Rebhühner haben zu wenig Lebensraum

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Je nach Region und Winter eine falsche Überzeugung. Im Winter herrscht i. d. R. Kein Nahrungsmangel. Da sitzen sie in der Zwischenfrucht und dem Raps.
Im Prinzip hast Du Recht, was zwischen uns ja selten vorkommt und wenn der Schnee nicht zu hoch liegt. Aber bei einem Winterbussard auf einen auf 5 ha können wir die Bauern auch mit einem Pferdepflug auf den Acker schicken. Die wenigsten Verluste hatte ich in schneereichen Wintern wenn die Hühner den ganzen Tag in entsprechend gepflegten Hecken am Automaten saßen.
Hühner können sich mit reletiv wenig Deckung zu Recht finden, aber wenn es eng wird brauchen sie "Fluchtburgen" und die bekommt man nicht geschenkt.
 
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Ich glaube, daß keine 10% der Rebhühner ohne Zufütterung über den Winter kommen würden.
Das Problem ist nicht das Futter. Solange kein Schnee liegt, verhungert kein Rebhuhn. Es sind übrigens "Grasfresser" und keine Körnerfresser. Die Ösis haben mal festgestellt, dass der Magen von Zuchthühnern wesentlich kleiner ist als der von wilden Hühnern. Da werden Hühner mit "kleinem Magen" ausgesetzt die dann große Mengen Grünäsung verarbeiten sollen. Wie soll das funktionieren? Glaubt Ihr die Hühner wissen das und fressen lieber hochwertiges Futter?
Die Hühner brauchen die Fütterung zur Feindvermeidung. Was ist wenn sie nicht auf dem Rapsacker liegen können, weil der wegen der Mäuse unter Dauerbelagerung steht? Jeder Bussard jagt jedes Huhn an das er sieht. Zwingt die Hühner zur Flucht und dann kommt die Chance für Habicht und Sperberweib. Nur in sicherer Deckung am Automaten können sie das vermeiden.
Eine Kette hat heuer nur in der Zwischenfrucht überwintert. Als der Schnee zu hoch war, gingen sie in einen Bauernhof ca. 1 km entfernt und liefen die die Halle der Getreidereinigung. Auch das ist ein Teil der Überlebenssttrategie: Ausweichen dorthin wo der Feinddruck am geringsten ist.
 
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Wenn ich eine anständige Herkunft hätte, würde ich erstmal noch einen Grundantrag AUM „doppelter Saatreihenabstand ohne Pflanzenschutz“ stellen.
Nur macht das nur Sinn, wenn ich gute Feldhühner finde.
Ach so meine Voliere ist eine sechs Meter hohe Flugvoliere.
 
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Im Prinzip hast Du Recht, was zwischen uns ja selten vorkommt und wenn der Schnee nicht zu hoch liegt. Aber bei einem Winterbussard auf einen auf 5 ha können wir die Bauern auch mit einem Pferdepflug auf den Acker schicken. Die wenigsten Verluste hatte ich in schneereichen Wintern wenn die Hühner den ganzen Tag in entsprechend gepflegten Hecken am Automaten saßen.
Hühner können sich mit reletiv wenig Deckung zu Recht finden, aber wenn es eng wird brauchen sie "Fluchtburgen" und die bekommt man nicht geschenkt.
Fütterung ist gut zum Lenken der Hühner. Sie sollen wohl in der Nähe der Fütterungen auch dann brüten (Konjunktiv. Weil ich diesmal nicht weiß, ob ich Recht habe).

Unkraut ist immer gut für Insekten. Gerste aber oft schlecht für die Hühner,weil sie zu früh geerntet wird. Weizen wird gebraucht!
 
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ich sage Dir, was richtig schlecht sowohl für Hühner, als auch Fasanengesperre ist. Wenn kein Abendtau kommt und die halbe Nacht mit LED Beleuchtung gemäht wird, dann kann ich Dir sagen wo sie rein flattern.
Das hängt dann allerdings auch noch an der Arbeitbreite und der Geschwindigkeit.
 
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12m und mit Raupenfahrwerk, auf der Straße bis 4O kmh, Der Drescher wird von 2 Betrieben genutzt und mäht jede Ernte um 1.OOO ha. Getreide, Raps, Erbsen, Bohnen, Sonnenblumen und in diesem Jahr evtl. auch Körnermais?
 
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Wenn die Zuckerrüben gerodet werden, dürften Fasanengesperre und Hühnervölker groß genug sein und eher rechtzeitig verstreichen :unsure:
 
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Das Problem ist nicht das Futter. Solange kein Schnee liegt, verhungert kein Rebhuhn. Es sind übrigens "Grasfresser" und keine Körnerfresser. Die Ösis haben mal festgestellt, dass der Magen von Zuchthühnern wesentlich kleiner ist als der von wilden Hühnern. Da werden Hühner mit "kleinem Magen" ausgesetzt die dann große Mengen Grünäsung verarbeiten sollen. Wie soll das funktionieren? Glaubt Ihr die Hühner wissen das und fressen lieber hochwertiges Futter?
Die Hühner brauchen die Fütterung zur Feindvermeidung. Was ist wenn sie nicht auf dem Rapsacker liegen können, weil der wegen der Mäuse unter Dauerbelagerung steht? Jeder Bussard jagt jedes Huhn an das er sieht. Zwingt die Hühner zur Flucht und dann kommt die Chance für Habicht und Sperberweib. Nur in sicherer Deckung am Automaten können sie das vermeiden.
Eine Kette hat heuer nur in der Zwischenfrucht überwintert. Als der Schnee zu hoch war, gingen sie in einen Bauernhof ca. 1 km entfernt und liefen die die Halle der Getreidereinigung. Auch das ist ein Teil der Überlebenssttrategie: Ausweichen dorthin wo der Feinddruck am geringsten ist.
Ich glaube schon, daß das Problem das artgerechte Futter ist. Die Hühner fressen weder nur Gras, noch nur Getreide. Die Hühner fressen Grünfutter, Sämereien und ein wenig Getreide. Hier sitzen die verbleibenen Rebhühner im Winter und Anfang Frühjahr viel an kleinen Flächen wo verschiedene wilde Kräuter wachsen oder auf Stoppelland, wo viel Vogelmiere, andere Kräuter und Auflaufgetreide wächst. Eine Kulturlandschaft, die so sauber gepflegt ist, wie ein englischer Park, ist kein geeigneter Lebensraum.
 
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Ich glaube schon, daß das Problem das artgerechte Futter ist. Die Hühner fressen weder nur Gras, noch nur Getreide. Die Hühner fressen Grünfutter, Sämereien und ein wenig Getreide. Hier sitzen die verbleibenen Rebhühner im Winter und Anfang Frühjahr viel an kleinen Flächen wo verschiedene wilde Kräuter wachsen oder auf Stoppelland, wo viel Vogelmiere, andere Kräuter und Auflaufgetreide wächst. Eine Kulturlandschaft, die so sauber gepflegt ist, wie ein englischer Park, ist kein geeigneter Lebensraum.
Da gibt es mit der Vertragsnaturschutz-Maßnahme Stoppeln über Winter stehen lassen bei uns in NRW eigentlich eine gute Maßnahme für - wenn man in der Gebietskulisse liegt. Die war bislang betrieblich nur uninteressant, weil man dann keine Zwischenfrucht für das Greening anbauen konnte. Jagdlich muss man sich auch überlegen, was mehr Sinn macht. Zwischenfrucht für die Hähne oder keine für die Hühner.
Ein Problem wird die DüVO in den roten Gebieten, da darf man in Zukunft die Sommerung nur düngen, wenn vorweg eine Zwischenfrucht angebaut wurde.
Was nach der Agrarreform an AUMs und Vertragsnaturschutz zur Verfügung stehen wird, wissen wir auch nicht.
 
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Die Küken verhungern, weil kaum Insekten da sind und diese brauchen sie in den ersten Lebenswochen, analog zu anderen Hühnervögeln. Früher war in unserer Feldmark auch Gartenland, das war Deputatland der Landarbeiter, da wurden Kartoffeln und etwas Gemüse und Futter für das gehaltene Kleinvieh angebaut. Darum konzentrierten sich immer die Hühner, da gab es Kartoffelkäfer und andere Krabbler zu holen. So lange es Vieh gab, gab es auch Weiden, auch dort waren immer Insekten zu finden, z.B. am Rinderdung etc.
 
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Zuerst mal ein Problem in dem ganzen Zshg.: 1. Der beste Wille taugt nichts,wenn erstmal der Biotop einen Bestand nicht wirklich hergibt.Inseldenken bringt auf Dauer nichts !2. Der Versuch,Feldhühner anzusiedeln funzt nicht,wenn es eine gutgewollte Einzelaktion bleibt. 3.Feldhuhnbestände auf Dauer zu erhalten,bedarf ein totales Umdenken der Landwirtschafts-,Naturschutz- und Förderpolitik.
4. Da z.Z. kaum zu erwarten ist,daß sich von Brüssel her da was Grundlegendes ändern wird,sind alle derartigen Versuche langfristig zum Scheidern verurteilt und rausgeschmissenes Geld.5.Dies trifft übrigens auf die gesamte Niederwildhege zu. 6. Was der einzelne Enthusiast tun kann,ist Raubwildbejagung,die den ganzen Negativprozeß hinausschiebt,in der Hoffnung,daß irgendwann bei den Entscheidungsträgern eine erkenntnis reift. Und das kann dauern oder bleibt ein frommer Wunsch.
 
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Da gibt es mit der Vertragsnaturschutz-Maßnahme Stoppeln über Winter stehen lassen bei uns in NRW eigentlich eine gute Maßnahme für - wenn man in der Gebietskulisse liegt. Die war bislang betrieblich nur uninteressant, weil man dann keine Zwischenfrucht für das Greening anbauen konnte. Jagdlich muss man sich auch überlegen, was mehr Sinn macht. Zwischenfrucht für die Hähne oder keine für die Hühner.
Ein Problem wird die DüVO in den roten Gebieten, da darf man in Zukunft die Sommerung nur düngen, wenn vorweg eine Zwischenfrucht angebaut wurde.
Was nach der Agrarreform an AUMs und Vertragsnaturschutz zur Verfügung stehen wird, wissen wir auch nicht.
Niemand braucht unbedingt Stoppeln über den Winter. Rebhühner sitzen sehr gerne in der Zwischenfrucht.
 

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