Räude beim Fuchs {Wildbilder von der Wildkamera}

Registriert
20 Nov 2012
Beiträge
5.414
Und weil sie die Gänge graben holzen sie das Fell ab um sie später besser zu finden oder wie?
Das was sie wirklich "krank" macht ist eine "allergische Reaktion".

Schon mal jemand gefragt der Probleme mit Hausstaubmilben hat?
Meinst Du der hat nach seiner Hausstaubmilben-Immunisierung beim Arzt keine Milben mehr im Haus? :sneaky:

Dem Rest weiterhin viel Spaß beim Holzsammeln!
Muss echt schlimm sein dass Giordano Bruno schon so früh abgefackelt wurde, dass ihr nicht dabei sein konntet. :giggle:
hallo. ists angenehme wenn die Haut vom Parasiten angenagt wird es juckt und juckt und juckt dass man sich zum eitrigen Asbzess scheuert und deswegen alle Haare weg sind? Hausstaubmilbeallerie beruht auf den Hinterlassenschaften selbiger. Und beim ergriffenen Raubwild ists nicht anders. Ergo schieße ich jeden Betroffenen!!!
 
Registriert
8 Apr 2016
Beiträge
8.425
durchaus interessant wie hier argumentiert wird.
Für mich stellt sich die Enscheidungsfindung, ob ich eine räudigen erlege wie folgt da:
Bejage ich Fuchse?
1. Wie ist der Bestand?
Also bei uns durchaus ausreichend bis hoch(y)
2. Hilft die Jagd den Bestand zu reduzieren?
Wird von einigen (Jagdgegnern?) bestritten, denke aber das dies gelingt.(y)
3. Was sagt mein JAB?
Schieß Füchse, immer wenn möglich(y)(y)
4. Was sagt meine innere Stimme?
Jeder Fuchs der liegt, frißt keine Hasen und Keine Bodenbrüter(y)
5. Was sagt der Gestzgeber?
Kranke und verletzte Tiere habe ich zu erlegen (y)
6. Was sagt mein Verstand?
gesund Füchse schieße ich sobald möglich und Kranke lasse ich laufen? Sicher nicht.(y)


Weitere Fragen, z.B. Was macht mir Freude? möchte ich im Zusammenhang mit gequälten Tieren nicht interpretieren.:unsure:

Allein die Möglichkeit einer Heilung bei einer Tierart zur Schonung heranzuziehen hat der Gesetzgeber auf streng geschütze Arten angewand, mit Recht. Seuchen und Ansteckungsherde bei einer Art zu schonen geht mir nicht in den Sinn, auch wenn ich kein Wildbiologe und kein Veterinär bin, so sagt mir mein Verstand, wenn du den laufen lässt, machst du was falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
20 Nov 2012
Beiträge
5.414
Ach, der liebe Gesetzgeber hat nie was gesagt zur Bejagung von Elterntieren in der Aufzuchtszeit?
Hochinteressant!
Einen Seuchenherd zu eliminieren ist Bestandschutz für gesunde Tiere. Kollateralschaden vergl. Fähe kommt unters Auto. Na und? das Ende mit Schrecken ist besser als Schrecken ohne Ende!!! Infizierte Welpen verrecken eh gnadenlos:unsure:
 
Registriert
20 Nov 2012
Beiträge
5.414
Registriert
10 Nov 2010
Beiträge
4.028
Wie sagte schon Peter Rudl ?:
"Die Borniertheit in der Welt rührt vor allem von der einfachen Tatsache, daß es so ungleich schwerer ist aus Fehlern zu lernen denn sie zu begehen oder auch nur zu bestreiten."

Hingegen stimme ich Richard von Schaukal ausdrücklich NICHT zu, der sagte :
"Bornierte Menschen soll man nicht widerlegen wollen. Widerspruch ist immerhin ein Zeichen von Anerkennung."

Aber auf das wesentliche wurde schon im Post #5 hingewiesen :
Das wäre eine völlig unnatürliche und negative Selektion, wenn man die widerstandsfähigsten abschiesst.
Ich bin mir sehr sicher, dass er es schafft hat, denn ich konnte schon mehrfach solche Fälle mit Fotofallen dokumentieren.
Die Überlebenschancen sind im Sommerhalbjahr am höchsten, diejenigen, die es am Anfang des Winters erwischt, haben kaum Chancen.
Fälle von ausgeheilter Räude sind übrigens auch bei Wölfen dokumentiert.
Abgesehen davon, dass sich in der betreffenden Zeit ein Abschuss aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung zum Schutz der Elterntiere ohnehin verboten hätte, muss die Jagd versuchen, die natürliche Selektion in Richtung eines gesunden Wildbestandes zu unterstützen, und das bedeutet auch, auf widerstandsfähige Stücke positiv zu selektieren.
Eine Räude-Infektion überleben höchstens 10% der betroffenen Füchse, aber die sind dann auch die Zulkunft und begründen einen widerstandsfähigen Bestand.
Wer undifferenziert alles abknallt, ohne zu selektieren, setzt selbstherrlich die natürliche Selektion ausser Kraft und handelt damit dilettantisch und schädlich.
Einen Fuchs mit ausheilender Räude abzuschiessen ist wildökologisch ungefähr so verwerflich, wie einen starken IIa-Hirsch abzuknallen.

Und manche verstehen offensichtlich nicht einmal die Mechanismen bei Räude :
Das ist z.B. nicht mit Verbrennungen zu vergleichen, denn von Räude betroffene Hautstellen können vollständig und ohne bleibende Schäden abheilen, wie man ja auch bei dem gezeigten Fuchs sieht.
Ich hatte schon bei den ersten Bildern geschrieben, dass er es überstanden hat, weil für jemanden, der auch nur etwas Ahung hat, damals schon erkennbar war, dass die Unterwolle schon wieder am nachwachsen, die akute Infektion also vorbei war.

Löffelmann und Waldameise sollten Krätze bekommen und diese dann nicht mit Salben oder Tabletten behandeln dürfen.
Die Krätze sollte ganz von alleine weggehen, das ist rein theoretisch möglich.
Bis dahin viel Erfolg beim kratzen:sick:
Möchtegern-Schlaumeier, du kannst beruhigt sein.
Mein Hund hatte schon mal Räude, ich habe mich angesteckt, selbst keine Salben und Tabletten genommen und nach zwei Wochen war es wieder vorbei.
ich weiss also, wovon ich rede.
Kannst du da mithalten ?

Wenn es neue Bilder gibt, werden die selbstverständlich eingestellt, um den weiteren Fortgang zu dokumentieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
20 Mrz 2007
Beiträge
8.929
Sehen gewisse Kreise mit anderem Wild ähnlich wenn es um den unglaublich furchtbaren Verbissschaden geht. :rolleyes:
Bestandsschutz für gesunde Bäume, der Rest ist Kollateralschaden.

Die Rechtslage zu Deinem "Kollateralschaden" ist eindeutig.
Erst die Jungfüchse und dann das Elterntier wenn Du schon Handlungsbedarf siehst.

https://www.jagd-bayern.de/fileadmin/_BJV/Revierkurier/revierkurier_0305.pdf

Ich habe es mal rauskopiert, damit Du die Passage lesen kannst aud die Du Dich beziehst.

Nach § 22 a Abs. 1 BJagdG ist
schwerkrankes Wild unverzüglich
zu erlegen, um es vor vemeidbaren
Schmerzen oder Leiden zu bewahren.
Die Ausübung dieses Rechts verlangt
eine Güter- und Pfl ichtenabwägung,
wenn dadurch gleichzeitig gegen den
gesetzlichen Elterntierschutz verstoßen
wird. Diese führt beispielsweise dazu,
dass die sofortige Erlegung einer an
Tollwut erkrankten oder tollwutverdächtigen
Fuchsfähe (vgl. § 11 Tollwut-
Verordnung) auch dann rechtmäßig
ist, wenn es sich dabei um ein zur
Welpenaufzucht notwendiges Muttertier
handelt. Anschließend sind die
Jungtiere zu töten, soweit dies möglich
ist, um sie vor dem Verhungern zu bewahren;
außerdem sind diese ebenfalls
tollwutverdächtig.

Dr. Paul Leonhardt,
 
Registriert
19 Feb 2007
Beiträge
6.604
Möchtegern-Schlaumeier, du kannst beruhigt sein.
Mein Hund hatte schon mal Räude, ich habe mich angesteckt, selbst keine Salben und Tabletten genommen und nach zwei Wochen war es wieder vorbei.
ich weiss also, wovon ich rede.
Kannst du da mithalten ?

Wenn es neue Bilder gibt, werden die selbstverständlich eingestellt, um den weiteren Fortgang zu dokumentieren.[/QUOTE]

Du bist der Möchtegern Schlauberger.
Alle haben Unrecht nur du hast Recht.
Ja ich hatte auch schonmal Krätze und es war ein grausamer Juckreiz.
Ohne entsprechende Medikamente wäre es nicht zum Aushalten gewesen (Permethrin ).
Danach war meine Haut kaputt.
Somit habe ich erhebliche Zweifel an der Aussage.
 
Registriert
10 Nov 2010
Beiträge
4.028
Ich habe es mal rauskopiert, damit Du die Passage lesen kannst aud die Du Dich beziehst.

Nach § 22 a Abs. 1 BJagdG ist
schwerkrankes Wild unverzüglich
zu erlegen, um es vor vemeidbaren
Schmerzen oder Leiden zu bewahren.
...
Dr. Paul Leonhardt,
Ein Fuchs, bei dem die akute Räudeinfektion vorbei ist und bei dem die Unterwolle schon wieder nachwächst, ist aber nicht (mehr) schwerkrank. (siehe Bilder in #1)

Schwer krank wäre ein Fuchs, der wegen Räudebefall grossflächig verschorfte bzw. entzündete Hautflächen hätte, und in so einem Fall ist auch (noch) nicht erkennbar, ob er es übersteht.
In einem solchen Fall wäre ein Abschuss vertretbar bzw. sinnvoll.

DEN Unterschied sollte man als Jäger schon erkennen können !
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
20 Nov 2012
Beiträge
5.414
und wenn das beim Fuchs auf den Fotos gar keine Räude ist? Das stellt man erst mit exacter Dermatologischer Untersuchung fest. Alleine der Verdacht reicht bei dem Bild schon zum Hegeabschuss!!
 
Registriert
1 Nov 2013
Beiträge
3.612
Bin ich nicht.
@waldameise hat sich das längst selbst erarbeitet. Und da wo mit wissenschaftlicher Begleitung gejagt wird ist es längst Usus.

Hier im Forum wird halt gern das Mobbing-Verhalten aufgewärmt woran man schon auf dem Pausenhof Spaß hatte. ;)
Und die alten Zöpfe müssen bewahrt werden. "Haben wir immer schon so gemacht!" (Gilt in der Rhetorik übrigens als sogenannte "Killerphrase".)
Ich jage viel und gern Füchse. Ich kam nicht umhin festzustellen was die jagdliche Literatur der letzten Jahrzehnte zu dem Thema überhaupt an Wissen hierzu bietet: NULL.
Und dieses Unwissen ist dann die Basis um in der Aufzuchtszeit räudebefallene Füchse zu schießen. Toll! (y)




Nun hör doch auf zu jammern;
deine Rhetorik lässt sich ebenfalls in ähnlicher Weise charakterisieren!
Nochmal: die Frage ist primär, wie man grundsätzlich mit Räude beim Fuchs verfahren sollte und eben nicht nur in der Aufzuchtzeit; da spielt dann die Ethik eine größere Rolle und da wird die Fragestellung dann nicht mehr nur aus wissenschaftlicher Sicht betrachtet!
Wenn du schon wieder großherzig von "da wo mit wissenschaftlicher Begleitung gejagt wird ist es längst Usus." sprichst, dann lese und erkläre doch dann bitte die beiden Quellen, welche ich in #76 auch für dich nachvollziehbar angeführt habe und liefere entsprechende wissenschaftliche Daten, welche mich andersweitig überzeugen!
Bis jetzt bleibt aber die beiden zitierten Aussagen erst mal unbeantwortet:

..."These results show that red foxes develop strong immediate hypersensitivity reactions to S. scabiei but, under our experimental conditions, did not exhibit resistance to reinfection."

..."Previous studies have shown that the response to mange differs among distinct host species. For instance, dogs, humans and rabbits acquire full immunity. Conversely, red foxes do not seem to have immune response to mange due to lack of memory T-cells after initial infection." ....



Gilt natürlich auch für dien User "Waldameise", der anscheinend eine Reinzucht auf Räude-resistente Fuchslinien kreieren möchte.
Sollte dieser Traum in irgendeiner Form möglich sein, dann hätte dies die Evolution im Laufe der Zeit sicher besser bewerkstelligt.
Übrigens sind auch Milben der Evolution unterworfen und adaptationsfähig, es bleibt ein ewiger Wettbewerb zwischen Wirt und Parasit!

Prinzengesicht
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
158
Zurzeit aktive Gäste
713
Besucher gesamt
871
Oben