Rauferei bei Rüden

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Hallo,

meine beiden Wachtelrüden (der eine 4 Jahre alt, der andere 14 Monate) haben sich heute das erste mal in der Wolle gehabt. Ich bin gleich dazwischen und Ruhe war.

Sollte man nun bei so einer Rauferei immer dazwischen gehen? Logisch ist das ich beiden zeigen muss werd der "Chef im Rudel" ist, bloß sollten die beiden dann nicht auch mal die Position hinter mir klären oder ist es besser immer dazwischen zu gehen?

Was sagen die erfahren Rüde-Führer dazu?

Besten dank.
 
A

anonym

Guest
... kommt darauf an ...

Hast Du zwei normale Hunde, dann ist das schnell und ein für alle mal geklärt. Hast Du dominante Hunde, dann kann es im schlimmsten Fall so sein, dass Du sie nie mehr zusammen laufen lassen kannst, ist aber worst case. Oder es bricht immer wieder aus, bspw. wenn Du auf der BAB fährst und die beiden im Kofferraum nichts besseres zu tun haben. Bei uns hat ein Jäger immer solche Rüden ...

Ich steh - einfach gesagt - nicht auf Raufereien und gehe mit Hilfsmittel gnadenlos dazwischen. Ich bin der Boss, bei mir wird nicht gerauft. Nicht im Freilauf, nicht im Kofferraum, nicht untereinander, nicht mit anderen. Überhaupt nicht. Punkt.
 
A

anonym

Guest
@Bora:

Dazwischengehen funktioniert nur, solange man dabei ist. Und wenn die Keilerei schon läuft, könnte der weniger offensive Hund den Eingriff als Hilfestellung seitens des Chefs missverstehen (Chef macht mit). Das giesst eher Öl ins Feuer und gibt kaum mehr als einen Aufschub bis zur nächsten Auseinandersetzung. Der worst case wäre dann die unbeaufsichtige Keilerei unter beengten Verhältnissen ohne Rückzugsmöglichkeit wie im Kofferrraum...

Daher würde ich den Hunden die Gelegenheit lassen, Rangstreitereien untereinander frühzeitig und eindeutig unter kontrollierten Bedingungen zu klären - normal tickende Hunde, die wissen wann es gut ist, natürlich vorausgesetzt.

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Als wäre bei einem 14monatigem und einem 4jährigen die Sache mit einem Streit geklärt. Wenn der 14Monatige jetzt schon anfängt, wäre es das Beste den Alten sozial zu kastrieren und den Jungen zur Nr. 2 zu erklären. Macht aber selten jemand, also dann eben den Jungen sozial oder auch real kastrieren.
 
A

anonym

Guest
@TB:

Komplett falscher Ansatz mit Potential für Dauerzoff. Wieso soll der Junge mit 14 Monaten nicht Nr. 3 sein? Solange dieser den realen Kräfteverhältnissen entspricht, ist genau das sein ihm zustehender Platz.

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A

anonym

Guest
Hunde im Kofferraum einer Limousine zu transportieren entspricht ja wohl nicht unbedingt den Tierschutzrichtlinien . ;-)
Hunde im Kofferraum eines Transporters oder eines Kombis gelten als Last und sind dementsprechend zu sichern . Entsprechend dazu gibt es Hundetransportboxen ( einteilig oder geteilt ) , die eine Rauferei während der Fahrt gar nicht erst entstehen lassen .
Sollten die Transportboxen zu gross sein , entweder kleinere Hunde respektive Boxen anschaffen oder sich ein grösseres Auto kaufen .
 
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Es kann dir hier im Forum keiner sagen, was deine Hunde jeweils für Typen sind.
Worum ging es bei der Keilerei? Hast du den Auslöser mitbekommen?

Der 4jährige ist im besten Alter, der 14monatige steckt voll in der Pubertät und stellt wahrscheinlich gerade fest, dass er auch ein "echter Kerl" ist ;-) Logisch, dass er mal antestet, wie weit er gehen kann.

Ich kann dir nur sagen, wie wir es hier handhaben: Ursprünglich 3 Chesapeake Rüden, der älteste ein ein absolut souveräner, kopfstarker Hund, (Milan) der nie von irgendwem in Frage gestellt wurde, egal ob im Rudel oder von Fremdrüden. Rüde Nr. 2 (Tyee) ( leider im letzten Jahr mit 9 1/2 verstorben) war absichtlich als sanfter, unterordnungsbereiter Welpe ausgesucht worden.

Der Älterste hat ihm den Hundeknigge von Anfang an deutlich beigebracht und an der Ordnung wurde in dieser Form nie gekratzt. Vor 3 1/2 Jahren zog Rüde Nr. 3 (Echo)ein - der wurde auch vom Alten direkt eingenordet, durfte sich aber danach immer wesentlich mehr erlauben, als Tyee. Der fungierte als Beschützer gegen Fremdhunde und Spieleonkel.

Als Echo 14-16 Monate alt war, wurde deutlich, dass eine Wachablösung ins Haus stand. Tyee war nie der Hund, der Anspruch auf die Rudelführung gehabt hätte und Echo ist vom Typ her eher wie Milan.
So hatte sich die Rangfolge flott verändert.

Milan ist heute fast 13 und immer noch die unbestrittene Nr. 1, Echo hat sich mit der Nr. 2 gut arrangiert.

An Kommunikation gestatten wir viel unter den Hunden, auch "Unmutsbekundungen". Keilereien um "Rangordnung" hat es nie gegeben - wohl aber wegen Ressourcen (Beute) in Kombination mit uns.

Schlicht unsere eigene Dämlichkeit, wenn man so will ;-) Da hat es dann schon mal gerappelt, und hat zählt auch "Rangordnung" nichts, dessen sollte man sich bewusst sein.

Das gute an dieser Art Streitigkeiten ist, dass es in der Regel keine Konsequenzen hat auf das Zusammenleben. Man haut sich gegenseitig aufs Maul und schläft danach im selben Körbchen.


Das ist aber nur, wie es hier funktioniert. Es hätte bspw. sehr anders kommen können, wenn Echo zu Milan eingezogen wäre. Die beiden als junge Hunde mit ähnlichem Charakter, ohne den "Puffer" Tyee dazwischen, hätte u.U. überhaupt nicht funktioniert.

Keiner kennt deine Hunde besser als du. Wenn der Auslöser nicht ein Streit ums bessere Tennisbällchen war und du unsicher bist, wie weiter handhaben, lass jemanden drauf gucken, der Erfahrung mit Rudelhaltung im Haus hat.
 
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Solange dieser den realen Kräfteverhältnissen entspricht, ist genau das sein ihm zustehender Platz.

Die realen "Kräfteverhälnisse" haben damit wenig zu tun. Als sich bei uns die Strukturen geändert haben, war die bisherige Nr. 2 ein 7 1/2 jähriger, 72cm hoher, 49kg unkastrierter Kraftprotz, absolut keine Pfeife, aber eben kein Anführer.
Die Ablöse kam in Form eines körperlich halbgaren Jungspundes von vielleicht 60cm, und 29kg zu der Zeit...
 
A

anonym

Guest
Die realen "Kräfteverhälnisse" haben damit wenig zu tun. Als sich bei uns die Strukturen geändert haben, war die bisherige Nr. 2 ein 7 1/2 jähriger, 72cm hoher, 49kg unkastrierter Kraftprotz, absolut keine Pfeife, aber eben kein Anführer.
Die Ablöse kam in Form eines körperlich halbgaren Jungspundes von vielleicht 60cm, und 29kg zu der Zeit...


Ich meine mit realen Kräfteverhältnissen natürlich die reale Durchsetzungsfähigkeit. Dass sich danach ein 40kg-Hund auch von einem durchsetzungsstarken 20kg-Hund unterbuttern lassen kann, setze ich mal als bekannt voraus.
 
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Also der alte ist ziemlich dominant. Hab auch schon mal mit ihm die Rangordnung klären müssen. Jetzt passt aber alles. Er markiert aber auch bei anderen Rüden ständig den Chef, kam bisher aber nur zu einer Beißerei mit anderen Rüden.
Der Junge ist eigentlich voll das Gegenteil, ziemlich unterwürfig. Er konnte sich bei dem Alten bisher auch viel erlauben, spielzeug wegnehmen usw. Wenn es aber um nen Knochen oder Wild ging hat der alte mal ordentlich geknurrt und der kleine hat sich verzogen.
Wenn ich nicht in der Nähe bin sind die 2 eh getrennt (getrennter Zwinger, Auslauf und Hundebox).
Wenn Sie dann zusammen kommen rasst der Junge gleich zum Alten und leckt ihm ewig die Schnauze, obwohl er schon knurrt. Gestern hat es dann wohl gereicht und es ging die kurze Keilerei los. Welche ich wie beschriebn schnell auflöste.
 
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Also der alte ist ziemlich dominant. Hab auch schon mal mit ihm die Rangordnung klären müssen. Jetzt passt aber alles. Er markiert aber auch bei anderen Rüden ständig den Chef, kam bisher aber nur zu einer Beißerei mit anderen Rüden.

Vorsicht, du wirfst einiges durcheinander: Die Unterordnung dem Menschen gegenüber hat nichts mit der Stellung im Hunderudel zu tun.

Und ein Hund, der es nötig hat, bei anderen Rüden "ständig den Chef zu markieren", der ist alles, aber kein soveräner Anführer.

Dieses submissive Rumgeschnullere, gerade wenn es kein Ende findet (Labradore können das besonders gut ...) geht vielen Althunden auf den Zwirn. Insofern nicht verwunderlich, wenn dem älteren da mal der Geduldsfaden reisst. Hätte nur vielleicht eher passieren müssen.
 
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@TB:

Komplett falscher Ansatz mit Potential für Dauerzoff. Wieso soll der Junge mit 14 Monaten nicht Nr. 3 sein? Solange dieser den realen Kräfteverhältnissen entspricht, ist genau das sein ihm zustehender Platz.

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Erstens habe ich das nur als theoretische Möglichkeit genannt
aber zweitens ausgehend von einem Rangordnungskampf, wie gemäß Eingangspost zu vermuten war: Wenn ein 14monatiger Wachtel sich gegenüber einem 4jährigen dazu stark genug fühlt, wird er diese Position eh übernehmen. Als Frage bleibt das wann und damit die Höhe der Tierarztrechnungen.
 
G

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Guest
Jaja, Freud' und Leid der Rüdenbesitzer. Ich möcht's nicht missen aber zwei zusammen würde ich mir nicht antun wollen, zumindest keine zwei DJT-Rüden.
 

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