Also was die Maisfütterung angeht: Kein Wildtier frisst sich in die Bewegungsunfähigkeit. Das macht nur der Mensch oder bei Volierenfasanen ohne Bewegung ist das sicher so. Hab diese Meinung vor Jahren auch mal vertreten.
Werden kurz vor der Jagd fette Volierenfasane freigelassen, dann können die nicht gut fliegen. Das ist klar. Beim Mais sehe ich eher die Gefahr wenn er schimmelt. Ein Fasan kann eine leichte Fettabdeckung haben. Das ist ganz normal. Der Mongolicus muss in seiner Heimat große Kälte aushalten, der packt richtig auf wenn er kann. Aber dann geht er eben mal ein paar Tage nicht an die Fütterung.
Vor ein paar Jahren hatten wir einen starken Schnee- und Frosteinbruch. In einem Feldgehölz überwinterten ca. 25 Jagd- und 10 Königsfasane. Sie gingen über eine Woche an keine Fütterung. Kein Geläufe und nichts auf der Kamera, grad mal eine Henne. Als das Wetter umkippte, war da von einem Tag auf den anderen wieder Hühnerhof angesagt.
Zudem wird in den Fasanerien häufig auf Körpergröße selektiert. Das geht dann schief.
Der Torquatus (Chin. Reisfasan, Chin. Ringfasan) ist sehr fruchtbar, braucht aber Schilf und baumt nicht so gut auf. Das geht im Schilf auch ohne, aber wenn Schnee kommt.....
Die anderen mehr oder weniger angrenzenden Unterarten wie Karpowi im Norden und Strauchi sindvom Habitat her eher für unsere Verhältnisse geeignet.
Zur Zeit hab ich als Zuchthahn einen Strauchi in der Voliere sitzen.
Anhang anzeigen 103078
Habe vor Jahren mal Versuche mit der Weißflügelgruppe (Zarudny, Serafzan, Chrysomelas) gemacht, die Hennen baumten einfach nicht auf.
Wer sich für die Unterarten interessiert: Der Zoo Plzen hat europaweit die größte Sammlung aller Colchicus-Unterarten.