Rehböcke 2015

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25 Jun 2015
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Der erste Bock meines Lebens.Da ich erst seit einem Jahr meinen Jagdschein habe und mangels Zeit und eines eigenen Revieres nur gelegentlich auf Jaged gehen kann, lud mich ein Freund zum Jagdwochenende ein.Mit 10 Leuten, davon 7 Jäger ging es dann an einem sonnigem Freitag Abend los. Die Tage bzw Wochen davor wurden natürlich dafür genutzt um die Leute so zu positionieren dass der Erfolg gewiss sein sollte...Pünktlich auf dem Hochsitz angekommen und gespannt auf die Dinge die kommen sollten..saßen wir etwas erhöht mit gutem Überblick über eine Freifläche mittem im Wald an die sich keiner setzen wollte.Kurz nachdem wir aufgebaumt hatten, schnürte schon der erste Fuchs vorbei und ließ sich von uns gar nicht beirren.Circa eine Stunde später kam noch eine Ricke von links unten...von da hatte ich sowieso Wild erwartet und so bot sie uns einen wundervollen Anblick und genügend Zeit auch das ansprechen zu üben.Leider blieb es dabei und der gewünschte Bock kam nicht.So baumten wir wieder ab und fuhren Heim.Der Gastgeber hingegen hatte Waidmanns Heil und schoss seinen ersten Bock dieser Saison und so wurde es eine feucht fröhliche Nacht. Nach dem ich mich in meine Koje verzogen hatte und kaum einschlafen konnte vor Vorfreude auf den nnächsten Morgen..ging es dann nach kurzer Nachtruhe wieder auf den selben Hochsitz.Ein altbekannter Freund..der Fuchs des gestrigen Tages nahm uns schon in Empfang und ich freute mich...diesmal allein..die Natur genießen zu dürfen und hoffte natürlich auf "meinen" Bock.Do verging eine gute Stunde ohne weiteren Anblick und ich schlief ein..auf einmal knackte es neben mir und sofort war ich hellwach. .stand dort mein Bock? Ich versuchte ruhig zu bleiben und schaute nach rechts..knapp 35 von mir entfernt stand ein Reh..ich konnte nicht sofrt erkennen was es war aber ein zweiter Blick genügte. ..kein Bock und so schaute ich weiterhin amüsiert zu wie der Waldboden abgeäßt wurde..und schlief dabei wieder ein.Gefühlte 20min später hörte ich es erneut knacken und wachte auf...wie vorhin stand das Reh dort aber äugte hinter sich..und da kam er...ein sehr schöner 6er..mein Herz schlug wie verrückt. .ich nahm mein Fernglas zur Hand um alles nochmal zu überprüfen. .ich wollte natürlich ganz sicher sein!Nachdem ich das Glas zur Seie gelegt hatte und meine Waffe hoch nahm und spannte...war das zittern wie weggeblasen..ich war ganz ruhig und schoss. Hinter dasBlatt..meines Erachtens nach ein wenig zu tief aber er lag im Knall. Ich repertierte sofort und blieb drauf...der Bock schlegelte noch 3mal und blieb dann liegen. Nachdem ich sicher war, dass er liegen bleiben wwürde. .entspannte ich die waffe undstieg ab..rauchte eine und ging zu meinem Bock.Es war ein unglaubliches Gefühl und so verharrte ich einen Augenblick und bewunderte dieses Tier.
 
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Ob der 6er wirklich "schön" war, kann ich auf dem Bild nicht beurteilen. ;-)

Es ist jedenfalls sehr schön geschrieben und der Bock ist was ganz Besonderes! Waidmannsheil luwesch! Freue mich auf mehr Jagderlebnisse von Dir im Forum.
 
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Ich bin der festen Überzeugung das jeder Bock schön gewesen wäre.
Ich hätte ihn auch fast nicht geschossen aber die Ansage war klar...und von daher hat es mich natürlich gefreut einen erlegen zu dürfen;):shoot:

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Waidmanns Dank
Für die Statistik : SAX .308
40Meter- keine Flucht
 
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Moin,
Erstmal ein kräftiges Waidmannsheil an die Vorposter, auch ich hatte gestern Waidmannsheil, ein ganz besonderes sogar.
:)
Samstag vor einer Woche konnte ich einen schwarzen Spießer, der vorher völlig unbekannt war bestätigen. Angesichts der Tatsache, dass er seinen Tageseinstand im Maisfeld der Nachbarn hatte, mit denen wir nicht so gut auskommen meinte der Jagdherr, dass ich ihn für 100€+Wildbret schießen dürfe, sofern er die Reviergrenze übertritt.

Ich weiß, dass dies ein sehr gutes Angebot war, jedoch für eine Auszubildene mit ständiger Geldnot nicht drin.
Als er dann über die Reviergrenze trat und über den Stoppelacker in den Wald wollte, hatte er es ziemlich eilig und ich versuchte ihn nichtmal aufzuhalten.
Ich erfreute mich zwar sehr über diesen Anblick, jedoch war das 'Verlangen' danach ihn zu schießen stark gewachsen. Ich konnte mich nur selber beruhigen, in dem ich mir sagte, dass dies erst mein 3. Jagdjahr ist und ich zum Glück in einem Gebiet lebe, in dem es relativ häufig schwarzes Rehwild gibt, es also auch in der Zukunft die Chance geben wird einen schwarzen Bock zu Strecken. i
ch blieb noch eine ganze Zeit lang sitzen, bin dann aber gegen 23:00 abgebaumt um zur Jagdhütte zu fahren, an der sich mein Jagdherr und meine Mitjäger schon getroffen haben. Kaum bin ich 10 Meter über den Stoppelacker gelaufen, es war unmöglich leise zu sein, merkte ich, dass ich nicht die einzige bin, die krach macht. Glas hoch und den Acker abgeglast und tatsächlich stand wie hingezaubert 60 Meter entfernt von mir eine Rotte Sauen. Sie zogen die Maiskante hoch in Richtung Wald. Kurz hatte ich noch einen Frischling ins ZFR bekommen, aber in dem Moment, in dem ich abdrücken wollte, legte er einen Sprint ein- hatte wohl auch gemerkt, dass es nicht so klug ist sich zu weit zurückfallen zu lassen ;-)
An der Jagdhütte warteten schon glückliche Mitjäger auf mich. Einer saß an dem Abend wohl zusammen mit Diana auf der Leiter - bei ihm kamen ein Fuchs, ein Bock und drei Stück Schwarzwild zur Strecke! In dem Moment hatte ich mir mehr denn je gewünscht den schwarzen Bock zur Strecke beizutragen, die noch zwei Böcke von den anderen Begehungsscheininhabern beinhaltete.

,An den nächsten Abenden wollte ich mich ablenken und mich auf die Sauen zu 'konzentrieren', weshalb ich mich auf die Kanzel auf der anderen Seite des Stoppelackers setzte um die Sauen an der Kirrung abzufangen, und um den schwarzen nicht sehen zu 'müssen'.

Am Dienstag telefonierte ich mit meinem Jagdherren um Revierarbeiten abzusprechen und einen Platz für den Abendansitz zu finden. Plötzlich sagte er, ich soll mich wieder an den Stoppelacker setzen und den schwarzen Bock, wenn er denn kommt schießen. Ich solle geben, was er mir Wert sei. Ich konnte es kaum glauben und sicherte Mettbrötchen und ein Grillen zu, falls es mir gelingt ihn zu strecken.
Der Grund dafür, dass ich ihn jetzt schießen durfte und er nicht jemanden suchte, an den er ihn verkaufen konnte war, dass die oben bereits erwähnten Reviernachbarn in den nächsten Tagen kommen werden und mit Sicherheit dort an der Grenze sitzen werden. Er selbst hatte letztes Jahr bereits einen schwarzen sechser geschossen und 'wollte' deshalb nicht.
Nun saß ich fast jeden Abend auf diesem Ansitz und wartete auf den schwarzen. Einmal kam er auf unserer Seite, aber am ganz anderen Ende des Ackers und verschwand sofort hinter einem Hügel im Wald, am nächsten Abend kam er bei unseren Nachbarn und entschied sich dort zu bleiben.
Samstag Abend hatte ich meinen großen Bruder mit auf den Ansitz genommen, der nach seinem Studium auch den Jagdschein machen möchte und der Bock kam wieder nicht, auch sonst war es dort sehr ruhig an dem Abend. Etwas enttäuscht gingen wir nach Hause, ich habe schon damit abgeschlossen, den schwarzen Bock zu schießen, denn er wird angesichts der Blattzeit wohl ordentlich dresche von dem 6er bekommen haben, der dort seinen Haupteinstand hat und sich umorientiert haben.
Gestern hatte mein Bruder mich gebeten es doch nochmal zu versuchen (ich hatte eigentlich keine Lust), er wär doch so gerne mal dabei, wenn ein Stück geschossen wird. Wieder war es besonders ruhig, gleich am Anfang kam wie wirklich jeden Abend das Schmalreh (sie ist da sehr zuverlässig :-D) , blieb aber nur ganz kurz. Dann 2 Stunden lang nichts, GAR NICHTS. Innerlich hatte ich irgendwie schon wieder damit abgeschlossen, dass der Gesuchte kommt und war in Gedanken schon ganz wo anders.
Gut, dass mein Bruder dabei war, der mich mit einem Ellenbogen-Hieb aus meinen Tagträumen holte, denn dort Stand er in perfekter Schussdistanz, also schnell die Ohrenschützer auf, Waffe hoch, ich wollte gerade einstechen und.... Er machte einen großen Satz. Ach Mist, schnell aus dem anderen Fenster, dabei vor Aufregung noch schön gegen das Fenster gekracht und das, obwohl er es sowieso schon sehr eilig hatte. Also schnell rauf aufs Blatt, einstechen und Schuss. Der Bock liegt im Knall, das Jagdfieber, für das im Voraus keine Zeit war kommt auf und das nicht zu knapp :-D. Voller Vorfreude eilten wir zum Bock um ihm den letzten Bruch zu überreichen und diese besondere Situation in Bildern festzuhalten. :)

Waffe: Sauer 80
Kaliber 30-06
distanz 50 Meter

Waidmannsheil, Ria
 
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22587733ux.jpg


80 m mit 30-06 RWS HIT 10,7g lag im Feuer
 
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@ teckelhugo Schade, dass das Verhältnis zwischen den benachbarten Pächtern und manchmal auch in Pächtergemeinschaften untereinander so häufig vergiftet ist.
Das braucht dich als Begeher aber nicht so sehr zu stören. Du hattest die Freigabe. Es ist ein Abschussbock, ein schwarzer dazu und für dich (und deinen Bruder) ein unvergessliches Erlebnis. Weidmanns Heil wünsche ich dir.
 
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Wmh ria! Da passt der so verpönte ausdruck "schöner Bock" mal... einfach ein schönes Lebewesen, wenn auch nicht mehr unter den lebenden:)

Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk
 
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Waidmannsdank :) ja, ich finde auch, dass in diesem Fall 'schöner Bock' mal passt :)

@theoderich78
ja, ich finde es auch schade, es hatte alles gut angefangen, doch irgendwie gab es dann durch unangenehme Ereignisse einen Cut. :sad:
 
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Moin,
Samstag vor einer Woche konnte ich einen schwarzen Spießer, der vorher völlig unbekannt war bestätigen. Angesichts der Tatsache, dass er seinen Tageseinstand im Maisfeld der Nachfbarn hatte ... meinte der Jagdherr, dass ich ihn schießen dürfe, sofern er die Reviergrenze übertritt

Den hätte ich laufen gelassen und in 2 bis 4 Jahren wär er halt irgendwo erlegt worden, vielleicht sogar bei euch. Schwarze kann man gut über die Jahre beobachten und studieren und er hätte seine Gene noch weitergeben können. Auch ich finds recht schade, dass er liegt. Aber wie überall gilt auch bei der Jagd: Jeder nach seiner Facon. Der Eine betreibt Hege mit der Büchse, der Andere effiziente Bestandsreduktion. Ich kenne die Umstände nicht und will nicht meckern - somit auch von mir kräftiges Waidmannsheil zum besonderen Schwarzen!

Vielleicht wär es aber sinnvoll, sich mit dem Reviernachbarn mal grundsätzlich an einen Tisch zu setzen. Aus Neid schnell mal was wegschießen, das ist doch Mist.

Man hört, Manche setzen sich in der Blattzeit sogar gezielt an die Grenzen und fiepen den Hegeerfolg vom Nachbarn gezielt zu sich rüber.
 
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Diesen Jährling konnte ich heute Abend strecken: R 93,Leupold VX 3, 6,5-20x50, 22-250, 50 gr NBT, Schussentfernung 136 m auf einem Stoppelfeld neben einem Sonnenblumenfeld, Flucht 0m.
22594937ax.jpg


WTO
 
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Weidmannsheil zum Schwarzen!
Ich versteh nicht warum man den laufen lassen sollte??

Jeder "normalfärbige" mit so einer Trophäenstärke wird auch geschossen. Warum also der nicht?
 
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Waidmannsdank!


Und natürlich auch Waidmannsheil allen anderen Erlegern - interessante Böcke darunter!


Gruß Jörg
 

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