Gestern Abend ging es dann raus.
Schon bei der Anfahrt ins Revier sah ich das zwei große Wiesen frisch gemäht waren und der Bauer gerade am Schwaden war. Ich stellte meinen Plan um und so bezog ich mit Hund eine kleine Kanzel genau zwischen den Wiesen statt des Luderplatzes. Am Luderplatz ist die Wiese noch nicht gemäht (wahrscheinlich heute) und es ist ein kleines Glücksspiel, ob das Raubwild auf die gemähte Seite austritt.
Ich guckte noch ein bisschen dem Bauern zu wie er so seine letzten Runden drehte und dann wurde es ruhiger. Drei Böcke vertrieben mir etwas die Zeit, zwei Jährlinge und einen interessanten älteren Bock, der nur ein Manko hatte, er stand über der Grenze.
Dann wurde es spannend: Zwei Dachse betraten die Bühne und blieben immer an der Grenze zu einer Hecke im hohen Gras. Erster Eindruck war Jungdachs und ein Adulter. Doch beim Ansprechen durchs Glas kam mir der kleinere doch nicht so klein vor und ich ließ sie weiter ran ziehen. Als der kleinere der Beiden dann geputzt wurde vom Großen und anfing zu spielen, war die Entscheidung dann leicht. Ich musste nur noch warten bis er etwas abseits vom Großen breit stand und ließ fliegen. Im Knall der 5,6x50R aus dem Bergstutzen brach er zusammen.
Es wäre ein leichtes gewesen den adulten Dachs auch noch zu erlegen, da er noch einige Zeit unschlüssig da stand. Er kam sogar 30min nach dem Schuss wieder und versuchte den Jungdachs davon zu tragen! Nur weil ich gerade noch rechtzeitig aus der Kanzel raus bin und auf den Dachs zugegangen bin, konnte ich das Stück noch in Besitz nehmen.