Regressanspruch gegen "Aktivisten"?

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Sind die Bauern, die unangemeldet und illegal die Zufahrt bei L*dl blockieren eigentlich Demonstranten oder Aktivisten :unsure:
Und wie sollte mit denen umgegangen werden :unsure::unsure:
 
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G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Diese Unterscheidbarkeit ist in der Tat der Kasus Knaktus.

Wieso? Eine Demonstration muß in Deutschland angemeldet sein, ansonsten ->
Damit ist die Möglichkeit zur Unterscheidung schon gegeben.

Es mag Situationen geben wo die Übergänge fließend sind, aber die Ausgangssituation war die Aktion auf der Autobahn, ein ziemlich klarer Fall, sollte man meinen.


CdB
 
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Sind die Bauern, die unangemeldet und illegal die Zufahrt bei L*dl blockieren eigentlich Demonstranten oder Aktivisten :unsure:
Und wie sollte mit denen umgegangen werden :unsure::unsure:

Im Prinzip machen die das Gleiche wie damals die Aktivisten bei den Zufahrten zu den Atomwaffenlagern in Mutlangen, Heilbronn, Phillipsburg und anderswo.
 
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Ja, so ein Titel, der 30 Jahre lang vollstreckbar ist, wirkt auch Wunder, wenn man gar nicht mehr daran denkt, stolziert der Gerichtsvollzieher in die Kanzlei, Firma oder wo auch immer rein und macht im worst case Taschenpfändung. Taschenpfändung ist immer noch eine der rufschädigendsten Varianten, die ich kenne :)

Unterhaltspflichtige Väter kennen das, der Gerichtsvollzieher ist nicht selten ein guter Bekannter geworden. Und da haben die haben noch nicht mal eine Straftat begangen...
 
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Jetzt werden Alti und Räwä blockiert.
Da müssten sich doch Regressansprüche recht einfach durchsetzen lassen, da wäre ja was zu holen :unsure:
 
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ich würde im- bedeutungsvollem -Schadensfalle auch bei sogenannten Habenichtse in jedem Falle einen Pfändungsbeschluss erwirkenn und veruchen das ein Offenbarungseid für einen Chaoten dabei herauskommt.
Wer sagt dass dies nicht s bringe ist sich nicht im Klaren wie blockierend dieser sich in den nächsten Jahren auf sein Leben auswirkt.Es istein permanenter Bleimantel.
Alles was über die Pfändungsfreigrenze hinausgeht wird kassiert.Kein Handy-,kein Miet und Leasingvertag.Wenn da besonder kluge künftige Juristen dabei sind ,wird Ihnen die Ausübung ihres Berufes verwehrt.Wer nun meint man kenne genug die mit eV immer noch dicke Autos fahren,spiegelt den Alltag dieser Leute nicht wieder.Sie benötigen immer eine andere saubere Adresse die für sie bürgt und sind dieser letzlich auch ausgeliefert.Unser Anwalt sagt immer,die können ja noch was erben (oder im Lotto gewinnen :) )
Wer sich nicht wehrt lebt verkehrt
(alter APO Spruch)

Du hast recht, ein derzeitiger Offenbarungseid bringt eine Menge. Leider wird dieser Weg sehr selten beschritten.
 
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Jetzt werden Alti und Räwä blockiert.
Da müssten sich doch Regressansprüche recht einfach durchsetzen lassen, da wäre ja was zu holen :unsure:

Sehr pauschal und zu kurz gegriffen,

die wenigsten die an den Bauerndemos teilnehmen sind auf Krawall gebürstet. Denen geht es teilweise um die nackte Existenz. Die Landwirtschaft ist in den vergangenen 20 Jahre dermaßen mit Auflagen, Kürzungen und Änderungen zugepflastert worden. Dass für die allermeisten Betriebe kaum noch eine Planungssicherheit besteht.

Das geht teilweise in den Bereich "Verarschung" und ist auch für landwirtschaftliche Laien, die dann einmal über den Hintergrund der sogenannten Demos informiert worden sind zum Nachdenken führte.

Es gibt da verschiedene Punkte, die Treckerdemos (beim Lidl, Aldi und den anderen Konzernen) sind nur ein Teil, der sichtbare Teil dessen was im Hintergrund wirklich los ist.

Es gibt da eine Liste, mit Änderungen an a) geltendes Recht welches direkt die Landwirtschaft betrifft und b) Abkommen und Handelspakte, die massiven Einfluss auf die heimatliche Landwirtschaft habe. Dazu gesellen sich dann noch c) gesellschaftliche Sonderwünsche und Vorgaben und d) Ignoranz und Falschinformation.

Wenn Landwirte ihren Kindern raten, "Mach lieber was anderes, auch wenn es mich freut, dass Du Landwirt werden willst - das hat einfach keine Zukunft mehr hier." - und da zählen auch viele studierte Landwirte dazu; dann hat das schon ein gewisses Geschmäckle.

Die Produktion einer dt Getreide kostet über das Jahr mehr Geld als es effizient einbringt, wenn Du Lohnkosten, Maschinenkosten, Pflanzenschutz und Ernte mit einberechnest. Im Bio Bereich hast Du massive Ausfälle bei der Ernte, was das Getreide angeht, weil Pflanzenschutz eine Marginalie ist. Manches Getreide im vergangenen Ernte Jahr war bei uns (als ich noch im Bio Betrieb gearbeitet hatte) mit Fusarien und Mutterkorn durchsetzt. Stell Dir einmal vor, alle würden nur noch so produzieren, und daher gezwungener Maßen müsste dieses Getreide dann in den Handel kommen, damit überhaupt irgendetwas da ist.

Der Zweck heiligt nie die Mittel, auch wenn ein bekanntes Sprichwort das Gegenteil behauptet, die meisten Landwirte handeln ökonomisch, weil es um den Erhalt des Betriebes und daher der eigenen Lebensgrundlage geht. Ökologie spielt auch eine große Rolle, sie ist aber dem Fortbestand des Betriebes und damit auch der Zukunft unterzuordnen.

Witzig aus diesem Repertoire fand ich den Spruch einer älteren Dame bei einer Informationsveranstaltung des LsV, "Ihr könnt doch Eure Weiden in Äcker umwandeln, dann wird auch kein Fleisch mehr produziert."

Die meisten unserer Weiden hier in der Region sind Dauergrünland weil entweder zu Nass, oder man dort nichts anbauen kann was Ertrag bringt. Die einzige andere Möglichkeit dann ist das Land zur Brache umzuwandeln... nützt nur niemanden was, weder dem Landwirt, noch dem Ökosystem. Ich kann, wenn ich meine Lungenentzündung überstanden habe, euch mal ein paar Bilder von einer "Dauergrünlandbrache" zeigen - derjenige der das Land mal wieder "nutzbar" machen will, hat sehr viel Arbeit vor sich - und setzt sprichwörtlich ein Vermögen darein, um es wieder als Weideland nutzbar machen zu können.
 
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Schöne Abhandlung.
Du bist also der Meinung, es gibt gute und schlechte illegale Blockaden :unsure:
Und nur die Aktivisten von den schlechten sollen, gemäß dem Threadtitel, ggf. für Regressansprüche herangezogen werden?

Und den Unterschied legt genau wer fest?
 
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Schöne Abhandlung.
Du bist also der Meinung, es gibt gute und schlechte illegale Blockaden :unsure:
Und nur die Aktivisten von den schlechten sollen, gemäß dem Threadtitel, ggf. für Regressansprüche herangezogen werden?

Und den Unterschied legt genau wer fest?

Unter anderem legen sowas Gerichte fest, meistens im Nachgang.

Was glaubst Du wohl, warum sich die Polizei bei den LsV Versammlungen so schwer tut, diese aufzulösen.

Abseilen von der einer Autobahnbrücke, oder sich an Bäume festketten ist eine ganz anderer Sachverhalt als eine Sitzblockade oder eine Zufahrt mit Fahrzeugen dichtzustellen - das haben in den 80er Jahren schon einige Richter damals so befunden, und die waren damals konservativer als unsere heutigen Juristen.
 

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