Rauhaardackel sind gefragt, endlich ist er da

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Meiner wollte am Sonntag Vollgas jeder frischen Rehwildfährte hinterher und hat sich kaum für die Schweißspur interessiert.
Leider bin ich nach wiederholten ansetzen böse geworden, so dass er verunsichert war und mich bei dem Befehl „such verwund“ nur angeschaut hat.
Ich ärgere mich jetzt noch über mich selbst.
Bei uns aktuell ähnlich. Jede frische Fährte ist interessanter, die anfängliche riesige Freude wenn ich den Schweißriemen auspacke ist hinüber.

Ich schwanke noch zwischen paar Wochen Pause machen und Abwechslung schaffen. Haben bisher nur mit Fährtenschuh gearbeitet, werde mal eine reine Schweißfährte mit ner getrockneten Rehdecke am Ende probieren. Das fand er bisher am aller geilsten und haben wir auch schon lang nicht mehr gemacht.

Was ich neulich auch 2-3x geübt habe war ein Verleitkreuz. Wie im Bilderbuch ist er auf die Verleitung und ich konnte ihn mit "zur Fährte" überzeugen zurück zur Arbeit zu kommen. Hat gestern bei einer echten Verleitung auch paar mal geklappt, in Summe musste ich ihn aber doch 1x komplett ab den Fährten anfang abtragen und mehrfach zurückrufen.

Lange Rede kurzer Sinn, ich fühle mit dir
 

z/7

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Der Hund im Video macht stellenweise imho multitasking. Der arbeitet nicht nur die Fährte, sondern nebenher noch alles, was in Riemenreichweite so kreucht und fleucht. Kann man zulassen, muß man aber nicht. Wenn ein Hund noch bei der Fährte ist, aber überschossen hat oder abgedriftet ist und das merkt, sieht man das an der Körpersprache. Die werden dann groß und heben den Kopf auf eine bestimmte Weise, manche sagen, sie werden quadratisch
, schwer zu beschreiben, aber wenn man das mal gesehen hat, weiß man, wie das aussieht. Das Video ist von der Bildqualität leider schlecht, der Hund ist ja überwiegend gar nicht zu sehen. Bei ziemlich genau 10:00 ist so ne Stelle, als er gradaus über die Gasse geschossen ist, und merkt, daß es gegenüber nicht weitergeht. Ganz kurzer Moment, dann biegt er sofort nach rechts ab und fängt an zu bögeln, bis er die Fährte wieder hat. Bei 6:22, als er nach links geht und dann abbricht, bei 9:00 und bei 12:00 sind auch noch mal so Stellen. Wobei ich mir bei 12:00 nicht sicher bin, ob das die Fährte oder ein Nebenjob ist. Könnte natürlich ein Randgeher sein, der auch den letzten fernen Hinweis abcheckt. Auf freien Flächen bleiben Duftpartikel gern am Gesträuchrand hängen. Beim Dackel ist es aufgrund des Körperbaus einfach schlecht zu erkennen, und ich teile eure Einschätzung der Lahmarschigkeit nicht, der kämpft halt schwer mit dem Gelände, aber Momente der Unentschiedenheit sind kurz.
Oder es liegt an dem, der die Zügel in der Hand hält!
Der ist ja mehr mit dem Strick beschäftigt als alles andere 🤔
Das ist doch eine Deiner Hauptaufgaben, dafür sorgen, daß der Riemen nicht behindert. ;) Bei dem Hund würd ich ihn allerdings schleifen lassen, wenn es das Gelände erlaubt, und nur nachhelfen, wenn er sich verheddert.
 
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Der Hund im Video macht stellenweise imho multitasking. Der arbeitet nicht nur die Fährte, sondern nebenher noch alles, was in Riemenreichweite so kreucht und fleucht. Kann man zulassen, muß man aber nicht. Wenn ein Hund noch bei der Fährte ist, aber überschossen hat oder abgedriftet ist und das merkt, sieht man das an der Körpersprache. Die werden dann groß und heben den Kopf auf eine bestimmte Weise, manche sagen, sie werden quadratisch
, schwer zu beschreiben, aber wenn man das mal gesehen hat, weiß man, wie das aussieht. Das Video ist von der Bildqualität leider schlecht, der Hund ist ja überwiegend gar nicht zu sehen. Bei ziemlich genau 10:00 ist so ne Stelle, als er gradaus über die Gasse geschossen ist, und merkt, daß es gegenüber nicht weitergeht. Ganz kurzer Moment, dann biegt er sofort nach rechts ab und fängt an zu bögeln, bis er die Fährte wieder hat. Bei 6:22, als er nach links geht und dann abbricht, bei 9:00 und bei 12:00 sind auch noch mal so Stellen. Wobei ich mir bei 12:00 nicht sicher bin, ob das die Fährte oder ein Nebenjob ist. Könnte natürlich ein Randgeher sein, der auch den letzten fernen Hinweis abcheckt. Auf freien Flächen bleiben Duftpartikel gern am Gesträuchrand hängen. Beim Dackel ist es aufgrund des Körperbaus einfach schlecht zu erkennen, und ich teile eure Einschätzung der Lahmarschigkeit nicht, der kämpft halt schwer mit dem Gelände, aber Momente der Unentschiedenheit sind kurz.

Das ist doch eine Deiner Hauptaufgaben, dafür sorgen, daß der Riemen nicht behindert. ;) Bei dem Hund würd ich ihn allerdings schleifen lassen, wenn es das Gelände erlaubt, und nur nachhelfen, wenn er sich verheddert.
Ich lasse den Riemen gleich schleifen und greife nur ein, wenn er sich vehedert hat!
Was auch gleich auffällt, ist wie er am Anfang, durch zug am Riemen den Hund korrigiert 🤔
Ich lege den Hund so ab, dass er mich sehen kann und gehe alleine zum Anschuß.
Durch ein für den Hund sichbares suchen, mache ich ihn neugierig
und hole dann den Hund. ☝️Aber ich korrigiere nie durch ziehen mit dem Schweißriemen!
Der Hund zeigt mir, mit seinem 2 Gesicht was abgeht!
Im Ernstfall weiß ich ja gar nicht in welche Richtung es geht und da muss ich mich auf den Suchwilllen vom Hund verlassen!
Gerade Nachts sehen manche Jäger nicht den wirklichen Anschuß und weisen einen falsch ein!
Oder haben alles vertrampelt.
Dann bin ich erstmal komplett auf den Hund angewiesen.

Vieleicht bin ich durch meine verwöhnt, dass die 3 mir auch immer Schweiß auf der Fährte verwiesen haben.
 
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Bei mir ist ein stehenbleiben auf der Schweißfährte der erste Ausbildungsschritt um dem Hund ohne großen Druck seinen Fehler zu zeigen. Lass ich, sobald er es scheinbar kapiert hat bleiben. Ich lasse ihn dann wie in den Prüfungen vorgegeben von der Fährte abkommen. Und setze ihn dann wieder weiter oben an. Ich sage nur immer wieder „Such Verwund“. Auch um den Hund zu motivieren und ihn auch zu erinnern, was wir wollen. Mit Erfahrung sucht sich der Hund dann immer wieder durch zurück Suchen die Fährte. Wenn ich den Anschuss nicht finde kreist meine Dame solange bis sie die Fährte findet. Der Kreis wird dabei immer größer. Problematisch wird’s nur wenn sie Anfängt schneller zu werden, meist dauert es nicht lange bis der erste Spurlaut ertönt. Lebend Nachsuche
 
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"such verwund" nur auf der Fährte - zu Beginn und sparsam bei der Arbeit.

"zur/zurück zur Fährte!" scharf; wenn klar weg von der Fährte auf Verleitung.
 
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es heißt Nachsuche = nicht Nachtsuche ;)
Einigen wir uns auf den Begriff „unterstützende Tätigkeiten beim Bergen“.
Gerade nachts im Wald bin ich regelmäßig auf die Unterstützung des Hundes angewiesen, wenn das Stück noch 100m geht. Wenn das Stück auf der Pirsch erlegt wird, fällt es mir oft sogar schwer den Abschuss zu finden. Jede Baumlücke sieht irgendwie gleich aus. Das selbe gilt für die Position, von der ich geschossen habe. Da hatte ich die letzten Male immer den Pirschstock stehen lassen.
 
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Wenn dein Hund allerdings schon über alle Berg ist wenn du nach der Anschusskontrolle zum unangeleint abgelegten Hund zurück kommst ist es vielleicht ein bisschen viel Vollgas.
Naa. Ich traue ihn alles zu, aber das geht.
Das letzte mal war schon besser.
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Wo bekommt ihr den Übungsschweiß her? So viel Schalenwild kann ich gar nicht erlegen… ich habe den Metzger des Vertrauens gebeten das Rinderblut aufzufangen.
 

z/7

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Man muß ja nicht immer Schweiß nehmen. Lunge am Strick tuts auch mal. Zwischendrin mit Fährtenschuh. Oder mal ne Pansentupfschleppe. Also nicht durchgehend gezogen, sondern nur ab und zu auf den Boden gestupft. Abwechslung ist Trumpf.
 
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Füttert ihr Knochen vom Reh an eure Dackel? Falls ja, wie siehts aus mit z.B. Röhrenknochen vom Vorderlauf?

Hab noch einen Hals von einem Reh schon länger eingefroren, hab überlegt den meinem Dackel zu gönnen.
Und so allgemein für die nächsten Rehe, lieber für den Hund als in den Müll.
 

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