zur Aufzucht notwendig sind (und ja, dazu gehört für mich auch der Rüde) werden entsprechend geschont. Ähnliches gilt übrigens für mich auch für Waschbären, Dachs, Iltis, Marder usw...
 
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Vor dem Hintergrund - den ich mit Dir teile - plus der Tatsache, dass Räude über Frühjahr/Sommer hinweg abklingen oder ausheilen kann: Braucht das räudige Exemplar keine Vorrangstellung. Das Geheck hingegen, mutmaßlich auch von Räude befallen und mit weniger Chancen, kann man so und so bejagen.
Wenn die Aufzuchtszeit rum ist wird sowieso jede Möglichkeit genutzt, ob räudig oder nicht.
Und dann sind wir wieder da. @waldameise hat recht.
 

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