Raubwild 2020/2021

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Sehr cool! Waidmannsheil! Hast du geantwortet mit dem Gegengeschlecht oder von dir aus einfach mal gebellt?
 
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Sehr cool! Waidmannsheil! Hast du geantwortet mit dem Gegengeschlecht oder von dir aus einfach mal gebellt?
Waidmannsdank! Das war auch wirklich eine jagdliche Sternstunde. Habe ich so noch nie erlebt und musste mich auch erstmal kneifen als Nummer drei lag.
Ich habe einfach immer wieder mal gebellt. So richtig Zwiesprache habe ich nicht gehalten. 😊
Ende Januar hat es auch so geklappt. Da lag allerdings nur ein Fuchs. Die anderen, die noch unterwegs waren, hatten nicht wirklich reagiert. Ich habe das Gefühl, das es wie bei den anderen Lockern (Hasenklage, Vogelangstgeschrei etc.) auch immer etwas auf den jeweiligen Fuchs ankommt. Die Geschmäcker sind wie bei uns auch verschieden. 😉
 
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Bin etwas spät dran aber konnte diese Fähe am 28. Februar auf ca. 220 Meter erlegen. Wie zu erkennen litt die Fähe an Räude - zum Glück musste der Hund nicht nachsuchen / apportieren!
 

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Darf ich eine Frage an die Fuchspirscher hier fragen? Ich sitze auf Fuchs eigentlich immer an, weil ich Angst habe, wenn ich quer über die Felder laufe, diese immer zu vertreten. Wie muss ich mir eure Pirsch vorstellen? Lasst ihr das Auto irgendwo stehen und pirscht ein paar Kilometer? Hockt ihr erst eine Stunde aufm Ansitz und geht dann noch spazieren? Mit Wärmebildkamera / Fernglas? Achtet ihr beim Fuchs auch auf den Wind? Ich habe das auch schon hin und wieder gemacht, wenn nichts ging, bin ich runter und hab mit der WBK oder bei Schnee mit dem Fernglas noch eine Runde gedreht. Außer Reh und Hase hatte ich da aber nie was in Anblick. Deshalb vermute ich, dass ich zu laut oder zu ungeschickt bin. Habt ihr Tipps und Nogo's für mich?

Wmh
Flo
 
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User 9286

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Wie zu erkennen litt die Fähe an Räude - zum Glück musste der Hund nicht nachsuchen / apportieren!
Schaut eher aus als ob das Folgen der Ranz sind. Der Rücken ist dort "blank" wo dir Rüden aufgeritten sind. So eine hatte ich vor ca. einem Monat auch
 
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Wenn die Natur durch Fortpflanzungsprozesse bei Füchsen solche Haut-Haarschäden zuliesse, wohl der große Geist etwas fehlorganisiert... ;)
 
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User 9286

Guest
Meine Fähe sah so aus.
Wenn eine Fähe zur Ranz am Rücken so "abgenutzt" aussieht, wäre das als "Ranzschaden" durchaus möglich.
Räude nur an dieser Stelle? Sogar die Lunte kann vom Rüden lädiert sein. Sind ja nicht zimperlich in der Ranz.
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Glaube nicht, daß durch das Aufreiten und anschließd. Hängen bei Caniden sowas entsteht.
Und gar so ruppig gehen Rüde und Fähe nicht miteinander um in der Liebe.
Dadurch entstehen eher Haarverfilzungen v.a in der Unterwolle durch Bau usw...

Das ist in meinen Augen frühes Stadium Räudebefall. Ich hatte sowas aber ewig nicht.
Wennst genau wissen willst, laß ihn untersuchen. Aber Vorsicht, kein Hundekontakt !
Streifen lohnt jedenfalls nicht, also ist Übererdung angesagt.
 
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Darf ich eine Frage an die Fuchspirscher hier fragen? Ich sitze auf Fuchs eigentlich immer an, weil ich Angst habe, wenn ich quer über die Felder laufe, diese immer zu vertreten. Wie muss ich mir eure Pirsch vorstellen? Lasst ihr das Auto irgendwo stehen und pirscht ein paar Kilometer? Hockt ihr erst eine Stunde aufm Ansitz und geht dann noch spazieren? Mit Wärmebildkamera / Fernglas? Achtet ihr beim Fuchs auch auf den Wind? Ich habe das auch schon hin und wieder gemacht, wenn nichts ging, bin ich runter und hab mit der WBK oder bei Schnee mit dem Fernglas noch eine Runde gedreht. Außer Reh und Hase hatte ich da aber nie was in Anblick. Deshalb vermute ich, dass ich zu laut oder zu ungeschickt bin. Habt ihr Tipps und Nogo's für mich?

Wmh
Flo
Servus Flo,

ich kann dir gerne mein Erfahrungen dazu aus dem letzten Jahr vorstellen. Vorab sei angemerkt, dass meine Erfahrung auf das letzte Jagdjahr ab August begrenzt ist, aber immerhin so 50 Füchse auf~140ha Feldfläche zu Strecke kamen. Gesamtstrecke liegt in dem Jagdjahr nun bei 70 Füchsen (paar noch am Luderplatz und wenige bei sonstigen Ansitzen).

Füchse sind besonders intelligente Räuber, die einen guten Geruchs- wie auch Sehsinn besitzen. Anders als bei Sauen oder Dachs wo der Sehsinn schwach ausgeprägt ist, ist ein Annähern auf kurze Distanz (<50 m) beim Fuchs nur in seltenen Ausnahmen möglich. Hinzu kommt, dass ein langsames Anpirschen in den meisten Fällen scheitert, da ein Fuchs nicht wie Sauen im Gebrech steht und demzufolge über eine längere Zeit seine Position kaum ändert.
Auf der Suche nach Mäusen und anderer Beute sucht er zügig die Feldflur ab und daher ist rasches Handeln angesagt. Außerdem bieten Füchse ein kleines Ziel. In Kombination macht das die Schwierigkeit der Fuchspirsch aus.

Kurz zusammengefasst:
-besseres Sehvermögen als Schwarzwild
-erhöhte Mobilität bei der Suche nach Fraß
daraus resultiert--> höhere Schussentfernung bei kleinerem Ziel

Fazit: Das Pirschen auf Sauen oder Dachs mag nicht immer einfach sein, aber beim Fuchs ist es nochmals eine ganz andere Herausforderung ;)


Für mich wichtig und erfolgssteigernd:
  • präzise Waffe, die leise gespannt/entsichert werden kann
  • Gutes ZF und ggf. Vorsatztechnik (sofern erlaubt, BW (y))
  • lautlose (Tarn-) Klamotten und Schuhwerk
  • stabiler Zielstock (4-Bein o.ä.) für präzise Schussabgabe
  • Locker (Mauspfeifchen, Vogelangstgeschrei, ggf. Kaninchenklage)
  • Kein Frost, Raureif oder Schnee! (--> dann besser Ansitzen)

Waffe und Zielstock müssen blind bedient werden können. Der Umgang muss geübt sein, damit es der Aufbau ruhig und zügig sowie die hohe Präzision vom Schiesstand auch bei der Jagd abgerufen werden kann.

Tipps:
  • Früh im Sommer starten, denn die unerfahrenen Jungfüchse erlauben noch kleinere Fehler (ermöglicht dir schnell Erfahrung zu sammeln und dein Pirschen zu verbessern)
  • Anpirschen bis ~ 100, max. 80m und dann locken oder ggf direkt erlegen (je nach Lichtverhältnissen) - nicht näher, denn die Wahrschein entdeckt zu werden steigt mit jedem Meter näher enorm
  • meiner Erfahrung nach: je dunkler die Nacht, umso eher kommt man nah ran,(--> daher bei Schnee, Reif & Frost auch wenig erfolgsversprechend, zudem zu laut)
Ablauf:
Ich starte abends ca. 1 h nach der Dämmerung und fahre Feld- oder Radweg oder spät nachts auch Ortsverbindungsstraßen ab und glase zeitgleich mit der WBK die Feldfläche ab. Je nach Leistung der WBK kann man bis 600m Fuchs von Hase anhand der Bewegungsmuster unterscheiden. Kommt also ein Wärmequelle in den Blick, die ich als Fuchs ansprechen kann entscheidet die Entfernung zum Fuchs, ob ich direkt stoppe oder in Entfernung ausrollen lasse. Sofern ich es aber sofort als Fuchs erkenne, fahre ich meist noch paar Meter, dass ~300-400m mich dann vom Ziel trennen. Bei Jungfüchsen im Sommer sind auch ~200m ausreichend. Erkenne ich es nicht und muss checken ob Fuchs oder Hase, kann ich problemlos halten und es aus dem stehenden Fahrzeug checken, da ich auf die große Entfernung nicht störe. Sollten Füchse vom Fahrzeug aus bejagt werden, kann die Fluchtdistanz auch höher sein. Wichtig ist vor dem Abstellen auch den Wind zu berücksichtigen, wenngleich bei den kurzen Pirschgängen (meist < 20Minuten bis zum Auto zurück) nur direkter Wind aus dem Nacken auf den Fuchs zustehend den Erfolg gefährden.

Nach dem Abstellen vom Fahrzeug, schnell die Waffe durchgeladen, Zielstock in eine Hand und WBK in die andere. Im Auto sind natürlich alle Lichter aus und die Türen bleiben für solche kurzen Pirschgänge offen. Angehen mit zügigem Schritt und auf direktem Weg (sofern keine Hecken oder Hügel o.ä.) ein Anpirschen in Deckung ermöglichen. Dabei laufe ich durchgehend mit WBK am Auge und stoppe immer wenn der Fuchs in meine Richtung sichert. Ändert er seine Position, wird direkt auch die Route angepasst. Schnurstracks auf ihn zu. Bei ~100m Entfernung dann Pirschstock aufbauen, einrichten und entweder direkt erlegen oder locken. Bei Vollmond sind die Schussentfernungen deutlich höher als bei Neumond.

Das wiederhole ich nachts bei jeder Gelegenheit. Erfolgswahrscheinlichkeit ist im Sommer bei >60% und sinkt bis in den November auf ~30%. Nach November habe ich aufgrund der schlechten Erfahrungen bei Schnee und Frost hauptsächlich am Luderplatz gejagt.

Ich wünsche viel Waidmannsheil :cool:
 
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@JagerMarcel danke für den ausführlichen Text. Jetzt weiß ich wenigstens, dass es kein Geheimnis gibt, im Schnee zu pirschen. Dachte schon, ich checks ned....

Wmh

Flo
 
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Glaube nicht, daß durch das Aufreiten und anschließd. Hängen bei Caniden sowas entsteht.
Und gar so ruppig gehen Rüde und Fähe nicht miteinander um in der Liebe.
Dadurch entstehen eher Haarverfilzungen v.a in der Unterwolle durch Bau usw...

Das ist in meinen Augen frühes Stadium Räudebefall. Ich hatte sowas aber ewig nicht.
Wennst genau wissen willst, laß ihn untersuchen. Aber Vorsicht, kein Hundekontakt !
Streifen lohnt jedenfalls nicht, also ist Übererdung angesagt.
Ist zu 100% Räude - mein Vater konnte an der selben Stelle ebenfalls einen Fuchs erlegen wo der Räudebefall schon viel weiter vorrausgeschritten war. Habe aber leider kein Foto!
 
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Es fällt auf, dass vergleichsweise oft die Fähen mit fortgeschrittener Ranz deutlich abgewetzte Seiten in Bereich der Dünung aufweisen. Unsere Alten sprachen immer davon dass dies vom Aufreiten des Rüden kommt. Ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass dies so oft und lange dauert, dass der Balg beschädigt wird. Einen schlüssigen Beweis habe ich noch nicht gefunden. Das Hängen wird ja ziemlich selten beobachtet.

Stärkere Rüden hatten oft Beschädigungen durch Beißereien eigentlich überall. Mal waren es verletzte Läufe und Narben um den Fang. Die besten Bälge hatten immer junge schwache Rüden, die jeden Streit aus dem Weg gingen. Schade ist es immer für einen Balgjäger, da frierst Dir einen ab, der Fuchs liegt und dann ist der Balg wertlos. Meinen schwersten Rüden mit 9,3 kg habe ich nachts vom Bau weg mit den Skiern ca. 2km bis zum Auto gebracht um daheim bei gutem Licht festzustellen das der Balg zerbissen war, außerdem hatte er beginnende Räude.

Vielleicht ist die Fähe auch öfters im künftigen Heckbau und so kommt es beim Drehen im Kessen zum Abrieb an den Flanken? Keiner weiß es.

Das Hängen von Füchsen habe ich noch nie beobachtet. Man behauptet, das geschieht im Bau. Mein tschech. Jagdfreund hat vor ein paar Wochen mitten im Ort zwei hängende Füchse direkt vor der Treppe des Schulhauses nachts um 1 Uhr erlegt. Wegen der Schweißlache gab es zunächst Ärger, aber Füchse haben dort im Ort nichts zu suchen. Da gelten andere Prioritäten.
 

z/7

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Neulich ne Doku über Polarfüchse gesehen, da wurde das Hängen gezeigt. Im Gegensatz zu Hunden war das ein ziemliches Gebalge. Schießen hätte man da nicht können.
 

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