Reale Vergrößerung auf Drück- bzw. Bewegungsjagd

JMB

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Woher stammt die Grafik?
Diese Grafik (und ein paar weitere) hat ein gewisser JMB in diesem Thread veröffentlicht:

objektiver-Sehfeldvergleich

Leider sind die Grafiken dort, trotz Umbettung, im Laufe der Zeit verschwunden; habe sie gerade dort wieder hinten angefügt und mittlerweile liegen die Grafikdateien ja direkt auf dem Forumsserver.

Lasst den alten Thread am Besten ruhen und macht bei Bedarf einen neuen auf.
Ich habe leider z. Zt. nicht die Muße Grafiken mit den seitdem auf dem Markt erschienenen ZF zu ergänzen.


WaiHei
 
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Hallo zusammen
...
Ich nutze bisher das normale Zielfernrohr, ein 3-12x56. Ganz ideal ist das ganze jedoch nicht. Ich überleg mir ein spezielles Zielfernrohr oder ähnliches anzuschaffen.

Für mich ist jetzt die Frage welche Vergrößerung wir real eingestellt oder genutzt von euch?

Braucht man wirklich 1,1 fach oder geht man selten unter 2? Sind weitere Schüsse wirklich häufig, so das man eines der 6 oder 8 fach Zoom Dinger braucht?

Ich dachte auch mal, dass man auf der Drückjagd nur mit einem Glas glücklich wird, welches eine Mindestvergrößerung von 1x hat und habe meine Dj-Waffen daher mit Drückjagdgläsern und Wechselglas für den Ansitz ausgestattet. Auf der Dj habe ich allerdings gemerkt, dass ich die Vergrößerung nie unter 2x stehen habe und auch bei Schnappschüssen auf wenige Meter damit klar gekommen bin. Im Schießkino habe ich dann mal meine Schussleistung auf 1x und 2x vergleichen. Ergebnis: mit 2x lag ich immer besser, selbst bei Schmithüsen, wo die Schweine auf 25m teilweise eher Kuhgröße haben. Ich meine daher, dass man kein spezielles Drückjagdglas braucht, wenn man ein Glas hat, welches eine geringe Mindestvergrößerung bei großem Sehfeld hat, jedoch auch als Ansitzglas bis in die Nacht hinein taugt. Meiner Auffassung nach erfüllen derzeit nur das Zeiss V8 1,8-14x50 und das Z6i 2-12x50 diese Voraussetzungen. Mein neuer DBD bekommt daher demnächst das Z6i 2-12x50 drauf und sonst nix. Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen, das 3-12x56 zu verkaufen und durch ein 2-12x50 Z6i zu ersetzen. Zum V8 kann ich nix sagen, aber aufgrund meiner Negativerfahrungen mit Zeiss-Produkten in den letzten Jahren kann ich ein Zeiss nicht guten Gewissens empfehlen.

WH, Bo
 
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Fühl mich bei einer Vergrößerung von 3-fach sicherer im Ziel, auch wenns schnell zu geht.
Derzeit nutze ich ein 2,5-10x56 Zenith und bin sehr zufrieden! Die schlanke 6,5x57 darunter passt dazu, ist aber wirklich nicht ein DJ-Kaliber...
In ein, zwei Jährchen ist hoffentlich der Traum vom R93 mit einem 1,5-6x42 Zenith und einer entsprechenden Nachtoptik Realität geworden....
 
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Für mich und meine wenigen DJ Teilnahmen pro Jahr war das Aimpoint nicht zielführend, ich tue mir leichter mit einer leichten Vergrößerung. Ein "großes" ZFR (also Objektivdurchmesser > 42 mm) halte ich persönlich für nicht zielführend. Aus meinem Umfeld geht es meinen Bekannten auch so, daß weder ein Aimpoint, noch ein normales ZFR (3-12x bzw 2,5-10x...) nicht das gelbe vom Ei ist.

Für den regelmäßigen DJ Schützen mag ein DocSight / Aimpoint besser geeignet sein.

Ich würde ein DJ-ZFR mit einer kleinsten Vergrößerung von < 2 empfehlen. Also ein 1-4x oder 1-6x bzw. 1,5-6x mit max. 42mm Objektivdurchmesser.
 
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Fühl mich bei einer Vergrößerung von 3-fach sicherer im Ziel, auch wenns schnell zu geht.
Derzeit nutze ich ein 2,5-10x56 Zenith und bin sehr zufrieden! Die schlanke 6,5x57 darunter passt dazu, ist aber wirklich nicht ein DJ-Kaliber...
In ein, zwei Jährchen ist hoffentlich der Traum vom R93 mit einem 1,5-6x42 Zenith und einer entsprechenden Nachtoptik Realität geworden....

bei einer 3-fachen Vergrößerung ist mir im Wald das Sehfeld auf kurze Entfernungen zu klein. Nicht, dass ich das Stück nicht reinkriegen würde, aber es ist mir aus Sicherheitsgründen wichtig, auch etwas Umland zu sehen.

Von dem Zenith kann ich Dir nur abraten. Ich hatte ein 1,5-6x42 auf meiner Dj-Büchse und habe es wieder vertickt. Grund war der LP in der ersten Bildebene. Der war mir bei niedriger Vergrößerung zu klein und bei hoher Vergrößerung zu groß. Mag sein, dass Du das anders beurteilen wirst, aber schau erstmal durch ein solches Zenith, bevor Du Dir eins im Internet bestellst. Wie gesagt, ich würde ein 2-12x50 Z6i empfehlen. Das ist unterm Strich jedenfalls billiger als irgendeine Lösung mit 2 Zf. Kauf Dir statt 2 Gläsern lieber nen R8 statt nem R93.

WH, Bo
 

tar

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Diese Grafik (und ein paar weitere) hat ein gewisser JMB in diesem Thread veröffentlicht:objektiver-Sehfeldvergleich

Das sieht für mich aber unsinnig aus.
Logisch nachvollziehbar halte ich eher das:

"verdoppelt man die Vergrößerung halbiert sich das Sehfeld...
halbiert man die Vergrößerung verdoppelt sich das Sehfeld...
Sehfeld1 * Vergrößerung1 / Vergrößerung2 = Sehfeld2"


Wer weiß welcher Praktikant damals für Zeiss solche komischen Werte in die Broschüre geschrieben hat...
 
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Ich hab nen 2,5-10x56. Zur DJ hab ich es auf 2,5-Fach stehen und schieße mit beiden Augen offen. Klappt gut und ich wüsste nicht, warum ich nen spezielles DJ-Glas brauchen sollte. So nen 1,5-6x42 steht noch auf der haben wollen Liste. Aber das kommt irgendwann und auf ne andere Waffe.

Und daliegt bei mir das Problem. Linke Augendominaz und somit muss ich das Auge zumachen. Somit ist für mich ein größeres Sehrfeld noch entscheidender denke ich
 
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Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen, das 3-12x56 zu verkaufen und durch ein 2-12x50 Z6i zu ersetzen. Zum V8 kann ich nix sagen, aber aufgrund meiner Negativerfahrungen mit Zeiss-Produkten in den letzten Jahren kann ich ein Zeiss nicht guten Gewissens empfehlen.

WH, Bo


Das 56er ist für mich für den Ansitz absolut top. Ich glaube mit Verkauf und Kauf eines neuen bin ich auf einem ähnlichen Level als wenn ich mir einfach ein Drückjagdglas dazukaufe. Muss jan icht gleich ein 8fach oder sowas sein.
 
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Wenn ich alles so zusammenfasse sind doch die meisten, die in einem Bereich von 1,5-2,5, eventuell noch 3facher Vergrößerung schießen.

Ich habe jetzt heute noch von einem Bekannten mal ein Aimpoint getestet, dass ist für meine Situation nix. Damit kann ich nur auf kurze Entfernung schießen, aber nicht auf 50 m.

Wenn ich es so betrachte sehe ich ein Problem in dem Sehfeld der großen Gläser.

Die Grafik von JMB würde ja bedeuten das ich bei einem 1,1-4 ca. doppeltes Sehrfeld bei 3 facher Vergrößerung habe. Das ist schon eine Hausnummer.

Vor dem Hintergrund der linken Augendominanz und das viele der Bewegungsjagden auch Damwild beinhalten wo man das gesamte Rudel überblicken sollte, macht ein DJ Glas schon sinn.

und für die Prisch kann ich es ja auch nutzen. :)


Aber es ist schon interessant, das an den ganzen Zoom Verstellungen kaum herumgedreht wird, sondern jeder seine "Standard" vergrößerung sucht und wählt.
 

JMB

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bei einer 3-fachen Vergrößerung ist mir im Wald das Sehfeld auf kurze Entfernungen zu klein. Nicht, dass ich das Stück nicht reinkriegen würde, aber es ist mir aus Sicherheitsgründen wichtig, auch etwas Umland zu sehen.
Funktioniert das wirklich so?
Der Mensch sieht subjektiv (deswegen ist auch die Liebste auf vielen Fotos nur unwesentlich größer, als ein Fliegenschiss, obwohl sie doch im Sucher so groß (und natürlich schön ;-)) war).

Habe vor Jaaahren mal gelesen, dass der Mensch nur in einem Winkel von 2° scharf sieht und deshalb sein Gesichtsfeld ständig "abscant" und das Hirn daraus ein scharfes Abbild der Umgebung "bastelt".

Wenn man voll auf das Ziel konzentriert ist, ist es sehr schwer gleichzeitig das Umfeld wahrzunehmen.
Natürlich erkennt man unmittelbar um das Wild (in der Projektion, kann auch weit dahinter sein) erscheinende "Störfaktoren", je weiter sie vom Ziel weg sind, desto schwieriger dürfte das aber sein.

Der "Umfeldscan" muss m.E. deshalb bereits (unmittelbar) vor der eigentlichen Zielaufnahme geschehen.


WaiHei
 
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Funktioniert das wirklich so?
Der Mensch sieht subjektiv (deswegen ist auch die Liebste auf vielen Fotos nur unwesentlich größer, als ein Fliegenschiss, obwohl sie doch im Sucher so groß (und natürlich schön ;-)) war).

Habe vor Jaaahren mal gelesen, dass der Mensch nur in einem Winkel von 2° scharf sieht und deshalb sein Gesichtsfeld ständig "abscant" und das Hirn daraus ein scharfes Abbild der Umgebung "bastelt".

Wenn man voll auf das Ziel konzentriert ist, ist es sehr schwer gleichzeitig das Umfeld wahrzunehmen.
Natürlich erkennt man unmittelbar um das Wild (in der Projektion, kann auch weit dahinter sein) erscheinende "Störfaktoren", je weiter sie vom Ziel weg sind, desto schwieriger dürfte das aber sein.

Der "Umfeldscan" muss m.E. deshalb bereits (unmittelbar) vor der eigentlichen Zielaufnahme geschehen.


WaiHei

Genau so wie du hier schreibst, ist es. Das (große) Sehfeld ist auch für Drückjagdgläser unwichtig.
Mein 1,5-6 x 42 steht immer auf 4-fach. In Verbindung mit einem passenden Schaft (und dadurch schnellen Anschlag) sind selbst enge Schneisen kein Problem.
Einzig wichtig dort ist, das Wild muß sich vorher irgend wie bemerkbar machen (Laub rascheln, Hundelaut, Vegetation bewegt sich), sonst reicht die Zeit nicht mehr.
 
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Habe ein Kahles CSX 1.5-6x42 auf meiner DJ Marlin. Auch in der Dämmerung und sogar bei dem Schnee jetzt Nachts brauchbar. Komme grad von der DJ steht auf 2,5...meist. DocSight / Aimpoint sind nix für mich--Mäusekino :lol: Aber jeder wie Er mag und damit zurechtkommt.
 

JMB

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Das sieht für mich aber unsinnig aus.
Logisch nachvollziehbar halte ich eher das:
Sehfeld1 x Vergrößerung1 / Vergrößerung2 = Sehfeld2
Wenn Du den von Dir zitierten Thread gelesen hast, dann hast Du ja auch gelesen, dass ich damals auch mitgemischt habe UND Sheepie und ich uns einig waren, dass da noch jede Menge "Unschärfen" drin sind, die sich gar nicht so einfach auflösen lassen.

Als da wären:
- Tunneleffekt, bzw. Sehfeldblende im unteren Vergrößerungsbereich
- Stimmen die vom Hersteller publizierten Sehfelder
- Stimmen die Min u. Max Vergrößerung oder sind das gerundete Werte?
- Stimmen die auf dem Vergrößerungswechsler aufgedruckten Werte oder sind die "schön" (=gleichmäßig) angeordnet

- Stimmt der max. wirksame Objektivdurchmesser
- Wie groß ist der wirksame Objektivdurchmesser bei verschiedenen Vergrößerungen (ist das eine lineare Funktion)


Wer weiß welcher Praktikant damals für Zeiss solche komischen Werte in die Broschüre geschrieben hat...
Diese Tabelle geht auf einen gewissen Wolf Wehran zurück.
Ob der aber wirklich Praktikant war - und das 50 Jahre lang?

Ich habe mich damals (eine der nachfolgenden IWAe ) mit ihm u.a. auch über diese Tabelle unterhalten und gehe mal davon aus, dass die i.W. so stimmt.

Stellt man o.g. Formel von Sheepie um, dann erhält man doch

Max. Sehfeld / Zoomfaktor = Min. Sehfeld

wenn man das mit der jeweils kleinsten und größten Vergrößerung berechnet.

Bei einigen ZF kommt das ganz gut hin, bei anderen liegt man um mehrere Meter daneben:


Hersteller/Serie
ModellSF_MaxSF_MinZoomFSF_Min_kDiff.
Leupold VX-II1,0 - 4 x 2023,508,004,005,882,12
Docter1,0 - 4 x 2427,0010,604,006,753,85
Kahles Helia CSX1,1 - 4 x 2440,0010,603,6410,99-0,39
S & B FlashDot1,1 - 4 x 2436,009,203,649,89-0,69
Zeiss Classic1,1 - 4 x 2434,0010,003,649,340,66
Zeiss VariPoint1,1 - 4 x 2436,0010,303,649,890,41
Swarovski PVI-21,25 - 4 x 2432,8010,403,2010,250,15
Leupold VX-III Illum.1,5 - 5 x 2022,107,903,336,641,26
Docter1,5 - 6 x 4221,207,004,005,301,70
Kahles Helia CSX1,5 - 6 x 4227,007,104,006,750,35
S & B FlashDot1,5 - 6 x 4221,706,704,005,431,27
Swarovski PVI-21,5 - 6 x 4222,207,004,005,551,45
Zeiss Classic1,5 - 6 x 4222,006,704,005,501,20
Zeiss VariPoint1,5 - 6 x 4224,006,904,006,000,90
Swarovski Z61,0 - 6 x 2442,506,806,007,08-0,28
Swarovski Z6 EE1,0 - 6 x 2433,505,406,005,58-0,18
Swarovski Z61,7 - 10 x 4225,204,205,884,29-0,09
Zeiss VariPoint2,5 - 10 x 5014,504,004,003,630,37
Zeiss VariPoint3 - 12 x 5612,503,504,003,130,37
SF_Min_k ist das nach o.g. Formel kalkulierte Sehfeld bei größter Vergrößerung.
Diff. ist die Differenz zwischen publizertem und berechnetem Sehfeld

Auch wenn Dir die Grafik mit den Zeiss-ZF unsinnig erscheint, sie liegt bei den meisten Modellen immer noch rel. dicht an Sheepies Dreisatz und für so ganz dumm halte ich Herrn Wehran nun nicht.

Ohne eigene Messungen über mehrere Zwischengrößen wird man aber wohl weiter im Nebel stochern.


WaiHei
 

tar

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>Max. Sehfeld / Zoomfaktor = Min. Sehfeld

Hmm, ich würde eher vom minimalen Sehfeld ausgehen und ab wo es dann nicht mehr
passt es auf den Tunneleffekt/Blenden schieben.

Richtig ist auch, dass z.B. die Leupold VX-III eine signifikante Diskrepanz zwischen
Werbezoomstufen und technischen Eigenschaften hatten, z.B.
http://www.leupold.com/hunting-shooting/scopes/vx-3-riflescopes/

Ohne Überprüfung wird man wohl nicht genau sagen können ob die Tabelle
stimmt oder nicht, jedoch weisen die gerade verbundenen Punkte dort
besonders bei den kleinen ZFR auf ein höchst nichtlineares optisches
Verhalten hin.
Also von 1,1x auf 2x verringert sich das Sehfeld nur um etwa 20 %.
Aber von 2x auf 4x dann gleich um fast 2/3?

Kann man so etwas tatsächlich im ZFR beobachten (ich habe kein Zeiss)?
 
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